Elektra Beckum 120/20T gangbar machen oder Ipotools MIG-160er Inverter kaufen

  • Hallo liebe Leute!

    Ich habe ein Projekt gestartet, bei dem ich die Hinterachsaufnahmen von einem BMW schweißen muss.

    Ich habe ein Elektra Beckum Schweißgerät geschenkt bekommen, bei dem das Schlauchpaket defekt ist.

    Das ist nach ersten Recherchen nicht mehr zu bekommen, bzw. zu wechseln, weil es fest verbaut ist.

    Und ob das Schweißgerät dann einwandfrei funktioniert sei auch dahingestellt.

    Da ich am liebsten einfach meine Arbeit fortsetzen würde, ist die Schwelle nicht hoch dieses Schweißgerät für 200 Euro zu kaufen, mit dem man super gut am Kfz schweißen können soll.

    -Ich muss unter anderem 0,6 Draht verarbeiten.

    -Ich muss unter dem Auto schweißen ( logisch)

    -Ich muss Risse in 0,8er Blech zu schweissen

    -Ich muss auf diese Unterlage dann 3mm Verstärkungsbleche aufschweissen.

    Was würdet ihr mir empfehlen bezüglich Kostenersparnis und Zeitaufwand?

    Ich meine das Elektra B. hab ich, wenn der Aufwand nicht allzuhoch ist und dat Dingen taugt würd ich das machen...

    Aber wenn dass nicht gut schweißt dauernd Probleme macht, dann nicht.

    Ich freue mich über eure Tipps, Erfahrungswerte.

    Gruß Robert

  • Ich würde in dieses Elektra-Beckum-Museumsstück keinen Euro reinstecken.

    Das Ipotools ist halt allerunterste Preisklassen. Ja, da gibt es so youtuber, die es promoten - die Einblendung "Werbesendung" Ist da wohl auch nötig.

    Wenn du KFZ-Bleche schweißen und Manfred Welding meinst: der hat von Karroseriearbeiten keine Ahnung. Der zieht Nähte durch und stört sich nicht, daß dann das Blech verzogen ist wie ein Nudel. Will er das dann geradebeten? MAG-Nähte kann man fast gar nicht ausbeulen - das Bauteil wäre hinterher Schrott.

    Außerdem zeigt er Kehlnähte - wo bitte am KFZ sind mit Dünnbleche Kehlnähte zu machen?

    Ich würde mir das Ding niemals kaufen. Allein schon, weil es keinen Euro-Zentralanschluß hat.

    "hochwertiges 2 Meter Schlauchpaket" - 2m lang also, da wirst du viel Freude haben, wenn du am Auto schweißt. Das mußt du dir dann umhängen, so kurz ist das Schlauchpaket.

  • ich würde in das 120/20 auch kein Geld investieren, klar kann man einen Eurozentralanschluß nachrüsten, ein neues Schlauchpaket kaufen, trotzdem bleibt es ein 1 Phasengerät mit bescheidenen Schweißeigenschaften.

    Beim Kfz darfst du eh keine Schweißnähte durchziehen, da gibts ein Merkblatt beim TÜV welches du dir mal besorgen kannst.

  • Beim Kfz darfst du eh keine Schweißnähte durchziehen, da gibts ein Merkblatt beim TÜV welches du dir mal besorgen kannst.

    Das betrifft nur tragende Teile. Bein nicht-tragenden Teilen darf man natürlich auf Stoß schweißen. Allerdings muß man da Punkt-an-Punkt setzen, sonst gibt es so viel Verzug, daß hinterher alles Schrott ist.

    Die TÜV-Merkblätter sind schwierig zu bekommen. Es gibt von DVS äquivalente Merkblätter (DVS-Merkblätter 2501, 2505, 2514, ISBN 3-87155-174-0) - bekommt man im Buchhandel oder auch per Fernleihe.

  • Beim TÜV wirst das bestimmt ab fotografieren dürfen, die müssen dir ja irgendwie mitteilen an was du dich zu halten hast. Die Haben auch glaub schimpft sich Durchführungsbestimmungen, da haben die nochmal etwas genauer notiert wie der TÜV die StVZO auslegt/versteht.

  • Kann sein, daß sie einem das Zeug abphotographieren lassen, wenn sie in einer TÜV-Prüfstelle überhaupt vorhanden sind, was bei kleineren Prüfstellen vermutlich nicht der Fall ist. Offiziell müßte man die Richtlinien beim TÜV-Verlag kaufen, ich meine, die kosten 160 Euro laut Internetseite.

    Dagegen gibt es die DVS-Merkblätter als Broschüre für 24 Euro zu kaufen bzw. man bekommt sie per Fernleihe kostenlos.

    Ich kann die DVS-Merkblätter empfehlen - da stehen wirklich sinnvolle, hilfreiche Sachen drin, z.B. die richtigen Einstellungen für das Lochpunktschweißen, Lochduchmesser, Abstände usw.

  • Top Antworten Danke! :thumbup:

    Das Problem, was ich momentan hab ist das wirkliche JEDER was anderes sagt bezüglich Schweißen.

    Ihr wart euch jetzt einigermaßen einig, aber sonst, Katastrophal.

    Die Meinungen und das Wissen gehen soweit auseinander...:D egal...

    Gut! Was würdet ihr mir empfehlen: Ich will so günstig wie möglich die Karre zum laufen bringen ( hat 850Euro) gekostet.

    Will sichergehen, das es nachher richtig verschweißt ist ( ausgerissenes Blech Hinterachse zuschweißen 3mm Verstärkungsbleche drauf Schweißen.

    Und der Karren muss durch den TÜV kommen, schon ganz richtig, also wird keine Drift Bitch oder so...

    Ich werde das Schweißen vorher sicherlich üben müssen, daher kommt für mich denke ich, kein Leihgerät in Frage.

    Schönen Abend !

    Robert daumen_blau.gif

  • Vermutlich E46, oder?

    Dafür gibt es Verstärkungsbleche/Kitp zu kaufen und eine entsprechende Einbauvorschrift.

    Es ist nicht damit getan, die Risse zuzuschweißen und das ganze unter UBS verschwinden zu lassen. So kommt man vielleicht sogar durch den TÜV (weil der Prüfer das Problem nicht sieht), aber die Hinterachse kann bei größerer Belastung komplett ausreißen.

    Das Problem ist, daß das Bodenblech von BMW zu schwach ausgelegt wurde und aufgrund von Materialermüdung jetzt Risse entstanden sind. Da hilft nur verstärken.

    Und da die Hinterachsaufnahme eine der am höchsten belasteten Stellen am Auto ist, würde ich da keine Experimente machen.

  • In dem Billigsegment kenne ich mich nicht aus. Ich kann nur sagen, daß man den youtube-Videos nicht trauen darf. Die bekannten youtuber sind gesponsert.

    Ich habe z.B. aufgrund der Empfehlung ein Wolframanschleifgerät gekauft. Griff ins Klo - der Anschleifwinkel ist 18° und damit unbrauchbar spitz. Außerdem dauert das Anschleifen ewig. Da bin ich mit Akkuschrauber und Schleifbock zehnmal so schnell.

    Nächster, fragwürdiger Kauf: Plasmaschneider mit Pilotlichtbogen. Schneidet nicht schlecht, aber nach ein paar Schnitten fliegt immer die Sicherung, weil das Ding zu viel Strom zieht und die PFC wohl nicht so der Hit ist. Also immer nur kurze Schnitte oder mit wenig Strom schneiden.

    Nur soviel: achte auf die minimale Stromstärke. Eine Gerät, das bei 40A oder mehr losgeht, ist für KFZ-Anwendungen nicht ideal. 20A wären schon schön. Des weiteren sollte es CuSi3-Löten können. Außerdem würde ich nur eines mit Synergiesteuerung nehmen.

  • Würdest du mir fürn Hunni und paar Radler achtungironie.gif Und hoffentlich n geilen Arbeitstag helfen?

    - Was in meinen Fahigkeiten liegt kann ich ja vorbereiten sodass nur noch die Risse zugeschweisst und die Verstärkungsbleche drauf geschweißt werden müssten...

    Ansonsten werde ich mich wohl so wie es aussieht selber stark mit der Materie auseinander setzen müssen, weil jeder was anderes sagt: Ja kauf dir n Schweissgerät bei Lidl, Nein! Das ist alles Schrott. Ich werde dann erstmal mein E.Beckum auf E.Z.Anschluss umrüsten um überhaupt mal mitreden zu können.

    Also ansonsten auf weitere heitere d032.gif Beiträge

    Robert

  • Ich werde dann erstmal mein E.Beckum auf E.Z.Anschluss umrüsten um überhaupt mal mitreden zu können.

    Ja, das ist eine gute Idee. Wenn man sich die Bilder von diesem Schweißgerät ansieht, ist das eh schon für einen Euro-Zentralanschluss vorgerüstet. Zumindest die Befestigungslöcher sind schon gebohrt.

    Nachtrag:

    1) Bei deinem genannten MIG 160 musst wissen, dass es nur 1 KG Schweißrollen aufnehmen kann.

    2) Von der langen, angepriesen Garantiezeit von 7 Jahren würde ich mich nicht beeindrucken lassen. Die Garantie- Auschlusskriterien lassen einen weiten Interpretationsspielraum von Verkäuferseite zu.

  • Ansonsten werde ich mich wohl so wie es aussieht selber stark mit der Materie auseinander setzen müssen, weil jeder was anderes sagt: Ja kauf dir n Schweissgerät bei Lidl, Nein! Das ist alles Schrott. Ich werde dann erstmal mein E.Beckum auf E.Z.Anschluss umrüsten um überhaupt mal mitreden zu können.

    Kannst du machen, aber das wird kaum unter 100 Euro gehen (Brenner + Anschluß). Wenn du dann doch ein neues Schweißgerät kaufst - i.d.R. ist bei den günstigen Geräten ein Brenner und Massekabel dabei - sind das vergeudete 100 Euro.

    Soweit ich weiß hat kleinermuk ein brauchbares China-Gerät. Allerdings ist das ein paar Euro teurer als das von Ipotools oder eines von Lidl.

    Die Verstärkungsbleche anschweißen ist nicht so schwierig - gibt einige youtube-Videos, in denen die Leute das anständig machen. Du mußt halt vorher üben, da es überkopf ist. Und besorge dir vernünftige Schutzkleidung. Zum Hemdkragen reingefallene Schweißperlen sind kein Spaß.

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