Schweißgerät kaputt: GYSMI TIG 160 HF, kann mir jemand helfen?

  • Hallo, hier ist Debora :)
    Das Schweißgerät meines Vaters: GYSMI TIG 160 HF hat just den Geist aufgegeben, als er mir zum 18. Geburtstag das Auto schweißen wollte.
    Auf der Leiterplatte ist ein Teil geplatzt, kann uns jemand sagen was dort hingehört?
    Das wäre super lieb <3 vielen Dank schonmal.

  • Was ist denn mit dem Teil, was ein paar Widerstände weiter auf 4 Uhr von eurem vermuteten Teil ist, direkt neben der Spule. Täuscht das, oder fehlt da eine Ecke?

    Kippt der Bauer Milch in den Tank, wird der Trecker sterbenskrank.

  • Hey :) Obijan, ja du hast recht, als das Teil geplatzt ist, ist die Ecke wohl weg geschmolzen oder so. Aber da ist wohl nur etwas vom Plastik obendrauf weg, die Leiterbahnen scheinen aber noch in Takt zu sein.

  • Hi Gernoth :) es sieht so aus, als hätte die PDF Datei uns schon des Rätsels Lösung offenbart. Anscheinend muss dort nur so ein Teil eingebaut werden, wie es links daneben ist, aber etwas kleiner (42243) 22 50V. Hoffen wir, dass es klappt. Vielen lieben Dank für die Hilfe.

  • Auf Seite 6 in Gernoths pdf wäre das die Ecke rechts oben, da wo der Pfeil hinzeigt ist ein Kondensator geplatzt (dafür sprechen auch die baumwollartigen Flusen in der Nähe), dürfte so ähnlich ausgeschaut haben wie das silbrige, zylinderförmige Bauteil direkt daneben.
    Ein Kondensator wär relativ einfach zu tauschen, ich seh das Problem eher bei dem beschädigten IC ("schwarzer Kasten"). Endweder das ist mechanisch durch das Platzen beschädigt worden oder elektrisch, als Art Spätfolge des Kondis. In jedem Fall ist es möglich dass der ominöse "magische Rauch" raus ist, und in dem Fall wär ich auch vorsichtig das Gerät einfach so anzuschalten, es besteht die Möglichkeit dass durch ein nicht korekt arbeitendes IC weitere Teile der Schaltung zerstört werden.
    In der Halbleitertechnik steck ich aber auch nicht genug drin um hier ernsthaft weiterhelfen zu können, das müsste sich jemand anschauen der wirklich Ahnung davon hat im Gegensatz zu mir :sorry:

    schöne Grüße
    Tommy

  • Hallo Tommy, vielen Dank :) Wir hatten gehofft, das bei dem ,,schwarzen Kasten" nur so eine Art Plastik Dekel kaputt gegangen ist, da das darunter noch gut zu sein scheint und wir dachten, dass es nur um diese ,,vier Füße an jeder Seite" geht. Da müssen wir uns wohl nochmal schlau Fragen...

  • Wenn ihr noch lesen könnt, was da draufsteht (also entweder bei euch oder in Gernoths pdf), dann ist so ein IC auch nicht teurer als ein Kondensator. Allerdings braucht ihr dann jemanden, der einigermaßen löten kann.

    Und ob das Gerät danach wieder läuft, da würde ich Tommys Bedenken teilen. Diese ganzen Halbleitergeschichten gehen zuweilen ja auch kaputt, ohne dass man es ihnen äußerlich ansieht.

    Kippt der Bauer Milch in den Tank, wird der Trecker sterbenskrank.

  • Hallo Biene,
    kann dir hier nicht direkt helfen.
    Habe für eine kleine Bude gearbeitet der sich auf Reparaturen von solchen Kisten
    spezialisiert hat und auch nicht teuer ist.
    Denke wenn du den per E-Mail anschreiben würdest mit deinen Fotos kann er dir mit Sicherheit helfen.
    STT Frank Taube
    44807 Bochum
    0234/5414790
    info@schweisstechnik-taube.de

  • Moin
    Dein/euer Problem ist auf Seite 9 beschrieben.
    Da hats, so wie es aussieht, dem Steuerchip des "main powersupply" den magischen Rauch rausgelassen.
    Dieses stellt die im Gerät benötigten Hilfsspannungen zur Verfügung.

    Edit: Ich hab auf einer russischen Seite mal komplette Servicehandbücher mit Schaltplan zu dem Gerät gefunden.
    Hab den mal mit angehängt.

    www

  • Darf ich da gleich einhaken?
    Mein Name ist Dominik und ich habe genau auch so eins – eine "GysMi TIG 160 HF DC Pulse", und da kommt kein Schweissstrom. Ich habe alle Einstellungen verstellt, und ich kann vorne keine Spannung an den Kontakten + und - messen.
    Ich habe es auf MMA ausprobiert, ein Schweisspaket für TIG habe ich mir noch nicht zugelegt.

    Danach bin ich das Service Manual von Gernoth durchgegangen, es hat eine vergleichsweise leicht verständliche Anleitung für eine Punkt für Punkt Diagnose. Auf Seite 9 dieser Anleitung wird die Diagnose per LED durchgeführt, LED 1 - 4 sollten leuchten, die LED 5 nicht. Bei mir leuchten alle LED, also auch LED 5.
    Weiter unten auf Seite 11 sind noch LED 6 - 8 beschrieben.
    Bei mir sind zwar LED 6 und 7 im Vergleich zur Abbildung im Manual leicht verschoben angeordnet, vermutlich auf Grund einer Revision beim PCB, aber die obere, vertikale LED leuchtet, und die untere, horizontal angeordnete LED blinkt, und die LED 8 leuchtet gar nicht.
    Hierbei sollten, wenn ich es richtig verstanden habe, eigentlich alle LED leuchten, und nicht blinken.

    Zurück zu LED 5, die nicht angehen sollte: Wenn ich die Schweissanlage ausschalte, geht es einen Moment, und ein Relais klackt, und LED 5 geht aus, und eine halbe Sekunde später klackt es in einem tieferen Ton, vielleicht etwa eine Oktave tiefer, und LED 4 und alle anderen gehen auch aus. Ob der Ton ein beim Ausschalten eine Rolle spielt weiss ich nicht, aber ich will es mal gesagt haben - Die drei Relais sind vom Typ her die selben, woher denn der Unterschied? Vielleicht gehen zeitgleich noch weitere Relais aus?

    Na gut, an sich egal, wenn mir nur jemand sagen kann, woran es liegt, dass das LED 5 aufleuchtet, obwohl es nicht sollte.
    Und LED 6 oder 7 blinkt...

    Danke schonmal für eure Unterstützung, ohne euch hätte ich nicht einmal ein Manual.

    Gruss
    Dominik

  • Ohne jetzt das ganze LED-Zeug aus dem Manual genau gelesen zu haben, tippe ich auf ein defektes Leistungsteil. Wenn du keine Garantie mehr hast, dann schraub mal auf und schau, ob Elkos geplatzt sind.

    Gruß!

    Andre

  • Es sieht kein Elko geplatzt aus, aber auf der Rückseite scheint es, als wäre an der Stelle, wo ein grosser Elko eingelötet ist, ein Räuchchen aufgestiegen wäre. Ich habe einen roten Kreis drum gezogen, vielleicht erklärst Du mir, wie so ein Räuchchen entstehen kann, bzw. ob ich den Elko mal auslöten soll.
    Ich habe nämlich oben schon ein Widerstand ausgelötet, um ihn zu messen gemäss Service Manual, und man sieht wie schlecht ich den wieder einlöten konnte. Der Schutzlack der Platine hat es mir schwer gemacht.

  • Ein Elko kann auf verschiedene Arten sterben. Lebensalter überschritten (was ich beim doch recht neuen GYS etz nicht glaube), Überspannung, etc.. Kannst du mal die Kapazität des betreffenden Elkos messen und schauen, ob das ungefähr mit den aufgedruckten Werten übereinstimmt? Ansonsten auch mal ne Widerstandsmessung am Elko machen und nachsehen, ob ein Kurzer drauf ist.

    Das Verbrutzelte ein Stückchen weiter oben war dein Auslöten vom Widerstand, oder?

    Den Schutzlack vorher übrigens mit einem spitzigen Gegenstand etwas abkratzen und nicht einfach wegbrennen. Ich nehme hierfür eine Messspitze vom Multimeter.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!