• Moin,

    ich bin gerade dabei mir einen Schweißtisch selbst zu bauen. Hier steht bereits der komplette Plan (3D Konstruktion) sowie das Material. Doch was mir noch fehlt ist ein Drehtisch oben drin. hierzu findet man leider kaum Videos oder Anleitungen. Viele bauen sich elektrisch betriebene Drehteller mit Kopf zum Einspannen.

    Ich möchte dagegen einfach nur einen Kreis meines Tisches drehen können und dabei die Vorteile der Masseklemme am Tisch nutzen.

    Nun habe ich eines dieser kleinen YouTube Videos gesehen, in dem einer die Drehfunktion mithilfe eines Autoradlagers baute.

    Was für eine geniale Idee. Die Teile sind für extreme Kräfte ausgelegt, sind Billig und lassen sich verschweißen und teilweise noch sinnvoller verschrauben.

    Doch was mich dabei irritiert ist, dass der Strom dann komplett übers Kugellager läuft und das kommt mir beim Bestem Willen falsch vor!

    Daher hier eine Frage, die mir die Suchfunktion plus Google nicht beantworten konnte.

    Wie kann man so einen Teller sinnvoll unten rum bauen, so dass dies bezahlbar bleibt und eine Drehfunktion weiterhin gegeben ist?

    Oben wird der Teller aus dem dicken Flachstahl heraus geschnitten, den ich als Auflage verwende (8mm Flachstahl) und von unten mir Vierkantrohren verbunden. Da dran muss irgendeine Art von Drehmechanismus und irgendetwas worüber der Strom fließen kann.

    Ansich finde ich die Idee mit einem Radlagersatz super, da ich auf Beiden Seiten Metall habe welches stabil genug ist und das Kugellager wirklich ausreichend Kräfte auffangen kann für alles was ich oben drauf lege.

    Doch ich denke das das Kugellager sich sehr schnell durch den Strom verschmilzt, wenn dieser darüber läuft.

    Bin schon beim Überlegen von unten um das Lager herum eine alte Motorradbremsscheibe zu packen und irgendwie an diese ein Schleifpol zu setzen. Eventuell auch indem ich zusätzlich das Radlager entkoppel indem ich eine Isolierschicht zwischen der direkten Verbindung Lager/Tischunterkostruktion setze und das dann mit stabilen Plastikschrauben verschraube statt zu schweißen. Doch die Frage bleibt, wie ich eine Verbindung für den Strom hin bekomme.

    So, genug getextet, wisst ihr wie man das hin bekommen kann und habt da ein, zwei gute Ideen?

    Vielen Dank!

    Deimos

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    Kennst Du den? Ich vermute der überträgt den Strom einfach unten über das "Gleitlager", sprich die Spitze in der Auflage.

    • Offizieller Beitrag

    Doch die Frage bleibt, wie ich eine Verbindung für den Strom hin bekomme.

    Diese Frage hatte ich über die Urlaubstage immer im Hinterkopf und in meiner ersten Arbeitswoche staunte ich nicht schlecht, als ein Mitarbeiter von mir diesen alten Drehtisch hervorholte um Rohranschlüsse zu verschweissen (Rohr mit Kopfplatte). Mich interessierte natürlich nur eins, wie und wo ist die Werkstückrückleitung (Masse) dort angeschlossen. 

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    Einfach nur Metall auf Metall, ohne "Schmiermittel" etc., habe auch keinen Funkenflug beobachten können (siehe Video unten)

    Ich scheute weder Kosten noch Gesundheit und nahm dieses Video auf. 1 Stunden später brannten schon meine Augen, ich hatte es geahnt. Dafür konnte ich die Nacht wenigstens durchschlafen.


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  • Schaut nach Kupfer Kontakt aus

    Ich denke nicht, dass dort irgrndwie Kupfer direkt auf dem Metall schleift. Das würde auf dauer nicht gut gehen, da das Kupfer bei Kontaktschwierigkeiten wegbrennen könnte.

    Ich denke mal, dass dort das Prinzip von Elektromotoren mit Kohlebürsten übernommen wurde. Das Kupferkabel ist an einer Federgelagerten Kohle dran. Die Kohle schleift dann über das Metall und wird durch die Feder immer ran gedrückt und stellt so den Kontakt her. Kohlen brennen auch nicht so einfach weg bei Kontaktschwierigkeiten, sondern die schleifen sich dann neu ein. Und umso größer die eingeschliffene Kohlefläche ist, umso größere Ströme können übertragen werden.

    Ich kann mich natürlich auch irren.a0150.gif

  • Ich denk eher, dass das Kohlebürsten mit sehr viel Kupfer drin sind. Für genau solche Zwece gibt es gesinterte Kohlebürsten mit bis zu 90% Kufergehalt.

    Könnte man dann vielleicht auch wieder als eine Art Bronze betrachten. Relativ günstige derartige Kohlebürsten findet man wenn man nach "J164 carbon brush" sucht. Der übertragbare Strom dürfte dabei bei max. ca. 30A/cm^2 liegen.

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