Migatronic 5000MX

  • Hallo zusammen,

    Habe hier ein Migatronic 5000MX stehen.
    Das Gerät hat bis letzes jahr super geschweißt, dann ist der Drahtvorschub ausgefallen.
    Durch die erste sichtung habe ich dann festgestellt das ein Wiederstand sowie eine Diode abgeraucht ist.
    Die diode habe ich dann durch eine gleiche ersetzt, den Wiederstand konnte ich leider nicht mehr feststellen was es für einer ist, habe dann zum testen einen 4,7K 5 Watt wiederstand eingebaut. Dann lief das Gerät erstmal wieder 10 Minuten bist der wiederstand wieder abgeraucht ist.

    So wie es aussieht läuft dort ein wahnsinniger Strom drüber, eine Leiterbahn ist auch abgeraucht.

    Gehe ich der Vermutung richtig das der Motor vom Antrieb defekt ist?

    Ich habe mal ein Bild mit dazu gehangen, evtl kann mir damit jemand mehr sagen, oder hat sogar den genauen Wiederstand wert?

    Die Diode ist nicht schön eigelötet ich weiß, aber zum testen geht es ja auch so.
    Die Mosfets die unten sitzen 3x BDV64B habe ich mal ausgelötet, da ich da neue in der Bastelkiste habe und diese dann da auf die Platine kommen. Genauso wie die Elkos die ich dann auch ersetzen werden.

    Für was ist der Poti der an den Weißen Kabeln gelötet ist? Dieser sitz nur bedienbar im inneren des Gerätes, da es ja keine Bedienunganleitung dazu mehr gibt, finde ich nichts passendes dazu.

    Grüße DO3LK

  • Hi, hi,

    Für was ist der Poti der an den Weißen Kabeln gelötet ist? Dieser sitz nur bedienbar im inneren des Gerätes, da es ja keine Bedienunganleitung dazu mehr gibt, finde ich nichts passendes dazu.

    das Potentiometer könnte für den Burnback/Drahtrückbrand sein.

    Wegen den abgerauchten Teilen solltest du mal ermitteln und messen, welcher Strom über die abgefackelten Bauteile lief. Ne Diode kann schon mal aufgeben, aber das ein Widerstand gleich wegbrennt, ist eher unüblich. Ich versuche derzeit ein ESS Squarearc zu reparieren, bei dem auch Widerstände sowie Dioden pulverisiert wurden. Allerdings floss bei dem ESS-Inverter auch der volle Einschaltstrom der Netzelkos durch den direkten Kontakt einer Verschraubung eines Mosfets über die betreffende Leiterbahn.

    Wegen BDA kann ich dir leider nicht weiterhelfen, aber ich würde trotzdem mal versuchen direkt bei Migatronic anzufragen.

    Gruß!

    Andre

  • Hi,
    bestrome den Drahtvorschub mit einer externen Stromquelle zb mit 24 Volt DC.
    Notfalls den Motor abklemmen und mit Schweißspannung versorgen.
    Der Motor muss dann sofort loslegen. Den Strom kannst du dann messen und uns hier mitteilen. Ich glaube aber eher weniger, dass das dein Problem ist.
    Eher ist auf der Platine ein Bauteil durchlegiert und hat Kurzschluss.
    Hast du eine Strommesszange? Wenn nicht, zulegen.

    Gruß Jürgen

  • Bei der von kleinermuk eingezeichneten Leiterbahn würde ich definitiv den alten 1000mf-Metallpapierkondensator rauswerfen. Du kannst den Kondensator ja mal spaßhalber durchmessen, indem du einfach ein Beichchen abzwickst, aber mit ziemlicher Sicherheit hat dieser das Abbrennen des Widerstandes und der Diode verursacht.
    Den Widerstand wie von kleinermuk beschrieben durch einen passenden 10W-Widerstand ersetzen und deine Diode noch mal prüfen.

  • Hallo,
    das ist ja eine von den einfach diskret aufgebauten Steuerungen.
    Die lassen sich gut reparieren.
    Schaltung hab ich schon mal gesehen. Den Widerstandswert und die Leistung hab ich schon eingezeichnet. Ist ein 0,68 OHM / 10 Watt Widerstand. Wenn dieser abbrennt, dann hast einen Kurzschluss entweder auf der Platine, oder Vorschubmotor, oder
    Magnetventil. Da ist aber dann die violett eingezeichnete Diode aber auch hinüber.
    2 Leistungstransistoren BDV64 sind mit jeweils einen 0.33 Ohm / 5 Watt Widerstand im Emitter parallel geschaltet und steuern den Vorschubmotor an.Der dritte BDV64 ist mit einem 0,68 Ohm / 5Watt Widerstand parallel zum Motor geschaltet und dient als Motorbremse. Und diese Schaltung (Ansteuerung des BDV64 und BDV selbst) darf keinen Fehler haben, da sonst ein satter Kurzschluss der 24 Volt Versorgungspannung verursacht wird. Und dann gibt es Rauchzeichen☺. Ein Multimeter wird zur Fehleranalyse schon benötigt.
    Und dann noch die Frage:
    Welches Verhältnis hast du zur Elektronik und zu den Basiskenntnissen der Elektrotechnik? Schaltplanlesen ist auch von Vorteil.
    Werde morgen meinen PC nach diesem Schaltpan einmal durchsuchen und melde mich dann wieder.
    Das ist kein so ein Tauschmalwas-Fehler, da dieser immer auch die getauschten Bauteile wieder runiert.
    Ein Labornetzgerät mit Strombegrenzung wäre da ideal, aber ich gehe davon aus, dass es keines gibt.
    Was ich aber nicht ganz glauben kann, ist, dass das Gerät mit einem 4.7 KOhm Widerstand funktioniert hat.
    Bei 30Volt würden da gerade 6mA fliessen und eine Verlustleistung von 0,2Watt am Widetstand auftreten.
    Ein 5 Watt Widerderstand wird da vielleicht um 5-10 Grad wärmer werden. Und bei 6mA tut sich beim Schweissgerät nichts.
    Gruss

  • Hallo,
    ja dann kannst los legen. Anbei alle Informationen, die ich gesammelt habe. Vieles ist für das 180 MXE beschrieben, aber die Steuerug dürfe die selbe sein.
    Was ich nicht ganz verstehe, ist die Intergration der Steuerung mit den Peripherie-Elementen. Aus meiner Sicht dürften die Pin-Nummern nicht ganz stimmen - aber du sitzt ja an der (Fehler) Quelle und kannst das leicht überprüfen.
    Im Prinzip ist die Platine zweigeteilt. Die Spannungsversorgung der Steuerung des Vorschubmotors wird durch die Schweißspannung gemacht. Das hat den Vorteil, dass die Drahtvorschubgeschwindigkeit sich automatisch der Schweissspannung anpasst und nicht immer nachgestellt werden muss.
    Bei diesem Fehlerbild kann das Gasventil nicht defekt sein, wie ich vorher geschrieben habe.

    Folie1.JPGFolie11.JPGFolie6.JPGFolie5.JPGFolie4.JPGFolie2.JPGFolie8.JPG

    switch wires MigatronicMX180 PCB.pdf

    Gruß

  • Hallo,
    du hast die BDV's eh elektrisch isoliert (Gehäuse + Schraube) mittels
    Glimmerscheibe auf das Kühlblech montiert? Wenn nicht, dann kracht es beim ersten mal einschalten.
    Auf dem Bild schaut das nicht so aus, kann aber auch täuschen.
    Gruss.

  • Hallo,

    Nein sind nur mit Wärmeleitpaste auf das Gehäuse geklebt und verschraubt mit dem blech.
    So war es zuvor auch verbaut. Müssen die gekühlt werden oder nicht unbedingt? Ich weiß jetzt nicht wie heiß die werden.

  • Hallo,

    o war es zuvor auch verbaut. Müssen die gekühlt werden oder nicht unbedingt? Ich weiß jetzt nicht wie heiß die werden.

    Dann kann ich verstehen, dass da alles Mögliche abbrennt, bzw. aufglüht. Ich gehe davon aus, dass der Schaltplan zu 100% stimmt.
    Ich habe dir eingezeichnet, wass passiert, wenn der Brennertaster los gelasen wird. Es werden das Hauptschütz abgeschaltet, die Transistoren für den Motorvorschub
    (T1, T2) werden ausgeschaltet und der Transistor für die Motorbremse (T3) wird eingeschaltet um den Vorschubmotor zu stoppen, indem dieser kurz geschlossen wird und damit als Generator arbeitet. Das alles passiert in Mikrosekundenbereich. Bei richtiger Montage der Transistoren auf dem Kühlblech funktioniert das problemlos. Bei nicht richtiger Montage, wird die Schweissspannung dabei solange kurz geschlossen, bis das Haupschütz den Trafo abschaltet. Und dieser ist im Verhältnis zu einem Transistor eine Schnecke. Und dem Schaltplan ist auch zu entnehmen, dass sich der Vorschubmotor auch nicht regeln lässt.

    Folie13.JPGFolie14.JPG

    Gruss

  • Oh super das du das sagst, da hat dann wohl schonmal jemand herum gebastelt.
    Leider kann ich da jetzt nicht so viel rumbasteln da ich jetzt n wichtiges Projekt fertig bekommen muss.
    Wie sieht es aus wenn ich hinter die Trafos eine Epoxyd Platine lege?

    Wie heiß werden diese Transistor ist Kühlung überhaupt notwendig?

  • Temporär würde ich den Transistor
    T3 für die Motorbremse vom Kühlkörper nehmen. T1 und T2 sind ja sowieso parallel geschaltet.
    Dann würde ich ein paar Tests mit der Brennertaste machen und mit dem Finger die Tempetatur am Transistor prüfen. Der dürfte nicht allzu heis werden. Wenn du ein Stück Alu hast, dann kannst du das ja auf den Transistor darauf schrauben. Aber halt keine Verbindung mit den anderen Kühlkörper. Wie warm Kühlkörper/Transistoren werden, kann man nicht voraussagen. Ich glaube, viel mehr als 40 Grad werden die nicht bekommen.

  • Oder ich lasse die komplett vom Blech weg und schraube einen Lüfter oben drauf der darauf bläst. Da muss ich aber dann erst schauen wo ich 12 Volt abnehmen kann für den Lüfter.

  • Wie ich sehe, sind die Transitoren ja mittels so einen Balken an den Kühlkörper gedrückt. Da kann man zur Not den Transistor T3 mittels einer PVC Folie oder dünnen Blatt Papier elektrisch isolieren. T3 ist der Transistor links aussen, hinter dem grossen blauen Kondensator.

  • Die beiden anderen sind parallel geschalten. Wenn T3 keine Verbindung hat, dann kann kein Kurzschluss mehr auftreten.
    Eine technische Überprüfung würde das Schweissgerät nicht bestehen,
    da zwischen dem Ausgang vom Schweisstrafo und Schutzerde ein hoher Widerstand herrschen muss. Wenn das Kühlblech jetzt am Gehäuse montiert ist, dann ist die Bedienung nicht gegeben. Aber die gleiche Situation hat man, wenn man die Masszange an ein geerdetes Objekt anschliesst. Und da passiert ja auch nichts. Aber als saubere Reparatur, würde ich alle 3 Transistoren mittels Glimmerscheiben vom Kühlkörper el.
    trennen.
    So schaut es elektrisch aus, wenn T3 keine elektrische Verbindung mit dem Kühlkörper hat. Es ist kein Kurzschluss mehr möglich.

    Folie15.JPGFolie16.JPG

  • Hallo,

    Funktioniert wieder alles wie es sollte, der Motor war nicht kaputt, es war nur ein fehler auf der Platine. :)

    Was mir jetzt aber auffällt, das der draht nachdem man vom Brenner knopf geht, noch kurz strom führt und wenn man wieder an das Werkstück kommt kurz funkt. Woran kann das noch liegen? Mfg

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