Schweißstrom messen

  • Hallo Experten

    Wie wird der Schweißstrom halbwegs genau bei Wig-Schweißgeräten mit nicht abschaltbarer Hochspannungszündung üblicherweise gemessen, z.B. in Reparaturwerkstätten?

    Danke im voraus für sachkundige Antwort.

  • Möglich ist ein Zangenamperemeter, gibts auch als "Vorsatzgerät" für ein normales Multimeter, d.h. die Zange spuckt ne Spannung aus, z.B. 1 mV/A, sodass im mV-Bereich vom Multimeter der Schweißstrom in Ampere abgelesen werden kann.
    Da die Zange i.d.R. nur das vom Strom erzeugte Magnetfeld misst sollte es keine Probleme mit der HF geben, jedenfalls lebt mein Multimeter noch.

    Alternativ würd ich noch nen Shunt mit Drehspulvoltmeter in Erwägung ziehen, bei der Messung mit Shunt würd ich vorsichshalber kein Multimeter nehmen, da ja das Messgerät in dem Fall doch direkt am Schweißstromkreis hängt, das Drehspulmessgerät verträgt die HF eher

    schöne Grüße
    Tommy

  • Meine Frage beruht auf der Tatsache, dass Hersteller von digitalen Strommesszangen z.B. folgende Warnung erheben:

    „Achtung! Überschreiten Sie auf keinen Fall die max. zulässigen Eingangsgrößen von max. 600 VDC/ACrms, also 600 Volt, bei der Strommessung. Das Messgerät würde beschädigt werden.“
    Da ich mein Zangen-Amperemeter nicht zerstören möchte, die Zündspannung erreicht bekanntlich mehrere Kilovolt und ist der Schweissspannung überlagert, suche ich nach einer anderen praktikablen Messlösung.

    Wird die Zündspannung üblicherweise während des Schweissvorgangs aufrecht erhalten, oder nach Zündung des Lichtbogens abgeschaltet?

  • Welches Messgerẗ hast Du denn?
    Eine Strommesszange sieht ja überhaupt keine Spannung. Auch wenn das Schlauchpaket um 1000V hochfrequenzmäßig hin und her schwingt, dann hast du lediglich ne sehr kleine kapazitive Kopplung. Die meinen mit der Spannung bestimmt die Maximalspannung, wenn Du im Spannungsmessbereich arbeitest.

    ICH habe meine Stromzange auch gar nicht im Schlauchpaket, sondern in der Masseleitung. Und daran ist mein Schweisstisch angeschlossen.
    Dessen Potential hängt also bei 0V.

  • Hallo,
    „Achtung! Überschreiten Sie auf keinen Fall die max. zulässigen Eingangsgrößen von max. 600 VDC/ACrms, also 600 Volt, bei der Strommessung. Das Messgerät würde beschädigt werden.“

    1) Die Bezeichnung Zangen-Amperemeter ist im Grunde ja schon mal falsch. Es handelt es sich um ein Multimeter mit intergrierter Strom-Zange.
    2) Der Hinweis wie oben erwähnt, bezieht sich auf die Eingangsgrößen über die Messleitungen (Messstrippen) und nciht auf die Stromzange.
    3) Wie auch schon erwähnt, kann man den Strom ja in der Masseleitung messen und und damit den Einfluß der Zündspannung auch umgehen.
    4) Ausserdem misst die Stromzange den Strom und dieser liegt bei der HF-Zündungdseinrichtung im mA Bereich - da passiert auch nichts.

    Gruß

  • Die müssen das halt aus Produkthaftungsgründen mit reinschreiben da beispielsweise im allerblödesten Fall eine messung mit der Stromzange gemacht wird und gleichzeitig womöglich noch Messstrippen stecken. Dann reichen wohl die geforderten Sicherheitsabstände nicht mehr aus. Ist meiner Meinung nach aber eher theoretischer Natur und bedingt, dass mindestens zwei oder drei Fehler gleichzeitig eintreten.

    www

  • Hochfrequenz ist kein Thema. Zangen-Ampèremeter um das Massekabel, normal eine kleine Naht legen und währenddessen die Ampèrezahl ablesen. Bei meinem zeigt es z.B. bei einer auf 100A eingestellten Stromstärke 98 A an.

  • Hallo, habe gestern bei meinem Weldinger Wig 2030 ac/dc mit einem zangenamperemeter die Schweißströme bei 10, 50, 100 und 200 A AC gemessen. Abweichungen im normalen Bereich bei 10- 15, bei 50-48, bei 100-98 und bei 200-198.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!