Schweißgerät Kaufempfehlung für den gewerblichen Gebrauch

  • Moin Moin,

    Ich habe folgende Problemstellung:
    Demnächst habe ich einen Auftrag von ca. 500 Alurahmen mit je 4 Schweißnähten von einer Länge ca. 50mm zu schweißen. Die Alubleche sind 2mm dick und es handelt sich um Kehlnähte.
    Nun brauche ich ein WIG Schweißgerät das diesen Auftrag zuverlässig ausführen kann und zudem auch noch preisgünstig ist.
    Als erstes fiel mir ein Gerät der Marke Stamos Germany auf. Es handelt sich um ein AC DC WIG-Schweißgerät für 500€.
    Nun habe ich schon oft gelesen, dass von dieser Marke abgeraten wird.

    Ich wäre euch wirklich sehr Dankbar wenn mir hier ein paar Vorschläge zu geeigneten Geräten gemacht werden, bzw auf was ich beim Kauf eines solchen Geräts achten muss.
    Außerdem wäre es gut falls ich noch Informationen bekomme welches Schutzgas ich am besten verwenden kann und welche Shops gut geeignet sind um demensprechendes Equipment zu kaufen.

  • Ich persönlich würde das mit Mig Impulse machen wenn möglich , da schneller.
    Gerätetechnik würde ich gleich was gescheites kaufen wenn schon ein Auftrag mit Stückzahl vorhanden ist!
    Schau dir mal die Geräte von jäckle an die sind von der preis Leistung her top und schweissen echt mega...

  • Hallo Max,
    als Gas kommt nur ein Argon mit der Reinheit von 4.6 oder 4.8 in Frage.
    Kauf Dir ein Profischweißgerät und nix billiges.
    Hier im Shop biete ich z.B. ein "STEL TIG 221 Hpa AC-DC" an. dazu gibts auch nen Fahrwagen und eine Wasserkühlung.
    Bedenke, Du hast 2000 Schweißnähte zu setzen!
    Es gibt von "STEL" auch größere WIG-Geräte mit und ohne Wasserkühlung.

    Es gibt bald eine Sommeraktion von STEL, dann gibts u.a. das 221 Hpa AC-DC günstiger. So Mitte bis Ende Mai wirds soweit sein.

    Woher kommst Du?
    Ich habn son STEl-Teil bei mir in der Werkstatt stehen, da könntest es ausprobieren.

    Grüße

    Wolfgang

  • Also wenns MIG werden soll, dann brauchts in der Tat ne Pulsmaschine.
    Die kleinste und günstigste MIG-Puls-Maschine die ich zu diesem Zweck anbieten könnte wäre diese hier:
    http://www.stelgroup.it/Documents/Engl…Mig_221_Eng.pdf

    Den exakten Preis, kann ich erst machen, wenn ich genau weiss um was es bei der Schweißarbeit geht.

    f050.gif
    Wolfgang

  • Es ist schon komisch das jemand einen Auftrag bekommt und von der Materie keine Ahnung hat. Was soll dabei raus kommen?

    Wenn dir kalt ist, stell dich in die Ecke die hat 90 grad.

  • Hast Du noch nie einen Auftrag angenommen / dich auf einen Auftrag beworben wo Du noch Defizite hattest? Ich sehe das so: hohes Risiko,daß man draufzahlt aber hin und wieder wichtig, daß man sich weiter entwickelt/was dazu lernt.

    Zu Stamos: Ich glaube, das ist ein Händler, der in China entwickelte und gefertigte Geräte "blind" kauft, ohne sich mit den Interna auszukennen. Ich würde diese Geräte -ohne sie zu kennen- eher in den Heimwerker/Hobbysektor einordnen.

    Es gibt unter einem dutzend "Phantasienamen" ähnliche Geräte zu ähnlichen Preisen.

    Wenn Du längerfristig mit Schweissen Geld verdienen willst und Service und Verfügbarkeit brauchst, da Du Termine einhalten musst etc würde eher ein Profigerät kaufen. Für für den gewerblichen Gebrauch fällt der Schweißgerätepreis gar nicht arg ins Gewicht, in Relation zu Arbeitszeit....

    Wenns nur der eine Auftrag ist und danach eher nie wieder und Du keinen engen Terminplan hast und ggf. das Ding ein paar mal hin und herschicken kannst, vielleicht....

    Gruß
    Stephan

  • Man sollte sich vorher schlau machen. Kosten und nutzen abwiegen, es kann auch ein Imageschaden entstehen den keiner braucht.

    Wenn dir kalt ist, stell dich in die Ecke die hat 90 grad.

  • Klar! Im Endeffekt muß der TE wissen, auch ob aus "schlechten" Nähten Probleme für ihn entstehen können (Produkthaftung).
    Bei Aufträgen, wo man auch hätte Kleben oder Löten können (Beeteinfassung für den Garten, Kunstgegenstände,...) ist es wohl recht egal, bei etwas wo die Schweißnaht Lasten sieht oder Menschen und Güter durch fehlerhafte Naht gefährdet werden, sieht das anders aus...

    Ich bin jetzt nicht der Fachmann, aber in einem solchen Falle wäre ohnehin die Schweisserprüfung vorher fällig, und in diesem Umfeld erübrigt sich dann sowieso die Frage, ob man ein "könnte klappen" - Schweißgerät aus fragwürdiger Herkunft erwirbt oder?

  • Du bist ja ganz neu hier und hast dich für diese Frage extra angemeldet.
    Die Frage ist, wirst du in Zukunft öfter Schweißen oder bist du Bäcker/Eisverkäufer, der gerade mal einen Schweißauftrag bekommen hat?
    Ohne diese Info ist der Rat zu einem sehr teueren Gerät schlichtweg sinnfrei und unseriös.
    Vorallen wenn du danach nie wieder Alu schweißt.

    Wird das dein einziger Schweißauftrag sein, dann geh zu einem Schweißgerätevertrieb in deiner Nähe, hol dir ein Leihgerät samt Zubehör und lass es dir gleich richtig einstellen und vorführen. Das ist garnichtmal soooo teuer (jedenfalls bei uns).
    Je nachdem wie schnell du die Rahmen vorrichten und fertigschweißen kannst, brauchst du das Gerät nur für 3-5 Tage.

    Bei sovielen Nähten hätte ich kein Bock auf WIG-Schweißen.

  • Ob in dem Fall WIG oder MIG geschickter ist hängt auch davon ab, ob ein potentieller Anfangsbindefehler kritisch ist oder nicht, also ob dein Bauteil eher wenig/statisch oder stark/dynamisch belastet wird

    schöne Grüße
    Tommy

  • Vielen Dank für die schnelle Hilfe!!
    Der Auftrag ist derzeit noch nicht fest. Ich bin gelernter Industriemechaniker und habe auch schon einiges geschweißt, allerdings war ich ein wenig überfordert bei der großen Auswahl an Geräten das Richtige zu finden.
    Ich arbeite nebenbei für eine große Tischlerei, welche diesen Auftrag als Zusatz bekommen könnte.
    Jedenfalls bin ich von den günstig produzierten Geräten weg und werde nach einem Profigerät suchen.

    Allerdings würde mich auch noch die Antwort auf die Frage von spiceminer interessieren welches Verfahren besser bezüglich den Bindefehlern ist.
    Nochmals, vielen Dank!

  • Sorry dass ich das nicht gleich dazugeschrieben habe, hab gedacht dass das aus dem Zusammenhang hervorgeht.
    Beim WIG kann man warten bis man ein schönes Schmelzbad hast, bevor man den Draht zugibst. Beim MIG "rotzt" die Maschine schon Draht auf das Grundmaterial, das aber noch kalt ist. (Spielt übrigens allgemein bei MIG/MAG ne Rolle, nur bei Alu wegen der hohen Wärme(ab)leitung besonders....Und bei Stahl z.B. im Brückenbau auch mehr als bei nem Gartenzaun ;) ) Die Modernen MIG Maschinen haben natürlich mitlerweile Funktionen um das zumindest zu begrenzen und Vorwärmen hilft da auch, ist aber ein zusätzlicher Handgriff und auf die Stückzahl nicht zu unterschätzen.
    Um sicher zu gehen dass kein Bindefehler am Anfang ist eben WIG, MIG mit Anlaufblech und bedingt MIG mit vorheriger Arbeitsprobe.
    Aber wie gesagt das hängt eben auch von den Ansprüchen an die Naht ab, und da du v.a. bei der Stückzahl mit MIG deutlich schneller bist wär das als Kompromiss vielleicht vertretbar

    schöne Grüße
    Tommy

  • Also Tommy das ist Schnee von gestern. Mit sonder 4 Takt ist das beim mig schweißen gar kein Problem. Diese Maschinen kosten aber viel Geld .

    Wenn dir kalt ist, stell dich in die Ecke die hat 90 grad.

  • Wenn es der erste Auftrag von dem Kunden ist, schweiße die Dinger mit WIG! Sieht einfach besser aus! Vllt ist es von der reinen Schweißzeit etwas langsamer, dafür musst du aber ganz sicher nix Reparatur schweißen und keine Spritze weg machen! Und schon ist da nicht mehr viel Unterscheid bei der Arbeitszeit für 500 Stück!
    Ich sehe das so, da wo ich gute Qualität bekomme, da bleibe ich auch!

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