FI fliegt bei Cloos GLC 209 immer raus.

  • Hallo nochmal,

    Nachdem ich jetzt endlich meine Schutzgasflasche habe, muß ich leider etwas zurück rudern, ab Stufe 8 von 12 haut es mir immernoch den FI raus.

    Bin jetzt am überlegen ob ich noch mehr Geld in das alte Geräte investiere oder mir einfach so einen China Kracher hole.

    Müsste das Cloos Gerät auf Euroanschluß umrüsten und ein neues Schlauchpaket kaufen, da ich keine Ersatzteile für den Brenner finde.

    Was den FI angeht hat der aktuelle eine Kurzschlussfestigkeit von 6kA.

    Es gibt den FI auch mit 10kA, meint ihr das würds rausreißen?

    Eigentlich wäre das Gerät für mein Einsatzgebiet ideal, da ich schon so 230-250A max bräuchte.

    Aber wenn ich jetzt nochmal 200€ investiere und das Gerät immnoch nicht funktioniert...

    Was meint ihr?

    Vielen Dank für euren Rat.

  • So ich hab das Gerät letzte Woche mal zu meinen Eltern geschleppt, dort ist ein Hager CDA440D verbaut und siehe da, alles in Ordnung FI ist nicht rausgeflogen.

    Hallo,

    mich hat es zwar gewundert, dass du den Hager CDA440D gekauft hast. Der hat ja auch

    nur eine Stoßstromsicherheit von 0.25kA. Die 6kA ,von der du schreibst, ist der Bemessungskurzschlussstrom.

    Aber die Frage, ob die von mir vorgeschlagenen FI mit einer Stoßstromsicherheit von 3kA dein Problem zu 100% lösen, lässt sich nicht beantworten.


    Folie24.JPG

  • So ich hab das Gerät letzte Woche mal zu meinen Eltern geschleppt, dort ist ein Hager CDA440D verbaut und siehe da, alles in Ordnung FI ist nicht rausgeflogen.

    Hallo,

    mich hat es zwar gewundert, dass du den Hager CDA440D gekauft hast. Der hat ja auch

    nur eine Stoßstromsicherheit von 0.25kA. Die 6kA ,von der du schreibst, ist der Bemessungskurzschlussstrom.

    Ich habe auf die Schnelle zB für "industrielle Anwendungen..." auch nur STOßstromsicherheit bis 250 A gefunden. Sind 2500 A SSSicherheit für den Hausgebrauch üblich oder zulässig?

    http://www.eaton.de/EatonDE/Produk…ndex.htm#tabs-2

  • Ich habe auf die Schnelle zB für "industrielle Anwendungen..." auch nur STOßstromsicherheit bis 250 A gefunden. Sind 2500 A SSSicherheit für den Hausgebrauch üblich oder zulässig?

    Ich kenne keine Vorschrift, die eine Stoßstromsicherheit von 3kA verbietet. Aber für den Hausgebrauch braucht man diese nicht. In den meisten Fällen reichen auch die 0.25kA aus.

    Kommt auch immer auf den Schleifenwiderstand, sowie den ohmschen Widerstand des Trafos an. Und ob ein FI mit 3kA Stoßstromsicherheit sein Problem zu 100% löst, weiß ich nicht.

    Bei den guten, alten Trafomaschinen wurden halt richtige Kupferpakete als Trafo gebaut.

    In der heutigen Geiz-ist-geil-Zeit, wird als Wicklung Leiterdraht verbaut, der die Abmessungen einer besseren Angelschnur hat :) .

  • Löst denn der FI auch bei Stoßstromüberschreitung aus? Oder ist er einfach hinüber, wenn der SS deutlich überschritten wird?

    Bei FI Schaltern mit Stoßstromsicherheit von 0.25kA kann es zu ungewollten Auslösungen bei hohen Einschaltströmen/Kurzschlußströmen kommen. FI Schalter mit 0.25kA SS sind in der Regel unverzögert und damit bedingt stromstoßfest. Die Abschaltzeit beträgt <35mS. FI Schalter mit SS 3kA sind kurzzeitverzögert. Deren Auslösezeit ist um die 100mS.

    100mS sind 1/3 der geforderten Auslösezeit von 300mS.

  • kleinermuk

    Der 3Ph-Einschaltstrombegrenzer ist eigentlich für Motoren vorgesehen. Nach einer (fest)eingestellten zeit (Vorwiederstand?Phasenanschnitt?) schaltet der den Strom einfach durch - da ist nix mit Brennertaster nur 1 mal in der Minute...

    Verbessere mich bitte, wenn ich falsch liege.

  • villus,

    ja da liegst du ganz falsch. Manchmal helfen auch meine eingestellten Bilder mit den roten Anmerkungen auch nichts😀.

    Da steht eh eindeutig, "max. Einschalthäufigkeit 1 mal pro Minute".

    Und gemeint ist damit der Verbraucher.

    Und das ist nur ein Vorwiderstand, der dann durch ein Zeitglied überbrückt wird. Und dieser Widerstand wird ganz schön warm dabei. Und beim Schweissgerät passiert das Einschalten immer, wenn die Brennertaste gedrückt wird. Gedacht ist diese Vorrichtung für Elektromotoren die nicht im Minutentakt eingeschaltet werden.

    Gruss

  • Einschalten ist bei mir nicht, wenn eine bestimmte menge Strom fließt, sondern wenn ich das Gerät über den Hauptschalter anschalte - ab dann läuft der Timer...

    Soweit ich weiß, hat der Einschaltstrombegrenzer keine "Messvorrichtung" verbaut - also wen Spannung da - Aktion.

    "max. Einschalthäufigkeit 1 mal pro Minute" - Du tust gerade so, als wenn ich eine (nur ein Beispiel) Kreissäge mit einem Schweißgerät verglichen hätte ?

    Und nein, eine Kreissäge schalte ich nicht vor jedem einzelnen Schnitt ein - und mein Schweißgerät auch nicht vor jeder Schweißnaht.

    zitat:

    Und beim Schweissgerät passiert das Einschalten immer, wenn die Brennertaste gedrückt wird

    Da hast Du glaub ich was falsch verstanden...

  • inschalten ist bei mir nicht, wenn eine bestimmte menge Strom fließt, sondern wenn ich das Gerät über den Hauptschalter anschalte - ab dann läuft der Timer...

    Und nein, eine Kreissäge schalte ich nicht vor jedem einzelnen Schnitt ein - und mein Schweißgerät auch nicht vor jeder Schweißnaht.

    villus,

    weiß jetzt nicht, in welche Richtung du jetzt diese Diskussion lenken willst, aber eines

    kann ich von schon behaupten, dass ich mich mit Schweißgeräten sehr gut auskenne.

    Nein ich habe da nichts falsch verstanden. Bei einem trafobasierenden Schutzgasschweißgerät schaltet man mit der Brennertaste beim Drücken jedesmal den

    Schweißtrafo ein. Der einzige Unterschied zum Hauptschalter ist, dass dieser noch den Steuertrafo und damit die Steuerung mitschaltet. Und wenn du mit so einem

    Schweißgerät Punktschweißt, dann schaltest du bei jedem Schweißpunkt mittels

    Hauptschütz den Schweißtrafo an. Und in diesem Thread geht es um ein Trafogerät und nicht um einen Inverterschweißgerät.

    Was denkst du, was man mit der Brennertaste schaltet ?

    Und nach diesem Prinzip funktionieren 99% der trafobasierenden Schweißgeräten.

    Mit den Stufenschalter schaltet man die Anzapfungen der Primärseite und mit der Brennertaste über veranlast man, dass die Steuerung den Schweißtrafo über den Hauptschütz und den Vorschubmotor aktiviert. Und der Schweißtrafo verursacht jedesmal den hohen Einschaltstrom.

    Folie76.JPG

  • villus, ich glaube zu verstehen, was du meinst.

    Wenn man das Schweißgerät einschaltet, dann spricht diese Strombegrenzung an und schaltet danach nicht mehr aus, da ja immer ein Mindeststrom , verusacht durch die Steuerung und Lüfter, fließt. Damit ist diese sowieso nicht geeignet dafür, da wirkungslos.

    Und damit ist die Einschalthäufigkeit auch hinfällig.

    Wenn du das meinst, dann ist das richtig.

  • kleinermuk

    Ich bezog mich mit meiner Bemerkung nicht auf das Schweißgerät, nur auf die - für diesen Fall (meiner Meinung nach) völlig unpassende Anlaufstrombegrenzung.

    Aber die hast Du ja gar nicht ins spiel gebracht, das war ja der TE.

    Deine Sachkenntnis zu solchen Geräten wollte ich nicht in Frage stellen, ich weiß nicht mal mehr, wann ich zuletzt ein "Trafo" - Schweißgerät benutzte. Der Übergang zum Inverter war ja schon vor ca.30 Jahren, denke ich.

    Nix für ungut...

    Gruß

    EDIT:

    Bleeker

    Etwas konstruktiver:

    wo ist den der Fehlerstromschutzschalter eingebaut?

    Als Einziger FI, oder nur für die Werkstatt?

    Wieviel Platz hast Du noch (TE-TeilEinheiten)?

    Vielleicht hab ich noch einen "alten" rumliegen...

  • Ich bezog mich mit meiner Bemerkung nicht auf das Schweißgerät, nur auf die - für diesen Fall (meiner Meinung nach) völlig unpassende Anlaufstrombegrenzung.

    1) Ich hab mich zuvor nicht ganz ausgekannt :).

    2) Mit einfach dazwischenstecken hätte das ja, wie zuvor beschrieben, nicht funktioniert.

    Man hätte diese sehr einfach zwischen Trafo und Hauptschütz schalten können.

    Aber dann kommt diese Einschalthäufigkeit zum tragen.

    3) Aus meiner Sicht ist die wirksamste Vorrichtung gegen hohe Einschaltströme noch immer die gute alte Stromdrossel. Diese muss aber abgestimmt auf den Trafo sein.

    Folie1.JPG

    4) Ja, bei Invertergeräten hat man diese Probleme nicht. Trafogeräte können viele

    Eigenschaften von Invertergeräten nicht anbieten, aber in Bezug Lebenszeit sind diese

    unschlagbar.

    Gruß

  • So es gibt Neuigkeiten, hab jetzt den von kleinermuk empfohlenen Eaton FI verbaut.

    Hab es bisher nicht geschafft dass der FI auslöst daumen_blau.gif

    Allerdings konnte ich mangels Stromdüse leider bisher nicht richtig schweissen, sondern nur kurz am Draht zünden.

    Werde das Schlauchpaket dann auf Binzel mit Euroanschluß Umbauen, bis dahin wäre es aber gut wenn der alte Brenner noch gehen würde.

    Hat von euch jemand eine Bezugsquelle für die alten Cloos Düsen?

    Gewinde sollte M10x1 sein.

  • Habe die Düsen oben bestellt, passen einwandfrei, Danke für den Tip.

    Jetzt habe ich aber das nächste problem ;(

    Ich hoffe ihr habt noch etwas Geduld mit mir.

    Wenn ich den Taster am Brenner drücke, schaltet der Drahtvorschub nach 1-2 sek von alleine ab, habe den Kontakt des Tasters am Gerät auch mal überbrückt, es passiert aber das selbe, also kann man den Taster ausschließen.

    Denke mal dass es am Relais auf der Steuerplatine liegt oder was meint ihr?

    Auf der Steuerplatine hat das Gerät 2 Relais für Strom und Draht, diese Steuern dann jeweils 2 Schütze an, ebenfalls für Strom und Draht.

    Ich werde mal noch Bilder vom Schaltplan und der Platine einstellen.

    Hoffe ihr könnt mir helfen.

  • Wenn ich den Taster am Brenner drücke, schaltet der Drahtvorschub nach 1-2 sek von alleine ab, habe den Kontakt des Tasters am Gerät auch mal überbrückt, es passiert aber das selbe, also kann man den Taster ausschließen.

    Denke mal dass es am Relais auf der Steuerplatine liegt oder was meint ihr?

    Wenn das immer regelmäsig (also bei jedem Drücken der Brennertaste) passiert, dann könnte das die Punktschweißeinrichtung sein.
    Mach ein Bild von den Bedienungselementen und stell es ein.

  • Hab eben nochmal geschaut, der Drehknopf vom Poti fürs Punktschweißen war lose, daher stimmte die Einstellung nicht, hab ich jetzt richtig eingestellt und funktioniert.

    Konnnte jetzt auch ein paar cm schweißen, bei Stufe 10 ist aber fertig, dann fliegt der FI wieder.

    ich nehme an damit muss ich jetzt leben oder?

    Würde es vielleicht noch was bringen ein kürzeres Stromkabel ans Schweißgerät zu machen? das ist aktuell recht lang.

  • Konnnte jetzt auch ein paar cm schweißen, bei Stufe 10 ist aber fertig, dann fliegt der FI wieder.

    ich nehme an damit muss ich jetzt leben oder?


    Würde es vielleicht noch was bringen ein kürzeres Stromkabel ans Schweißgerät zu machen? das ist aktuell recht lang.

    Wenn du ein 25-30m langes (1.5mm2) Verlängerungskabel auftreiben kannst, oder hast, dann kannst das dazwischenhängen und probieren. Damit wird ein Widerstand von 0.6 Ohm in Serie dazugeschaltet, der den Einschaltstrom auch noch verringert - sofern es an diesem

    liegt. Wieviele Schaltstufen hat das Schweißgerät? - 12 nehme ich an.

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