Beiträge von rradler

    Es kommt immer darauf an, was man baut und welche Genauigkeit man erreichen muß. Und für den typischen Bauschlosser gelten andere Anforderungen als wenn man irgendwelche Maschinenteile baut. Dafür muß der Bauschlosser in der Lage sein, auf Böcken was Großes zusammenzuschweißen.


    Bei mir in der Nähe ist ein kleiner Einmann-Betrieb, der Custom-Edelstahlauspuffanlagen fertigt. Der hat einen großen Siegmund-Tisch mit 27mm starker Platte und jede Menge speziell angefertigem Spannzeug. Ich hab mich mit dem unterhalten und der meinte, daß es entscheidend ist, daß er die Teile perfekt positionieren kann.

    Auf Feuerverzinkung zu schweißen? Ich weiß nicht, ob das sinnvoll ist, aber das wissen andere hier sicherlich besser.

    Mein allererster Schweißtisch war ein feuerverzinkter Fußabstreiferrost, den ich auf Unterstellböcke geklemmt habe. Darauf haben sich die zu verschweißenden Teil öfters festgebrannt, wenn der Strom über den Gitterrost zur Erdungsklemme geflossen ist.

    Um überhaupt erst mal die ersten Schweißnähte zu ziehen geht sowas, aber sobald man ernsthafter basteln möchte, sollte man sich was besseres zulegen.

    Wer aber meint, ohne super-ebenen Schweißtisch kann man nichts vernünftiges bauen, sollte sich das Video anschauen:


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    So ähnlich hat auch der Dorfschlosser vor gut 40 Jahren unser Gartentor (ein 1m und ein 5m Flügel) geschweißt.

    Ich habe ein Rehm Synergic Pro 230-2. Der innere Aufbau ist sehr übersichtlich. Verfolge einfach die Spannung anhand des Stromlaufplans. Da auch die Anzeige tot ist, wird irgendwo die Spannungsversorgung unterbrochen sein, da die Anzeige von der Elektonikplatine kommt.


    T1 ist ein kleiner Trafo, der 48V macht, u.a. für das Schaltschütz, kann auch daran bzw. Sicherung F3 liegen.

    Holz kann man nur mit speziellen Stabelektroden und speziellen Schweißgeräten verschweißen - MIG/MAG und WIG gehen nicht. In diesem Video wird gezeigt, wie es geht:


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    P.S. Sollte einem das Veröffentlichungsdatum des Videos zu denken geben? a0150.gif

    Bei laserteile4you geht alles automatisch - Datei hochladen und dann bekommt man ein Angebot. Und das waren bei mir vor ein paar Jahren die 60 Euro. Seither habe ich nie wieder da vorbeigeschaut.

    Das ist nicht billig, aber ein reeller Preis.


    Ich wollte mal bei laserteife4you ein ziemlich simples 6mm starke Blechteil lasern lassen (Abmessungen ca. 10cm auf 5cm) und das hätte 60 Euro gekostet. Ich hab es dann mit Flex und Feile selber hergestellt.

    1. Hast du auch eine Seele für 0,6er Draht in das Schlauchpaket eingebaut? Eine zu große Seele verhindert einen sauberen Drahttransport. Du brauchst eine blaue Seele für 0,6/08.


    2. Wie lang ist das Schlauchpaket. Ein kurzes Schlauchpaket ist besser. Ich hab mir extra einen MB15 mit 3m für den 0,6er Draht gekauft.


    Nachtrag:

    3. Eventuell ist die vorhandene Seele nicht richtig abgelängt oder das Ende nicht schön entgratet. Ich hatte das bei meinem Schlauchpaket ab Werk. Da hatte die Seele einen häßliche Grat am Ende. Sowas verzeiht der 0,8er Draht womöglich, aber beim 0,6er muß alles optimal sein.


    Grundsätzlich macht der 0,6er Draht mehr Probleme als 0,8er. Er hat die Tendenz hin und wieder an der Düse festzubrennen. Allerdings sollte das nicht ständig der Fall sein, sonst ist was anderes faul.

    Aber mit den dicken Brummern wird er wenigstens stabil.


    Und die Platte kann man wahrscheinlich noch alleine herunterheben ohne anschließende 10er Karte beim Chiropraktiker.🤣

    Bei einer Tischgröße von 100cmx70cm bist du da schnell bei 70kg. Wenn man den Tisch schnell auf Böcken auf- und abbauen will, ist das viel zu schwer (für mich jedenfalls). Außerdem mußt du den Stahl auch zahlen. Und von der Stabilität hast du nichts. Hauptproblem bei dem Tisch ist, daß er nicht 100% eben wird und nicht, daß er instabil wäre. Die Rohre sind halt nicht perfekt gerade. Für die meisten Anwendungen reicht es aber.


    Ich habe mir vor Jahren einen solchen Tisch gebaut (allerdings mit 80x40x3-Rohren, das geht gerade noch gut zum Heben und die breiteren Rohre finde ich praktischer). Der ist für mich schon grenzwertig schwer. Die ominösen Gerüstböcke habe ich inzwischen durch abschraubbare Teleskopbeine ersetzt. Die Böcke sind einfach zu wacklig und außerdem sind sie im Weg, wenn man sich zum WIG-Schweißen hinsetzen will.


    Im Laufe der Zeit habe ich ihn noch ordentlich aufgerüstet (Schraubstockbefestigung, Möglichkeit eine Arbeitsplatte draufzuschrauben, rudimentäre Lochsystem nachgerüstet, ...).


    Ich arbeite immer noch sehr gerne mit dem Ding.

    richtig, no Problem wenn man Drehbank hat f050.gif . Man kann nicht alles haben.

    Wie oft hätte ich mir schon eine Drehbank und eine Fräsmaschine gewünscht. Die Amis scheinen es da leicht zu haben: dort werden alte Maschinen für den schmalen Taler gehandelt, weil es kaum Nachfrage danach gibt. Bei uns scheint das anders zu sein. Selbst eine total abgerockte Deckel FP1 ist nicht unter 4000 Euro zu bekommen.

    Muttern Gewinde ausbohren und dann was einschweißen ist totaler Murks. Muttern sind vergütet und lassen sich mit HSS wirklich nicht gut aufbohren. Außerdem besteht beim Schweißen die Gefahr von Heißrissen.

    Na und? So ein Steckbolzen muß nichts aushalten. Ich weiß nicht, worin das Problem mit dem Aufbohren sein soll. In meinem Fall ging das mit einem billigen, rollgewalzten HSS-Bohrer problemlos.

    Wir brauchen nicht darüber zu streiten, daß das eine Bastelmethode ist, weil man den Maschinenbestand für ein Drehteil nicht hat.

    Seinerzeit wollte HDB-Schweißshop für einen 5er-Pack Steckbolzen für das 16er System an die 80 Euro, andere Anbieter gab es nicht. Jetzt bekommt man sie für unter 3 Euro das Stück (5er-Pack bei dem Herren mit den gelben Schweißgerät im Sonderangebot für 12,99) . Da würde ich sie nicht mehr selber basteln.

    Habe mich jetzt dazu entschlossen die "Bolzen" selbst zu fertigen. Denn nur die 6-kant Gewindeschaftschrauben in M22 kosten schon mehr als die fertigen 22-er Einsteckbolzen.

    Werde daher Reste von 22-er Rundstäben, die ich von einer Automatendreherei habe, auf entsprechende Stücke ablängen und dann quer bohren und einen 6-er Rundstab durchstecken. Ist die einfachste Lösung, die mich nix kostet.

    Ach nö - das ist doch der totale Murks. Wenn dir die Schrauben zu teuer sind:


    Kauf 500mm Rundstahl in 22mm (5 Euro) und Muttern M22 (ca. 40 Cent pro Stück) schwarz. Verzinkte Muttern mußt du erst vom Zink befreien (in NaOH, z.B. Rohrfreipulver von Roßmann nehme ich zum Zink auflösen, oder Zitronensäure). Somit ca. 50 Cent Materialkosten pro Bolzen.


    Den Muttern bohrst du das Gewinde aus - geht auf einer Standbohrmaschine problemlos. NIedrigste Drehzahl verwenden und die Muttern gut festspannen. Da der Rundstahl i.d.R. ganz leichtes Übermaß hat, sitzt der schon von sich aus stramm in der Mutter (ich mußte die Rundstahlabschnitte mit dem Hammer in die Bohrung eintreiben). Zur zusätzlichen Fixierung legst du eine WIG-Naht am Kopfende drauf (da ist durch die Senkung der Mutter ein schöner Spalt zu schweißen vorhanden) und schleifst hinterher die Naht plan.


    So habe ich einen Teil meiner Bolzen gemacht, weil die dann strammer sitzen als die Schaftschrauben (der Schaft 2/10 Untermaß).

    Hallo Leute,


    für alle die an KFZ schweißen stellt sich die Frage nach einem Schweißprimer. Ich hab bisher einen von Spies-Hecker und einen von mipa ausprobiert.


    Mein Eindruck: die nehmen sich nichts, das Spies-Hecker-Zeugs ist nur dreimal so teuer aber nicht besser (über 30 Euro für eine 400ml-Sprühdose). Verbrennt genauso um den Schweißpunkt und man merkt beim Schweißen den Primer, es läuft nicht so gut wie auf blanken Blech. Beim Lochpunktschweißen ist es daher am gescheitesten, vor dem Verschweißen mit einer Drahtbürste da Lochinnere vom Schweißprimer zu befreien. Dann zündet der Lichtbogen besser.


    Jetzt hab ich den Tipp mit dem Förch L233 bekommen. Dieser soll zwar auch um den Schweißpunkt auch verbrennen (geht ja auch nicht anders bei den Temperaturen), aber das enthaltene Kupfer soll sich um den Schweißpunkt legen und so dessen Umgebung vor Korrosion schützen.


    Hat jemand Erfahrungen damit oder ist das nur Werbe-Bla-Bla?

    rradler - gute Alternative und die abgesägten Gewindbolzen sind dann auch noch für andere Projekte verwendbar a025.gif

    Nimm sie genau so lang, daß du am Einstich an Ende des Schafts trennen kannst. Dann hast du gleich eine wunderschöne Fase dran. Bei M22 ist laut Norm die Gewindelänge 50mm. Geben tut es sie ab M22x70, würde also 20mm Schaft bedeuten.

    M.E. paßt das ideal.

    Ach was - kaufe einfach Schrauben M22 mit Teilgewinde und kürze die. So hab ich es bei meinem Lochtisch gemacht (M16), weil es seinerzeit keine günstigen Steckbolzen gab. So habe ich mir aus billigen Schraubzwingen passende Spannmittel gebaut.

    Ist die Verwendung von Gasdüsen mit einem höheren Gasverbrauch verbunden?

    Nein. Das Gas strömt bei einer Gaslinse laminar aus und nicht so turbulent wie bei einer Gasdüse. Das führt zu der besseren Gasabdeckung.


    Es gilt weiterhin die Faustregel: Gasdurchfluß in Liter pro Minute = Düsengröße.


    Wenn du eine supergroße Düse nimmst, brauchst du natürlich mehr Gas.

    Zitat

    Hätte der Fachhändler bei meiner Bestellung - nur mit der Angabe 'Keramikdüse Nr. oder Größe 5' - nicht Rückfrage halten müssen, für welchen Brennertyp die sein / passen sollen, statt blind zu liefern?

    Was erwartest Du? Du bestellst im Internet und genießt die günstigen Preise und da gibt es keine Beratung. Der Fachhändler vor Ort hätte das gemacht. Nur verlangt der für das Zeug ein Mehrfaches. Beispiel: Merkle Vertretung bei mir um die Ecke verlangt 3,50 Euro für die stinknormalen Stromdüsen (MAG). Dafür bekomme ich im Internet fast einen 10er-Pack.


    Beim Brenner kommt es auf den Hersteller an. Ich habe mir extra CK Worldwide-Brenner gekauft, weil mich die Binzelschlauchpaket nicht überzeugt haben - zu schwer und starr.

    1. Ja.


    2. Ja. Die absoluten Werte hängen vom Hersteller ab. CK Worldwild gibt für ihren CK-17 150A an. Schlanker bedingt flexibler. Beim SR9 ist zusätzlich der Brennerkopf kleiner, was natürlich ein Vorteil ist, wenn es eng zugeht.


    Generell läßt sich ein kleinerer, leichterer Brenner leichter ruhig und präzise führen als so ein fetter Prügel. Michelangelo hat sein Abendmal ja auch nicht mit einem Maurerquast gemalt.


    3. Es ist ein kleiner Brenner. Wiederum: Maximalstromstärke hängt vom Hersteller ab. Bei CK Worldwide sind es 125A. Alle Verschleißteile sind anders als beim SR-17/26.


    Den SR17-Brenner finde ich für mich überflüssig, hat wenig Vorteile. Mit meinem CK-9 komme ich bis 125A (und kurze Nähte gehen auch mit mehr Ampere) und wenn ich wirklich fette Klamotten schweißen will, nehme ich mein CK-26.


    Wenn man viel Alu bei höheren Strömen schweißt, wäre eine Wasserkühlung und ein SR20 sinnvoll. Klein, leicht und kann mit ordentlich viel Strom betrieben werden.


    4. Reicht eine bessere Gasabdeckung nicht als Argument? Zudem darf man die Elektrode weiter rausstehen lassen. Extremfall sind die Champagner-Düsen. Da kann man die Elektrode ein paar Zentimeter rausstehen lassen.


    5. Glasdüsen sind auf jeden Fall empfindlicher - und so manches Chinazeug scheint Schrott zu sein, wie ich erfahren durfte. Das Orginal von Furick ist abartig teuer. Außerdem sieht man insgesamt besser wo man langschweißen muß, da auch die Umgebung ausgeleuchtet wird. Aber brauchen tut man Glasdüsen m.E. nicht - sind halt nice to have.


    6. Bei Kehlnähten sehe ich den größeren Durchmesser eher kontraproduktiv.


    Ich denke, Glasdüsen haben halt echte Vorteile, wenn die Sicht auf das Schmelzbad schlecht ist. Wenn man sich das Bauteil so hindrehen kann, daß man gute Sicht hat, spricht nichts gegen Keramikdüsen. Die Glasdüsen sind sicher auch ein Hype. Einige US-Boys auf Youtube haben es vorgemacht und jetzt machen es alle nach.

    Hab ich schon ausprobiert und bin reingefallen. Hab mir für SR9 welche aus dem Reich der Mitte bestellt und die waren nichts. Die Abdichtung per O-Ring hat nicht funktioniert, Schweißbad hat gebrodelt und gespritzt wie Sau.


    Die Chinesen haben einfach normale Gaslinsen verwendet (deren Qaulität war absolut in Ordnung) und da sollte man einfach zwei O-Ringe als DIchtung überstülpen. Und das ist nicht dicht geworden, was bei einem O-Ring auf einem Gewinde kein Wunder ist. Man hätte eine Nut reindrehen müssen.


    Ok, das Set hat 8 Euro inkl. Versand aus China gekostet, der Test war also nicht teuer.


    Was ich dabei gelernt habe: die Glasdüsen sind sehr empfindlich. Nach der Schweißbadexplusion durch das mit Luft vermischte Schutzgas war die Düse so versaut, daß sie nicht mehr gescheit durchsichtig war. Man bekommt den Metalldampf und die eingebrannten Spritzer auch nicht mehr vollständig raus.

    Die SR26/17-Brenner sind erheblich größer als die SR9, die Düsen sind erheblich länger und uch das Kabel ist steifer und schwerer. Ich habe zwei Brenner, einen SR9 und einen SR26 (beide von CK Worldwide mit Superflex-Kabel). Der SR9 ist bis 125A belastbar. Ich schweiße fast ausschließlich mit dem Brenner, da die 125A für die meisten Sachen reichen. Die Handhabung eines so leichten Brenners mit superflexiblem Kabel ist einfach toll.

    Den SR26-Brenner, der beim Schweißgerät da bei war, verwende ich nie. Grausames störrisches Teil.


    Zu den Verschleißteilen: ich würde auf Gaslinse umrüsten. Die SR17/26-Stubby-Gaslinsen verwenden die selben Keramikdüsen wie die SR9-Brenner. Damit wird der Brenner schon erheblich handlicher und die Gasabdeckung ist auch besser.

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