Brauner Belag und Poren in der Schweißnaht

  • Guten Tag

    Ich habe vor ein paar Monaten mit dem Wig Schweißen angefangen, allerdings erst nur mit einem alten Elektroden Schweißgerät und Kontaktzündung. Da das schon gut und ohne Probleme geklappt hat, habe ich mir, um mir das Schweißen etwas zu erleichtern, ein Wig Schweißgerät von Weldinger zugelegt (WE 201 PW). Ich habe angefangen damit zu schweißen und und habe festgestellt, dass der Lichtbogen im Gegensatz zu dem vorherigen Schweißgerät sehr unruhig is und sich Poren und ein brauner Belag neben der Schweißnaht bildet.

    Dieses Problem habe ich auch nicht dauerhaft sondern nur wenn ich anfangen will zu Schweißen. Dann drehe ich immer ein bisschen am Gas rum und spitze die Wolframelektrode an und dann klappt es irgendwann, aber auch nicht direkt nachdem ich dies getan habe. Woran liegt das?

    -Masseklemme ist am Pluspol und Brenner am Minuspol

    -Ich schweiße mit Argon 4.6

    -Ich habe es auf normalem Schwarzstahl und auf edelstahl getestet und das Problem war bei beiden

    -Werkstück wurde immer gereinigt mit Wikelschleifer und Bremsenreiniger

    -Wolframelektrode 2,4 mm

    MfG costa

  • Moin Gernoth

    Ich habe die Gasvorströmzeit auf das Maximale gestellt (1 sek) und es war immernoch so wie vorher. Hab auch ein bisschen rum experimentiert mir der Zeit aber das hat nichts gebracht.

  • Also es kommt auf viele Sachen an . Manchmal kann es auch das Material sein. Bei Stahl Rohren hatte ich das viel.... habe dann ein edelstahldraht genutzt zum schweißen. Aber bei edelstahl kann auch etwas anderes schuld sein. Wenn du ein geschlossenes rohr oder so hast , dann Wärme rein bringst... so kommt von innen durch die naht Sauerstoff hoch... da sich die Luft innen ausdehnt. Aber manchmal reicht es schon das man auf der Rückseite kein formiergas generell hat. Dann wird durch das aufschmelzen das verbrannte in der naht hochgezogen. Alles probiert und alles schon selber gehabt. Viele Dinge können sein an die man nie glaubt das es möglich sein kann. Bei MAG mit speziellen Draht geschweißt und trotzdem Poren... da haben sie 4 oder 5 Leite dran versucht. Einer hat es dann hinbekommen an einer komischen Ecke einer Konstruktion( 100 mm Blech Konstruktion) . Also weiter probieren und eins nach dem anderen abarbeiten. Man müsste es genau sehen was du machst und wie . Auf die Entfernung immer schwer

  • Ich würde auf Verunreinigungen im Argon tippen. Eventuell ist irgendwo eine Undichtigkeit, so daß Luft reinkommt.

    Ich habe vor ein paar Monaten mit dem Wig Schweißen angefangen, allerdings erst nur mit einem alten Elektroden Schweißgerät und Kontaktzündung.

    Dann hast du für das Elektrodenschweißgerät sicher einen Brenner mit Gasanschluß direkt an der Flasche und Ventil am Brenner, oder?

    Ich würde folgendes ausprobieren: schließ den Brenner deines Elektrodenschweißgeräts am Weldinger an, Gasanschluß direkt an die Flasche, wie beim Elektrodenschweißgerät. Sollten damit die Poren und der braune Belag weg sein, ist irgendwo eine Undichtigkeit. Im Gerät oder im neuen Brenner order in der Zuleitung.

    Weil es mir gerade einfällt: verwendest du vielleicht irgendwelche speziellen Düsen, z.B. die Glasdüsen von Weldinger? Dann kann ich dir mit hoher Wahrscheinlichkeit sagen, was das Problem ist: die sind Schrott. Habe die ausprobiert. Poren, spritzendes Schweißbad, verbrannte Elektrode. Kurzum Kernschrott das Zeug.

  • Ich hab schonmal ausprobiert ob der brenner dicht ist, da war nichts auffälliges, aber das mit der Undichtigkeit im Gerät könnte stimmen.

    Zu deiner Frage, ja ich habe dieses Set mit den kleinen Gaslinsen gekauft, aber ich konnte die noch nicht so gut testen.

  • Alps undicht am Gerät eher selten. Ok ich kenne das Gerät speziell nicht so. Aber habe selten so etwas erlebt. Meist lag es an den einfachsten Dingen Haltung des Brenners und die gaslinse nicht richtig befestigt und somit dort undicht , letzteres aber auch sehr sehr selten. Daher tippe ich noch immer auf andere sachen

  • Hast du den alten Brenner probiert oder nur man den neuen Brenner angeschaut? Nimm den alten Brenner, von dem du weißt, daß er funktioniert. Wenn damit die Problem weg sind, hast du ein Gasundichtigkeit.

    Zu deiner Frage, ja ich habe dieses Set mit den kleinen Gaslinsen gekauft, aber ich konnte die noch nicht so gut testen.

    Dann sei schon mal gewarnt - ich bin nicht der einzige, der mit diesen China-Glasdüsen Probleme hat - ein und das selbe Zeug gibt es ja von verschiedenen Billig-Anbietern. Alles Müll.

  • Hi,

    am rande: Ich halte nichts von Gaslinsen für Anfänger. Zu schnell setzt sich ein Materialkügelchen durch Spritzer, z.B. durch eintauchen ins Schmelzbad auf das Sieb der Gaslinse. Ein Kügelchen kann schon für verwirbelungen in der Gasabdeckung sorgen und zu schlechteren Schweißergebnisen führen.

    Einerseits muss man das merken und wissen woher die Probleme stammen, anderseits sind die Gaslinsensysteme nicht gerade Bilig.

    Viele Grüße, Alex

  • anderseits sind die Gaslinsensysteme nicht gerade Bilig.

    Wovon sprichst Du? Eine Gaslinse kostet als Markenprodukt (z.B. Binzel) zwischen 4 und 6 Euro, dazu eine Keramikdüse für 1 Euro.

    Ich habe eine 45V43 (1,6mm) und eine 45V44 (2,4mm) seit 3 Jahren im Hobbyeinsatz. Außer drei kaputten Keramikdüsen (Brenner aus der Hand gefallen) mußte ich bisher nichts ersetzen.

  • Wovon sprichst Du? Eine Gaslinse kostet als Markenprodukt (z.B. Binzel) zwischen 4 und 6 Euro, dazu eine Keramikdüse für 1 Euro.

    Hi,

    genau davon, auch wenn es nur 3-4€ sind. Ein klassisches Spannhülsengehäuse wird von Spritzern nicht gleich unbrauchbar. Das hat nichts mit Hobbybereich zu tun, sondern mit der Handfertigkeit und dem erkennen von Fehlerbildern.

    Wie schon geschrieben: Als Anfänger passiert es ziemlich häufig, dass das Schmelzbad spritzt, z.B. weil man mit der Elektrode eintauscht, oder weil Schmutz aufkocht. Spritzer setzen sich rasch auf das Sieb fest und sorgen für mangelhafte Gasabdeckung oder verwirrbelungen, die Sauerstoff in das Schmelzbad ziehen.

    Eine klassischer Gasverteiler ist da viel unempfindlicher.

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