Schweißgerät für gelegentliche Reparaturen - Neuling

  • Hallo Leute,

    ich muss zugeben, ich habe mich noch nicht sehr tief in´s Thema eingelesen und erstrecht noch keine priorisierten Hersteller / Geräte.

    In erster Linie wäre es für gelegentliche Reparaturen im und ums Haus gedacht. Man kennt es ja... Zuerst will man es, dann hat man es, dann steht es 3 Jahre und länger herum, weil man es gerade nicht benötigt.

    Meine erste Anfängerfrage ist, ob ich zu einem Elektrodenschweißgerät, oder doch zu einem MIG/MAG greifen sollte.

    MIG/MAG wirkt im ersten Moment anfängerfreundlicher, jedoch frage ich mich, wieviel Sinn das hat, wenn ich dieses nur ganz selten mal benötige.

    Wenn die Gaskartusche 5 Jahre herumsteht, weil kein Bedarf ist, ist dieses dann noch genauso gut?

    Auf die Frage, ob sich dann ein Kauf eines Schweißgerätes überhaupt lohnt, ist klar zu beantworten: JA!

    Denn mit einer selbstständigen Reparatur spart man sich gleich mal mehr, als eine Neuanschaffung Geld und Zeit kosten würde. Vor allem, weil man selten das bekommt, was man benötigt.

    Dass ich von heute auf morgen keine schöne Schweißnaht zusammenbringen werde und alles etwas Übung benötigt, ist mir natürlich klar. ;)

    Ich hoffe ihr versteht was ich meine!

  • MIG/MAG wirkt im ersten Moment anfängerfreundlicher, jedoch frage ich mich, wieviel Sinn das hat, wenn ich dieses nur ganz selten mal benötige.

    Wenn die Gaskartusche 5 Jahre herumsteht, weil kein Bedarf ist, ist dieses dann noch genauso gut?

    Da hast du m.E. ein Problem: E-Hand braucht viel Übung - initial, bis man es kann und ständig, damit man es nicht wieder verlernt.

    Wenn du meinst, so ein Schweißgerät ist was, das man alle Jubeljahre rausholt, um mal was zu reparieren, ist das zum Scheitern verurteilt.

    Die Frage ist auch, was du da reparieren willst. Wenn es irgend was aus dünnem Material ist, dann ist E-Hand nicht das Verfahren der Wahl.

    Ein MAG-Gerät schweißt auch nicht von selber, aber der Lernaufwand ist erheblich kleiner - was einfache Sachen angeht. Gibt bei MAG auch jede Menge, die man falsch machen kann, so daß es mehr geklebt als geschweißt ist.

    So oder so: ein Schweißgerät ist kein Akkuschrauber. Wenn man nicht den Antrieb hat, schweißen zu lernen auch einfach so daran Spaß hat, würde ich mir erst gar keines kaufen.

  • Am Gas selbst passiert nichts (ist ja zu einem wesentlichen Anteil äußerst reaktionsträges Argon) und die Flaschenventile halten in der Regel auch ziemlich gut dicht. MAG Geräte sind aber etwas voluminöser als E-Hand. Außerdem kann dir die Drahtelektrode anfangen zu rosten, wenn deine Lagerbedingungen zu hohe Temperaturschwankungen aufweisen.

    Die Elektroden für E-Hand mögen auch keine Feuchtigkeit!

    Methodisch am geschicktesten ist, wenn du jemanden kennst, der selbst nur gelegentlich (aber öfter als 1x pro Jahr) hobbymäßig irgendwo dran herumschweißt und den für deine Arbeiten motivierst. Das kostet dich dann alle 5 Jahre eine Kiste Bier oder Bratwurst und die Schweißnähte halten auch besser ;)

    Kippt der Bauer Milch in den Tank, wird der Trecker sterbenskrank.

  • Meine erste Anfängerfrage ist, ob ich zu einem Elektrodenschweißgerät, oder doch zu einem MIG/MAG greifen sollte.

    Heutzutage sind diese Unterschiede nicht mehr relevant. Die meisten Invertergeräte sind Multiprozess Geräte.

    MIG/MAG, und Elektroden können alle. Bei WIG gibt es große Unterschiede. WIG mit Gasmanagement und Wig ohne Gasmanagement, u.s.w..

  • ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Als ungeübter ein Schweißgerät zu kaufen, dass dann 1-2mal im Jahr gebraucht wird macht wenig sinn. Für jedes Schweißverfahren braucht man Übung und halt auch Interesse. Wenn aber doch ein Gerät gekauft werden soll, dann würde ich mir einen kleinen Elektroden-Inverter holen. Die sind günstiger als WIG oder MAG und der Aufwand für das Betreiben ist am geringsten. Bei WIG und MAG brauchst du immer ne Gas-Flasche. Die Flaschen haben nur einen begrenzten Zeitraum TÜV. Wenn der TÜV abgelaufen ist, dann bekommst du die sehr schwer getauscht. Und bei einem Schweißaufkommen von 1-2mal ne Kleinigkeit im Jahr, da hält die Gasflasche schon etliche Jahre.

    Des weiteren ist Schutzgasschweißen nur bedingt im Aussenbereich möglich. (Soll heißen, bei Wind mal schnell das Gartentor schweißen, damit es der kommende Sturm nicht aus den Angeln reißt, dass wird mit Schutzgas-Schweißverfahren sehr sehr schwierig.)

    Den kleinen Inverter kannst du im trockenen Keller lagern und bei Bedarf rausholen. Elektroden bekommst du schon in jedem größeren Baumarkt und die kosten nicht die Welt. Man muss sich ja auch nicht gleich nen 50Kg-Pack Elektroden hinlegen.

    Von eine Sache kommst du aber nicht weg. Wer schweißen will, der muss üben, üben und nochmals üben.

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