WIG für den Heim/Hobbygebrauch

  • Hallo Zusammen,
    suche für den Heim-/Hobbygebrauch ein WIG Schweißgerät.
    Budget ist noch offen. Preis/Leistung sollte eben für meine Anwendung passen. Lieber einmal gut investiert als zweimal billig gekauft und fünf mal geärgert.

    Anwendung:
    Anfangs sollen für den Möbelbau, Stahl Vierkantprofile 2mm Wandstärke verschweißt werden.
    Und was später im Haus und Hof noch so anfällt. Hauptsächlich "normal"Stahl, evtl. auch mal Edelstahl.
    Geschweißt wird in der Garage mit ausreichend Platz. Drehstrom ist vorhanden.
    Bisher noch keine Schweißausrüstung vorhanden.

    Folgende Fragen stellen sich mir:
    -Mach ein WIG Schweißgerät ein MAG Gerät hinfällig? Oder werde ich aus Erfahrung früher oder später auch ein MAG Gerät brauchen?
    - Gebraucht oder neu kaufen?
    - Namenhafter Hersteller oder "NoName"?
    - Wieviel Ampere?
    - Welche Funktionen sollte das Gerät mindestens haben?
    ...

    Habt ihr noch Hinweise oder Empfehlungen für mich worauf ich achten sollte?
    Geren auch mit Produktempfehlung.

    Beste Dank vorab.

  • denke für deine Sandart Sachen bist du mit Mag besser unterwegs , würde niemals wegen WIG ein MAG ersetzen , ausgenommen bei Edelstahl und sehr Dünn wandigen Sachen ansonsten kannst du mit anständigen MIG/MAG gerät auch 0,5er blech schweißen ohne Puls

    Tipischer UR-BAYER seit 1974

  • Das Schweißverfahren WIG sagt mir einfach mehr zu als MAG. Sauber, schöne Nähte und flexibel einsetzbar.
    Technisches Verständnis für Schweißverfahren und den Prozesse habe ich und das Handwerklich traue ich mir durch aus mit ausreichend Übung zu.
    Durch "Manfred Welding" bin ich auch seine genannten Schweißgeräte aufmerksam geworden.
    - weldinger we209p
    - weldinger we204p
    - Supertic 200DI
    Was ich nicht will, ist eine Schweißgerätesammlung wie sie viele haben.
    Würde gerne von Anfang an mit etwas "Vernünftigen" starten, was meinen Ansprüchen und Anforderungen genügt.
    Hab ihr einen persönlichen Preisleistungssieger?
    Würdet ihr auf eines der von Manfred genannten Schweißgeräte gehen oder empfehlt ihr ein gebrauchtes Markenprodukt auf Kleinanzeigen?
    Benötigt man aus eurer Erfahrung heraus einen Funktionsumfang wie es die we209p z.B. bietet?

  • Ich besitze das letzte der genannten Geräte und bin zufrieden damit. Man muss aber realistisch bleiben. Das sind alles keine "vernünftigen" Geräte, sondern billige Chinakracher. Das solltest du wissen. Für ein gutes Markengerät musst du 3-4x so viel berappen.

  • Nach meiner eigenen Erfahrung kann man mit den Chinakrachern fürs Hobby gut arbeiten. Natürlich hat man immer das Risiko das die Geräte vorzeitig sterben und dann mangels Erstastzteilen nicht mehr lieferbar sind. Meine drei Chinesen (1x WIG DC, 1X MAG 1X WIG AC/DC) arbeiten allerdings bis jetzt problemlos. Ein Markengerät für mehrere tausend € mag noch besser sein, aber fürs Hobby kommt man mit den Chinageräten schon sehr weit. Mit 200A WIG kommt man in Alu bis etwa 6mm in Stahl ist noch mehr möglich. Das hat mir bis jetzt für alle Projekte rund ums Haus ausgereicht.

    Empfehlungen und Erfahrungen zu einzelnen Schweißgeräten sind hier im Forum seit neuestem leider ausdrücklich nicht mehr erwünscht, hier muss man sich zukünftig anderswo umsehen.
    Wichtig sind mir bei einem WIG Schweißgerät eine AC Funktion, damit man auch Alu schweißen kann.
    Gerade beim Alu schweißen habe ich auch das Fußpedal sehr lieben gelernt, ein Schweißgerät ohne die Möglichkeit ein Pedal anzuschließen würde ich nicht mehr kaufen.
    Generell würde ich jedes Schweißgerät in dieser Preisklasse mit einer TRMS Messzange nachmessen, ob der vom Hersteller angegebene Minimal-und Maximalstrom auch eingehalten wird und dem entspricht, was auf dem Display angezeigt wird.

    Ein zusätzliches MAG Schweißgerät wirst du spätestens dann wollen, wenn du an KFZ Reparaturschweißungen machen willst. Für WIG müssen die Bleche absolut sauber sein und der starke Verzug kann das Schweißen an dünnem Blech zu einem absoluten Kampf werden lassen.

    Abraten würde ich von den sehr günstigen reinen Elektrodengeräten. Gerade als Anfänger macht das keinen Spaß.


  • Für WIG müssen die Bleche absolut sauber sein und der starke Verzug kann das Schweißen an dünnem Blech zu einem absoluten Kampf werden lassen.


    Dazu möchte ich Thomas Geis, Karosserieguru von der Fahrzeugakademie Schweinfurt zitieren:
    MAG da, wo man hinterher den Verzug nicht ausbeulen kann, Autogen überall da wo man mit einem Handamboss dahinter kommt.

    M.E. gilt das auch für WIG. Ja, der Verzug ist höher, aber man kann eine weiche WIG-Naht gut ausbeulen, eine harte und spröde MAG-Naht hingegen kaum.

    Bei WIG muß man die Bleche aber sehr gut anpassen, idealerweise spaltfrei. Das dauert. Bei MAG kann man auch größere Spalte überbrücken.

    Ich stimme aber Allesmassiv zu: ein MAG-Gerät ist für KFZ-Anwendungen unerläßlich.

  • Vorneweg,persönlich kenne ich beide Geräte nicht, kann also nichts über deren inneren Aufbau oder Schweißverhalten in der Praxis sagen.

    Am auffälligsten finde ich den Gewichtsunterschied.
    Das WEP 209 wiegt nur 7kg, das WEP204 12,7kg. Sehr Leichte Geräte zu bauen ist generell teurer als schwerere, ein Teil des Aufpreises geht also wahrscheinlich auf das Konto des geringeren Gewichts. Außerdem verfügt das WEP 209 über einen Wechselbaren UP/Down Taster am Schlauchpaket, mit dem sich der Strom unter dem schweißen nachregulieren lässt.

    Im Gegenzug hat das WEP 204 eine höhere maximale Pulsfrequenz von 1KHz statt 200Hz (das geht schon in Richtung HF pulsen) und 2x10 Programmspeicherplätze, mit denen Einstellungen gespeichert und wieder abgerufen werden können. Von einer variablen AC Frequenz habe ich bein WEP209 auch nichts gelesen, das WEP204 lässt sich bis 250HZ einstellen. Die Leerlaufspannung des WEP 209 ist mit 52V zum Elektrodenschweißen schon relativ gering, hier würde ich beim WEP 204 mit 67V etwas mehr erwarten. (Reine Elektrodengeräte haben oft >100V, erleichtert das Zünden und hilft bei bestimmten Elektrodentypen) Die höhere Einschaltdauer und das höhere Gewicht lassen vermuten, dass die Elektronik im Alltag beim WEP204 generell etwas kühler bleibt, was sich prinzipiell Lebensdauerverlängernd auswirken kann.

    Das WEP 209 sehe ich eher für ultramobilen Baustelleneinsatz, wenn geringes Gewicht wichtig ist und oft nicht mit Fußpedal gearbeitet werden kann.
    Für die Werkstatt würde ich, basierend auf den Herstellerangaben, eher das günstigere WEP204 nebst Fußpedal kaufen. Die gesparten 50€ lassen sich dann in Argon und Material zum üben investieren.

  • Du kannst ja den Youtuber Manfred Welding fragen. Der hat beide Geräte im Einsatz. Vielleicht geht er sogar mit einem Video darauf ein.

    Aus seinen Videos werde ich nicht ganz schlau, da bei ihm alle vorgestellten Geräte super sind (Verrisse macht er nicht, um nicht mit der Rechtsabteilung der Anbieter zu tun zu bekommen). Manche sind superer und am supersten. BTW - er hatte mal ein Stahlwerkgerät auf Zuschauerwunsch getestet und von dem war er nicht begeistert.

    Die WEP 209 lobt Manfred wegen der Schweißeigenschaften und dem hochwertigen Zubehör (z.B. leichtes Schlauchpaket mit flexiblem Brennerhals) - das sei schon fast Profiqualität, sagt er. Das Ding sei ein Klasse über der NTF SuperTIG. Und die sei ja schon so super.

    Zum WEP204 hat er noch nicht viel gesagt, außer daß es der neue Star am Himmel der Welding Schweißgeräte sei. Es bietet wohl vor allem viele Einstellmöglichkeiten und auch Programmspeicherplätze. Wie gut das Ding schweißt, hat er noch nicht ausführlich behandelt.

    Meine Meinung zu dem Thema: viele Einstellmöglichkeiten und Programmspeicherplätze sind schön, aber nicht wirklich nötig. Daher habe das auch viele Profigeräte nicht. Bei einer Merkle Mobitig kann man meines Wissens nach noch weniger einstellen.
    Ich würde mich zwischen den beiden Geräten nicht anhand des Preises oder des Funktionsumfangs entscheiden, sondern anhand der Schweißeigenschaften. Und zwar als WIG-Gerät. Ich sehe den E-Handeinsatz als Zusatzfunktion. Von Übungsstücken abgesehen war mein hauptsächlicher Einsatz für E-Hand war bisher abgerissene Schrauben am Auto rausholen.

  • Hallo allerseits, spät, aber auch vielleicht nicht zu spät,

    zum einem ist das Gerät 204p (Masseleitung 9mm) erst jetzt wieder lieferbar, dafür das 209p (Masseleitung 13mm) grade nicht mehr.

    Ich habe da noch die alternative aus Polen gesehn für rund 650€ +25€ (niemcy) Versand, hatte ich schonmal angefragt.

    Garantie sollte es dort auch geben. Aber Käufe im Ausland sind sicher nicht jedermanns Geschmack;)

    Sogar inkl. des up/down Schalters. Das Gerät heißt: Spartus Easytig 210 E

    https://allweld.pl/spartus-210Easy-acdc-z-uchwytem

    Gibt bestimmt noch 3-4 Händler in Polen die dieses Angebot so oder so ähnlich machen. Einfach mal selber suchen. babelfish und google chrome können beim Überesetzen helfen;)

    Zum anderen empfinde ich die Youtuber Manfred Welding und OnkelJann als guerilla marketing. Nichts desto trotz, wenn man den Ton abdreht und sich die Schweissnähte dort mal genau im Standbild und ggf im zoom durchscrollt kann man die Güte des Gerätes und die Qualität der Schweisnaht erahnen.

    Deshalb habe ich, für meine Anwendung (1-2mm Alu-Blech) beschlossen, mein Geld in ein Markengerät zu Investieren.

    Gruss k

  • bei den Preis , legst 100er drauf bekommst anständiges gerät

    ,

    Wenn die kohle Passt sagen die alles ......

    wär billig kauft Kauft 2 mal war schon immer so wird immer so bleiben

    bei mir momentan Ähnlich

    Brauch neuen Exenter Schleifer,durfte mal anständigen neuen testen , UUUUIIIIIII gegen meinen 26jahren alten bosch Pex liegen Welten

    also mal in sachen Marken geschaut Bei Exenter schleifer (wegen Lackieren )

    die Wären RUPES (Italien):, Menzer,Maffel ,Festo,Metabo, Flex und und noch Gelabelte 3M (Rubes)und zu Guter Letzt der absoluter Klassen Primus in Sachen Exenter ist Mirka (Finnland)

    wird wohl

    Mirka Exzenterschleifer DEROS 650CV 150mm 5,0 Hub

    Kostet halt auch 340€ aufwärts aber 1KG !!!!

    durfte das teil mal probieren (exorbitanter unterschied ) da stinkt auch unser Festo ab !!!!

    und genau so ist das mit allem

    qulität hat seinen Preis (und wenn man bedenkt Mein oller Bosch hatte damals 650 D mark gekostet auf 26 jahre , ist noch nicht schrott!!)

    Tipischer UR-BAYER seit 1974

  • Zum anderen empfinde ich die Youtuber Manfred Welding und OnkelJann als guerilla marketing. Nichts desto trotz, wenn man den Ton abdreht und sich die Schweissnähte dort mal genau im Standbild und ggf im zoom durchscrollt kann man die Güte des Gerätes und die Qualität der Schweisnaht erahnen.

    Besonders aufschlußreich finde ich sein Video über das neue WEP201P. Angeblich tolle Schweißeigenschaften. Die Nähte, die er das zeigt, sehen für mich anders aus. Das bekomme ich als Anfänger mit meinem gebrauchten Markengerät besser hin. Und ich kann sicher noch nicht gut WIG-Schweißen.

    Die Videos der genannten Herren sind für mich reine Unterhaltung. Die haben öfters ganz nette Ideen, aber deren Werbebotschaften gehen an mir spurlos vorbei.

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