• Hallo Community,

    ich beschäftige mich gerade mit den unterschiedlichen Brennertypen die es beim WIG-Schweißen gibt. Neben der Ausstattung mit einer oder zwei Tasten oder sogar mit Poti gibt es ja auch unterschiedliche Größen je nach Schweißstrombereich (hier nur Gleichstrom). Gasgekühltle mit den Größen 9 (bis 110 A), 17 (bis 140 A) und 26 (bis 240 A). Für Wasserkühlung 18 (bis 320 A) und 20 (bis 250 A). Dazu habe ich folgende Fragen:

    1. Worauf beziehen sich die Größennummern und warum ist bei den Wassergekühlten die Größen-/Leistungsangabe umgekehrt proportional?

    2. Wenn man z.B. ein gasgekühltes WIG-Schweißgerät hat, welches mehr wie 110 A Leistung abgibt braucht man ggf. 2 Brenner um den gesammten Leistungsbereich des Gerätes abfahren zu können sofern man nicht gleichden größten wählt. Die Wahl hängt natürlich vorallem an der Schweißaufgabe ;-). Ich könnte mir vorstellen das man zu Beginn mit einer Größe 9 beginnen sollte weil vermutlich kleiner, leichter und einfacher zu handhaben?

    Danke für Eure Antworten und viele Grüße

    Christofer

    Wehret den Anfängen!

  • Zu Frage 1: Die kann ich dir jetzt so nicht beantworten, vermutlich sind diese, von dir beschriebenen Größen herstellerbedingt.

    Frage 2: Wenn du dir den Aufwand machen willst und Geld für 2 Schlauchpakete ausgeben möchtest, kann man das natürlich machen aber ganz ehrlich würde es mir zu Umständlich sein, das Schlauchpaket umzubauen wenn man mal über die Leistungsgrenze kommt. Warscheinlich gibt es denn noch verschiedene Verschleißteile (wobei der Verschleiß sich bei WIG eig in grenzen hällt) Natürlich sollte das Schlauchpaket/Brenner nicht nur zut Leistung des Gerätes passen sondern du solltest auch auf die Einschaltdauer (ED) achten.
    Ich persönlich würde einfach den Brenner wählen welcher auch in den obersten Leistungsbereich von deinem Gerät passt. Denn wenn du mit einem größeren bzw schwereren Brenner umgehen kannst, denn gehts auch mit nem kleinen (nur beim Schweißen ist es andersrum, wenn du dünnes Material schweißen kannst, dann klappts auch mir dem Dicken ;) )

    MfG Tim
    Rechtschreibfehler sind Special-Effects meiner Tastatur!

  • Hallo!

    Zu 1. Dachte,beim SR 17 bezug auf max 170A 35%ED. andere ähnlich. Gibt bei anderen Herstellern auch andere Namen und Klassifizierungen.zB.Fronius

    Zu 2.Hängt sicher von der Schweißaufgabe ab. Erforderliche Leistung unter Berücksichtigung der Einschaltdauer und eine gewisse "Überlastung" Deines Brenners.Abgeforderte Leistungen(nicht dauerhaft) oberhalb der angegebenen Werte Deines Brenners führen nicht automatisch zur Zerstörung eher zu höherem Verschleiss,in welcher Form auch immer.

    In der Praxis schon viel gesehen,da oft aus unterschiedlichen Gründen kein Augenmerk auf ED gelegt wird.Unterdimensionierte Geräte falsch(billiger) eingekauft,Bequemlichkeit bei zB.höherem zu tragendem Gewicht ,Unwissenheit.
    Da kommt es zu dann zu Verschleiß der Brenner auch bis zur Zerstörung.(zb.auslötungen,platzen des Spannhülsengehäuses)
    Aber hier reden wir von zB. SR 17 bei belastungen von 220A und mehr,länger anhaltend,große Rohrdurchmesser die Wurzeln/Stützlagen erfordern die auch mal 40-45 min am Stück dauern.

    Immer im Auge behalten was Du vorhast. So schnell geht nichts kaputt. wie vorher schon gesagt,den Brenner im oberen Leistungsspektrum Deines Gerätes wählen.
    Soviel "schwerer" zu handhaben,Ansichtssache.

    TimH
    Leider ist der Automatismus nicht kann ich dünnes Material kann ich Dickes.Oder auch gern,jetzt nicht von Dir,kann ich Edelstahl geht auch schwarzes
    oder andersrum.jedes Material unterschiedlichster Wandstärken unter unterschiedlichsten Bedingungen erfordert unterschiedlichste herangehensweisen zum Erzielen von sehr guten Schweißergebnissen.
    Viele haben das im Schweißeralltag schmerzlich lernen müssen.

    Gruss Argonierer

  • @ argonierer: Das ist natürlich richtig, aber wenn ich zb meinen Lehrlingen material zum üben gebe, dann sind es zb Qouadratrohe 50x3 und wenn sie das drauf haben denn auch mal 2mm und nicht einfach nur ne hand voll 10er Bleche. Sicher muss man das gerär einstellen können und bei dünnem Material auf andere Dinge achten als bei dickem Material, keine frage.
    Aber ich halte es für sinnvoller, wenn man erst an geringeren Materialstärken übt und dann nach oben geht. Sicherlich auch nicht gleich 1,25er Blech.

    OK ich muss zugeben, war recht allgemein Formuliert. Ist aber auch an "anfänger" gerichtet. Denn denk mal nach, wenn ich (ich rede jetzt nur vom reinen schweißen, ohne Geräteeinstellung) beispielsweise Rahmen auf QR 50x3 schweißen kann, und es ein gutes ergebniss ist (ohne löcher reinzubrennen oder so) dann kann ich das gleiche auch mit nem QR100x8. andersrum wirds da schon schwieriger.

    MfG Tim
    Rechtschreibfehler sind Special-Effects meiner Tastatur!

  • Kein Schweißgerätehersteller fertigt seine Brenner selber! Es gibt nur noch wenige Hersteller, die wirklich gute Brenner liefern und da kaufen auch die Gerätehersteller ein.
    Diese sind: Abicor-Binzel, TBI Industries GmbH, Trafimet, Autogen-Ritter, Parweld, usw., um nur die Gängigsten zu nennen.
    Angefangen hat das alles mit der Fa. Binzel in den 60-er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts. Aus dieser Zeit stammen noch die Bezeichnungen SR 9,17,18,20, 26 , usw.
    Die anderen Hersteller haben versucht diese Brenner nachzubauen und es ist ihnen teilweise auch sehr gut gelungen. Binzel versuchte eine gewisse Standardisierung in den Brennermarkt zu bringen, insbesondere was die Verschleißteile anbelangt. Auch das ist gelungen. Die Gasdüe von TBI paßt genauso bei Trafimet, wie Parweld und andere.
    Im MIG-MAG-Bereich ists übrigens ähnlich.
    Es gibt natürlich auch Hersteller, die ganz bewußt aus der Reihe tanzen und deren Brenner und Brennerteile nicht mit dem "Standardangebot" kompatibel sind. Wie z.B. Merkle, ESAB und DINSE.
    Dies gilt übrigens nur für den Europäischen Markt.

    Für Geräte aus Übersee, gibts wieder ganz was anderes und da paßt von unseren System meist überhaupt nix.

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    Wolfgang

  • Danke für Eure Antworten, Jens das habe ich mir schon so gedacht, ich kenne das aus der Tischlerbranche da hat der einmal führende Hersteller "Stanley" Nummern für seine Metallhobel vorgegeben und viele bauen nun Ihre Hobel nach dieser Nummernbezeichnung ohne das es eine Norm geworden ist.

    Wehret den Anfängen!

  • Der "Euro-Zentralanschluß" für den MIG-MAG Bereich stammt ursprünglich auch von Binzel. Ist bis heute keine Norm, aber fast jeder Hersteller baut es nach.

    f050.gif
    Wolfgang

  • Hallo Christofer,

    vielleicht hast Du im Innternet schon selsbt geschaut, anbei einfach mal der aktuelle WIG Katalog der Fa. Binzel zum "stöbern".
    Hier kannst Du sehr schön sehen, bei welche Brenner die gleichen Verschleißteile verwendet werden.
    Des Weiteren sind bei allen Brenner die Leistungsbereiche angegeben und verschiedene Schalterfunktionen abgebildet.

    Viele Grüße !
    Froschen

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