Billiger Schweißhelm für einmal im Monat gesucht

Esab eco-arc .

Das ist ein passiver zum selber hoch- und runter klappen.
Braucht keine Batterien und kann vlt. weniger kaputt gehen aber ich
kann mir nicht vorstellen, daß sowas zum WIG Schweissen Spaß macht.
Gibt von zitierter Fa. ESAB und von vielen anderen für etwa 80Euro
einen automatischen, würde mir die Mehrinvestition gut überlegen.
In der Firma haben wir 3M Speedglas, die sind edel, aber sprengen Deinen Budgetrahmen.
Für eine spezifische Modellemfehlung fehlt mir aber die Erfahrung.

Ich bin mir nicht sicher ob die billigen reichen.
Bei Deiner Anwendung ist vermutlich Komfort und Design Nebensache.
Wenn der Helm die Normen EN175 und EN379 einhält, schützt er Deine Augen.
Auch bei den billigsten wird behauptet, daß dem so ist. Ob der Helm wirklich die Typprüfung von einem
akkreditiertem Labor durchlaufen und bestanden hat, oder nicht, läßt sich vom Verbraucher nicht nachvollziehen.
In wieweit der dem Prüflabor vorgestellte Helm von Deinem Individuum durch Serienstreuung abweicht, kannst Du
ohne UV/NIR Spektrometer und Speicheroszi nicht nachvollziehen.
Ich würde einen Hersteller nehmen, der bekannt / ggf. greifbar ist und zumindest theoretisch eine Klage fürchten muß.
Für ein Automatikhelm für 40.- kannst Du keinen Individuellen Abnahmetest oder fertigungsbegleitende Prüfungen erwarten.

Überleg Dir, was ein Schweißhelm tun muss:
1.) Schutz vor Partikeln/Metallspritzern - kann ziemlich sicher jeder Helm
2.) UV B/C - Schutz - kann ziemlich sicher jeder Helm, egal ob er verdunkelt oder nicht. Allein durch die transparente Kunsttoffscheibe
vor dran. Die ist wahrscheinlich in den meisten Fällen aus Polycarbonat oder PMMA mit einer spektralen Transmission, die ab 300nm
Wellenlänge anfängt. Diese beiden Punkte erfüllt aber jede Schutzbrille. Bis knapp 200nm tuts die Luft zwischen Lichtbogen und Auge.
3.) UV A - Schutz. Meiner Einschätzung nach am wichtigsten, da theoretisch netzhautschädigend. Die meisten Kasetten haben eine grünliche Färbung, was darauf hindeutet, daß bis 500nm nichts durchkommt, also sollte UV A Schutz gegeben sein.
4.) IR Schutz (Wärmestrahlung) kann auch böse sein im Auge. Viele Kunstoffe lassen IR Strahlung gut durch. Ich glaube aber, daß der IR Schutz auch passiv sein sollte. normales Glas geht z.B. gut.
5.) Der aktive Teil vom Helm dunkelt den sichtbaren Bereich des Spektrums, wahrscheinlich so ab 500nm ab. Das soll möglichst schnell geschehen. Wenns nicht oder zu langsam abdunkelt, sollte es nicht dauerhaft schaden, aber ich bin kein Augenarzt.

=> Auch wenns unwahrscheinlich erscheint, daß man vom Billighelm dauerhaft geshädigt wird, ist die mögliche Folge so gravierend, daß 50 Euro sparen nicht so attraktiv erscheinen

Schau mal da: http://industriemagazin.at/a/fotostrecke-…nisse?img=13434

Kommt darauf an mit wieviel Strom du Schweißt. Stufe 9 bis 10 reicht für den Hausgebrauch. Die 2 Modelle würde ich mir aber nicht holen. Und gerade beim Wig schweißen ist ein Automatik Schirm nicht wirklich von Vorteil, beim heften vielleicht. Aber bei 1-2 mal schweißen im Jahr?

Hallo Kalotte,

kann mir das gerade schlecht vorstellen, wie schweißt man WIG ohne Automatikhelm? Ich hab immer Brenner in der rechten und Draht in der linken Hand, Zuklappen sollte ich den Helm ja bevor ich aufs Knöpfchen drücke, oder? Glaube als Anfänger tut man sich mit einem automatischen Helm leichter, oder?

Darf ich fragen, was schlecht ist bei den vorgeschlagenen Speedglas Helmen?

Mit den Schutzstufen ists auch ein wenig von Deinen Vorlieben abhängig, genauso wie viele Leute im Sommer keine Sonnenbrillen brauchen, andere schon, und natürlich von der Stromstärke, diese beeinflußt die Helligkeit des Lichtbogens.

Gruß
Stephan

Den Helm muß man nich unbedingt mit der Hand runter klappen nicken reicht und das Ding geht runter. Oder man hält den Brenner an die Stelle macht das Visier runter und zündet. Oder Visier runter Suchlichbogen an und zur Schweißstelle.

Hallo Gernoth,

klingt gut!
Zu dem Hersteller findet man ja leider nichts im Netz. Aus der Ferne sieht das Ding ja so aus wie die
Bucht-"Chinadinger", die hier regelmäßig verschrien werden, auch die Reaktionszeit von 0.5ms=1/2000s scheint sehr langsam.

Vielleicht kann Christian das Ding und seine Herkunft mal vorstellen und ggf. die Zertifikate in den Shop stellen.

Viele Grüße
Stephan

das klingt doch nicht schlecht, danke für die Antwort.

Zitat von Christian

Hallo Schweißkameraden,

sorry für die verspätete Antwort.
Der Helm hat folgende Zulassungen:

CE: EN379:2009; EN175:1997; EN 166:2004

Geprüft wurde der Filter bei der DIN Prüf--und Zertifizierungsstelle für Augenschutz in Berlin.
Der Helm wir in China produziert, die Endkontrolle findet aber in Italien(Trafimet)statt.

Hoffe ich konnte Euch helfen.

VG Christian

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Und selbst teurere Helme werden zu 90% in China produziert - wichtig ist halt die Abnahme in Deutschland oder einem anderen namenhaften (EU-)Land.
Das wichtigste sind die genannten Zulassungen - günstig muss nicht immer schlecht sein - andere Hersteller müssen einfach durch mehr Vertriebswege auch einen höheren Preis verlangen.

Müsste mich arg irren, die Speedglas aus meiner Firma sind glaube ich "Made in Sweden"

Hallo,
also bei meinem Speedglas 9000X steht auf der Kassette "Made in Sweden by Hörnell International AB" Ist ein Ableger von 3M.

Gruß

"Made in Sweden" oder "Made in Germany" heißt doch nur, dass die Endmontage in dem entprechenden Land gemacht wurde - Einzelteile wurden mit 99,99% wahrscheinlich in China gefertigt - gerade Elektronik wird fast ausschließlich dort hergestellt.