Vorbereitung für Verzinken

  • Hallo Leute,

    ich möchte ein paar Sachen für Haus und Hof bauen. Die ich die blöde Streicherei hasse und eine Verzinkerei in der Nähe ist, wollte ich es verzinken lassen. Ich bin mir nicht ganz sicher, was man zur Vorbereitung machen muß. Im Internet findet man einige HInweise, was zu Problemen führen kann (z.B. problematische Schweißschutzsprays oder Beschriftungen mit Signierstiften, Schlackeresten usw.). Ein paar Fragen:

    1. Müssen Schmauchspuren vom MAG-Schweißen entfernt werden? Teilweise sitzen die in Ecken, an die man sehr schlecht rankommt.

    2. Müssen die Silziumablagerungen auf der Schweißnaht entfernt werden?

    3. Wie sieht es mit Filzstiftmarkierungen aus? Ich verwende zum Anzeichnen gerne einen feinen Permanentmarker. Der geht mit Spiritus und Aceton leicht ab, aber nicht mit den üblichen Entfettungsmitteln (Silikonentferner, Bremsenreiniger).

    4. Verursacht das Binzel Super Pistolenspray Probleme?

    Wegen der Ablauf- und Entlüftungslöcher werde ich am besten die Jungs von der Verzinkerei beim Abgeben der Teil fragen. Die sehen dann ja, ob es paßt.

  • In der Regel muss alles weg , wie Zunder, Schlacke, usw alles was keine feste Verbindung hat ( kann sich lösen beim Abkühlen, bzw isolieren) mache sowas mit 180er flex Stahlbürste, geht sehr schnell

    Auch diverse Lackstifte können Problemeachen

    Tipischer UR-BAYER seit 1974

  • Wenn du den Verzinker in der Nähe hast würde ich mal hinfahren und mich beraten lassen, so gibt es später keine Diskussionen. Und der Stift muss auf jeden Fall runter, genau wie diese Ölkreide die gerne verwendet wird.

    Was auch gerne für Überraschungen sorgt sind plan geschliffene Schweissnähte. Vorm Verzinken plan und eben können diese beim Verzinken stärker anwachsen und eine dickere Zinkschicht aufbauen. Dann sieht das aus als wäre es nicht plan verschliffen worden. Dann ist es manchmal schöner die Schweissraupe zu lassen.

    Bei Profilen sind z.B. Ablauföffnungen ganz wichtig.

    Hier findest du recht gute Informationen: https://wiegel.de/downloads/

    Gruß

    Mario

  • Zu- und Ablauföffnungen sind so zu setzen, dass das Zink beim Tauchvorgang leicht ein- und wieder auslaufen kann. Auch soll sich beim Tauchvorgang keine Luft in einem Hohlraum stauen können. Die Löcher (mind. D 6, besser D 8 mm) sollten nicht zu klein sein, da sie sich sonst schnell verschließen, gerade wenn das Zinkbad nicht die optimale Temperatur hat. Heutzutage wird bekanntlich an der Energie gerne etwas gespart.

    Für Stellen, die nicht verzinkt werden sollen, wie z.B. Gewinde gibt es Anti-Zink-Paste. Mitverzinkte und zugelaufene Gewindelöcher lassen sich i.a.R. nicht wieder exakt an gleicher Stelle und im gleichen Gewindegang nachschneiden. Anti-Zink-behandelte Gewindegänge dagegen können durch Nachschneiden/-putzen original freigelegt werden.

    BG - Reinhard

  • Danke für die Infos.

    Das sich Zink auf Schweißnähten verstärkt absetzt, weiß ich - sieht man bei vielen verzinkten Konstruktionen, z.B. Brückengeländern. Das ist auch kein Problem. Optik ist bei meinen Teilen zweitrangig. Die sind als Lichtschachtabdeckungen für unseren Keller gedacht. Da werden Stegplatten draufgeklebt und man sieht die Metallunterkonstruktion gar nicht mehr.

    Wir haben leider das Problem, daß uns bei Starkregen Wasser in den Keller läuft, weil die Abläufe in den Lichtschächten nicht mehr mitkommen. Sind zwar immer blos ein 1 bis 2cm, aber das reicht, daß es zu schimmeln anfängt.

    Mein Vater hat vor Jahren was provisorisches aus Holz gebastelt, das hat ganz gut funktioniert, aber das Holz ist inzwischen faulig und undicht geworden. Heuer durften wir viermal den Keller austrocknen.

    Jetzt bau ich was haltbares.

  • So simpel sind die nicht - da sind schon alle vier Punkte relevant. Es sind mehrere Meter Quadratrohr, L-Profil und Flachstahl pro Stück zu verbinden. Ich habe im Internet lange vergeblich gesucht, ob es sowas zu kaufen gibt. Aber da findet man nur Lösungen, die Lichtschächte komplett zu verschließen. Ziemlich doofe Idee. Dann gibt es keinen Luftaustausch - da kann man die Kellerfenster auch gleich zubetonieren.

    Neubauten werden bei uns in der Gegend vermehrt mit wasserdichten Kellern ausgeführt und mit automatisch schließenden Kellerfenstern versehen. Tolle Sache, aber da braucht man sich nicht wundern, warum Hausbauen inzwischen fast unbezahlbar ist.

  • Das ist nichts spektakuläres, du denkst wieder mal zu kompliziert - einfach eine Einhausung mit Pultdach und Seitenwänden. Zur Lüftung ist zwischen Seitenwand und Dach ein ausreichend großer Spalt. Sie hält Wasser bis zu einer Wasserstand von 10cm ab (soviel hatten wir noch nie, das waren maximal 3cm, aber das reicht zum Keller überfluten) und verhindert, daß die Sturzfulten von der Hauswand sich in den Lichtschaft ergießen. Wenn es bei uns gewitttert kommt nämlich das Wasser fast horizontal daher und schießt die Hauswand runter.

    Das ganze Konstrukt wird auf dem Boden vor den Lichtschächten verschraubt und mit Bitrumendichtmasse gegen die Hauswand und den Betonboden abgedichtet. Material sind transparente Stegplatten. Die Seitenwände verklebe ich mit dem Matallrahmen und die Dachplatte verschraube ich mit Stehbolzen und Flügelmuttern, so daß man sie leicht abnehmen kann, wenn man den Lichtschacht öffnen will. Wenn nötig, kann man die Abdeckungen auch komplett entfernen - dann muß man halt die Fugen hinterher neu abdichten. Die Bitumendichtmasse läßt sich aber sehr leicht erneuern und ist billig.

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