Ebenfalls unschöne Schweissnähte

  • ist schwer zu umschreiben, also man merkt deutlich das der lichtbogen sich anders verhällt als sonst.

    ps: das schmelzbad ist das wo der zusatzwerkstoff und der grundwerkstoff verflüssigt ist und dann verschmilzt. also der bereich wo wärend des schweißens das metall flüssig ist. und der lichtbogen ist sozusagen der "blitz" in dem das schweißen ansich passiert.

    ich hoffe du kannst mir folgen

    MfG Tim
    Rechtschreibfehler sind Special-Effects meiner Tastatur!

  • Das ist (mehr oder weniger) simple Physik. Salopp gesagt kannst du es dir dadurch erklären, dass sich ungleichnamige Ladungen anziehen. Verantwortliche Kraft ist die Coulombkraft (und somit eine von den beiden absolut fundamentalen neben der Gravitationskraft). Wenn du ein wenig genauer sein möchtest, kannst du dir zusätzlich noch überlegen, was die Lorentzkraft mit deinem Lichtbogen anstellt. Sie tritt überall da auf, wo Ladungen innerhalb von Magnetfeldern bewegt werden. Diese wiederum entstehen überall da, wo Ladungen bewegt werden - was ja beim Schweißen bekanntermaßen gelegentlich mal vorkommt ;)

    Kippt der Bauer Milch in den Tank, wird der Trecker sterbenskrank.

    • Offizieller Beitrag

    Der Verfasser weiß es, ich weiß es und ich denke auch noch sehr viele andere Personen, daß hier irgendwo ein Fehler (sogenannter "Dreher") in einem Beitrag vorliegt.
    Wir werden aber den Fehler erst zwischen dem 01.12-23.12. korrigieren engelring.gif .

    kasimir

    Du kannst aber diesbezüglich einen Versuch machen, drehe das Werkstück auf die andere Seite (schweißfreie Fläche) klemme die Masse an einem Ende an und fange am entgegengesetzten Ende an zu schweissen. Einfach mit der RR eine Raupe ziehen, aber die Elektrode nicht auflegen, sondern mit einem Abstand zur Oberfläche von ca. 2-3mm (2,5) . Die Elektrode immer (bis zum Ende) leicht schleppend ("ziehend") ca. 85° führen und ganz nebenbei, vorallem ab der Werkstückmitte, auf die Richtung des Lichtbogens und eventuelle zischende "Windgeräusche" achten.

  • Zitat von "Gernoth"

    Einfach mit der RR eine Raupe ziehen, aber die Elektrode nicht auflegen, sondern mit einem Abstand zur Oberfläche von ca. 2-3mm (2,5) . Die Elektrode immer (bis zum Ende) leicht schleppend ("ziehend") ca. 85° führen und ganz nebenbei, vorallem ab der Werkstückmitte, auf die Richtung des Lichtbogens und eventuelle zischende "Windgeräusche" achten.


    kann's leider im moment nicht probieren. nur zum verständnis: wenn ich ZUR masselektrode schweiße, dann zischt's ab der mitte u d strahlrichtung zeigt nach x. wenn ich VON masselektrose schweiße, dann zwischt's nicht u strahlrichtung ab d mitte zeigt nach x + 180° (oiso in d andere richtung)?
    vielleicht können das erfahrenere schweißkollegen bestätigen od a ned.

    4 Mal editiert, zuletzt von Sepp (7. November 2013 um 09:55)

  • Zitat von "Obijan"

    Das ist (mehr oder weniger) simple Physik. Salopp gesagt kannst du es dir dadurch erklären, dass sich ungleichnamige Ladungen anziehen. Verantwortliche Kraft ist die Coulombkraft (und somit eine von den beiden absolut fundamentalen neben der Gravitationskraft). Wenn du ein wenig genauer sein möchtest, kannst du dir zusätzlich noch überlegen, was die Lorentzkraft mit deinem Lichtbogen anstellt. Sie tritt überall da auf, wo Ladungen innerhalb von Magnetfeldern bewegt werden. Diese wiederum entstehen überall da, wo Ladungen bewegt werden - was ja beim Schweißen bekanntermaßen gelegentlich mal vorkommt ;)


    "fundamental" sind meiner erinnerung 4 kräfte, aber wurscht. bei 100 A fließen 2,8E8 e/sec ins blech, die auf ablenkung warten und würden sie zwischen d polen v zwei optimal ausgerichteten schweißmagneten durchsausen, dann könnte ihre richtung mit d rechten- od linken-handregel bestimmt werden. was aber in unserem fall nicht d fall ist. die coulombkraft u viele andere spielen bei unserem konkreten experiment keine rolle, bzw. weniger als der blutdruck u das frühstück des schweißers. der schweißstrahl möge mich schweißtechnisch fast ahnungslosen erleuchten, aber wenn coulomb od lorentz antreten müssen, dann können 10 semester physik nicht schweigen.

  • Ah :) ein richtiger Physiker f050.gif - so weit wie du bin ich noch nicht. Vielleicht ein Vorteil, weil ich darum nicht sofort anfange zu rechnen
    Schweißmagneten hab ich noch nie gehört aber ja, mit den 4 Kräften hast du natürlich recht. Ich war in Gedanken. Nichtsdestotrotz stimmst du mir hoffentlich zu, dass in diesem Fall die Coulombkraft wohl nahezu allein für alles verantwortlich ist ;)
    Wie viele Elektronen da rumdüsen hast du ja schon, jetzt brauchst du noch das H-Feld von denen. Dabei musst du berücksichtigen, dass das E-Feld den Lichtbogen schon leicht krümmt und somit auch das Magnetfeld ziemlich inhomogen wird. Wenn das zu langweilig ist, kannst du noch über veränderte Leitfähigkeiten infolge der Erhitzung zu argumentieren versuchen.
    Oder noch mehr Erklärungen ersinnen oder recherchieren

    Kippt der Bauer Milch in den Tank, wird der Trecker sterbenskrank.

  • mit wissenschaft kann man alles beweisen, auch das gegenteil... insofern sind mir in diesem fall die tensoren dritten grades, coulomb- u corioliskräfte herzlich wurscht, zumal, wie in diesem fall, die erscheinung an sich, noch gar nicht bestätigt ist.

    nebenbemerkung: liege ich richtig, dass du jenes magnetfeld meinst, dass der stromfluß des lichtbogens erzeugt?
    mir fällt asl vereinfachung der kathodenstrahl einer brownschen röhre ein, der beim fernseha allerdings durch stärke e-magneten abgelenkt wird u beim oszilloskop ausschl elektrostatisch.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "Sepp"


    kann's leider im moment nicht probieren. nur zum verständnis: wenn ich ZUR masselektrode schweiße, dann zischt's ab der mitte u d strahlrichtung zeigt nach x. wenn ich VON masselektrose schweiße, dann zwischt's nicht u strahlrichtung ab d mitte zeigt nach x + 180° (oiso in d andere richtung)?
    vielleicht können das erfahrenere schweißkollegen bestätigen od a ned.

    Der Test war/ist ja auch für kasimir gedacht, Deine Forschungsergebnisse waren ja leider nicht abgebildet.

    Meinst Du mit "X" die Bezeichnung der Achse lt. DIN 18800-1 ? Wenn ja, X+ oder X-?

  • Hallo,

    eine Sache vestehe ich nicht. Was meint Ihr mit Masse? Beim Elektrodenschweißen wird doch der Pluspol am Werkstück angeklemmt, und Minus ist an der
    Elektrode. Nun habe ich mal gelernt, wie bei der Autobatterie: Minus ist Masse. Also wäre die Elektrode Masse und die Klemme wäre Plus?
    Oder sehe ich das falsch? Was meint Ihr nun mit Masseklemme?
    In welche Richtung fließt nun der Gleichstrom, sofern er eine Richtung hat? Von plus nach Minus oder umgekehrt?
    Für eine Aufklärung wäre ich sehr dankbar.

    Viele Grüße

    Kasimir

    • Offizieller Beitrag

    Du hast eine Schweißstromleitung, die an der "Zange" (Stab-Elektrodenhalter) angeschlossen ist und eine Schweißstromrückleitung, welche an den Werkstoff/Hilfs-Träger/Schweißtisch etc. angeschlossen sein sollte. Ob man den Stecker der Schweißstromleitung am Schweißgerät in die positive (+Pol) oder negative Anschlußbuchse (-Pol) reinsteckt, hängt von der zu verschweissenden Elektrode ab. Deine Elektrode wird mit dem - Pol (auch Wechselstrom - Herstellerangaben beachten! - siehe Verpackung) verschweisst.

  • @ sepp
    Ja, vom Lichtbogen. Aber nicht nur - der Strom muss ja auch durch die Elektrode und durch das Werkstück weiterfließen.

    @ kasimir
    Technische Stromrichtung ist von + nach -, die Elektronen fließen aber genau anders herum (hat historische Gründe, warum es da zwei Definitionen gibt)

    Kippt der Bauer Milch in den Tank, wird der Trecker sterbenskrank.

  • Hallo Forum,

    bislang habe ich meine Kehlnähte mit Oerlikon RR 2,5 mm Elektroden geschweißt und habe aufgrund eines Hinweises in diesem
    Forum mal RC probiert, Phoenix blau 2,0mm, 60 A. Auf der Packung steht 50 bis 60 A.
    Ich übe mit Flachstählen 4x20 mm, die ich T-förmig oder I-förmig aufeinanderschweisse. Siehe Photo.
    Leider komme ich mit der RC-Elektrode fast überhaupt nicht zurecht.
    Bei dem Foto ist die vordere Naht mit der RR - Elektrode gezogen (ca. 10cm lang), 100 A, und ist zufällig was geworden (nach meiner Ansicht). Die hintere mit der 2mm RC, und das gefällt mir gar nicht, aber ich kriege es trotz etlicher Versuche nicht besser hin.

    Wie schweißt man nun? In der Literatur habe ich gelesen, man hebt die Elektrode nach dem Zünden etwas vom Material ab, man muss langsam schweißen, damit die Schlacke oben schwimmt.
    Ich drücke aber mit ein klein wenig Kraft die Elektrode in die Kehle, damit die Elektrode überhapt beide Metallteile berührt.
    Wenn ich das nicht mache, kriege ich bei der RC Elektrode gar keine Verbindung hin, ich habe dann nur ein Raupe auf einem der beiden Bleche geschweißt. Neigung der Elektrode in Schweißrichtung ca. 70 Grad (grob ungefähr).
    Ist vielleicht die Elektrodendicke von 2 mm zu klein? Versuche ich mit der RC Elektrode etwas, was gar nicht geht?

    In einem Froum habe ich gelesen, es sei sehr wichtig, dass man den Unterschied zwischen dem Schmelzbad und dem Schlackenbad erkennt, das würde das Schweissen sehr erleichtern. Ich erkenne das kaum, schweisse sozusagen "blind" und lasse mich von dem Ergebnis überraschen wenn ich die Schlacke wegklopfe.
    Zieht man die Elektrode gleichmässig in Nahtrichtung oder sollte man immer wieder "zurückstoßen" in das Schmelbad hinein?
    Ich pendele gar nicht, sondern ziehe geradlinig durch so gut es geht.
    Mein Schweißen ist bislang völlig sinnfrei es geht mir erstmal nur ums Üben.
    Habe einen Merkle Inverter 160 A.
    Wenn mir jemand mal einen Tipp geben könnte, wär ich sehr dankbar.

    Für die Zukunft würde ich gerne dünne (2 bis 3 mm) Bleche schweissen.

    Viele Grüße
    Kasimir

    Einmal editiert, zuletzt von kasimir (11. Januar 2014 um 12:28)

  • Moin Kasimir, 60A ist schon untere granze der Stromstärke bei einer 2mm Elektrode. Die Faustformel für die Stromstärke lautet 30 bis 50 x Kernstabdurchmesser. Also gehen wir mal von dem Mittelwert von 40 aus. 40 x 2mm wären 80A. Ich würde es mit 70A versuchen und dann ein wenig rauf und runter regeln und probieren.

    Dazu würde ich auch nicht so dünne Elektroden wählen. Also ICH schweiße, wenns um E-Hand geht, weitesgehen alles ab 4mm mit der 3,25er Elektrode.

    Nimm zum Probieren ruhig 6-8mm Material und eine 3.25er Elektrode. Und dann mit 120-130A. Wichtig, die Elektrode auf (-) und die Masseklemme auf (+). Hallte die Elektrode nicht direkt auf das Material sondern in etwa sollte der Abstand zwischen Elektrode und Werkstück dem Kernstabdurchmesser der verwendeten Elektrode entsprechen. Setz dich in ruhe hin und versuche es mal. ;)

    MfG Tim
    Rechtschreibfehler sind Special-Effects meiner Tastatur!

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