Werkzeugstahl schweißen

  • Ich bin ja inzwischen der Meinung, Bits wie Inbus, Torx und wie sie alle heißen, sind Verschleißware.
    Bei Ratschen oder Nüssen bin ich wiederum anderer Meinung. Das sind Anschaffungen fürs Leben. Ich hab mir vor nem halben Jahr einen Hazet Ratschenkasten gekauft. Werkzeug ist wirklich perfekt gearbeitet, aber ein Plastikköfferchen mit Schaumstoffeinsatz der nichtmal die Einzelteile hält? Naja.
    Es gab vor vielen Jahren bei LUX, der Hausmarke von Obi, einen wirklich hervorragenden Ratschenkasten! LUX Rot und Blau gabs damals. Rot war wirklich hochwertig. Chapeu! Und das von nem Baumarkt.
    Auch ein Akkuschrauber muss so teuer sein, dass er beim Kauf weh tut. Aber wenn man dann mehrere billige Schrauber ruiniert, ist man über das teure Teil froh. Deshalb kauf ich Milwaukee.

  • Es ist immer wieder erstaunlich, wie sehr sich in allen Foren Diskussionen entwickeln können, die mit dem eigentlichen Kernpunkt des Thematisierten nur noch recht wenig zu tun haben. :)

    Zitat von "rradler

    ich will mir für meinen Oldtimer-LKW ein paar Spezialwerkzeuge bauen. Die kann man leider nicht mehr kaufen. Ausgangsbasis sind Schraubenschlüssel und Steckschlüsselteile u.ä.

    U.a. will ich an einen Gabelringschlüssel auf der Ringseite ein 1/2-Zoll-Nuß anschweißen, so daß ich die Schrauben der Kardanwelle mit Drehmoment anziehen kann. Die kann man nämlich nur mit dem Gabelschlüssel anziehen. Klar gibt es Drehmomentschlüssel mit Steckeinsätzen, aber ich will dafür nicht ein paar Hundert Euro ausgeben. Mir ist natürlich bewußt, daß ich die Drehmomentwerte umrechnen muß.

    Jetzt ist die Frage, mit welchem Zusatz was man das WIG-Schweißen kann. Muß man vorwärmen? Da es nur 70Nm sind (M10x1 in 10.9), sollte die Nuß das aushalten, auch wenn sie dadurch etwas weich wird. Die Gabel selber ist ja außerhalb der Wärmeeinflußzone.

    Unbenommen muß man sich bisweilen Spezialwerkzeuge anfertigen, weil es anders nicht geht/machbar ist.
    Aber doch für den von Dir gen. Fall nicht. ;)

    Ich verstehe überhaupt nicht, warum Du auf so eine ausgesprochene "Schnapsidee" kommst, an einen Gabel-/Ringschlüssel eine Nuß anschweißen zu wollen, wenn das alles viel einfacher machbar ist.
    Eine hochvergütete 10mm-Schraube (10.9), die noch dazu ein Feingewinde (1mm Steigung) hat, kannst Du normalerweise "frei Schnauze" mit 70Nm anziehen.
    (Sofern Du genug Erfahrung/Gefühl für Schrauben-Anzug hast, sowie auch, weil dabei absolut nichts kritisch ist. Denn grundsätzlich kann man Feingewinde-Schrauben mit höheren Anzugsmomenten anziehen.)

    Wenn Dir schon bewußt ist, daß Du Drehmomente umrechnen mußt:
    Warum gehst Du dann nicht her und denkst gleich in Richtung einer viel einfacheren Lösung für das von Dir gen. Problem?

    70Nm sind von N "bereinigt" gerade mal ca. 7kgm.
    Und sowas kannst Du mit jeder kg-Federwaage messen.
    Die kannst Du am Ring-Teil des Schlüssels "einhakeln".
    Oder auch über den Ring eine Rohr-Verlängerung bis zur Gabel des Schlüssels drüberschieben, um ca. einen Hebel von 1m Länge zu erhalten.
    Dann brauchst Du gar nichts mehr umzurechnen. ;)

    Mit freundlichem Gruß aus Mittelfranken. f050.gif

    • Offizieller Beitrag

    Nun muss ich doch mal 2 Dinge in das "richtige Licht" rücken, auch wenn es manchmal durch den Beitragsverfasser anders herüberkommt als er/sie/diverse meinte.

    In einem Forum ist es durchaus normal das einige Beiträge/Kommentare vom eigentlichen Thema etwas abweichen. In diesem Forum gibt es diesbzgl. 2 Möglichkeiten das zu korrigieren, einmal durch den Themeneröffner und zum anderen durch den Admin.

    Desweiteren ist das kein Forum für sogenannte "Belehrer", demzufolge sollte man ggf. seine Wortwahl ändern/überprüfen.

  • Danke Gernoth,
    Mein Senf dazu:
    Ich habe schon öfters Steckschlüssel und Schraubenschlüssel umfunktioniert. Meist habe ich das mit einer einfachen RC Elektrode geschweißt. Bisher hat das immer gehalten.
    Gruß Jürgen


  • Eine hochvergütete 10mm-Schraube (10.9), die noch dazu ein Feingewinde (1mm Steigung) hat, kannst Du normalerweise "frei Schnauze" mit 70Nm anziehen.
    (Sofern Du genug Erfahrung/Gefühl für Schrauben-Anzug hast, sowie auch, weil dabei absolut nichts kritisch ist. Denn grundsätzlich kann man Feingewinde-Schrauben mit höheren Anzugsmomenten anziehen.)


    So,so. Der berühmte Mechanikerarm mit eingebautem Drehmometer. Glaubts du eigentlich das Märchen? Praxisversuche haben gezeigt, daß die tatsächlich von erfahren Mechanikern erreichten Anzugsmomente um mehr als 100% streuen. Meist in Richtung zu fest.


    Schon mal über die Praxistauglichkeit dieses tollen Tipps nachgedacht? Unter dem Fahrzeug liegend in einer Hand den Schlüssel zum Gegenhalten des Schraubenkopfs, in der anderen Hand die Federwage und dann kräftig ziehen (aber immer schön senkrecht zur Drehrichtung, des Sinus wegens), der Schlüssel rutsch an und schießt einem mit Karacho in die Fresse ...

    Bitte verschone mich künftig mit solchen Ratschlägen.

    Andy C hat mir bereits dankenswerterweise die notwendigen Infos gegeben.

  • Zitat

    Schon mal über die Praxistauglichkeit dieses tollen Tipps nachgedacht? Unter dem Fahrzeug liegend in einer Hand den Schlüssel zum Gegenhalten des Schraubenkopfs, in der anderen Hand die Federwage und dann kräftig ziehen (aber immer schön senkrecht zur Drehrichtung, des Sinus wegens), der Schlüssel rutsch an und schießt einem mit Karacho in die Fresse ...

    Über die Praxistauglichkeit brauche ich nicht weiter nachzudenken, weil ich das schon öfter so praktizierte, wenn übliches Werkzeug nicht einsetzbar war.

    Wenn Du nicht kräftig genug bist, das Maul eines Gabelschlüssels auf einem Schraubenkopf halten und gleichzeitig (mit der anderen Hand) eine Federwaage anziehen zu können, dann mach das besser so, wie Du es für richtig hältst. :)

    Welchen sin Du beim Anzug meinst, verstehe ich nicht.
    In der Realität zieht man die Schraube in Fällen wie von Dir beschrieben, zunächst so weit an, bis ungefähr ihre vorgeschriebene Spannung erreicht ist.
    Und erst dann setzt man einen Drehmoment-Schlüssel an - sofern man das für noch notwendig hält.

    Beim Einsatz einer Federwaage zur Drehmoment-Messung spielt eine geringe Abweichung vom senkrechten Anzug am Hebel an sich keine großartige Rolle.

    Das Neue Jahr steht vor der Tür:
    Wünsche Dir und allseits viel Erfolg bei den Vorhaben. :)

    Mit freundlichem Gruß aus Mittelfranken. f050.gif

  • Zitat

    Welchen sin Du beim Anzug meinst, verstehe ich nicht.


    Das überrascht mich sehr, nachdem du dich gerne mit Banalitäten aus den Grundlagen der Technischen Mechanik brüstest (Flächenträgheitsmoment als Begründung für das Absetzen von Blech bei Karosseriearbeiten). Na, welchen Sinus meine ich wohl ? Den Sinus hier:


    Und jetzt müllen wir das Forum nicht weiter mit blödsinnigem Zeug voll. Ich habe hier im Forum immer kompetente Antworten von Leuten mit Ahnung bekommen. Daher habe ich für das Neue Jahr einen Wunsch:

    Verschone das Forum mit solchen Weisheiten!

  • Du bist der Autor des Themas, und ich habe Deinen Wunsch zu respektieren, das Forum nicht mit blödsinnigem Zeug vollzumüllen.
    Meinerseits tat ich das nicht.

    Im Interesse geneigter Leser, die den von Dir (nur hierzu) verbreiteten Müll für wahr halten könnten und selbst auf die Gefahr hin, mich erneut als "Belehrer" anprangern lassen zu müssen, erlaube ich mir schon noch eine Richtigstellung des von Dir (falsch) Verzapften.

    Das wirst Du auch hinnehmen müssen:
    Weder ein sin, noch tau sind irgendwie relevant für ein Drehmoment, von dem wir hier reden.
    Denn das ist ganz einfach definiert:
    M = Kraft x Hebelarm

    Wenn Du dazu keine absolut blödsinnigen Gegenargumente mehr anführen willst/kannst, verabschiede ich mich mit der Richtigstellung dazu wunschgemäß aus dem Thema.

    Mit freundlichem Gruß aus Mittelfranken. f050.gif

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