Stahlwerk CUT 50 Pilot IGBT

  • Hallo Zusammen,

    keine Werbung, eher das Gegenteil. Darf ich, oder ist es eher nicht gewollt mal ein paar unkommentierte Bilder einzustellen? Die Firma scheint ja hier wie ein unheil zu sein....

    Ich habe mir das Ding gekauft weil ich Hobbymäßig mal ein paar Freihandschnitte, Kreise, etc... ziehen will, bzw. mal schnell Material abtrennen will.

    Ich habe damit noch nicht gearbeitet, weil mich erstmal der Interne Aufbau interessiert, auch ob ich damit rechnen muss eine gewischt zu bekommen -man weiß ja nie.

    Also, hat jemand was dagegen?

    Viele Grüße, Alex

  • Hallo Zusammen, hallo Gernoth,

    vielen Dank für die Erlaubnis. Nein, Werbung ist das mitnichten. Dafür, dass diese Firma mit "Ein Höchstmaß an Qualität und Sicherheit" wirbt, bekam ich mit dem Plasmaschneider CUT 50 Pilot ST IGBT ein haufen murks. Es weren auch noch andere dinge beworben, die es so nicht gibt.

    Einfach mal die Bilder wirken lassen. Vielleicht gibt es eine Elektrofachkraft, die die merkmale erkennen kann....

    das Ding hat eine schöne Optik, das war es aber auch. Also wer was für die Vitrine sucht.....

    Viele Grüße, Alex

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  • Hallo,

    ich denke man muss nicht zwingend Elektrofachkraft sein um das zu beurteilen zu können. Es hülfe einfach mal klar zu denken und über den Tellerrand zu schauen. Das Gerät wird derzeit auf der Seite des Verkäufers für 329 € frei Haus angeboten. Nehmen wir mal die Mehrwertsteuer heraus bleibt ein Materialwert in Höhe von ungefähr 276 €. Abzüglich des Versand sind wir unter 270 €. Für mich ist die Frage was ein Kunde dafür erwarten kann? M. M. nach nichts brauchbares. Die Herstellkosten sind in PRC vielleicht bei 50 €. Was kann man dafür erwarten?

    Schau Dir vergleichbare Geräte nebst deren Preisen von ordentlichen Herstellern an, such ein technisch bzw. von den Leistungsdaten vergleichbares Gerät. Ich habe mal den Gys Cutter 45 genommen. Hier fällt schon auf, dass der Gys bis 20 mm Stahl schneiden soll und der Stahlwerk bis 14 mm. Ich unterstelle mal, dass die Angaben der Inverkehrbringer korrekt sind. Eine weitere Frage ist, wie hoch die ED bei 50 A sein soll bzw. die Leistung bei 60 % ED?

    Das Gys kostet 1360 €, also knapp vier mal soviel wie das Stahlwerk. Ich habe das Gys beispielsweise gewählt, da ich mit meinem MIG/ MAG Trimig von denen zufrieden bin. Es gibt sicherlich noch bessere von Kellberg oder Thermal/ Dynamics (Esab) oder auch anderen Dritten.

    Ansonsten entspricht das Gerät dem was man für den Preis erwarten kann. Das Innenleben sieht für mich nicht mal schlecht aus.

    Olly

  • olly,

    du warst einfach schneller. Ich wollte die selben Gedanken niederschreiben. Solche Angebote von Plasmaschneidern richten sich an den Hobbybastler, der Blechstärken bis ca. 3-4mm schneidet. Und sollte dieser auch die die angebenen 50A Schneidstrom bei ca. 110V Schneidspannung können, dann braucht dieser einen Eingangsstrom von ca. 37A. Na das wird einen C16A Leitungsscghutzschalter aber freuen. Und genau diese Anforderungen werden bewusst verschwiegen.

    Und es ist auch wieder eine Kiste, bei der das Typenschild fehlt. Und von einem Importeur, der auf seiner Webseite

    die technische Angabe "Maximale Anschlussleistung 37.2A" macht, kaufe ich sowieso nichts.

    Folie16.JPG

  • Und auch manche europäische Hersteller halten sich mit der ganzen Wahrheit hinter dem Berg. Grund ist, dass man bei Angabe der max. Aufnahmeleistung --> max. Schneidstrom über einen längern Zeitraum bei 230V ein LS C16A zu wenig ist.

    Würde man die max. Stromaufnahme angeben, dann "verscheucht" man die potentielle Kundschaft verstecksofa.gif . Aus meiner Sicht ist es bei dem GYS 45 CT Plasmaschneider auch so. Man muss schon genau in der Bedienungsanleitung im engischen Abschnitt lesen und logisch denken, dass man den Hinwweis, bei max. Leistung benötigt man mind. C25A, findet. Wenn man eine 3x400V Stromversorgung zur Verfügung hat, sollte man bei einem Schneidstrom >35A zu einem 3x400V Gerät greifen.

    Folie17.JPGFolie18.JPG

  • Die 25 Ampere Absicherung auf einem einzelnen Leiter ist hier wahrscheinlich überhaupt nicht zulässig, da in den meisten Fällen die Zuleitung 1,5 mm² ist. Ob eine 2,5 mm² Zuleitung ausreichend wäre?

    Da muß ich passen. Kleinermuk wird das besser beurteilen können.

    Irgendwann soll bei mir auch noch ein Cutter beschafft werden. Der wird sicherlich 400 Volt dreiphasig werden, da ich eben auch gröberes Material schneiden muß.

    Ich habe mir vor Jahren eine brauchbare Drehstromunterverteilung in die Garage installiert, nachdem diese für einen kleinen Kompressor und das Schweißgerät notwendig wurde. Jetzt habe ich 2 x 16 A CEE und 2 x 32 A CEE jeweils einmal mit C 16/ K 16 bzw. C 32/ K 32 abgesichert zur Verfügung. FI Schalter 40A, 0,03 mA. Der ganze Spaß hat dann inklusive 25 Meter Zuleitung 5 x 6 mm² als DIY 1.000, 00 € Material gekostet.

    Die Unterverteilung aus der Bucht war glaube ich so um knapp 150 € damals. Sicherunggsautomaten FI und Hutschiene Zuleitung waren noch ganz preiswert. Hat man das Ding geöffnet kamen die Unzulänglichkeiten zutage. Die angschlossenen Kabel lösten sich teilweise, murks.

    Ich habe dann alles mit Phoenix Contact PTB nachgerüstet. Jetzt kann man das öffnen ohne das Kabel abfallen und es ist sicher. Sieht gut aus ist praktisch, aber heftig teuer. Würde ich immer wieder so machen. Innenverdrahtung, alle CEE 4,0 mm² und 2,5 mm ² Litze für die Schuko Dosen.

    Auch wenn noch ein wenig Material übrig geblieben ist. Bilder dazu hab ich sicher auch noch.

  • Sind noch niemanden die Elektrischen "fehltritte", des "Qualitätsgeprüften Gerätes" aufgefallen?

    Ja bei diesem Preis, muss man halt an allen Ecken und Enden sparen. Und da ist sich für den Schutzleiter kein gleicher Querschnitt wie Neutralleiter und Aussenleiter ausgegangen d0101.gif - eines weiß ich, bei diesen Querschnitten entspricht dies nicht den ÖVE Vorschriften neinnein.gif.

    Der Chinese wird sich halt gedacht haben, da fließt ganz selten ein Strom, da machen wir den Querschnitt kleiner ^^

    5991-dsc01195-jpg

    Bei diesen Gerätschaften muss man halt einiges von der heiteren Seite sehen.

    Bei der Massezange wird sich der Chinese gedacht haben, der max. Trennschnitt beträgt - glaube ich - 14mm.

    Wenn die Massezange sich 17mm öffnen lässt, reicht das völlig aus und wir machen da ein kurzes Masseband (ist das aus Kupfer?) dran. ^^

    5997-dsc01209-jpg

  • Stimmt der ist sichtbar dünner der Querschnitt des Schutzleiters, wobei auch die Labelung auf dem Außenmantel H05 VV 3 x 3,0 mm² zumindest in unseren Gegenden nicht gebräuchlich ist. Das gibt es hier meines Wissens nicht. Entweder 3 x 4,0 oder 3 x 2,5 mm².

  • Und wenn das Bild nicht täuscht, kann sich die Leiterplatte auch nur an den Bauteilen und Anschluß-Leitungen festhalten.

    Ich habe in einem anderen Forum geschrieben: Die meisten Low-Budget-Gerätschaften sind aussen hui und innen pfui.

    5988-dsc01189-jpg

  • Kleinermuk und Olly,

    herzlichen Glückwunsch. Die krumm gezogene Leiterplatte darf sich aber tatsächlich noch mit vier Schräubchen an den mickrigen Kühlkörperchen (mit wenig Finnen) festhalten. Statt Alu gibt es einen Föhn, äh... Lüfter. Der macht das schon :D

    Das Masseband ist, wie das 16mm² Massekabel aus Kupferkaschierten Aluminium.

    Ein Elektro-Sicherheits unding gibt es noch zu sehen und eine ungwöhnliche, Elektrische besonderheit.

    Ob sich die VDE freut, ein solches Kabel mit Ihrem Aufdruck zu sehen :) ?

  • Ein Elektro-Sicherheits unding gibt es noch zu sehen und eine ungwöhnliche, Elektrische besonderheit.

    Bei einem max. Strom von ca. 37A würde man halt einen besseren 2 pol. Ausschalter benötigen. Da hat man halt einen 16A 2pol. Schalter parallel geschaltet und den Aussenleiter direket mittels Kabelschuh auf die Leiterplatte geführt. Von Aussen siehts es nach einem 2-pol Schalter aus. Hättest du die Kiste nicht geöffnet, dann würdest du dich jetzt nicht darüber ärgern ^^^^. Wie man hier sieht, finden die Chinesen für jedes Problem eine einfache Lösung. Ich hätte wenigstens den braunen Leiter über den Schalter geführt.

    https://www.schweisserforum.de/index.php?attachment/5981-dsc01177-jpg/

  • Hi Kleinermuk,

    Prima :) Ärgern tue ich mich nicht, denn geärgert habe ich mich schon über den "Service" am Telefon und via eMail, als ich mich über das Kupferkaschierte Alu-Massekabel aufgeregt habe.

    Stahlwerk-Website.png

    Man schrieb mir:

    "Wir werben in der Tat nicht auf unserer Webseite, dass es sich bei dem Massekabel um ein reines Kupferkabel handelt. Wir geben an, dass es ein hochwertiges Massekabel ist, dass natürlich auch einen gewissen Anteil anderer Materiealien enthält wie z.B. Aluminium. "


    Was man auf meinen Bildern leider nur Teilweise sieht: Alle Erdungspunkte, also wo ein ein PE auf das Gehäuse gelegt ist, sind Lackiert. Man hat die Ringöse direkt auf das Lackierte Blech gelegt und hofft nun, dass der kontakt zwischen Gewinde der Schraube, dem Blech wo die Schraube drinnen sitz und der kontakt zwischen Ringöse und Schraubenkopf, genug Leitfähigkeit besitzt.

    Der Hübsche Gehäusedeckel (der das Gerät zum Optischen Hingucker im Laden macht) ist nicht geerdet, bzw. auch nur lappidar.

    Viele Grüße, Alex

    • Offizieller Beitrag

    "Wir werben in der Tat nicht auf unserer Webseite, dass es sich bei dem Massekabel um ein reines Kupferkabel handelt. Wir geben an, dass es ein hochwertiges Massekabel ist, dass natürlich auch einen gewissen Anteil anderer Materiealien enthält wie z.B. Aluminium. "

    Und das heißt eben auf Stahlwerkrisch: "Beste Leitfähigkeit aus hochwertige Kupferkabel". Ich denke, aus chinesischen Rohstoff - Gründen, wird es wohl bald nur noch für einen kupferfarbigen Anstrich reichen. Aber egal, Hauptsache das "Schneidgerät" schweißt ordentlich ... .

  • Sorry wenn ich das Thema kurz kaper: Aber wie sieht denn im Vergleich dazu das Stamos 125 CNC aus? Ich werd das kaufen müssen aus kostengründen und irgendwann mal upgraden. Gibts hier Erfahrungen dazu? Hab noch nichts schlechtes darüber gelesen.

  • Jetzt mal im Ernst: wie gut schneidet denn das Gerät wirklich?

    Eines muß man Stahlwerk lassen: sie haben einen ausgezeichneten youtube-Kanal. Rico hat absolut Showmaster-Qualitäten. Wenn der die Geräte vorführt, sind die Ergebnisse natürlich top. Aber das kenne ich noch aus meiner Kindheit von Messen und Jahrmärkten. Da gab es immer die Verkäufer, die ihre Wunder(küchen)geräte vorführten. Komischerweise haben die dann bei Mama nie gescheit funktioniert.

  • Sorry wenn ich das Thema kurz kaper: Aber wie sieht denn im Vergleich dazu das Stamos 125 CNC aus? Ich werd das kaufen müssen aus kostengründen und irgendwann mal upgraden. Gibts hier Erfahrungen dazu? Hab noch nichts schlechtes darüber gelesen.

    Hi,

    Stamos wird auch von Expondo vertrieben, die auch Welbach vertreiben.Falls die vergleichbar mit Welbach sind: Das Welbach Entrix 200 ist sauber und ordentlich aufgebaut, nicht mit dem Stahlwerk Plasmaschneider vergleichbar. Die Drei einzigen Kritikpunkte die ich dort habe sind:

    a) E-Hand-Scchweißen nur Rudimentär vorhanden. Kein Arc-Force, kein Anti-Stick, dafür Hot-Start zu aggresiv programmiert.

    b) Der Lüfter ist unnötig Groß dimensioniert, damit auch ein Brüllknabe. In dem Gerät sind 2 Große, mit feinen Finnen gegossenne Kühlkörper verbaut, also keine kleinen einzelne. Bis die durchgewärmt sind dauert es selbt bei 100A WIG ewig.

    c) Der Steueranschluss für den Brenner ist ein untypischer "GX-16 Reverse". Dafür findet man kaum Stecker.

  • Jetzt mal im Ernst: wie gut schneidet denn das Gerät wirklich?

    Eines muß man Stahlwerk lassen: sie haben einen ausgezeichneten youtube-Kanal. Rico hat absolut Showmaster-Qualitäten. Wenn der die Geräte vorführt, sind die Ergebnisse natürlich top. Aber das kenne ich noch aus meiner Kindheit von Messen und Jahrmärkten. Da gab es immer die Verkäufer, die ihre Wunder(küchen)geräte vorführten. Komischerweise haben die dann bei Mama nie gescheit funktioniert.

    Moin,

    das steht noch aus. Erstmal habe ich das Ding Elektreisch ordentlich gemacht, jetzt fehlen noch Festo-Pneumatik-Fittinge.

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