Wie schleift Ihr Eure WIG-Elektroden ?

  • Hallo,
    ich spiele mit dem Gedanken, mir ein Elektrodenschleifgerät zu kaufen.
    Das Scheifen am Schleifbock hinterlässt immer schöne Rillen in der Schleifschleibe. Derzeit spanne ich die Elektrode in eine Akkubohrmaschine und schleife diese an einem Schleifbock.
    Mir würde der Elektrodenschleifer ESG-1 sehr zusagen, ist aber als Neugerät sauteuer und als gebraucht sehr selten und auch noch um die 400 Euro zu bekommen.
    Als Alternative könnte ich mir eine Diamant-Schleifschleibe mit einem kleinen Winkelschleifer vorstellen, ist aber auch nicht das Gelbe vom Ei, weil man den Schleifwinkel immer nur schätzen kann, und ohne Winkelschleiferständer auch eine wackelige Angelegenheit ist. Hat vielleicht jemand den ESG-1 im Einsatz und wie sind die Erfahrungen damit?

    Gruß
    Peter

  • Hallo kleinermuk,
    Ich habe die Neutrix WAG 40 und die ist gut, schaut auch genauso aus wie die ESG-1.
    Habe mit der ESG aber leider keine Erfahrung.
    Vielleicht können Dir da noch weitere Mitglieder helfen.

    VG Christian

  • Hallo Christian,
    ja das ist die gleiche Maschine. Diese wird unter verschiedenen Labels angeboten. Lorch verkauft die z.B. unter den Namen Teg 4.0.
    Meine Fragen sind noch:
    1. wieviele Elektroden kann man mit einer Seite der Diamantscheibe ungefähr schleifen (man kann ja die Elektrodenführung in vier Stufen vestellen, damit die Fläche der Scheibe besser genutzt wird)?
    2) Kann man beide Seiten der Diamantscheibe benutzen?
    3) Benutzt du auch die Drehzahlregelung oder lässt du sie auf höchster Stufe laufen?


    Gruß
    Peter

  • Peter,
    mach' eine CBN-Scheibe in deinen Schleifbock und zieh die Scheibe ab und zu ab. Ich habe dasselbe Problem wie du, aber für dem Preis von so einem Profi-Schleifgerät kannst du viele CBN-Scheiben kaufen und die abrichten.

  • Hallo kleinermuk,
    zu 1: es ist schwer zu sagen wieviel aber die Scheibe hält schon ne weile. Sie ist in 3 Stufen zu verstellen.
    zu 2: bei dieser kann man nur eine Seite verwenden
    zu 3: die Drehzahlregelung ist je nach Wolframelektrodendurchmesser einzustellen.

    Hoffe ich konnte Dir helfen.
    Sonst einfach melden.
    VG Christian

  • Hi,

    ich hatte auch schon mal mit dem Gedanken gespielt mir eine Schleifhilfe zu bauen. Nachdem ich dann meine erste Elektrode soweit runter geschiffen hatte das ich sie ausmustern musste, wurde mir klar das das garnicht nötig ist.
    Ich schleife die auch am Schleifbock auf einer Normalkorund 60 N. Da mir von vornherein klar war, das es Rillen gibt wenn man die auf einer Stelle schleift, habe ich mir angewöhnt die links zwischen Daumen und Zeigefinger zu nehmen in der passenden Länge damit der gewünschte Winkel entsteht. Dabei drücke ich den Zeigefinger unter den Schleifanschlag als Führung. Damit verändert sich der Winkel kaum wenn man die Nadel hin- und her bewegt. Nun muß man nur die Nadel mit dem Daumen und Zeigefinger der rechten Hand zwirbelnd langsam und gleichmäßig drehen und zeitgleich mit der linken Hand über den Schleifbock führen.
    Das brauchte etwas Übung, klappt aber inzwischen sehr gut und geht schneller von der Hand als wenn man die Nadel noch in einer Vorrichtung einspannen muß.
    Dabei lasse ich den linken Handschuh an, die Nadel ist ja vorne heißer wie hinten und den der rechten Hand ziehe ich aus. Damit brauch man dann nur wieder die Nadel vorne in den Brenner schieben, festdrehen und den rechten Handschuh anziehen und dann kann es weiter gehen.

    Gruß

    Christofer

    PS: Bei all den schönen Maschinen und Werkzeugen sollte man seine eigenen Hände nicht unterschätzen ;)

    Wehret den Anfängen!

  • Mach ich nicht anders. Ich schleife auch von oben kommend seitlich an der Scheibe, wo die Fläche gerade ist, und nicht vorn.

    Vor allem wie oft schleift man ne Elektrode an? Wenn die einmal geschliffen sind hält das doch ewig.


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  • Mach ich nicht anders. Ich schleife auch von oben kommend seitlich an der Scheibe, wo die Fläche gerade ist, und nicht vorn.

    Vor allem wie oft schleift man ne Elektrode an? Wenn die einmal geschliffen sind hält das doch ewig.

    ich schleife von vorn nicht von der Seite, wobei mein Doppelschleifer bei größeren Schleiforgien, z.B. dem Anschleifen von Schweißfasen bei Bedarf mit einem Schleifscheibenabrichter bearbeitet wird.
    Ewig halten meine nicht, aber die Schleifzyklen sind viel seltener nötig. Dabei ist es selten geworden das ich die anschleifen muß wegen des Kontaktes mit dem Schmelzbad, aber es kommt vor das die Kalotte bei der Elektrode manchmal zu groß wird. Also Optimierungsbedarf ist noch da.

    Wehret den Anfängen!

  • Halo zusammen
    Ich habe jetzt schon jahrelang einen kleinen Diamant Schleifer den ich nicht mehr missen wollte
    aber es geht auch mit Winkelschleifer und einer 1 mm Trennscheibe so habe ich es jahrelang auf der Baustelle gemacht

  • Ich spanne die Elektrode in einen Akkuschrauber, drehe sie damit LANGSAM, und halte sie drehend an einen Doppelschleifer.
    Nahe an der Spitze mit der Hand führen/abstützen, sonst brechen sie. Und Handschuhe, sie werden heiß.

  • Hallo,

    ich (reiner Hobbyschweißer) schleife meine Wig Elektroden an einer billig China Diamantschleifscheibe (Stone-Granite-Diamond-Schleifscheibe) welche ich mit einem Stufenbohrer auf 22mm aufgebohrt habe, so dass diese in den Winkelschleifer passt. Alternativ habe ich einen Adapter um die Schleifscheibe an der Bohrmaschine in ein normales Bohrfutter einzuspannten (http://www.petzoldts.de/shop/Adapter-f…M14-p-1448.html). So bin ich flexibel und kann bei Bedarf jederzeit schnell nachschleifen.

    Die Elektroden spann ich in den Akkuschrauber und lass diesen langsam drehen und führe die Elektrode an die Diamant schleifscheibe. Das Schleifergebniss ist mit der o.g. Diamtschleifscheibe sehr fein.

  • Hallo,

    ich vermute mal das die Schweißprofis immer mehrere angespitzte Elektroden griffbereit haben. Daher macht es Sinn sich dafür eine Schleifeinrichtung zu besorgen, da man die dann ja auch in einer Schleifsession immer wieder auf Vorrat anschleift.
    Der Hobbyschweißer, zumindest meiner einer, schleift die nach Bedarf komplett ohne Hilfsmittel. Der Aufwand das Teil erst in eine Vorrichtung oder auch Akkuschrauber zu spannen ist mir zu aufwendig. Brennerkappe lösen, Nadel in den linken Handschuh fallen lassen, den rechten Handschuh mit der linken Armbeuge ausziehen und dann die Nadel am Schleifbock auf der Schlichtscheibe der sich genau über meiner WIG-Anlage befindet schleifen, siehe oben.
    Mit der linken Handschuhhand wird die Nadel über die Schliefscheibe geführt (keine Rillenbildung und da ist die Nadel am wärmsten), unten mit der rechten Hand wird die Nadel gleichzeitig gedreht (das ist mit Handschuh nicht gescheit möglich). Das geht mit etwas Übung schnell von der Hand und ist auch kein Problem sofern die Nadel noch lang genug ist, ansonsten muß man ggf. etwas warten, da es sonst zu warm wird.
    An der Diamantscheibe habe ich das natürlich auch schon versucht, konnte aber keine Vorteile gegenüber dem Schleifen an der Korundschlichtscheibe erkennen und dann wieder verworfen.

    Gruß

    Christofer

    Wehret den Anfängen!

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