Vordachkonstruktion am Haupteingang der Zulassungsstelle in Arnstadt

Also von der Optik her finde ich die Konstruktion nicht schlecht aber bei der Ausführung kann einem nur schlecht werden...

Ist das um es schnell demotieren zu können, damit es bei Regen nicht nass wird...?

Die Konstruktion finde ich auch nicht schlecht, mal was anderes. Ich frage mich nur, ob die Stange mit dem Gabelkopf unten verschweißt ist?
Denn auch wenn die Konstruktion duch das Vollprofil einiges an Gewicht haben dürfte, sollte man Wind an einem Vordach nicht unterschätzen

Naja es geht ja hauptsächlich darum, das die Schweißnähte für die Materialstärken (mal nett ausgedrückt) unterdimensioniert sind... Also die a-Maße für das Material sind ein Witz!

Tim, ja, das hattest Du ja schon angedeutet, Gernoth hat ja nicht umsonst betont das es Vollmaterial ist und wenn ich mir den Flankenanschluß des Gabelkopfes ansehe, macht die Schweißnaht vielleicht 20 bis 30 % der Materialstärke aus, bei den Rundteilen ist es weniger also nach meinem laienhaften Empfinden etwas knapp.
Da mich mein Ausbilder mal in meiner Lehre für eine solche Aktion auch schon gerügt hat wären meine Fasen und damit die Schweißnaht sicher etwas größer ausgefallen - die Rüge war nachhaltig und ich denke manchmal dran zurück -, aber berechnet hätte ich Sie auch nicht, sondern nach Bauchgefühl entschieden.

Gebt mal Werte für das a-Maß, die Materialstärke dürfte hier bei dem Flachstahl zwischen 15 und 20 mm liegen, damit man sich mal vorstellen kann was hier wirklich erforderlich wäre, durchschweißen wäre ja das andere Extrem.

Also das a-Maß lässt sich wie folgt für Kehlnähte errechnen:

a-min = (Wurzel aus) t_max - 0,5
a-max = 0,7 x t_min

t= Materialstärke

@Gernoth, danke schon mal für die komplette Darstellung des Sachverhaltes. Solche praktischen Beispiele lob ich mir, da lernt man sehr anschaulich

Zitat

Desweiteren steht in der Norm, daß das auftreffende Rohr gegen das "hin- und herrutschen" gesichert werden muß. Vermutlich soll das dort durch die "Schweißnaht" gegeben sein.

Diesen Punkt habe ich noch nicht verstanden. Welche Schweißnaht hindert denn vor dem "hin - und herrutschen"?
Ich habe ja oben in meinem ersten Kommentar angenommen das der Rundstab von unten mit dem U-Profil verschweißt sein sollte, aleine schon um windsicher zu sein, das kann man ja auf den Fotos nicht sehen wenn dem so ist.

Bezüglich des a Maß wenn es so berechnet ist ist alles gut! Vermutlich aber bauchgefühl.
Tmin usw. Brauchst hier nicht beachten da geht es eher um die Wärmeableitung was aber keine rolle spielt bei diesem Material.
VZ schraube , anker an rostfrei geht gar nicht. Davon abgesehen im aussenbereich gar nicht zulässig VZ anker.
Ich würde sagen das rund an rund ist auf Druck , der Schuh ist auf Schub belastet.
Zur Korrosion, da das vordach so wie ich das sehe an einer Straße lieg, sollte mal das salzen der Straße und den bremsenabrieb der Autos nicht unterschätzen. Eventuell anderes Material lochfrassbeständig oder verzinkt.

Ich weiss nicht, was Ihr habt: wenn das so geschweisst wäre, dass die Naht so stark ist wie das Material, könnte man damit wohl einen Güterzug ziehen.
Aber in der Konstruktion hält es bei starkem Wind wohl Zug im 100-Kilo-Bereich, im Normalbetrieb Druck vom Gewicht des Daches.
Für mich sieht es so stark aus, wie die Schraube, die das ganze an der Wand hält.
Mehr muss es ja nicht tragen.

Der runde Ausschnitt, in dem der Querbolzen steckt, ist doch mehr als ein Halbkreis, oder? Damit ist das ganze auch gegen Zug gesichert.

Naja es hat schon mehr zu Tragen. Du musst zb auch Windlasten dazurechnen uA auch Windsog. Und das ganze sind dann wieder schwellende Belastungen. Außerdem kaummen auch noch Schneelasten dazu, dann noch erhöhte Sicherheit weils ein öffentliches Gebäude ist... also ganz so einfach ist das nicht, dass es nur das Eigengewicht und ein bisschen Wind aushalten muss.