Wig Schweißgerät Hilfe

  • Das ist auf jedem Fall etwas mau.

    Wie ich schon oben geschrieben hatte, dürfte das Zünden (auch in 3-5mm Abstand ) einer benutzen grünen Elektrode bei AC mit die größte Herausforderung sein, wenn es das kann, ist der Rest fast egal. Bei der beschriebenen Leistung glaube ich allerdings nicht, dass dein derzeitiges Gerät das schafft.

    Bei DC lässt sich eine grüne Elektrode fast nicht zünden, das ist dann kein Fehler des Gerätes.

    Ebenfalls nicht zünden lässt sich eine Elektrode auf DC, wenn ich vorher Alu geschweißt habe und ins Schmelzbad gekommen bin, da sich auch ohne die Bildung eines großen "Balles" wohl etwas Alu auf der Elektrode ablegt. Kurzes kratzen über das Werkstück und die Elektrode zündet wieder.

    Da stand ich mal blöd da bis ich den Fehler gefunden hatte.

    Als Vergleich, muss aber nicht relevant sein wenn das Gerät beim Schweißen sofort zündet:

    Mein altes DC WIG schafft ca. 1,5-2cm lange Blitze, Zünden tut es in ca.1cm Entfernung. Mein neueres AC/DC Gerät kommt auf 3-4cm lange Blitze und zündet schon in ca. 2cm Entfernung, wenn man mal versehentlich aufs Fußpedal kommt.

    Ich würde darum bitten ein eventuelles Ersatzgerät direkt vor Ort testen zu können. Zumindest ob die Zü

  • Bei DC lässt sich eine grüne Elektrode fast nicht zünden, das ist dann kein Fehler des Gerätes.

    Mein altes DC WIG schafft ca. 1,5-2cm lange Blitze, Zünden tut es in ca.1cm Entfernung. Mein neueres AC/DC Gerät kommt auf 3-4cm lange Blitze und zündet schon in ca. 2cm Entfernung, wenn man mal versehentlich aufs Fußpedal kommt.

    Echt, grüne sind Zündverweigerer und das schafft nicht einmal deine neues AC/DC mit 3-4 cm Blitzen (das wären ja 30...40 kV)? Um welches Gerät handelt es sich?

    Was passiert, wenn du die Masse nicht anklemmst und auf die Brennertaste drückst?

  • Echt, grüne sind Zündverweigerer und das schafft nicht einmal deine neues AC/DC mit 3-4 cm Blitzen (das wären ja 30...40 kV)? Um welches Gerät handelt es sich?

    Was passiert, wenn du die Masse nicht anklemmst und auf die Brennertaste drückst?

    Wie gesagt, das passiert nur im DC Betrieb und ist auch der Grund warum man überall lesen kann dass sich die grünen Elektroden dafür nicht eignen. Die Spannung der HF Zündung dürfte dafür wahrscheinlich nicht ausschlaggebend sein, eher schon die Leerlaufspannung des Schweißstromkreises.

    Im AC Betrieb machen auch die Grünen keine Problemezünden auch die Grünen zuverlässig.

    Das Gerät ist ein D+L13750.

    Wenn ich die Masse nicht anklemme und in die Nähe des Schweißtisches gehe kommen halt nur die "Blitze" der HF, die sucht sich schon ihren Weg.

    Habe ich meinen leichten china-WP9 Brenner in der Hand, dann wischt es mir in dem Fall sogar eine, weil dessen Isolierung durchschlägt.

  • Bin schon sehr auf die Reklamation bei HuW24 vor Ort gespannt. Ich vermute, sie werden dir einfach ein neues geben

    Moin, so war es dann auch, sie haben das Gerät getestet und bei ihnen ging es sofort nach paar Sekunden auf 250A. Ohne zu zögern meinte er, wir tauschen das Gerät, er habe das so noch nie erlebt ^^.

    Wenn ich heute Nachmittag zurück bin, teste ich es gleich nochmal.

    Interessant wäre es vielleicht auch noch, ob er dir zum Gerät ein passendes Fußpedal anbieten oder wenigstens die Pinbelegung verraten kann

    Zu der Pinbelegung konnte er mir jetzt nichts sagen. Werde da aber nochmal nachhaken.

  • Bei einer Leistungsaufnahme von 250A x 20V / 0.7 /0.8 ~ 9kVA --> 38.9A Eingangsstrom --> ~2.5 fache 16A-Nennstrom, dürfte der Leitungsschutzschalter nach ca. 10 - 60 Sekunden fallen (je öfter das passiert umso kürzer die Zeit.

    Man eine Frage: wie kommst Du auf die 20V?

    Es gibt folgende, experimentell verifizierte Formel für die Schweißspannung:

    U = 23/(1+I/30) + 0.025*I + 0.87*l

    I ist der Strom in Ampere, l die Lichtbogenlänge in Millimeter.

    Da kommen für 250A und 3mm ca. 11.3V raus, was bei einem Wirkungsgrad von 0.7 einer Aufnahmeleistung von 4.04kW entspricht bzw. 17.5A.

  • Man eine Frage: wie kommst Du auf die 20V?

    ...........

    Da kommen für 250A und 3mm ca. 11.3V raus, was bei einem Wirkungsgrad von 0.7 einer Aufnahmeleistung von 4.04kW entspricht bzw. 17.5A.

    Genau so wirds auch sein :). Sonst müssten am Lichtbogen 20 V Spannungsabfall sein u 20 x 250 = 5000 W, die dieses Lichtbogenvolumen abgäbe. 2500 W ist noch immer eine Menge, davon vielleicht 500 W zur Strahlungs- und Lichterzeugung. Man sollte Grünflanzen im Schweißraum aufstellen...

    Interessant wäre, wenn jemand diese Lichtbogenspannung messen könnte (halt nach erfolgtem Zündvorgang)?

    Im AC Betrieb machen auch die Grünen keine Problemezünden auch die Grünen zuverlässig.

    Das Gerät ist ein D+L13750.

    Habe ich meinen leichten china-WP9 Brenner in der Hand, dann wischt es mir in dem Fall sogar eine, weil dessen Isolierung durchschlägt.

    D+L.... zündet dermassen kräftig? Nicht schlecht. Hab mir die D+L Seite angesehen "35 Jahre Schweißerfahrung..." oder so, von Herstellerei... stand eh nichts, sondern nur von Erfahrung.... Jedenfalls können dann auch Fernostmaschinen zünden wie Cronius & Fo, denn auf der D+L Seite sah ich nur die bekannten Importe. Das lässt hoffen. Vielleicht muss man wirklich nur den Kontaktabstand der Funkenstrecke optimal einstellen.

    An Lemmy:
    Spannend fände ich, wie schon erwähnt, wie sich die 250 A Maschine beim Pulsen (Spotfunktion) bei Maximalstrom und Minimalzeit so tut, bzw. zw. 0,1 bis 1 Sek.

    Eine Amperemessung in der Zuleitung (Billigwattmeter, falls vorhanden) wäre auch aufschlußreich (ohne Spot natürlich:))

  • Soweit ich das herausfinden konnte hat D+L zumindest früher mal Trafomaschinen hergestellt, vielleicht auch noch heute.

    Die Inverter sind alles Importware.

    Das "13750" ist auch definitiv eine Fernostmaschine, die in leicht unterschiedlichen Ausstattungen (mal 200A, mal210, mal mit PFC mal ohne, mal mit eingebautem Plasmaschneider) unter vielen verschiedenen Namen, u.A. als Schweisskraft, Iskra, Welder Fantasy und Awelco verkauft wurde.

    Zum Preis von 440€ bin ich auch nach 1,5 Jahren noch der Meinung ein gutes Schnäppchen gemacht zu haben.

    Gemessen habe ich auch, allerdings logischerweise nur bis 200A. Dabei bin ich auf ca. 15V Brennspannung gekommen. (Brenner war fest im Schraubstock mit ca. 3-5mm Abstand zum Werkstück)

    Der Eingangsstrom lag dabei bei ca.22-23A, Leistungsfaktor ohne PFC lag bei ca.0,7.

    Wenn ich das hochrechne auf 250A wären es ohne PFC ca. 28A.

    Nicht gerade wenig für eine 16A Sicherung, aber auch nicht mehr als wenn ich bei meinem Gerät mit 160A E-Hand schweiße oder den Plasmascheider auf 40A (100V Brennspannung) aufdrehe.

    Von E-Hand Geräten mit "echten 200A" (Stahlzwerg), diversen 50A Plasmaschneidern oder der IPO MIG 250 (gemessene 45A Eingangsstrom!) mal ganz zu schweigen.

    So ein Billigwattmeter kann erstaunlich leidensfähig sein. Der Shunt hat sogar die 45A überlebt bis nach ca15 Sekunden die Sicherung gefallen ist.

  • An Lemmy:
    Spannend fände ich, wie schon erwähnt, wie sich die 250 A Maschine beim Pulsen (Spotfunktion) bei Maximalstrom und Minimalzeit so tut, bzw. zw. 0,1 bis 1 Sek.

    Eine Amperemessung in der Zuleitung (Billigwattmeter, falls vorhanden) wäre auch aufschlußreich (ohne Spot natürlich:))

    Mach ich die Tage mal ;)

  • Man eine Frage: wie kommst Du auf die 20V?

    Ich schaue immer auf das Typenschild von den Schweißgeräten. Und diese Angaben

    stehen auch auf den sehr teuren Schweißgeräten der Premiumklasse.

    Hab kein besseres Bild vom Weldinger gefunden.

    Folie21.JPG

    Da kommen für 250A und 3mm ca. 11.3V raus, was bei einem Wirkungsgrad von 0.7 einer Aufnahmeleistung von 4.04kW entspricht bzw. 17.5A.

    Da kann ich nur empfehlen, dass du deine Berechnung z.B der EWM Gruppe zu Beurteilung

    sendest. Sie sollen doch erklären, warum das Tetrix 230 AC/DC im WIG Mode eine

    Aufnahmeleistung von 5.5kVA bei 230A hat. Und das bei einer aktiven PFC (cos phi ~ 1) und bei einem höchsten Wirkungsgrad von 85%. Ausserdem sollen die Entwickler auch erklären, warum in den technischen Daten bei einem WIG-Schweißstrom von 230A eine Elektrodenspannung von 19.2V steht? Nach deiner Rechnung würde da ja eine Spannung von ca. 10.8V rauskommen. Und wenn der Leistungsfaktor (der ja auch nur für sinusförmige Ströme/Spannungen gilt) nicht 1 ist, dann ist die Aufnahmeleistung immer in kVA anzugeben und nicht in kW. Und eines getraue ich mit annähernd 100%-er Wahrscheinlichkeit zu behaupten, dass ein 250A Wig-Schweißgerät um ca. 800€ keine aktive PFC besitzt. Das Weldinger schätze ich mit einem Leistungsfaktor von ca. 0.75 ein.

    Was ich jet

    Folie22.JPG

    Ich glaube, dass zur Brechnung der WIG Schweißspannung diese Norm herangezogen wird.

    Und mit dieser ermittelten Schweißspannung, werden alle anderen Leistungsdaten ermittelt.

    Da kommt man bei 250A auf die 20V, und bei 230A auf die 19.2V.

    Folie23.JPG


    Gruß

  • Die maximale Schweißspannung von 19.2V sind ja nicht verkehrt. Nur sind die bei kleinen Strömen gültig. Hier mal ein Plot der Schweißspannung gemäß obiger Formel.

    u_wig.gif

    Zudem heißt ja maximale Anschlußleistung nicht, daß die Kiste permanent die Leistung zieht.

  • Ich versuche mir gerade zu überlegen, warum die Kurve ein lokales Minimum in der Mitte aufweisen sollte - aber irgendwie fällt mir nichts ein...

    Kippt der Bauer Milch in den Tank, wird der Trecker sterbenskrank.

  • Naja, der erste Term fällt mit dem Strom, der zweite steigt und der letzte Term hängt nur von der Lichtbogenlänge ab, bedeutet also einen Offset.

    Ich sehe das so: der fallende Term beschreibt die Tatsache, daß das Plasma leitfähiger wird (Ausdehnung des Kanals mit ionisiertem Gas wächst, Ionisierungsgrad steigt), ergo sinkt die notwendige Schweißspannung. Der zweite Term beschreibt den Effekt, daß das Plasma einen Widerstand hat, sprich, bei fester Ionisierung und Ausdehnung des Kanals verhält es sich wie ein ohmscher Widerstand. Beide Effekte kombiniert sorgen für das Minimum.

    Das sind sicher die grundsätzlichen physikalischen Effekte. Die Formel ist sicher eine Näherung, die aber in der Praxis ganz gut hinzuhauen scheint. Dazu müßte man sich die Orginalveröffentlichung von 1966 genau anschauen. Allerdings ist Plasmaphysik nicht mit Schulwissen zu verstehen.

  • Schau dir deine Formel oben bitte noch einmal an und mach die etwas leserlicher. Das große I und das kleine L sind eine ganz schlechte Wahl. (Schreib zB statt der Lichtbogenlänge lieber den Elektrodenabstand d).

    Ich finde die Formel trotzdem komisch. Setzt du I und l beide =0, dann hast du immernoch eine Spannung von 23V (was übrigens nicht so recht zu deiner Kurve passt - kann aber auch daran liegen, dass es eigentlich eine Kurvenschar sein müsste mit Angaben zur Lichtbogenlänge).

    Kippt der Bauer Milch in den Tank, wird der Trecker sterbenskrank.

  • So kleines Update, das WE 250P ist nach dem 2. Problem wieder bei dem Besitzer, nun suche ein anderes gibt es Erfahrungen mit Schweißkraft, denn da gibt es ein Händler 5km von mir den ich nicht auf dem Schirm hatte.


    Grüße

  • Wenn du es gekauft hast, dann bist ja du der Besitzer - oder sehe ich das verkehrt ?

    Ich meine den Ladenbesitzer:D habe es wieder zurückgegeben.

    Problem beim zweiten mal war der Brenner und denke auch das Gerät, musste den Taster quasi zerdrücken ehe er überhaupt zündet und das bei 2-3mm alles darüber zündete gar nicht und auch unregelmäßig, also für mich nicht akzeptabel. :)

  • Ich finde die Formel trotzdem komisch. Setzt du I und l beide =0, dann hast du immernoch eine Spannung von 23V (was übrigens nicht so recht zu deiner Kurve passt - kann aber auch daran liegen, dass es eigentlich eine Kurvenschar sein müsste mit Angaben zur Lichtbogenlänge).

    Du fragst auch was unsinniges, wenn du I = 0 einsetzt. Das Problem hat man doch schon bei der (Schulbuch-)Definition des Ohmschen Widerstands:

    R = U / I.

    Wenn man I = 0 in die Gleichung einsetzt, ist der Ausdruck mathematisch undefiniert.

    Daß bei I = 0 ein endlicher Wert rauskommt, ist im Sinne eines Grenzwertes kleiner Ströme zu verstehen: bei sehr kleinen Strömen hat man eine Spannung von ca. 25V zu erwarten.

    Wie weit die Formel für sehr große Ströme gilt, ist auch so ein Thema. Für 10kA wird die Geometrie des Brenners eine andere sein.

  • Lemmy

    keine Erfahrungen, aber 3Jahre Garantie sagen schon was.

    Aber: Schwache Leistungsdaten + EMV Klasse A - was das genau heißt?

    Soll heißen: Du fängs jetzt wieder von vorne an zu suchen?

    Nimm dir in diesem Fall etwas Zeit, und lies zb. die Beiträge von Brockenhammer zu dem Thema in diesem Forum mal durch, ich fand das ziemlich seriös.

    Und denk immer dran: Brauch ich das auch?

    Einmal editiert, zuletzt von villus (4. Juni 2021 um 16:51)

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