Gasschlauch, wie lange darf der sein ?

  • Hallo Gemeinde,

    ich möchte vor der Garage am Auto Schutzgasschweißen, allerdings wollte ich

    die Gasflasche an ihrem Platz stehen lassen.

    Das heist einen entsprechend langen Schlauch (+-20 m) zu verwenden.

    Was ist da zu beachten ?

    Sind die Gegebenheiten vergleichbar mit einem Druckluftschlauch,

    höherer Eingangsdruck und Drosselmanometer am Schlauchende ?

    Grüßle Nessie

  • Ein langer Gasschlauch beteutet halt viel "verlorenes" Schutzgas. Überhaupt wenn nach dem Druckminderer ein langer Schlauch ist. Bei einem Staudruck von 1.2 Bar (10l/min bei einem Harris Druckminderer) bei einem 20M Schlauch mit einem IDM von 6.3mm sind das je Brennertastendruck 1.26l Schutzgas.

    2039-folie6-jpg

    kleinermuk
    10. Juli 2018 um 10:15
  • ist relativ egal. Ein höherer Eibgangsdruck und dann ein Entnahmestellendruckminderer wären sicher von Vorteil, in meinen Augen allerdings nicht notwendig. Ich habe auch lange Zwischenschlauchpakete im Einsatz, tw mit 12m Schlauch. Da passiert auch nichts.

    Das einzige was halt ist, das du mehr Staudruclverluste hast. Aber auch huer würde ein Gassparer Abhilfe schaffen

  • Das macht schon was aus.

    Leitungen zum Ventil so kurz wie möglich um Verluste zu vermeiden.

    Die Geräte mit dezentralen Vorschüben die ich so kenne haben das Ventil an der Stromquelle.

    Wenn das im Koffer wäre dann würde jedesmal das Kompressionsvolumen abgeblasen.

    Hier liegt ein 30m Zwischenschlauchpaket.

    Bei 2 Bar Druckmindererhinterdruck ist das schon beachtlich was da wegläuft.

  • Ist nicht sinnvoll , wenn dann aus Metall. (Kupfer wäre mein Favorit ,wie bei Werkstätten Plätze) . Und nur mit stationären druckminderer ( sonst wird's Rätsel raten mit den Druck und Durchfluss , und beim Flaschen wechseln mit spülen evt ( hat serwohl Einfluss hab Mal Tabelle eingestellt bei Druckverlust mit Schlauch bei Kompressor evt noch Verunreinigungen mit Sauerstoff von Luft bei Kupplung ,Venturi Effekt ).

    Pack die Flasche auf ein billigen Sackkarre und gut ist( bekommst ab 30€)

    Tipischer UR-BAYER seit 1974

  • Das glaube ich nicht. Ich habe nur Maschinen die das Ventil im Koffer haben...und ich habe einige...

  • Ich habe nur Maschinen die das Ventil in der Quelle haben.

    Aber man kann den Verlust recht einfach feststellen.

    Messrohr an die Düse und abdrücken.

    Dann sollte so schnell wie möglich der eingestellte Volumenstrom vorhanden sein.

  • ein "Gassparer" ist ja nur ein weiterere Druckminderstufe. So das es etwas gleichmäßiger wird, da ein rinstufiger Druckregler zu Beginn immer einen kleine Druckspitze liefert. Das lässt sich aber auch mit weniger Gasvorstromzeit kompensieren.

    Einen Druckverlust durch die Leitungslänge siehst du doch direkt an der Gasströmung am Brenner. Dort musst du messen wenn du da 5l/min oder deinen gewünschten Wert einstellst spielt es keine Rolle wie hoch der Druckverlust ist.

  • ich verstehe das nicht ganz mit dem Gassparer. Hier mal einen kleine Zeichnung.

    Gasflasche|Druckminderer-------------Schlauch-------------------|Magnetventil>--------------------Brenner


    Alles vor dem Magnetventil geht ja eigentlich nicht verloren, alles danach wird sich mit der Zeit verflüchtigen. Was meint ihr mit Staudruck? Gibt es vor dem Magnetventil eine kleine Druckerhöhung wenn das Magnetventil schließt, weil der Regler da aus dem Tritt kommt (nicht schnell genug drosselst weil die Durchflussmenge zurückgeht) und dann hat dort einen höheren Druck anliegen als wenn gerade Gas fleißen würde?

    Genau das wird ja durch die mehrstufigen Druckminderer verbessert der erste mindert z.B: von 200bar auf 3bar und der zweite von 3 auf 1 bar......

  • Die Arbeitsmenge stelltman fließend ein. Während das Gas strömt. Wenn das Magnetventil schließt, baut sich ein Staudruck auf. Teilweise bis zu 4 bar! Dieser Staudruck baut sich in dem Moment wo das Gasmagnetventil öffnet schlagartig ab, und es kommt viel mehr Gas als notwendig wäre.

    Wenn der Schlauch nun länger ist, ist dieser sog. Staudruckverlust auch höher.

    Der Gassparer begrenzt den Druck je nach Einstellung auf um 1 bar. Gerade beim KFZ schweißen (viel punkten) macht das Sinn.

  • ja genau das habe ich so gemeint. Dieses Problem scheint es nur bei den Einstufigen Druckregler zu geben und da kann man einen 2te Stufe (Gassparer) dahinterschalten oder man nimmt gleich einen 2stufigen Regler.

    Hier ist auf Seite 36/43 ein Druckverlauf über die Zeit abgebildet, man könnte auch die Gasvorstömzeit reduzieren um diesen ersten Druckstoß nicht einfach fortzublasen.

    https://www.schweisserforum.de

  • es gibt für größere Maschinen auch Gasventile die langsam öffnen um diese höhere Einschaltdrücke zu vermeiden.

    Vielleicht könnte man sich da ein kleines RC-Glied basteln damit das Magnetventil zu Begnin etwas schwächer angesteuert wird.

    Ich warte ja noch auf ein paar Teile und dann könnte ich mal soetwas ausprobieren das das Venil 1 Sekunde mit steigender Spannung angefahren wird bis die vollen 24V anliegen.

  • Alles vor dem Magnetventil geht ja eigentlich nicht verloren, alles danach wird sich mit der Zeit verflüchtigen. Was meint ihr mit Staudruck? Gibt es vor dem Magnetventil eine kleine Druckerhöhung wenn das Magnetventil schließt, weil der Regler da aus dem Tritt kommt (nicht schnell genug drosselst weil die Durchflussmenge zurückgeht) und dann hat dort einen höheren Druck anliegen als wenn gerade Gas fleißen würde?

    es gibt für größere Maschinen auch Gasventile die langsam öffnen um diese höhere Einschaltdrücke zu vermeiden.


    Vielleicht könnte man sich da ein kleines RC-Glied basteln damit das Magnetventil zu Begnin etwas schwächer angesteuert wird.


    Ich warte ja noch auf ein paar Teile und dann könnte ich mal soetwas ausprobieren das das Venil 1 Sekunde mit steigender Spannung angefahren wird bis die vollen 24V anliegen.

    1) Ein Druckregler ist ein "Regler" der versucht, den Ausgangsdruck (= Durchlfussmenge durch eine Gasdüse) in einem weiten Bereich vom Eingangsdruck (= Flaschendruck) konstant zu halten.

    2) Ein Ventil kennt genau zwei Zustände - Offen oder Geschlossen.

    3) Man muss die Funktion des Drcukreglers verstehen, dann wird auch klar, warum man um den Staudruck (auch Zwischenkammerdruck, Hinterdruck) nicht herum kommt.

    4) Da helfen keine RC-Glieder, Gasventile u.s.w.

    5) Ein Druckregler benötigt auch einen minimalen Eingangsdruck von ca. 20Bar um einigermasen den Ausgangsdruck konstant zu halten.

    6) Auch ein Gassparventil ist im Prinzip ein Druckregler, bei dem der Zwischenkammerdruck bei ca. 0.5 - 0.7 Bar liegt.

    Dafür darf am Eingang ein max. Druck von 15Bar anliegen.

    7 Ein guter Druckminderer bei einer Druchflussrate von 10l/min schafft das auch ohne dem Gassparventil.

    Siehe Beispiel Harris Druckminderer mit 10L/min --> Staudruck = 0.64 Bar. Bei einer Druchflussrate von 30l/min

    beträgt der Staudruck 3.59 Bar.

    Alles gemessen und nicht geraten, geschätzt u.s.w. 8o

    Folie1.jpgFolie2.jpg

  • im großen und ganzen stimme ich dir zu und widerspricht ja nicht meiner Aussage, jede weitere Druckstufe dahinter mildert das ganze weiter ab , bzw verbessert die Regelgenauigkeit.

    Allerdings kommt es auf das Leitungsvolumen nach dem Magnetventil an wie stark sich dieser Druckstoß auswirkt. Mit einer Fahrradpumpe einen Autoreifen aufpumpen und da gibt es kaum Druckstöße und wenn ein Ventil langsam öffnet findet eben langsam ein Druckausgleich statt (geschüttelte Colaflasche mit Drehverschluß, dreht man auch nur langsam auf).

    Wieso sollte ein Ventil nur auf oder zu kennen? das ist von der Feder abhängig. Ein reines auf/zu Ventil kann man auch takten und schon erreicht man eine erwünschte Öffnungsrate.

    An meinem WIG Gerät habe ich auch einen besseren von Harris fürs MIG/MAG habe ich auch so nen billigen 40€ gekauft , wird sich die Tage zeigen ob das problematisch ist, mein Schlauch zum Gasventil ist zumindestens sehr kurz 40cm im Vergleich zum 4m Schlauchpaket und zusätzlichen 50cm im Gerät. Wenns da zuviel Gas raushaut und ich etwas baue werde ichs hier auf jedenfall reinstellen.

  • Wieso sollte ein Ventil nur auf oder zu kennen? das ist von der Feder abhängig. Ein reines auf/zu Ventil kann man auch takten und schon erreicht man eine erwünschte Öffnungsrate.

    1) Naja, wir reden hier schon von einem Magnetventil in einem Schweißgeät - oder? Ich habe noch kein Gasventil gesehen.

    dass mittels PWM angesteuert wird - wozu auch.

    2) Ich glaube, wir reden da anneinader vorbei. Meine Beiträge beziehen auf den Mehrverbrauch von Schutzgas, bei einer langen Leitung vom Druckminderer bis zum Gasventil im Schweißgerät. Und bei dieser Betrachung spielt weder die Öffnungszeit vom Gasventil - die man gar nicht beeinflussen kann -, noch die interne Gasschlauchlänge und die Brennerleitungslänge ein "große" Rolle. Der Fließdruck bei offenen Gasventil ist sehr sehr klein.

    Wenn man die Brennertase drückt, dann baut sich der Staudruck sehr rasch ab und geht in den Fließdruck (mBar) über.

    Beim loslassen der Brennertaset schließt das Gasventil und zwischen Abgangseite-Druckminder und Gasventil fließt solange Gas, bis der Staudruck erreicht wird. Wenn man es ganz genau nimmt, kommt es auf Grund des Reglverhalten zu einer

    kleinen Druckerhöhung, die über dem Staudruck liegt. Ist aber minimal.

    Bei den Standard Leitungslängen von 1-2 Meter ist das Ganze sowieso zu vernachlässigen. Die Frage vom TE war eine Leitungslänge von > 20 Meter. Und bei einer solchen Leitungslänge macht sich der Gasverbrauch schon benerkbar.

    Wie in meinem Beispiel bei 1.2 Bar Staudruck und 10 mal Brennertatse drücken und 20 Meter IDM 6.3mm Schlauch

    sind das dann 10 * 1.26 = 12.6 Liter. Bei einer Durchflussmenge von 10l/min könnte man dafür ca. eine Minute schweißen.

  • Ich habe mich an meinen Geräten vertan.

    Dekompakt hat das Ventil (Fronius, EWM, Selco, Kemppi, Herrmann) im Koffer.

    Die Ventile haben aber soweit mir bekannt Öffnungsmaße.

    Die Geräte haben teilweise aber Gassparer direkt am Vorschub gehabt.

    Das waren unter anderem Geräte aus einer Werft und dem Kraftwerksbau.

    Binzel hat ein Gasmanagementsystem mit aktiver Druckregelung.

    Richtig aufgefallen ist mir der Volumenstoss mal als ich ein Geländer geschweißt habe.

    Weil ich faul bin habe ich nen 20m Druckluftschlauch genommen um die 20L Flasche nicht nach oben tragen zu müssen.

    Bei Wind musste ich etwas mehr Gasvolumen haben.

    Das hat dann immer recht ordentlich gezischt.

    Bei angenommenen Hinterdruck von 4 Bar in Richtung Atmosphäre bei 6,3mm Leitung strömt da schon was aus.

    Aber ich kann gerne mal nen Test hier machen.

    Schläuche habe ich genug.

    Ein Gassparventil spart aber nur dann wenn überwiegend geheftet wird.

    Bei langen Nähten ist das Potential gering.

    Was noch zu Problemen führen kann ist Feuchtigkeitsbildung in einer langen Leitung bei geöffneten Anschlüssen.

    Dann brauchst du eigentlich sowieso Entnahmestellendruckminderer um überhaupt den passenden Volumenstrom einzustellen.

    Und dann kommt noch das Thema mit dem Vergessen. Wie oft wohl dann die Pulle offen bleibt.

    So.

    Ende.

  • Moin,

    der Staudruck des Stahlwerk-Gasdruckminderers ist erschreckend. Gerade wenn man bedenkt, dass viele sich gleich alles zusammen, entweder als Set, oder einzeln im Shop bestellen. Bei den Geräten liegt immer ein 5m Gasschlauch mit 8mm innendurchmesser bei.

    Die wenigsten werden die Problematik auf dem Schirm haben und vergeuden munter teures Argon.

    Ich überlege mir spezielle Gasdruckregler von Harris zuzulegen, aber dazu in einem separaten Beitrag.

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