Draht wird nicht gefördert

Moin.

Für Alu gibt es spezielle Rollen, für VA NICHT.

Bei Rollen für Alu hat die Nut i.d.R. ein halbrundes Profil.

Dein Schlauchpaket ist offensichtlich auf Teflonseele umgerüstet. Die Teflonseele geht dabei so nahe wie möglich an die Drahtförderrolle heran, darf diese aber nicht berühren. GGf. mit Cuttermesser auf passende Länge kürzen.

Ist die Seele zu lang, drückt sie evtl die Vorschubrollen auseinander und es wird kein Draht gefördert.

Damit das überstehende Seelenende nicht wie ein Lämmerschwanz herumschlabbert, gehört da ein Stützröhrchen drüber. Dieses kann ebenfalls zu lang sein.

Bei Aludraht darf der Anpressdruck der Vorschubrolle nur sehr schwach eingestellt werden, sonst wird aus dem runden ein ovaler Draht, der u.U. nicht mehr durch die Stromdüse passt. Die Stromdüse nimmt man bei Alu übrigens eine Nummer GRÖSSER. (Also 1,2er Düse für 1,0er Draht) Oder spezielle Alu-Stromdüsen verwenden.
Die Drahtbremse in der Mitte des Spulendornes (Da wo die große Aludrahtrolle draufgesteckt wird) muss möglichst leichtgängig eingestell sein.

Ansonsten: Vier Drahtförderrollen sind sehr von Vorteil. Von Schlauchpaketlänge über 3m ist dringendst abzuraten, besonders dann, wenn der Vorschub nur zwei Rollen hat.

Bei Alu ist es hilfreich, unmirttelbar vor dem Schweißen die Werkstückoberfläche mit einer Edelstahldrahtbürste leicht aufzurauhen, um die Oxidhaut aufzubrechen.
Geschweißt wird mit Argon 4.6

Nun zum Edelstahl:

Abgekniffenen Edelstahldraht vor dem Einfädeln in die Seele unbedingt mit Schmirgelpapier entschärfen. Die Seele kann sofort unbrauchbar werden, wenn die scharf abgekniffene Drahtecke einen langen Span innen aus der Seele schabt.

Ansonsten schweißt sich VA sehr ähnlich wie Baustahl
Gas ist Argon mit 2-3% O2 oder CO2 Anteil. Reines Argon 4.6 ist absolut ungeeignet.
Wer Alu und VA schweißen möchte, braucht AUF JEDEN FALL zwei Sorten Gas.

DoMi

----Auch dass reines Argon für VA nicht geeignet ist, ist mir neu. (Es wurde in der Gebrauchsanweisung dafür empfohlen).

---mir ein WIG - Gerät zuzulegen.
---Ich habe bereits knapp 500,- € für das Zubehör, eine Menge Frust und einen halben Tag für Bastelei und Umrüsten investiert.
Hast du niemanden in der Nähe, der mal zuschauen kann, wo das WIRKLICH klemmt?
mach doch mal ein Foto von der Drahtantriebseinheit.

---Aber leider habe ich von Wig- Geräten auch keine Ahnung und weiß nicht, was damit geht und was nicht.

---Ich bräuchte einen technischen Rat:
---Sind Wig - Schweißgeräte die bessere Wahl für Alu und VA ?

WIG Schweißen ist ungleich schwieriger zu erlernen als MIG Schweißen. Die Vorarbeiten für WIG müssen sehr sorgfältig und sauber ausgeführt werden, besonders bei dünnen Werkstücken. Dann bekommt man jedoch ein besseres Ergebnis hin als mit MIG. WIG schweißt übrigens deutlich langsamer als MIG.

MIT MIG-MAG kann man eben mal schnell was zusammenbraten..mit WIG eher nicht.

Zum Schweißen von Alu braucht man ein AC-WIG Gerät. Die sind deutlich teurer als DC-Geräte, welche nur VA und Stahl schweißen können.
Dafür reicht dann aber für alle Materialien EIN EINZIGES Gas, nämlich Argon 4.6

DoMi

also normalerweise haben alle AC-wig-geräte auch eine DC funktion und man kann mit den meisten auch elektroden (E-Hand) verschweißen. normalerweise heißt bei den "neueren" gänigen geräten. es kann sein, das du vllt irgendwo mal ein "uraltgerät" übern weg läuft, welches nur AC kann, ist aber eher sehr unwarscheinlich, also ich glaube ich hab in meinem leben einmal son teil GESEHEN.

also für ein "billigteil" musst du so zwischen 400 und 800€ hinlegen (ist dan son "Chinakracher", wobei geräte von zb "schweißkraft" und wie sie alle heißen so bei 2000 liegen (bin aber der meinung, das die dinger auch nicht sehr viel besser sein können). wie du schon sagtest suchst du ein industrie-gerät, also was vom namenhaften hersteller kostet denn so bei 7000€ (nach oben hin sind dann kaum grenzen)

das ist natürlich neupreis und für 7000 aufwärts hast du dann keinen inverter sondern einen trafo mit wasserkühlung und nem haufen leistung usw.

gebraucht bekommt man was in industriequalität (großer travo mit MIN 400A) so ab 2500 und ein guter inverter sag ich mal so bei 1500 mit aber deutlich weniger leistung.

dabei bezweifel ich aber sehr das hier jemand im privatbereich so ein großes gerät braucht.

wichtig wäre es hierbei zu wissen, was du schweißen möchtest (materialstärken) um damit auch die größe/leistung des gerätes einschätzen zu können und ob es hauptsächlich in der werstatt brauchst oder auch öfters mal auf beustellen brauchst.

also zum wig-schweißen bedarf es natürlich (wie bei jedem schweißverfahren) übung und letztendlich auch ein wenig erfahrung damit man das geweisse gefühl dafür hat. einen lehrgang brauchst du nicht zwingend (meiner meinung nach) wenn du n bisschen ahnung hast, worum es beim schweißen geht und zb "ein auge" dafür entwickelt hast wie sich das schweißbad verhält usw.
auf jeden fall sollte es dir jemand zeigen wie es funktioniert und es dir auch erklärt (zumindest die groben parameter einstellen und sowas)

vom eigentlichen schweißvorgang ähnelt es dem autogenschweißen, nur das du eben mit einem lichtbogen deinen werkstoff aufschmilzt und nicht mit einer flamme.
wenn du zb das schonmal gemacht hast, hilft es am anfang schon sehr denke ich (hierzu muss ich aber gestehen, dass ich kaum autogen-erfahrungen hab und das wig-schweißen komplett ohne Autogenerfahrung "gelernt" hab. naja die ersten schritte mit wig hab ich so gemscht, sagen wir mal so natürlich gibt es immernoch genügent leute die mir im wig-bereich was vormachen, also wenn man da mal son paar videos von manchen gesehen hat, also hut ab, ich weiß nicht wie die mit solchen "groben" bewegungen so genau bzw ruhig schweißen können aber da gehts auch um profis, die ihr halbes leben lang nichts anderes gemacht haben, dafür bin ich "universal" einsetzbar im thema schweißen (sprich e-hand, wig, Mag, Mig und ganz zur not nochmal Löten und Autogen)