Problem beim Edelstahl Wig schweißen. find den Fehler nicht

  • Guten Tag und hallo

    ich bin Tim aus Hamburg. Ich lese schon länger mit. Und mein aktuelles Problem hat mich jetzt dazu bewogen, mich denn endlich mal anzumelden.

    Seit geraumer Zeit verbrutzelt mir irgendwie die Naht. Siehe Foto. Und ich weiß nicht warum.

    Hat hier jemand eine Idee woran es liegen könnte. HIer die Parameter

    Edelstahl rohr 16 *2

    ca. 100 Amper

    Düse 6 mit Gaslinse

    Elektrode 2,4 gold

    Rehm Tiger digital 180 Ultra AC/DC

    Argon

    Hat irgendjemand eine Idee woran es liegen könnte? Ich hab schon verschiedenstes probiert. Mehr Strom, weniger, mehr Gas, weniger. Aber so richtig eine Verbesserung hat sich nicht eingestellt.

    Danke schon mal.

  • Du schweißt 2mm mit 100A?

    Das ist saftig.

    Probiere es mal mit 60A (30A/mm x 2) und einer 8er, besser 10er Linse. Nachströmzeit auf 5 Sekunden (mehr ist auch nicht schlecht, aber bei der Leistung sollte es reichen).

    Wenn du zu schnell bist, kannst du auch mit der Leistung nach oben gehen in 5A-Schritten (65, 70, …A).

    Alternativ Puls einschalten.

    Schweißt du mit Zusatz?

    Muss die Naht richtig was halten oder ist die Optik wichtiger?

    Maschine in DC, Elektrode schön anschleifen und los gehts. Wenn du auch ne 1,6er Elektrode hast, kannst du auch die nutzen, aber 2,4 geht auch.

  • Hallo Lurobold

    erstmal danke. Du meinst also der Strom ist zu fett? Ich hatte die Angabe aus dem Assistenten. Ich werde es als nächstes dann alles so lassen und mit 60 Amp probieren und dann berichten.

    geht eher um die Optik und dass ich es schnell verschliffen bekomme ohne 10 x nachzuschweißen

  • Ja, deutlich zu viel. Die grobe Faustformel lautet 30A pro Millimeter bei Stahl und Edelstahl. Und wie gesagt eine größere Düse. Edelstahl ist ne echte Sissy, wenn das mit dem Gas nicht passt. 😅

    Mit 100A verläuft dir das ganze und verbrennt.

    Aus welchem Assistenten stammt das denn?

    Kann mir nicht vorstellen, dass die Rehm das empfiehlt.

    Wenn’s vor allem um Optik geht, dann würde ich dir einen Sekundenpuls empfehlen. 65A im oberen Strom, 40A im unteren. Verteilung 0,35s oben zu 0,65s unten und ohne Zusatz einfach verlaufen lassen. Zumindest habe ich damit gute Erfahrungen bei meiner EWM gesammelt. Wenn du die Anlauffarben entfernst, kannst du die Naht dann meistens auch so stehen lassen, wenn die gleichmäßig ist.

    Geduld brauchst natürlich auch.

    Aber da gibt es hier vermutlich auch andere Experten, die etwas mehr Edelstahl schweißen als ich. Da kommt bestimmt noch der ein oder andere gute Tipp. :)

  • Von der Zahl, die auf der Keramik steht. Ich weiß ehrlich gesagt nicht mal, für was die Zahl steht, aber so in etwa ist das auch die einzustellende Gasmenge.

    Bei ner 8er Düse würde ich so 10 Liter bei Edelstahl einstellen.

  • Die Zahl besagt wieviel L/min Gasdurchfluß empfohlen wir

    Die Zahl gibt den Durchmesser der Gasdüse an. Wie Vieles kommt die Angabe von den Armis und ist ein wenig kryptisch.

    DM= 1/16" x Zahl = 1.5875mm x Zahl.

    Gasdüse Göße 8:
    25.4mm/16 x 8 = 12.7mm.

    Gasdüse Göße 6:
    25.4mm/16 x 6 = 9.5mm

  • Die Zahl gibt den Durchmesser der Gasdüse an. Wie Vieles kommt die Angabe von den Armis und ist ein wenig kryptisch.

    DM= 1/16" x Zahl = 1.5875mm x Zahl.

    Gasdüse Göße 8:
    25.4mm/16 x 8 = 12.7mm.

    Gasdüse Göße 6:
    25.4mm/16 x 6 = 9.5mm

    Ah schau an, dann ist das Rätsel auch mal gelöst. Ich konnte mit der Zahl nie was anfangen. 😅

    Danke für die Info.

  • Probier mal auf nem anderen Material, ruhig auf einer Platte oder so. Die Naht sollte schön glänzend und ohne großartige Schmauchspuren, Geschmorkel oder sowas sein.

    Wenn das nicht zu bewerkstelligen ist, hast Du evtl ein Gasproblem, sprich irgendwo Falschluft.

    Dann ist die Frage was ist das für ein Edelstahl (1.4301?) Der sollte gut schweissbar sein.

    Es gibt aber Stähle die der besseren Zerspanbarkeit wegen einen höheren Schwefelgehalt haben, was die Schweissbarkeit herabsetzt. Ob das Ergebnis Deinem dann Nahe kommt?? Ich habs nicht ausprobiert.

    Wie gesagt, als erstes mal noch woanders drauf schweissen, wenn sich da auch kein vernünftiges Ergebnis einstellt (und Du bereits solche erzielt hast) dann musst Du systhematisch anfangen zu suchen.

    Zu den Parametern.

    Die hängen sehr von der Schweissgeschwindigkeit ab. Wenn man es halbwegs kann, ist etwas mehr schmackes und dafür kürzer immer besser. Insgesamt bringt man dann eher weniger Wärme ins Material und hat gerade bei Edelstahl weniger Verzug.

    Bei Edelstahl: Gaslinse ist immer gut, Düse ruhig etwas größer, 6 ist schon recht klein.

    Viel Erfolg.

  • Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Hier noch ein bisschen was zum VA Schweissen.

  • So. Ich hab nochmal nachgesehen. Der Rehm Assist schlägt tatsächlich 95 Amp vor. Mit den Werten von Lurobold klappt das schon deutlich besser. Also sehr viel besser. Ist zwar immer noch nicht so wie ich mir das vorstelle aber die Naht wird ja geschliffen. Darum muss ich auch mit Zusatzwerkstoff schweißen und kann nicht einfach verlaufen lassen.

    Ich bin nochmal auf eine eine 7 er Düse (wie gesagt, der Assist sagt 6) gegangen. Eine größere habe ich gerade nicht. Aber das hat eigentlich nix gebracht.

    Der Werkstoff ist laut Lieferant 1.4301

    Ich hab mal auf einen anderen Stück geschweißt und das Ergebnis war auch nicht sooo berauschend.

    en ist, hast Du evtl ein Gasproblem, sprich irgendwo Falschluft.

    was meinst du damit? Also Zugluft oder so hab ich nicht

  • Falschluft hast du, wenn irgendwo in deiner Schutzgasleitung ein Leck ist. Durch den dynamischen (Unter-)Druck im strömenden Schutzgas wird durch so ein Leck im Betrieb Umgebungsluft angesaugt und verunreinigt dir selbiges.

    Quasi eine ungewollte Venturidüse.

    Kippt der Bauer Milch in den Tank, wird der Trecker sterbenskrank.

  • So. Ich hab nochmal nachgesehen. Der Rehm Assist schlägt tatsächlich 95 Amp vor. Mit den Werten von Lurobold klappt das schon deutlich besser. Also sehr viel besser. Ist zwar immer noch nicht so wie ich mir das vorstelle aber die Naht wird ja geschliffen. Darum muss ich auch mit Zusatzwerkstoff schweißen und kann nicht einfach verlaufen lassen.

    Ich bin nochmal auf eine eine 7 er Düse (wie gesagt, der Assist sagt 6) gegangen. Eine größere habe ich gerade nicht. Aber das hat eigentlich nix gebracht.

    Der Werkstoff ist laut Lieferant 1.4301

    Ich hab mal auf einen anderen Stück geschweißt und das Ergebnis war auch nicht sooo berauschend.

    was meinst du damit? Also Zugluft oder so hab ich nicht

    Eine ganz blöde Frage:

    Hast du bei dem Assistent eventuell den falschen Werkstoff eingegeben?

    Die Werte passen so halbwegs (aber auch nicht wirklich) zu Aluminium.

    Deshalb bin ich ein wenig verwundert.

    Wie sehen denn deine jetzigen Ergebnisse aus?

  • wollt nochmal berichten

    erstmal CrNi1810 : weiß leider nicht welchen zusatzwerkstoff ich da habe. Kann es auch nicht mehr lesen.

    Ich zum SChweißshop, weil ich größere Düsen kaufen wollte. Da ich nicht genau wusste welcher Brenner das ist, hab ich den Brenner mitgenommen und der nette Kollege vom Schweißshop hat denn gesehen, dass am Anschluss die Dichtung kaputt ist. Neues Brennerteil rein. Und Naht deutlich besser. Also ich denke das war der Grund.

    Dann hab ich festgestellt, dass ich mit dem Brenner zu weit weg war beim Schweißen. Und das fällt mir bei dem kleinen runden rohr immer noch sehr schwer den Brenner so zumzuführen, dass ich immer dicht dran bleibe (und trotzdem das Schweißbad sehe). Wenn da der Abstand zu groß wird, wird sofort die Naht wieder grau.

    Aber das ist wohl einfach Übungssache.

    Bei den ganzen Versuchen hab festegestellt, dass die Düsengröße gar nicht sooo entscheind ist. Die Kehlnähte von dem Rohr hab ich sogar mit einer 5 er Düse geschweißt und das ging wunderbar.

  • Kehlnähte sind auch nicht ganz so problematisch beim Gas, denn das Gas wird durch den Winkel etwas aufgehalten. Stumpfnähte sind dagegen schnell anfällig für ein zu geringe Gasmenge.

    Ich würde nicht geizig mit Gas sein, nur vernünftig. Die Düsengröße ist durchaus sehr entscheidend, denn sie bestimmt zum großen Teil die Gasabdeckung.

    Und ja, es sind natürlich diverse Faktoren, die das Ergebnis beeinflussen. Das beginnt beim Schweißer und hört bei der Glasflasche auf. Letztendlich ist Übung der einzige Weg zu Ziel. Und natürlich auch theoretisches Wissen.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!