Schweißgerät bzw. schweißverfahren zum Blechschweißen

  • Hallo

    Bin schon länger rund um Haus und Hof mit einem Elektrodenschweißgerät unterwegs. Ganz einfaches Wechselstromgerät von ESS mit 130 Ampere.
    Beim schweißen stören mich vor allem 2 Punkte:
    -Blech unter 2 mm lässt sich kaum ohne Löcher verschweißen
    -wenn ich dünne Rohre unter 50mm Durchmesser verschweißen will, kann ich die Elektrode nicht schnell genug führen

    Was für Geräte bzw. Schweißverfahren wären da gute alternativen?
    Bringt da ein Inverter zum Elektrodenschweißen schon Vorteile oder ist da Schutzgasschweißen die einzige Alternative?

    gruß Joe

  • Hallo Joe,

    ein Inverter nur fürs Elektodenschweißen würde ich nicht kaufen wenn Du einen Schweißtrafo hast. Da haste zwar ggf. ein paar weitere Funktionen wie z.B. Antistick, Hot-Start. Ggf. schaffste damit auch dünneres Blech wie 2 mm zu schweißen, aber viel weiter runter kommste damit auch nicht unbedingt. Ich habe mal mit viel Geduld mit meiner alten E-Trafo-Krücke ein 1 mm Blech schweißen können ohne Lochparade. Wie wäre es ein paar Euro mehr in die Hand zu nehmen und in ein WIG-Gerät zu investieren?
    Ich habe mir ein professionelles WIG-Schweißgerät gekauft nachdem ich auch ein paar Jahre mit einer noch primitiveren Gurke, wie Du es jetzt besitzt, herum gelaufen bin. Für meine Haus- und Hofanwendungen und noch ein paar andere Dinge mehr wie ausreichend. Damit kannste auch dünnes Blech ohne Probleme schweißen. Das Verfahren bedarf aber etwas mehr Übung wie E-Hand oder MIG / MAG. Bei der Geschwindigkeit muß man auch Abstriche machen, das aber privat nur eine geringe Rolle spielt. Wenn Du auf das Schweißen von Aluminium verzichten kannst, reicht ein DC-Gerät die bekommt man als Chinacracher ab etwa 300 € und als Markengerät ab 500 €. Wenn Du Alu schweißen willst brauchst Du ein AC / DC - Gerät da liegen die Preis für einen Chinacracher bei ca. 500 - 600 €, ein Markengerät bekommst ab 1.500 €. Natürlich brauchste dafür eine Argon-Schutzgasflasche, dafür brauchste aber auch keine Schlacke mehr schlagen.
    Ein MIG/MAG-Gerät wäre auch denkbar, damit geht das schweißen schneller und ist für das Blechschweißen die bessere Wahl gegenüber WIG, aber es ist nicht so universell einsetzbar.

    Gruß

    Christofer

    Wehret den Anfängen!

  • Ok, dann führt also kein Weg an Gasflasche und WIG vorbei.
    Wie du sagst, Geschwindigkeit ist kein Thema, und ich will nicht immer die Drahtrolle wechseln, um mal V2a zu schweißen, also eher WIG als MIG.
    Ich habe mal ein bisschen rumgeschaut, Chinakracher solls keiner sein, eher was gebrauchtes.
    Habe in der Nähe gerade ein Kemppi Master 2200 und ein ESAB Power TIG LTR 160 stehen, sollte ja beides was taugen, oder?
    Alu wäre schön, aber ist mir den Aufpeis wahrscheinlich nicht Wert.
    Kann ich den Trafo dann verkloppen, oder hat der durch Wechselstrom irgendwelche Vorteile gegenüber dem Inverter?
    Gibts sonst irgendwas beim Kauf zu beachten? Die Links zu den Geräten darf ich ja glaube ich nicht einstellen...

    gruß

  • Hallo Joe,

    den Trafo kannst Du verkloppen, da WIG meist auch E-Hand schweißt. AC bringt Dir da keine Vorteile.
    Wenn ich wählen würde würde ich eher das Kemppi nehmen, kenne aber beide Geräte nicht. Da kann Dir dann sicher einer der Berufsschweißer hier eher was zu sagen.

    Gruß

    Christofer

    Wehret den Anfängen!

  • Ich kenne beide Geräte nicht bzw. nicht wirklich, das Kemppi nur von nem unglücklichen Reperaturversuch.
    Bedenken würde ich dass das Kemppi ein reines Drehstromgerät ist, hat dafür obenraus bisl mehr bumms

    schöne Grüße
    Tommy

    • Offizieller Beitrag

    Willkommen im Schweisserforum,

    Die Links zu den Geräten darf ich ja glaube ich nicht einstellen...

    Das ist richtig, wir habe hier ja unseren eigen OnlineShop und da wäre es kontraproduktiv Links zu anderen Wettbewerbern einstellen zu lassen.

    Persönlich kenne ich die oben genannten Schweißgeräte auch nicht, aber wenn diese Geräte bei Dir in der Nähe "rumstehen" kann man sich doch mal alles zeigen/erklären lassen und wenn es passt dann zuschlagen.

    Wichtig bzw. von Vorteil wäre bei der Auswahl, daß man sich für Geräte entscheidet wo man firmenunabhängige Ersatz/-und Verschleißteile verwenden/nachkaufen kann.

  • Die Sache mit dem Drehstrom stört mich am Kemppi auch, in der Werkstatt ließe sich zwar ohne Aufwand eine Drehstromdose nachrüsten, aber wenn mal auswärts was zu schweißen ist, kann man sich nicht darauf verlassen, an Drehstrom zu kommen.
    Wenn das ESAB auch im MMA Modus 160 Ampere liefert, würde das völlig reichen, Einschaltdauer ist mir im Privaten Bereich auch nicht so wichtig.

    Was für Einstellungen bzw. Funktionen sind denn Sinnvoll, wenn man vernünftig schweißen will, aber keine Schweißerausbildung hat?
    Das ESAB kann (soweit ich das sehe) die Gasnachstömzeit regeln, 4Takt/2Takt, Lift Arc/HF und eine Stromabstieg-Einstellung.
    Das Kemppi hat noch eine einstellbare Gasvorstömzeit, Stromanstiegszeit und scheinbar auch eine Pulsfunktion.
    Bisher musste ich mich nur die Stromstärke einstellen. Was ich nicht einstellen kann, da muss ich mich auch nicht drum kümmern...

    Muss heute Abend auch mal noch das Forum durchwühlen, da finden sich bestimmt noch ein paar Antworten, habe gerade auch einen hilfreichen Anfänger-Thread gefunden...
    gruß

  • Beide Geräte werden nich mehr in der Form hergestellt, gibts also auf der Homepage nicht mehr.
    Was heißt Firmenunabhängig Ersatzteile?
    Was für Teile sind denn an das Gerät gebunden? Das Schlauchpaket? Mehr ja eigentlich nicht, oder. Im Gerät werde ich an einem Inverter nichts selbst reparieren können...

  • Sooo, da bin ich wieder.

    Zu dem ESAB hab ich keine Antwort bekommen... Im Moment steht ein Elektra Beckum 160 DCi für passendes Geld in der Nähe, Einzustellen ist wie beim ESAB Gasnachströmzeit und Stromabstiegszeit. Es findeen sich leider nirgendwo konkrete Informationen, was mir z.B. Startstrom oder Stromanstiegszeit hilft. Aber vor allem: reichen mir für π*Daumen-Schweißarbeiten die Einstellungen?

    Gruß und schon mal vielen Dank

  • So, Schweißgerät ist da, ist ein ESAB Aristotig geworden. Mit dabei ist ein MERKLE-Brenner (TH 202 G). Da fangen die Probleme schon an. Es ist nur eine Spannkappe für 2,4mm Elektroden dabei. Brauche ich auch eine 1mm Spannkappe, oder reicht die 1,6mm für Material >1,5mm? Die Spannkappen kosten schon 35€ das Stück. Oder gleich Brenner tauschen? Nächste Woche bin ich wieder in Darmstadt, da kann ich mal im Fachhandel fragen, ob die mir die Teile besorgen. Wollte ja eig. im Online-Shop bestellen... bei der kompetenten Hilfe hier.
    Wie handhabt ihr das mit dem Schutzgas? Unser Gashändler will 350€ für eine 20l Argonflasche, bzw. 160€ für 5 Jahre Miete. Ist recht teuer meiner Meinung nach.

    Fragen über Fragen.

  • Hast du keinen Hornbach oder VMarkt in der Nähe...?
    Ich habe für meine 20L Eigentums Flasche incl. Füllung 165 Euro gezahlt....und die Füllung 4.6 kostet 45,40€ .

    Zubehör für den Brenner gibts in der Bucht günstig...dazu noch nen ganz einfachen 17er Brenner...insgesamt ca. 90 Euro.

    Es muss da nicht immer Markenware sein....

  • Kann man schon. Ist aber nicht so der Hit. Bei Unterbelastung wird der Lichtbogen zunehmend instabil und fängt an zu wandern. Auch der Verschleiss an der Elektrode nimmt zu. Die Verwendung einer kleineren Nadel schafft Abhilfe.


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