• Offizieller Beitrag

    Weil es rein physikalisch nicht funktionieren würde.
    Beim WIG-Gerät strömt zuerst das Argon ein paar Sekundenbruchteile vor, bevor die HF-Zündung einsetzt.
    Dies hat zur Folge, daß der Luftsauerstoff verdrängt und die Funkenstrecke ionisiert wird, somit tut sich der Funken einfach leichter beim rüberspringen.

    Diese Ionisierung fehlt beim Elektroden-Schweißen.

    f050.gif
    Wolfgang

    Hallo Freddy, das ist die richtige Antwort, wir brauchen das Schutzgas nicht nur um das Schweißgut/Elektrode zu schützen, sondern auch um den Lichtbogenraum leitfähig zu machen. Ohne Ionisierung wäre/ist der Transport über diese lange Strecke nicht möglich, weil die Luftschicht ein elektrischer NICHT-Leiter ist.

  • Schon klar, ich glaub wir reden aneinander vorbei, auf das was ich hinas will ist folgendes:
    Zu Testzwecken, einfach mal ums auszuprobieren, nimmt man ein Wig-Gerät, WIG 4 Takt Modus, schließt nen Elektrodenhalter und den Steuerstecker vom WIG-Brenner an, bringt die Stabelektrode in Startposition, Drückt am WIG-Brenner aufs Knöpfle und schaut was passiert.
    Sorry das ich mich nicht verständlich genug ausgedrückt habe, ich hoffe jetzt ist klar was ich meine :)

    schöne Grüße
    Tommy

  • Tach

    Also liebe Leute,

    „ich glaub wir reden aneinander vorbei„

    nicht nur das, es hapert wohl auch am Lese- und Verständnisvermögen.

    Das es möglich ist mit einem Wig-Inverter Stabelektroden zu zünden und zu verschweißen, dürfte
    jedem erfahrenen Schweißer bekannt oder zumindest verständlich sein.

    Das hier bestritten wird, dass zur Hochspannungs-Pilotlichbogenbildung auch Luft geeignet ist, und man auf dem Standpunkt steht, nur Schutzgase zur Ionisierung taugen dazu, ist schon erstaunlich nach meinen vorherigen Ausführungen.

    Ich schlage jedem „Ungläubigen“ vor z.B. eine Stabelektrode 2,5mm in die Spannzange 2,4mm eines Wig-Brenners zu
    stecken und selbst den Schweißversuch zu machen. Bei abgestelltem Gaszufluß versteht sich.

    Das Ergebnis wird sein: Der Pilotlichtbogen zündet die Elektrode und es kann damit komfortabel
    geschweißt werden.

    Zur Erinnerung: meine Eingangsfrage.

  • @Freddy,
    in obigem Schrieb, weichst Du ja selbst von Deiner ursprünglichen Frage ab, welche lautete "Warum gibt es keine Hochspannungszündung für Elektroden-Schweißgeräte?"

    Eine Berührungslose HF-Zündung wie beim WIG-Schweissen, wird nicht funktionieren, warum habe ich bereits dargelegt!

    Daß man mit jedem WIG-Schweißgerät auch Stabelektroden verschweissen kann, dürfte hinlänglich bekannt sein. Es ist egal, ob es sich um einen Inverter oder ein herkömmliches Gerät auf Transformatorbasis handelt. Die HF-Funktion für das BEHRÜHRUNGSLOSE Zünden eines Lichtbogens ist jedoch dabei abgeschaltet.
    Auch wenn man die Stabelektrode in einen WIG-Brenner einspannt, kann man damit Stabelektroden verschweissen (auf die Polung achten!), die HF-Zündung bringt dabei nix!

    Was es gibt, ist eine sogenannte Hot-Start oder Anti-Stick Funktion bei Elektroden-Schweißgeräten.
    Dabei wird der Schweißstrom beim Zünden mit einem sehr kurzzeitigem hohen Strom überlagert. Sobald der Lichtbogen steht, ist die Überlagerung zu Ende.
    Damit möchte man das Zünden der Stabelektrode erleichtern, was auch funzt.
    Nur dabei berührt eben die Stabelektrode das Werkstück und somit handelt es sich NICHT um eine BERÜHRUNGSLOSE HF-Zündung.

    Ein WIG-Gerät und ein Elektroden-Schweißgerät haben die gleiche Stromquellen-Charakteristik nämlich eine sog. "steil fallende Kennlinie".
    Das bedeutet, daß man zunächst eine relativ hohe Leerlaufspannung (V) hat. Zündet der Lichtbogen, geht die Spannung(V) in den Keller, der Schweißstrom (A) bleibt jedoch konstant.

    f050.gif
    Wolfgang

  • eine Stabelektrode 2,5mm in die Spannzange 2,4mm eines Wig-Brenners zu
    stecken und selbst den Schweißversuch zu machen


    Von der Funktion her wäre meine "Versuchsanordnung" auch so gewesen, nur dass ichs nicht ausprobieren kann weil ich nicht das Gerät dazu hab.

    Der Pilotlichtbogen zündet die Elektrode und es kann damit komfortabel
    geschweißt werden.


    Also scheints zu funktionieren.

    Zur Erinnerung: meine Eingangsfrage.


    Da die HF-Zündung nicht unbedingt notwendig ist, wäre das, wenn ich ein Gerätehersteller wär, bei E-Hand-Geräten ne Kostenfrage (Mit HF-Baustein hätte man ja schon fast n WIG-Gerät), warum aber bei WIG-Geräten die HF-Zündung im E-Handmodus ausgeschaltet ist, könnte jetzt an irgendwelchen unbelehrbaren ultrakonservativen Traditionalisten ("Hats noch nie gegeben, warum solls des jetzt geben" und "des war scho immer so" oder "den modernen Schnickschnack brauchts doch net") liegen, oder es hat aber außer den bisher genannten noch andere technische Hintegründe.
    Was da dahintersteckt würde mich allerdings, wie Freddy und evtl. ein paar andere, brennend interessieren.

    schöne Grüße
    Tommy

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!