Beiträge von kopp-racing


    seine Aussage: Sonst hättest du ja Fehlerströme weit über 16A und das 1,5mm² Zuleitungskabel wäre sofort "weggeglüht".

    Falsch.
    Fehlerströme sehr weit über 16A ja, aber die Schlussfolgerung ist falsch - Nicht zwingend das Zuleitungskabel brennt weg.
    Es ist definitiv ein Kontakt in der Unterverteilung oder ein Kabel in der Wand weg gebrannt.
    Dein Murks mit dem zusätzlichen Stecker für PE hat erst funktioniert und dann nicht mehr...
    In dem Moment hattest du bereits eine Leitung abgefackelt.

    Mit Primär und Sekundär hat das absolut nichts zu tun.
    Das Gerät ist das Gegenteil von sicher.

    Die ganze Unterverteilung muss komplett geprüft werden und das Schweißgerät einschicken oder wegwerfen.

    Aber nur wenn die Schicht wirklich nur oberflächlich war.
    Wenn du vorher so lange drauf gebraten hast, dass das Schmelzbad bis zur ungeschützten Rückseite flüssig war ist die gesamte Naht durchsetzt mit Oxid.

    Ramp up/down würde ich erstmal deaktivieren.
    Nach 1 bis max. 3 sekunden muss das Schmelzbad richtig ausgebildet sein und dann sofort zügig loslegen.
    Diese langen Ramp-Up Phasen verleiten nur zum trödeln.

    Außerdem vorher viel Zeit nehmen und die Bleche, Zusatz, Elektrode alles blank und ganz sauber machen.
    Dann wie bereits angesprochen den Elektrodenabstand so gut wie möglich verkleinern.

    Die Gas Zuleitung und das Schlauchpaket könnten auch undicht sein, oder eben ein kontaminierter Argon-Zylinder.
    Kommt leider auch vor.

    Und je nachdem was geschweißt werden soll brauchst muss ein sehr guter Schlauch eingesetzt werden.
    Also diffusions und wasserdicht.
    Bei so einer Länge macht das schon einiges aus.

    Von Fa. Linde gibt es eine Untersuchung dazu. Findet man im Internet als PDF.
    Formieren beim Schweißen" Autor Dipl.-Ing./EWE Thomas Ammann
    Punkt 8 behandelt genau das Thema Schläuche.

    Ganz genau.

    Ich würde sogar sagen: Wenn es um "filigrane" Nähte geht lieber Gasgekühlte Brenner verwenden, weil das Kabel im Gegensatz zu einem wassergekühlten Schlauchpaket viel leichter, dünner und flexibler ist.
    Vor allem im "nicht-professionellen" Einsatz, wo man beliebig Pausen einlegen kann.

    Ich habe in meiner Werkstatt selbst auf Rehm Invertig.PRO Digital Compact umgestellt, aber aus anderen Gründen.
    Mit AC Modul, Kreiselpumpe geht es leider erst bei 8000 los. Wenn man 350 oder 450 A braucht dann sind es um die 12.000 €.

    Also nichts für Privat oder Hobby.

    Wenn es aber in diese Richtung gehen soll - vor allem von der Bedienung her -
    Meine Empfehlung: Rehm Tiger 180 Digital


    Assistent, der die Einstellungen macht und dazu noch Tipps über Gasdüse, Gasmenge, etc. gibt.


    Kostet neu ca. 1400 € inkl. MwSt.

    Bzw. 1500 als Starter-Set mit Brenner, Druckminderer, Massekabel.

    Oder falls du auch Alu schweißen willst: Inkl. AC-Modul 2500


    Dann hast du halt was neues mit 3-5 Jahren Garantie etc.

    Da musst du aber schauen, ob beim Thermoschutzschalter nicht die Primärseite unterbrochen wird.


    Sonst kriegst du beim Abschalten nochmal einen großen Spannungspuls der zum Ende der Naht ein Loch reinbrennt.
    Ähnlich einer Zündspule bei einer Unterbrecherzündung.


    Ooops, bitte vergessen - Das ist ja ein Inverter :)
    Dann müsste es gehen.

    Ein anderer Tipp ist noch: An das Nahtende einen Kupferblock legen und den Lichtbogen dann dort abreißen.

    Einfach mit Argon fluten.

    Wenn es eh nur 8 Liter Volumen hat würde ich es so machen:
    - mit Argon von unten her formieren
    - oben ein Entlüftungsloch
    - Kanten erstmal abkleben
    - 10l/min ca. 3-4 min lang spülen
    - formiert heften
    - danach 3-4 l/min einstellen und ein Klebeband nach dem anderen abziehen und in Ruhe schweißen.

    Kostet selbst wenn du eine halbe Stunde brauchst keine 150 Liter Gas und dann ist es wirklich sauber geschweißt.

    Gruß
    DJ5DK

    Ne, das hat mit Brille etc. nichts zu tun, du siehst die Elektrode und das Schmelzbad einfach viel größer.
    In deinem Fall zusätzlich noch wesentlich schärfer, weil deine Augen das Nahe sonst nicht so gut scharfstellen könnnen.

    Stell es dir wie eine Lupe vor.

    Ich habe 0 Dioptrin, 100% auf beiden Glotzern und nehme oft die Cheater Lense her.
    Weil es einfach genauer geht.

    Wenn du kein Fachgeschäft in der Nähe hast würde ich in Online Shops gucken oder einfach mal ein paar Händler anschreiben.
    "Ich habe Helm XY und hätte gerne 2-3 Dioptrin Veregrößerungslinsen.

    Wirst im wahrsten Sinne des Wortes sehen was das für einen Unterschied macht ;)

    Jetzt stelle ich mal die unverschämte aber respektvoll gemeinte Frage: Siehst du das richtig wenn du schweißt?
    Ich habe selbst eine starke Sehschwäche und habe mir für meinen Speedglas Helm Vorsatzgläser mit Dioptrin gekauft.

    Wie bereits vor einem Monat gesagt: Cheater Lense rein mit 2-3 Dioptrin und Schutzstufe runter damit du mal was siehst.

    Wenn du als Anfänger nicht siehst was du tust wird das nie was.

    Sieh dir die Videos von Jody (weldingtipsandtricks) auf Youtube an. Wenn du den Lichtbogen und das Schmelzbad nicht so klar siehst wie im Video machst du was falsch.
    Blind nach Gefühl schweißen ist sehr schwierig und für einen Anfänger unmöglich.

    Bei Altersweitsichtigkeit helfen nur Cheater Lenses, sonst müsstest du mindestens 70cm von der Arbeit weg sein.

    Richtig, aber die klassische Nullung führt genausogut Ableitströme ab und löst zumindestens die Sicherung aus, wenn L aufs Gehäuse kommt.
    Im diesem speziellen Fall von diesen lebensgefährlichen Schweißstrom-Erdungsgeschichten evtl. sogar sicherer.
    Denn sobald die Steckdose nach dem Wegbrennen von N nutzlos ist merkt man gleich, dass da jetzt was kaputt ist.*

    Bei einem System mit FI und weggebranntem Schutzleiter sieht man es erst wenn ein Kind tot daneben liegt.
    Evtl. auch ein Erwachsener, wenn in dem betreffenden Gerät ein großer Kondensator auf Gehäuse sitzt oder es noch ein 50 - 300 mA FI ist oder der FI durch HF-Zündung etc. Schaden genommen hat...


    * (Außer natürlich die Brücke in der Steckdose fackelt ab, dann hat man auch wieder sehr schlechte Karten)

    Genau!

    Vor allem ist das Gefährliche, dass der Schutzleiter einfach wegbrennt und man das zunächst evtl. nicht mal merkt.

    Wenn man ein Gerät anschließt wo durch Defekt oder Ableitstrom irgendwo Spannung am Gehäuse liegt fliegt der Fi erstmal nicht.
    Erst wenn man das Gerät anfasst und dann kann es schon zu spät sein.

    Wenn er nur die Masseklemme dran macht geht gar nichts. Also fließt der Schweißstrom schon mal nicht wo er soll.

    Dann hat er über die Gehäuse-Masse und einen zusätzlichen SchuKo Verbindung zu PE hergestellt.
    Das Geländer was er schweißt ist ebenfalls an PE.

    100%ig hat das Gerät vor der Frickelei schon einen Fehler und der Schweißstrom ist früher schon über den Geräteeigenen Anschlussstecker geflossen und hat den ersten PE weggebrannt.

    Daraufhin hat er sich eine neue (zusätzliche) PE Leitung gebaut. Dann hat es wieder funktioniert, bis entweder PE in der Zusatzleitung oder in der Installation weggebrannt ist.

    Immer beim Schweißen: Ein Potentialfreien Kreis. Brenner und Massebuchse. Nichts erden, keine Zusätzlichen Kabel, kein PE !

    Doch genau darum geht es, der Threadersteller verbindet das zu schweißende Material über einen dubiosen "zweiten Stromstecker" mit PE.

    Das ist sehr gefährlich weil er im Normalfall gar nicht merkt wie er einen Schutzleiter nach dem anderen wegbrennt.

    In dem Fall hat er es doch gemerkt, weil jetzt schon mindestens die zweite Steckdose ohne PE ist und sein defektes Schweißgerät ohne diese verbotene Zusatzerdung anscheinend nicht funktioniert.

    Wie gesagt: Komplette Installation prüfen (lassen)!
    Und das Schweißgerät sowieso.

    VORSICHT!!!
    Bitte bei so lebensgefährlichen Themen nicht mit Halbwissen kommen!


    Über die Anschlussleitungen von einem Schweißgerät läuft kein Schweißstrom.
    Maximalstromaufnahme 16 oder 20 Ampere.

    Wenn man nur mit 100 - 150 Ampere schweißt brennen die Schutzleiter schon weg!


    Anschlussleitung, Erdung, Hausinstallation... das sind alles Querschnitte um die 1,5mm² bis 2,5mm²


    Schweißleitungen sind Querschnitte um die 50 - 100 mm²

    Schweißen + Erdung = Falsch und gefährlich.

    1,5mm² oder 2,5mm² sind nicht für Schweißströme geeignet.

    Kann gut sein, dass du schon einen oder mehrere Schutzleiter abgebrannt hast.

    Das merkst du erstmal nicht.
    Erst wenn jemand tot neben der Steckdose liegt, weil der Fi nicht mehr funktioniert hat.

    Die ganze Installation muss vom Fachmann mit VDE-Tester geprüft werden.
    Alles andere ist lebensgefährlich und leichtsinnig.

    Das Schweißgerät würde ich auch überprüfen lassen.
    Wenn das nicht ohne irgendwelche Erdungen funktioniert ist es definitiv kaputt.

    Ganz genau, neben Rost und Schmutz wird das nichts.

    Außerdem war das wieder zu wenig Strom.
    Das Material ist nicht homogen verlaufen sondern in Tropfen rein "gelegt" wie ein Fremdstoff.

    Die Einstellungen am Helm sollten ungefähr für eine mittlere Stromstärke passen.
    Reinhard, wenn du schreibst "du sieht nicht klar ob das Material schon aufgeschmolzen ist" (früherer Beitrag) - ist es dir zu dunkel oder zu klein?

    Wenn zu dunkel einfach mal die Schutzstufe um 1-2 reduzieren (Ich weiß nicht wie alt du bist, aber mit zunehmendem Alter senkt man tendenziell die Schutzstufe, dass man noch was sieht :) )
    Falls es dir zu klein ist brauchst du zusätzlich eine Vergrößerungslinse in den Helm (engl. "cheater lens").
    Kosten um die 8 bis 30 Euro und gibt es mit verschiedenen Vergrößerungen.

    Das wichtigste ist jetzt nämlich erstmal, dass du siehst was du tust :)
    Dadurch werden die Ergebnisse dann reproduzierbarer!
    Und vorher schleifen schleifen schleifen, drahtbürsten, putzen und zum Schluss nochmal mit Aceton oder Alkohol sauber wischen. ->Dann erst schweißen.

    Der Winkel vom Elektrodenanschliff spielt erstmal keine große Rolle, das sind Feinheiten für später :)
    (siehe unten)

    Aber die Masse muss natürlich gut sein, wenns vom Material auf den Schweißtisch Funken schlägt war kein guter Kontakt da.
    Wenn du erstmal das 8mm Material verwendest würde ich die Masseklemme direkt dran machen.
    Dann die 2,4mm Elektrode und eine große Gasdüse, 10 l/min verwenden und mindestens 150A.


    Hier noch ein Video zu den Anschliff-Winkeln:

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    Falls du den Lichtbogen - vor allem aber das Schweißbad - nicht so klar siehst wie im Video könnte es sein, dass du den Helm noch etwas upgraden musst.
    Was ist derzeit in Verwendung und mit welchen Einstellungen?

    Brenner und Masse müsste passen. Trotzdem darf sich nie eine Kalotte bilden. Denn Kalotte heißt dass ein positiver Anteil über die Elektrode geht. Wie beim AC schweißen.

    Gaslinsen sind spezielle Düsen, die das Gas laminarer austreten lassen:

    Das geht aber mit einer normalen Düse erstmal genauso.
    Also nice to have aber erstmal nicht überlebenswichtig.

    Wenn der Zusatzwerkstoff nicht abschmilzt sondern im Bad kleben bleibt hast du viel zu wenig Strom oder einen viel zu dicken Zusatzstab.

    Ich würde nicht zu viele verschiedene Sachen ausprobieren, sondern einfach eine Stahlplatte mit 4-5mm oder mehr nehmen und eine Raupe nach der anderen drauf setzen.
    Natürlich immer mal wieder abkühlen lassen.

    Mit viel Gas (8er Düse und 10l/min) und viel Strom (130A oder mehr) anfangen.
    Und dann immer nur einen Parameter verändern.
    zB. versuchen Gas zu sparen, Strom und Geschwindigkeit zu erhöhen oder mal eine andere Größe Zusatzwerkstoff verwenden

    Dabei versuchen zügig und konstant in der Bewegung zu werden.

    2-3 Sekunden nach Zündung solltest du schon ein Schmelzbad sehen und anfangen.
    Wenn es wesentlich länger dauert gleich nochmal mit 20A mehr probieren.

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