Autogen-Schneiden HILFE!

  • Achtung! Noob-Alarm!

    Ich brauche bitte dringend Hilfe von einem erfahrenen Schweisser...

    Beim Zünden der Flamme immer erst Sauerstoff, dann ACE. Das propagieren zumindest einige. Ich machs auch gern so, weil man da der
    rußbildung entgegengewirkt wird. Aber warum demonstriert es dann ca. 75% aller
    youtube tutorials anders? das macht einen schon ganz schön stutzig, wenn
    vor allem ausgebildete und professionelle fachkräfte und vertreter von
    vereinigungen - zwar aus den USA - es immer und vor allem felsenfest
    anders demonstrieren und empfehlen:

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    Eine andere wichtigere Frage, ich bin ein Neuling auf dem Schweiss-Gebiet, und mein
    Interesse gilt erstmal überwiegend dem Schneiden. Ich hab jetzt mal
    mehrere Tage hintereinander probiert und versucht... natürlich mich
    vorher ausgiebig informiert. Und auch für Sicherheit gesorgt. Aber das
    Sorgen ist noch nicht ganz vorbei: Wenn ich meinen Schneidbrenner und
    Gasdruck einstelle, so wie es auf den Herstellertabellen angegeben ist
    (die kleine Schneiddüse mit 3,5bar Sauerstoff und 0,5 bar Acetylen) und
    dann anfange, die Flamme aufzudrehen, kommt ein bestimmter Punkt, wo ein
    zwar leise aber deutlich zu hörendes knallen ungefähr alle 2 sekunden
    stattfindet.(wenn ich die flamme neutral lasse, aber insgesamt kleiner
    mache ist das leise knallen zwar immer noch da, aber seltener,
    vielleicht alle 15 sekunden)

    Die Flamme brennt in jedem Fall ohne zu erkennende änderungen weiter,
    das zischen der flamme ist halt standartmäßig recht laut (), ich schätze
    aber, so wie ichs auf schon sicher 20 tutorials gesehen hab, ist die
    Heizflamme eben so. Aber was ist mit dem doch immer wiederkehrenden
    leichten Knallen - man spührt sogar leichte Vibrationen am Griffstück...
    fühlt sich teils an wie strömung, also dauerhaft surrend, teils sinds
    halt nur Vibrationen gefolgt von dem Knallen. Ich hab den Brenner aber
    vorher immer gereinigt, also die Düsen sind frei. Wenn ich das merke,
    versuch ichs irgendwie in den Griff zu kriegen.... und wenns in
    absehbarer zeit ned besser wird, dreh ich eben aus Angst aus. und starte
    von vorn. Ein Arbeiten kommt da leider noch ned so ganz zu stande^^

    Was noch immer etwas komisch und störend is, ist, dass sich an der
    Brennerspitze gern mal ein Klumpen glühenden Kohlenstoffs sammelt, der
    dann den Gasstrom hervorragend stört und die Flamme durcheinander bringt
    und zum Schluss gern mal mit einem "Peng" in alle Richtungen davon
    fliegt... ist das einigermaßend normal? Weil eine neutrale Flamme
    einzustellen hab ich jetzt oft geübt und bin mir darin schon recht
    sicher... was meint ihr?

    Und nochwas: ich trage natürlich immer eine Schutzbrille, die aktuelle
    hat schutzklasse 5. Aber kann das trotzdem sein, wenn man jetzt eine
    Stunde mit Pausen rumprobiert hat, dass die Augen am Abend etwas trocken
    und/oder gereizt sind?

    Vielen Dank schon mal für euere Hilfe daumen_blau.gif

  • Zuerst Sauerstoff aufdrehen? Der brennt ja nicht :D
    Beides gleichzeitig aufdrehen und dann anzünden kann einen ganz schönen Knall geben...

    Ich zünde auch immer zuerst Acetylen an und drehe dann den Sauerstoff dazu.
    Das bisschen Ruß brennt sofort weg.


    Was für ein Gerät hast du denn und wie alt ist es?
    Knallt es nur wenn du den Schneidsauerstoff an hast?

  • Also vielen Dank schon mal für die Hilfsbereitschaft!

    Die Zündung ist anscheinend Geschmackssache, soviel hab ich jetzt schon herrausgefunden... das ist auch mein kleinstes Problem.

    Es geht um den Brenner, der Bestandteil folgender Ausrüstung ist: Man findets auf e.b.a.y (man darfs hier nicht schreiben^^) man muss nur "schweissgerät BW 9" eingeben, dann findet man diese olivfarbenen Kästen...
    ich hab das problem hier auch nochmal aufgeführt: Seltsames

    vielleicht ists besser alles in einem Thread zu behandeln...

    Wenn ich den Schneidsauerstoff aufdreh, ists glaub ich unverändert... ich muss nochmal testen. Es knallt auf jeden Fall, wenn ich die normale neutrale heizflamme an habe und der Heizsauerstoff zu ist, und auch noch nix damit mache. Also auch kein Werkstück in der Nähe is.

    Wenn ich die Flamme stärker mache ists deutlicher und etwas öfter.

  • Überprüfe mal alle Dichtungen zum Handstück - die Überwurfmutter auch richtig mit dem Schlüssel anziehen. Evtl. mal die Düsen reinigen. Die Flamme muss ohne Schneidsauerstoff sauber brennen und neutral eingestellt sein.


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  • Genau auf das wollte ich auch hinaus.

    Wenn der Brenner schon einen Tag älter ist sind die Dichtungen spröde.
    War bei mir genau so als ich das Equipment von meinem Opa übernommen habe.

    Dann gibt es Vermischungen die dann sonstwo durchzünden, da reicht ein kleiner Riss.

  • Ok, ich hab jetzt mal zwei brenner samt griffstück ins wasser zum testen der dichtheit. Der "Problem-brenner" hat mehrere undichte stellen, der andere noch ältere lässt nur Acetylen vorne raus, wenn alles zugedreht ist, ist das auch ein sicherheitstechnisches KO-Kriterium? Wie kann man den so undichte Ventile dicht machen? Gibts da irgendwie so eine Dichtungs Masse? Oder schaut man sich um neue dichtungen um? Weil da bei mir alles zu verklebt ist mit grünem zeug, wenn ich die Ventile aufmache... oder sind das nur ehemalige und jetzt bereits kapputte Dichtungen gewesen?

    Oder muss ich wirklich die Brenner, die undicht sind, und/oder einfach nach gründlicher Reinigung trotzdem keine ordentliche Flamme erzeugen, alle einfach ins Alteisen wegschmeissen??
    Ist das so, dass ein normaler und sicherer Brenner nirgends irgendwelche Lecks haben sollte? Auch keine kleinen? (Das wäre schon etwas unbequem für mich^^)

    Noch was anderes: macht man tatsächlich als erstes das Acetylen aus, wenn man eine neutrale Flamme hat (die eh schon kleiner gedreht wurde)? Weil bei mir knallt des oft schon ordentlich... oder macht man den Sauerstoff fast ganz aus, sodass es leicht rußt aber der Sauerstoff noch strömt, und dann das ace ganz aus?

    Ach genau: Und was ist dann eigentlich mit diesen komischen Kohlenstoff-Batzen, dies bei mir von Zeit zu Zeit immer weghaut, und die mir die Flamme dann immer verziehen und unbrauchbar machen... ist das dann auch nicht normal und deutet auf die Fehlfunktion(en) hin, oder?

    Weil ich weis auch nicht, wie lang und oft ich meine Durchbrennsicherungen strapazieren kann, oder kann man sich da auf die unabhängig von der Häufigkeit der Rückschläge immer verlassen?

    Ich hoff, euere Nerven halten noch ein wenig durch mit mir :D

    PS: Ich hab gerade noch gelesen, dass man testen kann, ob die Rückschlagsicherungen noch OK sind... leider sagt google da nix dazu, wie man das macht, hat da noch wer eine ahnung??

    VIELEN DANK SCHON MAL fürs beantworten der endlosen Fragen!!!

  • Der Brenner darf kein einziges Leck haben.

    Schau doch mal die O-Ringe an, ich wette die haben feine Risse drin.
    Bei mir hat es gereicht die Dichtungen zu tauschen.

    Die O-Ringe kosten nur ein paar Euro und sind in wenigen Minuten verbaut - den Test würde ich noch machen.

    Falls der Grünspan zu schlimm im Innenleben gewütet hat nützt das halt nichts mehr, dann würde ich einen neuen Brenner kaufen.

  • ok, dann versuch ich mal den Brenner dicht zu kriegen, und schreib dann wenn ich fertig bin, wie es aussieht...
    Mit Grünspann meint man da nicht einen festen harten grünen Belag? Ich hab nur kleblige und plastische Rückstände bei den Ventilen, die mir als - vielleicht ehemalige - oder aber auch tatsächliche Dichtungen scheinen. Innen is sonst alles sauber.

    vielleicht kann ja noch wer auf die anderen Fragen aus meinem letzten Post eingehen... ich hab leider noch zu wenig Infos und zu viele Unsicherheiten... das wäre nett :)
    (Ich will ja nicht, dass mir alles um die Ohren fliegt, und bin fast jeden 2. Tag fleissig am probieren... und die Nachbarn sorgen sich schon immer, was da so knallt^^)

  • ich habe jetzt alle Ventile dicht gekriegt, war doch garned so schwer, wie ich gemeint hab. Der Brenner knattert jetzt nur noch bei kleinerer Flamme, bei maximaler Flamme knattert es nur zwei dreimal, wenn ich den Schneidsauerstoff aufgedreht hatte. Während er auf ist, knattert aber nix. Und wenns dann zu is, knattert es eben zwei dreimal und nach einem Moment auch nimmer... jetzt frägt sich nur noch, warum der Brenner bei kleiner Flamme knattert und bei großer nicht? Immerhin sind jetzt alle Ventile komplett dicht, auch in aufgedrehtem Zustand... ich hab mit der Unterwasserprobe alles getestet...

  • Also ich hab gelernt (auch wenn es jetzt warscheinlich nicht mehr interessant ist), beim Schweißen zuerst Sauerstoff aufdrehen, dann Acetylen und dann Zünden, Flammengröße und Mischverhältnis einstellen. Löschen andersrum. Also erst das Acetylen ausdrehen dann den Sauerstoff. Der Sauerstoff bläst die Acetylen-Flamme dann aus.

  • ich hab mir mittlerweile einfach einen neuen schneidbrenner gekauft, und hoff, dass alles passt, wenn ich ihn in der hand hab :)
    das mit dem an und ausmachen ist aber bei mir schon noch so ein Thema... in der theorie hab ich das genauso im Kopf, wie du mir es geschrieben hast.... aber in der Praxis schauts oft anders aus: Es knallt gern mal ganz gewaltig beim versuch, ihn anzuzünden, und beim ausmachen knallts auch immer... auch wenn ich die Flamme (also Sauerstoff und ace abwechselnd) schon ziemlich zurückgedreht hab. Das scheint dann wohl normal und akzeptabel zu sein, oder? Sind das alles schon Flammenrückschläge oder einfach nur kleine explosionen ausserhalb des Brenners? Weil meinen neuen Brenner will ich jetzt nicht gleich kapputt machen...

    Zu den Rückschlagsicherungen hab ich noch eine Frage: Wie findet man raus, ob die noch OK sind bzw. ihren Dienst noch einwandfrei machen? Oder ob sie schon alt und auszuwechseln sind? Weil im Laufe der letzten Wochen hats bei mir schon sau oft gekracht und gepfiffen... ich hab da jetzt leider auch kein Feedback/weitere Antworten hier im Forum bekommen und deswegen beschlossen es alles selber rauszufinden...

  • Offiziell sollten die Gebrauchsstellenvorlagen jedes Jahr durch den Tüv geprüft werden. Ich würde das gerade bei Acetylen schon etwas beachten. Alte Vorlagen würde ich nicht benutzen - neue sind bei einem Gebrauchtkauf ein MUSS (in meinen Augen). Sagen wirs mal so: Wenn deine Flasche heiß wird und die Farbe blasen wirft, ist die Vorlage wohl hin. Dann solltest du übrigends auch rennen.
    Vielleicht macht der TÜV das ja auch für private?


  • Beides gleichzeitig aufdrehen und dann anzünden kann einen ganz schönen Knall geben...

    Ich zünde auch immer zuerst Acetylen an und drehe dann den Sauerstoff dazu.
    Das bisschen Ruß brennt sofort weg.

    Darum machen es die Amerikaner auch so :)
    OK - Wenn du es im Gefühl hast wie weit beide zum Anzünden aufgedreht werden müssen knallt nichts.
    Das geht dann natürlich schöner und rußfrei.
    Dann müssen aber beide Rädchen und beide Druckminderer genau passen.

    Wenn es knallt musst du normalerweise beide etwas mehr aufdrehen.

  • Bloß weil es die Amis so machen, heißt das noch lange nicht, daß es richtig ist. Bloß weil die da drüben "rechts" gewählt haben, heißt es noch lange nicht, daß wir (schonwieder) nachziehen müssen. Das einzige vernünftige was die Amis je gemacht haben, war das Erfinden des WIG-Schweißverfahrens.
    Stell einfach deinen Arbeitsdruck an den Druckminderern ein und dreh am Brenner zuerst Sauerstoff auf. Dann erst Acetylen und dann zünden. Dann ZURÜCKREGELN bis du die richtige Flamme gefunden hast. Zum zurückregeln brauchst du ja etwas was du zurückregeln kannst - also nicht die Regler halb öffnen sondern am besten ganz (so hab ich es jedenfalls gelernt bekommen) und dann zurückregeln.

  • Was richtig oder falsch ist muss jeder für sich selbst entscheiden und der schnuppy würde gerne seinen Brenner ohne Knall anzünden.
    Außerdem stehen in meiner Antwort beide Möglichkeiten dafür - also auch deine favorisierte Vorgehensweise.

    So oder so - es gibt bei dem Prozess wesentlich wichtigere Details als die Frage wie man das Ding anzündet ;)

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