Alte Eisenbahn Schiene schweißen... ??

  • Hallo,

    Ich bin ganz neu hier in dem Forum.
    Eigentlich bin ich Elektrotechniker und muss beruflich selten schweißen.

    Nun habe ich eine Frage: An meinem alten Haus sind Torpfosten aus alten (DDR) Eisenbahnschienen. Ein neues Tor ist bereits über Winter geschweißt und fertig verzinkt .
    Jetzt muss ich noch die neuen Laschen für die Torbänder anschweißen.
    Die Frage ist kann man den Schienen Stahl so einfach schweißen? Ich meine damals vom Schweißlehrer gehört zu haben dass es mit "normalen Mitteln" nicht geht.

    Am liebsten würde ich die Laschen wenn es schön windstill ist mit meinem MIG Schweißgerät (Mischgas) anschweißen.

    Geht das?

    Danke
    Markus

  • Hallo Markus,

    ich würde mir anschraubbare und dreidimensional verstellbare Toraufhängungen bauen. Damit kannst Du spätere Setzungen einfachst korrigieren, was bei festverschweisten so nicht möglich ist. Und Du bist das Schweißproblem los.

    BG - Reinhard

  • Danke für die Tipps.... Der Vollständigkeit halber sei erwähnt dass es auch noch Schiebe und Rolltore oder auch Grundstücke ganz ohne Tor gibt.
    Ist leider alles keine Antwort auf meine Frage.

    Weiß jemand eine Antwort auf meine Frage?

    Danke

  • Sag du uns, aus welchem Material dein Pfosten ist und wir sagen dir, ob es schweissbar ist.
    Wenn es Guss ist, wird es mit deinem MiG MAG nicht klappen.
    Vielleicht E Hand mit Nickel Elektroden...

  • Servus,
    vorweg, ich kann natürlich nur mutmaßen! Und Gleisbauer bin ich auch nicht.

    Empfehlungen fürs Schweißen von verschiedenen Schienenstählen gibts z.B. hier:
    http://www.am-schienenvertrieb.de/fileadmin/Schweissen_D_2015.pdf

    Ich würde mal vermuten dass der Stahl von damals auch ein C-Mn-Stahl ist. Nach den Empfehlungen ist das klassische MAG schonmal nicht vorgesehen (Outdooreinsatz unter evtl. ungünstigen Witterungsbedingungen und so). Halbwegs praktikabel wär nach der Empfehlung je nach Sorte vorwärmen auf 300...400 °C und als Zusatz bei E-Hand für R200 bis R260 eine unlegierte, basische Elektrode. Soweit der offizielle Teil.

    Jetzt ist es ja "nur" ein Gartentor, und das wär trotzdem noch ein gewisser Aufwand (für was Hochbelastetes wird man den aber wohl treiben müssen!). Vom Zusatz her ist einfacher MAG-Draht schonmal nicht ganz falsch und wahrscheinlich passend zu den vorgesehenen Anbauteilen aus unlegiertem, niedriggekohlten Stahl. Hat zwar nicht die Eigenschaften des Schienenstahls, wichtiger wäre aber dass er vergleichsweise rissunkritisch ist. Womit wir beim Thema wären, hinsichtlich Risse wäre die Wärmeeinflusszone an der Schiene kritisch, wenn nicht vorgewärmt wird. Mit nem Teerbahnbrenner oder so auf 200°C (wenn dann z.B. Schluss ist) ist auch schonmal besser als garnicht.
    Und nochmal: Das ist keine Empfehlung für kritische Sachen.

    Abgesehen von den werkstoffbezogenen Punkten: Welche Leistung hat das MAG-Gerät und welche Schweißpositionen würden sich bei der vorgesehen Konstruktion ergeben?

    schöne Grüße
    Tommy

  • Ja geht aber brauchst dementsprechende elektrode z.b oerlikon bor-sp6 .is speziel für schienenstoß schweißen . De Schiene is ein Kohlenstoff -manganstahl Da mindest RM 678 -1200 zugfestigkeit je typ . Vergiss mag schweißen . Wenn dann fürs thermitschweißen noch. Oder böhler EV 85

    Tipischer UR-BAYER seit 1974

  • Nicht lang schnacken - ausprobieren.

    Eine Stelle probehalber schön blank machen (zB. mit Winkelschleifer).
    Heftpunkt setzen und schaun wie der aussieht. Ggf. Foto davon hier einstellen.
    Mal mit verschiedenen Stromstärken probieren.
    Eventuell auch mal einen kurzen Stab anschweißen. Den dann versuchen durch „dranrumbiegen“ wieder abzubekommen. Wenn der leicht ausbricht wird‘s schwierig!


    Viel Glück JP

    P.S.: Wenn Du ein Mischgas einsetzt, wird Dein MIG-Gerät zum MAG-Schweißgerät.
    Ist aber keine Zauberei. :D
    sprechende_015.gif Vorausgesetzt in der Gas-Mischung ist CO2, wodurch ein „A“ wie aktives Schutz-Schweißgas zustande kommt. Sonst ist es „I“ wie inert, wenn, wie üblich, reines Argon eingesetzt wird.

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