Ich finde das Buch von Frank Rieg, "Schweißen für Hobbyschlosser und Oldtimerfans" am besten. Dort werden alle Schweißverfahren beschrieben und noch vieles mehr. Den Briör kenne ich auch, aber den finde ich nicht sehr tiefschürfend.
Beiträge von rradler
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Sollte ich die Elektroden beim Wechsel zwischen Stahl und Edelstahl wechseln, damit da keine Verschmutzungen dran sind? Oder mal kurz mit feinem Schleifpapier drüber?
Beim WIG-Schweißen muß die Elektrode immer frei von Verunreinigungen sein. Wenn man in das Schmelzbad eintaucht oder mit dem Zusatz dagegen kommt, muß sie neu angeschliffen werden und zwar soweit, daß sie wieder verunreinigungsfrei ist.
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4. Wolfram-Elektroden 1,6mm grün für 1mm Alublech, 10 Stück, 26,20€
5. Wolfram-Elektroden 3,2mm grün , 1 Stück, 10,50€Ich würde da lieber 1,6er und 2,4er nehmen. Die 3,2 hab ich noch nie gebraucht.
Für Stahl würde ich WL15 (gold) oder WL20 (blau) nehmen. Einen großen Unterschied merke ich da nicht. WL20 geht aber auch für Alu.
Bei Stahlzusätzen (WSG2 oder WSG3) würde ich kleine Mengen nehmen. 1kg reicht ewig, wird nur rostig. Für Dünnblech (1mm und weniger) nehme ich 1mm, für dickeres Material 1,6er. Ganz selten nehme ich 2,4er für dicke Sachen. So dickes Zeug schweiß ich dann eher MAG.
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Den Gardian 62 gibt es ohne hochklappbares Visier - diese Version habe ich. Aktuell gibt es den als Merkle Edition in deren Online-Shop für 149 Euro mit Ersatzscheiben. Ersatzteile bekommst du problemlos. Wobei man außer Ersatzscheiben als Hobbyschweißer nichts braucht. Achja: Batterien vielleicht, wobei mein Helm jetzt nach 6 Jahren immer noch die ersten hat und fast immer im einer Helmtasche im Dunkeln ruht.
Der Speedglas hat keine Echtfarbkassete - damit kann man leben, aber mir wäre er dafür viel zu teuer.
3M und Optrel rentieren sich IMHO nur bei ihren Spitzenmodellen. Die sind technisch eine eigene Klasse - aber auch preislich.
Zur Gasflasche: bestell nicht irgendwo im Internet, sondern informiere dich erst, wo du die getauscht bekommst. Es hilft dir nichts, wenn du dazu ewig weit fahren oder sie per Spedition durch die Republik schicken mußt. Ich habe Widmann Gas - leider nicht die günstigsten, aber bei mir in der Nähe die einzigen. In meinem Fall reicht sogar ein Schubkarren bis zum Gashändler.
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Ein bezahlbarer guter Helm ist der Böhler Guardian 62 - den habe ich. Der zickt auch bei 20A nicht rum. Ich hab den beim Schweißhändler mit einem 3M Speedglas 9100 vergleichen können. Beim Schweißen konnte ich keinen großen Unterschied feststellen - mit hat der Böhler von der Farbechtheit sogar besser gefallen. Der Speedglas ist halt deutlich heller im nichtabgedunkelten Zustand (Stufe 3 statt der üblichen 4). Ein Optrel Crystal soll da noch viel besser sein (Stufe 2). Vielleicht kaufe ich mir den mal.
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Genau deshalb hätte ich mich da nicht rangetraut. Wäre mir garantiert genauso mißlungen. Aber Respekt, daß du über das Desaster so ehrlich berichtest.
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Bei E-Hand ist ein Gerät mit möglichst hoher Leerlaufspannung gut, da das das Zünden extrem erleichtert.
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Komisch, mein altes MAG-Einhell-Turbo ist bestimmt 25 Jahre alt und schweißt noch immer zu meiner Zufriedenheit, obwohl es sehr oft von mir gewerblich in der Anhängervermietung und privat bei allen möglichen Arbeiten am Haus und
Da ist aber fast nichts drin, was kaputt gehen kann. Und das Ding kann jede Schweißgerätewerkstatt auch ohne Schaltplan reparieren, weil die alten Trafogeräte alle sehr einfach und weitgehend gleich aufgebaut sind.
Bei heutigen Billiggeräten aus China hat wahrscheinlich nicht mal der Importeur Unterlagen. Reparatur ist seitens des Herstellers auch gar nicht vorgesehen. Da wird innerhalb der Garantie einfach das Gerät getauscht.
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Telefonier halt ein paar Gasehändler in der Umgebung ab. Dann weißt du, ob der Preis realistisch ist.
Vermutung: wird wohl alles in dem Preisbereich sein. Kurzeitmiete ist immer sehr teuer. Das ist der Aufwand für den Händler, den man bezahlt. Kann man nicht mit einer Gasfüllung für eine Eigentums/Tauschflasche vergleichen.
Wenn du hin und wieder etwas Argon benötigst, könnte sich eine Einwegflasche lohnen.
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Mal ganz ehrlich: wie kommt man auf die Idee, ein nicht ersetzbares Bauteil selber reparieren zu wollen, wenn man keine Erfahrung damit hat? Da geht man doch zum Profi!
Ich mach auch gerne alles selber, aber laß die Finger von Sachen, die auf keinen Fall schief gehen dürfen.
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Zu dem Gerät wird hier keiner eigene Erfahrungen haben - das ist so die unterste Preisklasse.
Was Karosseriereparaturen angeht: das eigentliche Schweißen ist nur ein Teil dessen, was man dazu können muß, wenn es einigermaßen anständig werden soll. Die Hauptsache ist Blechbearbeitung und das Wissen, wie Reparaturen TÜV-konform aussehen müssen. Schließlich geht es da bei einem Unfall um Leib und Leben.
In einem typischen (MAG)-Schweißkurs lernst du "normale" Sachen zu schweißen. Karosseriebleche schweißen ist was sehr spezielles - das lernst du da nicht.
Ich will deinen Enthusiasmus nicht bremsen, aber man muß schon einiges Engagement reinstecken, bis man anständige Arbeit abliefern kann.
Man sollte schon Ahnung haben, wenn man Karosseriereparaturen an Autos durchführen will. Schweller gehört zu den tragenden Teilen.
Irgenwie was ohne Ahnung zusammenbraten - ja, das geht auch. Gibt auf youtube einige Beispiele dafür (küstenrost heißt einer dieser Helden), wo man nur die Hände über den Kopf zusammenschlagen kann. Angeblich gab es dafür dann sogar TÜV. Ich kann mich da nur wundern, denn z.B. die Domreparatur seines Golf-2 ist m.E. lebensgefährlicher Pfusch.
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Ein Helm hat normalerweise mehrere Sensoren, von denen jeder die Verdunklung auslösen kann, d.h. wenn ein Sensor Licht sieht, verdunkelt der Helm bzw. bleibt dunkel. Sinn der Sache ist, daß einzelne Sensoren abgeschattet sein können. Daher haben bessere Schweißhelme vier Sensoren (in jeder Ecke einen), da es dann seltener vorkommt, daß alle Sensoren gleichzeitig abgeschattet sind - kann natürlich trotzdem vorkommen. Z.B. wenn man am Auto an schlecht zugänglicher Stelle schweißt. Aber zum Glück wird ja nur der sichtbare Teil des Spektrums geschalten, ist also nicht so, als ob man ungeschützt in den Lichtbogen schaut. Toll ist es dennoch nicht.
Ein Sensorstreifen scheint nur auf den ersten Blick besser als die punktförmigen Sensoren. Das Problem ist, daß der Schweißhelm dann auch von peripherem Licht ausgelöst wird. Das ist alleine in der Hobbywerkstatt kein Problem, aber in einer Schlosserei würde der Helm ständig auslösen. Daher auch die Möglichkeit die Sensitivität einzustellen. Alleine in der Hobbywerkstatt kann man die problemlos hochdrehen.
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Ich nehme eine 3M Halbmaske 7502 in Kombination mit den Filtern 2138 (die sind nicht billig, aber gut). Dies sind sehr flach und passen unter den Schweißhelm. Es gibt von 3M verschiedene Filter dieser Art. Die 2138 sind die am stärksten schützenden - entsprechen FFP3 plus Aktivkohle für organische Dämpfe (z.B. wenn beim Scheißen Lack oder Öl verbrennt).
Die Halbmaske wird mit anderen Filterpatronen (A2/P3) vor allem zum Lackieren verwenden. Auch da schützt sie wirklich sehr gut - da riechst du nichts, auch wenn die Garage voll Farbnebel ist.
Ich nehme die Maske hauptsächlich beim E-Handschweißen. Da braucht es nämlich nur ein paar verschweißte Elektroden und ich merke ein Kratzen in den Atemwegen.
Für Schleifarbeiten ist die Maske auch sehr gut - ich hasse die FFP2-Masken, die 3M Halbmaske trägt sich viel angenehmer.
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anderseits sind die Gaslinsensysteme nicht gerade Bilig.
Wovon sprichst Du? Eine Gaslinse kostet als Markenprodukt (z.B. Binzel) zwischen 4 und 6 Euro, dazu eine Keramikdüse für 1 Euro.
Ich habe eine 45V43 (1,6mm) und eine 45V44 (2,4mm) seit 3 Jahren im Hobbyeinsatz. Außer drei kaputten Keramikdüsen (Brenner aus der Hand gefallen) mußte ich bisher nichts ersetzen.
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Ja, absolut. Bei korrekter Absicherung darf sowieso keine Gefahr bestehen - 1,5mm^2 darf bei Unterputz oder Rohren mit 16A abgesichert werden.
Das Problem ist der Spannungsabfall. Ich hab bei meinem MAG-Gerät Probleme mit dem Zünden, weil ich Depp das Erdkabel zur Garage zu dünn gewählt habe. Damals dachte ich noch nicht, daß ich darin mal Schweißen werde.
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1. Die Maximalleistung wird bei E-Hand gezogen.
2. Ein guter Inverter schreit, wenn die Eingangsspannung zu niedrig wird.
3. Bis 2mm WIG - da bleibst du unter 1KW
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Das bedeutete in dem Fall zieht ein Vakuum in das rohr mit einer Pumpe und speziellen Messgerät. Dann nimmt man Helium und geht damit langsam über die Schweißnaht. Wenn dann ein Leck wäre so baut sich der Unterdruck ab und das Gerät meldet es sofort.
Ich hatte mal was mit Ultrahochvakuumtechnik (UHV) zu tun. Daher kenne ich dieses Verfahren sehr gut, weil ich damit oft Lecks gesucht habe.
Das spezielle Gerät ist ein Massenspektrometer. Bei einem Leck dringen Heliumatome ein, die man mit dem Massenspektrometer nachweisen kann. Da einerseits in der Luft kein Helium enthalten ist und andererseits Heliumatome besonders klein sind, kann man damit kleinste Lecks finden, die man auch nach Jahren in Form von Abnahme des Unterdrucks nicht erkennen würde. Wenn etwas den Heliumtest übersteht, ist es absolut dicht, da kommt dann kein Atom durch.
BTW - UHV-taugliche Schweißnähte sind eine besondere Herausforderung. Dicht ist eine Sache, es dürfen aber auch nirgends Poren drin sein, die ausgasen können und damit das Vakuum kaputt machen. Wir hatten einen Schweißer, auf dem man sich verlassen konnte. Wenn wir was extern vergeben hatten, gab es oft Probleme.
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Hast du den alten Brenner probiert oder nur man den neuen Brenner angeschaut? Nimm den alten Brenner, von dem du weißt, daß er funktioniert. Wenn damit die Problem weg sind, hast du ein Gasundichtigkeit.
Zu deiner Frage, ja ich habe dieses Set mit den kleinen Gaslinsen gekauft, aber ich konnte die noch nicht so gut testen.
Dann sei schon mal gewarnt - ich bin nicht der einzige, der mit diesen China-Glasdüsen Probleme hat - ein und das selbe Zeug gibt es ja von verschiedenen Billig-Anbietern. Alles Müll.
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Ich würde auf Verunreinigungen im Argon tippen. Eventuell ist irgendwo eine Undichtigkeit, so daß Luft reinkommt.
Ich habe vor ein paar Monaten mit dem Wig Schweißen angefangen, allerdings erst nur mit einem alten Elektroden Schweißgerät und Kontaktzündung.
Dann hast du für das Elektrodenschweißgerät sicher einen Brenner mit Gasanschluß direkt an der Flasche und Ventil am Brenner, oder?
Ich würde folgendes ausprobieren: schließ den Brenner deines Elektrodenschweißgeräts am Weldinger an, Gasanschluß direkt an die Flasche, wie beim Elektrodenschweißgerät. Sollten damit die Poren und der braune Belag weg sein, ist irgendwo eine Undichtigkeit. Im Gerät oder im neuen Brenner order in der Zuleitung.
Weil es mir gerade einfällt: verwendest du vielleicht irgendwelche speziellen Düsen, z.B. die Glasdüsen von Weldinger? Dann kann ich dir mit hoher Wahrscheinlichkeit sagen, was das Problem ist: die sind Schrott. Habe die ausprobiert. Poren, spritzendes Schweißbad, verbrannte Elektrode. Kurzum Kernschrott das Zeug.
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So heute kam noch der bestellte Schweißwagen und ich konnte die Picotig mal montieren.
Noch gefällt es mir jedoch nicht ...
Schau dir mal die Videos von Dirk the Metalist auf youtube an. Der hat immer tolle Lösungen - egal was der bastelt, ist irgendwie alles top und mit Goldrand.
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