Beiträge von rm_Joe

    Vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Das war die Antwort, die ich gesucht habe. Dann werde ich mal noch zu den Lichbogencharakteristiken weiter recherchieren und das Thema bzw. die Problemlösung in meinem Fall nochmal zusammenfassen und Anhängen. Für die Nachwelt. =)
    gruß und ein schönes Wochenende
    Jonas

    Ja, bei 1mm geht das mit WIG. Jedoch sind KFZ Bleche selten 1mm stark, sondern oft nur ca. 0,6mm. Da würde mich die Meinung von WIG Profis interessieren, ob das mit WIG noch Sinn oder Spaß macht.

    Also als Profi will ich mich natürlich nicht bezeichen =)
    Aber 0,8mm geht mit WIG meiner Meinung noch sehr gut. Das ist nämlich die Wandstärke, die bei Stahl-Fahrradrahmen aus dem mittelpreisigen Segment verbaut ist. Und die werden in der Regel mit WIG verschweißt.
    Bei 0,5mm hört der Spaß bei mir auf. Da hab ich bei meinem ersten Versuch nur Löcher produziert.
    Aber mein Gepäckträger am Fahrrad ist aus 0,5mm Edelsahl Rostfrei (Werkstoffnummer 1.4301) und ist geschweißt (Von der Optik her WIG). Es scheint also bei richtiger Nahtvorbereichtung, Geräteeinstellung und einem erfahrenen Schweißer zu funktionieren.

    Zitat

    Du musst entweder schneller Schweißen, mehr Draht zugeben oder die Amperezahl runterregeln. Du hast Einbrandkerben (so sieht es auch den Bildern für mich aus).

    Du beziehst dich auch JePuneT337's Nähte?
    Also bei den Nähten von NoPlan oben sind keine Einbrandkerben zu sehen. Hier Ampere hoch.

    Bei JePuneT337 sind im oberen Bild (WIG) wirklich Einbrandkerben zu sehen. Ampere runter oder schneller schweißen.

    Zitat

    Warum nehmen denn dann die Karosseriebauer so gerne MIG? Zu diesen Aufgaben wurde mir
    von WIG immer abgeraten, habe trotzdem ein WIG-Gerät gekauft und leide
    seit dem!

    Mag geht bei 1mm Blech vllt. schneller, aber möglich ist das mit WIG auch sehr gut. Mit dem Elektrodenschweißgerät geht so was wirklich gar nicht.


    Meine Nähte entfette ich nie, falls das Material nicht gerade ins Ölfass gefallen ist. Noch nie Probleme gehabt. Aber die schwarze Walzhaut sollte man meines Wissens nach sowohl bei Mig/Mag als auch beim WIG schweißen entfernen.

    Zitat


    Ich habe mit 60A geschweißt. Begonnen hab ich mit 80 und mal gleich Löcher reingebraten ... bin dann sukzessive runter.

    Also 80A sollten für 2mm Kehlnaht eigentlich passen. Eher mehr.

    Hallo
    Ich habe letzte Woche 2mm Baustahl auf meinem ESAB Inverter per Elektrode verschweißt. Die I-Naht zu beginn war kein Problem. Die Naht saß zwar etwas zu sehr obendrauf, aber sonst top und ohne Schlacke drin. Danach hatte ich noch einige Kehlnähte zu schweißen. Davon habe ich erstmal keine einzige vernünftig hinbekommen. Jedesmal hatte ich recht oder links Schlacke drin. Auf meinem alten ESS-Trafo war das kein Problem und immer Schlackefrei. Nach einigen Nähten hatte ich das Schweißgerät in Verdacht und habe mal bewusst an der ARC-Force Einstellung rumgedreht. Und schon ließen sich in der niedrigeren Arc-Force Einstellung brauchbare Kehlnähte produzieren.
    In der Anleitung zur Maschine steht unter Arc Force:

    Zitat

    Arc Force (Stabelektrodenschweißen)
    Die Arc Force--Einstellung ändert die Dynamik der Maschine, so daßein
    weicherer/härterer Lichtbogen erhalten werden kann. [...] Höhere Werte ergeben einen härteren
    Lichtbogen.


    Genau den Eindruck hatte ich beim Schweißen auch. Bei Einstellung "50", die ich bei den ersten Versuchen hatte, wurde immer nur eine Seite der Kehle erwärmt und an der anderen Seite klebte die Schlacke. Bei Einstellung "20" hatte ich einen Lichtbogen, der weniger gebündelt war und mir schön die ganze Kehle aufwärmte und schon war keine Schlacke mehr in der Naht. Bei Einstellung "0" war der Lichtbogen dagegen ungerichtet und brannte in alle Richtungen. Damit war auch nix anzufangen.
    Jetzt kommen mir aber zwei Fragen auf:
    1) Warum hat das Gerät überhaupt so eine Einstellung? Ich habe von der Einstellung immer nur im Zusammenhang mit Mig/Mag Schweißen gelesen.
    2)Unter Arc-Force findet man in den meisten Erklärungen eine Erhöhung der Stromstärke bei zu kurzem Lichtbogen. Warum nennt ESAB diese Einstellung Arc Force?
    Oder ist der härtere bzw. weichere Lichtbogen ein Nebeneffekt, der mit der Arc-Force Einstellung einhergeht? Und die Einstellung ist, wie bei allen anderen Herstellern beschrieben, zur Erhöhung der Stromstärke bei kurzem Lichbogen...
    gruß Jonas

    Fehler sind dazu da, um zu lernen. Nicht zum verstecken und wieder machen. =)
    Also meiner Meinung nach ist deine Naht zu klein. Sonst sieht sie gut aus. Ich bleibe bei meiner Meinung, dass die Stromstärke zu den Nähten zu gering war. Mit wieviel Strom hast du denn geschweißt?
    Vergleiche deine Naht mal mit der von JePuneT337. Die ist wesentlich größer. Die Nahtgröße sollte im Bereich der Materialdicke liegen, so ist auch die Stabilität der Konstuktion gewährleistet.

    1mm Blech mit WIG verschweißen? Ist doch noch kein Problem. Warum sollte das mit Mig besser gehen als mit Wig?

    Vielleicht kannst du mal ein Bild von deinen Schweißnähten machen, da sieht man oft die Ursache von Fehlern. Ich kann mir das bisher nicht so ganz vorstellen.
    Dürfte nämlich eigentlich kein Problem darstellen. Ein Flansch von 90° ist noch recht gut erreichbar.
    Ist die Wolfram-Elektrode vernünftig angespitzt? Wenn die allzu stumpf geschliffen ist, oder wenn man die mal in die Schmelze getunkt hat, erreicht man die Kehle nicht mehr, weil der Lichtbogen in alle Richtungen brennt. Dann wird die Kehle nicht mehr erhitzt und mit schweißen ist dann auch nix.
    Und durch die Materialanhäufung an der Stelle sollte die Stromstäke etwas höher sein. Normalerweise für Nicht-rostfreien Stahl 40A /mm * 2mm = 80 A. In dem Fall sind aber 90A oder auch 100A wohl nicht verkehrt.
    Gasdüse habe ich in dem Fall eher die kleinere genommen, damit ich näher an die Naht rankomme. Das ist aber wohl mehr Geschmalckssache. Möglich sollte das mit allen Düsen sein.
    gruß Jonas

    Hallo

    Meiner erfahrung nach ist ein Propanbrenner nicht heiß genug zum hartlöten.
    Ich habs geschafft, ein paar Drähte mit Silberlot (niedrigerschmelzend, aber leider teuer) zu verlöten. Aber bei ner Dachrinne, die ordentlich Wärme schluckt, braucht man wohl Sauerstoff und Acetylen oder Sauerstoff und Propan.
    Alternative ist Wig-Löten. Bin aber bisher nicht dazu gekommen, das mal zu probieren.
    Sonst beim Löten wichtig:
    Erstmal schön sauber machen, zb. mit schleifpapier oder Schleiffließ. Flussmittel auftragen und dann schön großflächig auf Temperatur bringen. Wenn man nur auf eine stelle hält, verbrennt das Flussmittel. Sobald das (richtige!!) Flussmittel für das Lot anzeigt, dass heiß genug, das Lot am Material schmelzen und schön auffüllen.

    Also wenn ich mir die Anforderungen ansehe, würde ich doch sagen, ein Elektrodenschweißgerät ist völlig ausreichend. Wenn nicht unter 2mm Material verbaut werden, ist es die günstigste alternative. Vor allem ist keine Gasflasche nötig!!! Da reicht auch schon ein alter Transformator, wenn man ihn nicht oft rumschleppen muss. Wenn es leichter sein soll, dann ein Inverter. Bei 230V kannst du die 10mm stahl halt nicht in einer Lage schweißen. =) Aber wenn es nur um Möbel geht, reicht eine Naht in der Regel auch aus. Der einzige Vorteil von Schutzgas sehe ich darin, dass es weniger stinkt und dampft als Elektrodenschweißen. Aber ob Schutzgas damit gesünder ist, weiß ich nicht. Ich schweiße größere Sachen bei Elektrode einfach draußen, dann hat sich das Problem erledigt.
    Schöne oder hässliche Nähte kann man mit allen Geräten produzieren. =) Bei der Elektrode müssen die Schweißspritzer entfernt werden, aber sonst meiner Meinung nach genausoschön und Möbeltauglich. Mig/Mag Nähte gefallen mir überhaupt nicht, ist aber Geschmackssache.
    Ich nehme mal an, es geht um gelegentliche Schweißarbeiten. Und nicht 10 Tische am Tag.

    So, Schweißgerät ist da, ist ein ESAB Aristotig geworden. Mit dabei ist ein MERKLE-Brenner (TH 202 G). Da fangen die Probleme schon an. Es ist nur eine Spannkappe für 2,4mm Elektroden dabei. Brauche ich auch eine 1mm Spannkappe, oder reicht die 1,6mm für Material >1,5mm? Die Spannkappen kosten schon 35€ das Stück. Oder gleich Brenner tauschen? Nächste Woche bin ich wieder in Darmstadt, da kann ich mal im Fachhandel fragen, ob die mir die Teile besorgen. Wollte ja eig. im Online-Shop bestellen... bei der kompetenten Hilfe hier.
    Wie handhabt ihr das mit dem Schutzgas? Unser Gashändler will 350€ für eine 20l Argonflasche, bzw. 160€ für 5 Jahre Miete. Ist recht teuer meiner Meinung nach.

    Fragen über Fragen.

    Was ich noch aus dem Chemieunterricht weiß, ist folgendes:
    Aluminium hat einen höheren Energiegehalt als Aluminiumoxid und Eisenoxid hat einen höheren Energiegehalt als Aluminiumoxid. Also kann das Aluminium dem Eisen den Sauerstoff "klauen"
    Brennen tut das ganze, da es ein Pulvergemisch ist und so genug Oberfläche für Sauerstoffzutritt da ist. Ein Aluminiumklotz brennt deshalb eher nicht.

    Sooo, da bin ich wieder.

    Zu dem ESAB hab ich keine Antwort bekommen... Im Moment steht ein Elektra Beckum 160 DCi für passendes Geld in der Nähe, Einzustellen ist wie beim ESAB Gasnachströmzeit und Stromabstiegszeit. Es findeen sich leider nirgendwo konkrete Informationen, was mir z.B. Startstrom oder Stromanstiegszeit hilft. Aber vor allem: reichen mir für π*Daumen-Schweißarbeiten die Einstellungen?

    Gruß und schon mal vielen Dank

    Die Sache mit dem Drehstrom stört mich am Kemppi auch, in der Werkstatt ließe sich zwar ohne Aufwand eine Drehstromdose nachrüsten, aber wenn mal auswärts was zu schweißen ist, kann man sich nicht darauf verlassen, an Drehstrom zu kommen.
    Wenn das ESAB auch im MMA Modus 160 Ampere liefert, würde das völlig reichen, Einschaltdauer ist mir im Privaten Bereich auch nicht so wichtig.

    Was für Einstellungen bzw. Funktionen sind denn Sinnvoll, wenn man vernünftig schweißen will, aber keine Schweißerausbildung hat?
    Das ESAB kann (soweit ich das sehe) die Gasnachstömzeit regeln, 4Takt/2Takt, Lift Arc/HF und eine Stromabstieg-Einstellung.
    Das Kemppi hat noch eine einstellbare Gasvorstömzeit, Stromanstiegszeit und scheinbar auch eine Pulsfunktion.
    Bisher musste ich mich nur die Stromstärke einstellen. Was ich nicht einstellen kann, da muss ich mich auch nicht drum kümmern...

    Muss heute Abend auch mal noch das Forum durchwühlen, da finden sich bestimmt noch ein paar Antworten, habe gerade auch einen hilfreichen Anfänger-Thread gefunden...
    gruß

    Ok, dann führt also kein Weg an Gasflasche und WIG vorbei.
    Wie du sagst, Geschwindigkeit ist kein Thema, und ich will nicht immer die Drahtrolle wechseln, um mal V2a zu schweißen, also eher WIG als MIG.
    Ich habe mal ein bisschen rumgeschaut, Chinakracher solls keiner sein, eher was gebrauchtes.
    Habe in der Nähe gerade ein Kemppi Master 2200 und ein ESAB Power TIG LTR 160 stehen, sollte ja beides was taugen, oder?
    Alu wäre schön, aber ist mir den Aufpeis wahrscheinlich nicht Wert.
    Kann ich den Trafo dann verkloppen, oder hat der durch Wechselstrom irgendwelche Vorteile gegenüber dem Inverter?
    Gibts sonst irgendwas beim Kauf zu beachten? Die Links zu den Geräten darf ich ja glaube ich nicht einstellen...

    gruß

    Hallo

    Bin schon länger rund um Haus und Hof mit einem Elektrodenschweißgerät unterwegs. Ganz einfaches Wechselstromgerät von ESS mit 130 Ampere.
    Beim schweißen stören mich vor allem 2 Punkte:
    -Blech unter 2 mm lässt sich kaum ohne Löcher verschweißen
    -wenn ich dünne Rohre unter 50mm Durchmesser verschweißen will, kann ich die Elektrode nicht schnell genug führen

    Was für Geräte bzw. Schweißverfahren wären da gute alternativen?
    Bringt da ein Inverter zum Elektrodenschweißen schon Vorteile oder ist da Schutzgasschweißen die einzige Alternative?

    gruß Joe

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