WIG AC DC - Hype????

  • Hallo,
    ich bin neu im Forum, werd mich auch gleich extra in der dafür vorgesehenen Rubrik vorstellen.

    Aber mal die Frage in die Runde geworfen:

    Wieso gibt es diesen unglaublichen Hype - oder sagen wir: ich-will-das-Ding-um-jeden-Preis-haben - für WIG ACDC Geräte?

    WIG ist doch nur interessant für dünne Teile die wenig bis kein Zusatzwerkstoff brauchen, oder? Ich selber habe zwar in der Schlosserausbildung Elektro- und Autogenlehrgänge gehabt, mit WIG kenn ich mich nicht aus.

    Daher, ist der Hype auf diese Geräte Einbildung von mir oder stellt ihr gleiches fest, also Gebrauchtgeräte gehen fast zum Neupreis in den Wiederverkauf!

    Gruß
    gladr

  • also ich würde sagen, man ist mit Wig grade im Hobby und Bastelbereich sehr gut ausgerüstet ist (wenn man das Verfahren denn beherrscht) Denn mit einem Wig-Gerät kann man eben sehr feine und filigrane Sachen schweißen und (bei ausreichender größe des Gerätes durchaus auch dicke Teile. Zudem kann man auch ohne weiteres und ohne großen Aufwand E-Hand schweißen und somit ja auch was für dickere Materialien. Und man hat bei Wig (gegenüber MIG/MAG) den Vorteil, dass man verschiedene Materialien ohne "großen" umbauaufwand schweißen kann.
    An sich ist Wig ein tolles Schweißverfahren obwohl ich persönlich lieber E-Hand schweiße.

    Dazu muss man vllt auch sagen, dass heutzutage "Chinakracher" ja kaum was kosten (wenn man das verhältniss zu Profigeräten sieht)

    MfG Tim
    Rechtschreibfehler sind Special-Effects meiner Tastatur!

  • Hallo Gladr d032.gif

    Zitat von "gladr"

    die wenig bis kein Zusatzwerkstoff brauchen

    ich kenne Schlosser, die gefeuert werden würden, wenn Sie das täten.
    Es gibt wohl viele die das Material nur verlaufen lassen aber fachgerecht ist das nicht.
    Als ausgebildeter Schlosser weisst du auch warum :!:

    Ob das ein Hype ist, weis ich nicht. Liegt wohl am Angebot. Denn mit einem AC DC Wig kann ja auch Alu geschweisst werden, also hat man ein Gerät für alle Materialien. Keine Schlacke, feinere Nähte und noch 100 andere Dinge die hier im Forum schon besprochen wurden.

    TimH
    Eine Frage am Rande... hat aber nichts mit dem Thema hier zu tun. In unserer Firma wurde ein Kran aufgebaut.
    Dazu musste an der Decke ein Doppel T Träger montiert werden. Dieser wurde wegen Transportlänge und Gewicht in 2 Teilen geliefert und vor Ort zusammen geschweisst. Verfahren war dein Lieblingsverfahren, E Hand.
    Wie muss die Reihenfolge der Nähte sein, um den Verzug des Trägers minimal zu halten?
    Konnte den Schweisser leider nicht fragen, keine Zeit...

    Maße des Doppel T Trägers:
    Höhe / Breite 400mm (oder mehr)
    Länge 12 Meter
    Gewicht? :zip:
    Auf jeden Fall iss das Teil absolut gerade geworden. Und in der Raterunde vor einem Jahr hatten wir glaube ich dieses Thema, verstanden hab ich es aber nicht so ganz :oops:

    Gruß
    Dirk

    LORCH HT 220 DC

  • Also Profi in sachen Verzug, Schweißfolgepläne und das mit dem Flammrichten lerne ich mir grade an wenn sich mal die Gelegenheit dazu ergibt.

    Der Schweißverfahren ist beim Verzug nicht alzu ausschlaggebend (wenn wir jetzt mal so im Thema Stahlbau bleiben, sicherlich haben die verschiedenen Verfahren unterschiedlich starke Wärmeeinflüsse aufs Material) und um den Verzug dabei so gering wie möglich zu halten muss man eben so schweißen, dass man entweder nicht zu viel Wärme (natürlich aber ausreichend Wärme um eine richtige Schweißverbindung herzustellen) einbringen oder so arbeiten, dass sich der Verzug wieder aufhebt.
    Angenommen ich schweiße einen Träger auf dem oberen Flansch und dieser krümmt sich dann auch nach oben muss ich am Unteren Flansch in etwa genausoviel Wärme am gegenüberliegenden Punkt einbringen dass sich der Verzug sozusagen wieder ausgleicht (also mal grob gesagt, immer abwechselnd an gegenüberliegenden Seiten schweißen). Hier im Forum gibts noch irgendwo ein tolles Video übers Flammrichten, welches eig recht gut begreifen lässt, wie das mit der Wärme im Material so funktioniert. Und ob ich die Wärme jetzt durchs Schweißen einbringe oder mit dem Brenner, das läuft ja aufs gleiche hinaus.

    http://schweisserforum.de/viewtopic.php?f=22&t=1213 da gehts zum Video.

    MfG Tim
    Rechtschreibfehler sind Special-Effects meiner Tastatur!

  • Morten: war nur n beispiel aber wenn man Eigengewicht des Trägers beachtet, dann doch eher Oben und dann Unten denn Oben hilft die Schwerkraft doch mit oder bin ich jetzt Falsch?!

    PS: (nur mal so nebenbei) Beim Träger heißt es immer Flansch und Steg Ober und Unergurt gibt es nicht, da ein Träger ja gedreht werden kann und es ändert da nichts an der Stabilität oder was auch immer. Das hat so einige Leute im Fachgespräch der Meisterprüfung in schwierigkeiten gebracht.

    MfG Tim
    Rechtschreibfehler sind Special-Effects meiner Tastatur!

  • Hallo,
    also, ich denke der erste post war der, der vieles erklärt. Für relativ wenig Geld kann man ein Alleskönner für den Hobbybereich erstehen und die Generation "Aluschweißer" hatte nur darauf gewartet, das die Technologie da ist.

    Was mir übrigens wichtig ist, ich schweiße nur an Nichttragenden Teilen. Aber oft kann man Teile heften, so das sie nicht auseinanderfallen und beim Profi ordentlich verschweißen lassen. Ein nicht zu verachtender Vorteil, gerade beim Motorradumbau.

    Gruß
    gladr

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "gladr"

    Hallo,
    also, ich denke der erste post war der, der vieles erklärt. Für relativ wenig Geld kann man ein Alleskönner für den Hobbybereich erstehen und die Generation "Aluschweißer" hatte nur darauf gewartet, das die Technologie da ist.
    Gruß
    gladr

    Ich denke es liegt vorallem an der "Invertertechnologie", welche die Nachfrage im Hobbybereich so rasant ansteigen ließ.

  • Zitat von "Gernoth"

    Ich denke es liegt vorallem an der "Invertertechnologie", welche die Nachfrage im Hobbybereich so rasant ansteigen ließ.

    Da stimme ich dir zu Gernoth. Auch wenn es das WIG Verfahren schon seit den 1930er Jahren gibt (damals noch unter anderer Bezeichnung)
    so wurde dieses Schweissverfahren erst durch die Inverter-Technologie salonfähig {1}.

    Gruß
    Dirk

    {1} http://www.duden.de/rechtschreibung/salonfaehig

    LORCH HT 220 DC

  • Morten, es ging hier um die Bezeichnung von Trägern und den einzelnden Elementen motzki001.gif

    Und es heißt eben Flansch und nicht Gurt. Und ob du es glaubst oder nicht, es gab da auch leute, die nicht wissen, wo der Unterschied zwischen HEB (oder IPE) dem HEA (heute IPB i) und dem HEM (IPB v) ist.

    Naja der eine Schwachmat war sogar zu dumm um ne Dosensuppe in der Mikrowelle warm zu machen... :roll:

    MfG Tim
    Rechtschreibfehler sind Special-Effects meiner Tastatur!

    • Offizieller Beitrag

    Entschuldigt bitte, wenn ich noch einmal vom eigentlichen Thema abweiche a065.gif .

    Zitat aus Wikipedia:

    Zitat von "Wikipedia:"


    Als Gurte werden im Bauwesen allgemein Teile eines Trägers mit „I-“, bzw. „Doppel-T-förmigem“ Querschnitt oder eines Fachwerkträgers bezeichnet. Im Bezug auf Profilstahl ist im Stahlbau auch der Begriff Flansch gebräuchlich.
    Träger mit einem I- oder Doppel-T-Querschnitt bestehen aus zwei flach oder kompakt geformten Gurten und einem länglichen Steg, der beide Gurte verbindet. Die anschaulichen und gebräuchlichen Bezeichnungen der Querschnitte deuten die Form an, wobei die Serifen des Buchstabens I, bzw. der Querstrich des Buchstabens T die Gurte und die senkrechten Striche der Buchstaben der Steg sind. Doppel-T-Profile sind das beste und einfachste Beispiel für den Einsatz von Gurten als Bauelement. Im weiteren Sinne werden z.B. auch bei Hohlkästen im Brückenbau die Wandungen, die die Kräfte aus Biegung aufnehmen, als Gurte bezeichnet.
    Entsprechend der Lage eines Gurtes wird zwischen Ober- und Untergurt unterschieden. Je nach Belastung wird zudem von Zug- oder Druckgurt gesprochen.

    Ich persönlich verbinde den Namen "Flansch" hauptsächlich mit Schraubverbindungen z.B. um zwei Rohre miteinander zu verschrauben. Der Name "Gurt" war diesbezüglich immer z.B. den T- / Doppel-T-Trägern zugeordnet. Während der Ausbildung zum SFM ist dann eben der Gurt zum Flansch geworden und "GottseiDank" kann ich jetzt mitreden d012.gif .

  • Da bin ich mir ziemlich sicher, macht ja mehr oder weniger auch laut Wikipädia sinn, denn Träger sind ja meist im Stahlbau verbaut obwohl bei Wiki ja auch jeder was schreiben kann . Auf jeden Fall gibt es die bezeichnung "Ober/Untergurt" nicht.
    Ist ja vllt auch von Region zu Region verschieden, so wie es hier in Norddeutschland auch Harke heißt und wo anders Rechen....

    Also mit Gurt im Bauwesen verbinde ich eher sowas wie ein Spannband ist glaube ich bei den Zimmerleuten gebräuchlich (da bin ich mir aber wirklich nicht sicher, bin ja kein Holzwurm :lol: )

    Ich glaube auch wir sind jetzt genug vom Thema abgewichen.... d012.gif aber auch jeden Fall ein interessantes Thema, welches wir grade haben.

    MfG Tim
    Rechtschreibfehler sind Special-Effects meiner Tastatur!

    • Offizieller Beitrag

    Ich lese hier mehr als einmal den Namen Unter-/Obergurt und es ist nicht die Rede davon das die Träger im Stahlbau als Flansche bezeichnet werden sondern auf deutsch "KANN" und man beachte das kleine Wort "auch". Es wird übrigens bezug auf den "Träger" genommen und nicht wo er verbaut wird.

    Zitat aus Wikipedia:

    Zitat von "Wikipedia:"


    Als Gurte werden im Bauwesen allgemein Teile eines Trägers mit „I-“, bzw. „Doppel-T-förmigem“ Querschnitt oder eines Fachwerkträgers bezeichnet. Im Bezug auf Profilstahl ist im Stahlbau auch der Begriff Flansch  gebräuchlich.
    Träger mit einem I- oder Doppel-T-Querschnitt bestehen aus zwei flach oder kompakt geformten Gurten und einem länglichen Steg, der beide Gurte verbindet. Die anschaulichen und gebräuchlichen Bezeichnungen der Querschnitte deuten die Form an, wobei die Serifen des Buchstabens I, bzw. der Querstrich des Buchstabens T die Gurte und die senkrechten Striche der Buchstaben der Steg sind. Doppel-T-Profile sind das beste und einfachste Beispiel für den Einsatz von Gurten als Bauelement. Im weiteren Sinne werden z.B. auch bei Hohlkästen im Brückenbau die Wandungen, die die Kräfte aus Biegung aufnehmen, als Gurte bezeichnet.
    Entsprechend der Lage eines Gurtes wird zwischen Ober- und Untergurt unterschieden. Je nach Belastung wird zudem von Zug- oder Druckgurt gesprochen.

    Noch Fragen Kienzle gapa.gif] :?:

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