Berufliche Zukunft - Brauche Rat

  • Hallo zusammen,

    ich fange einfach mal grob für den Überblick mit meiner Person/ Werdegang an.
    Ich bin 24Jahre jung, habe nach meinem Realschulabschluss eine Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker, Fachrichtung Schweißtechnik erfolgreich beendet.
    Nach der Ausbildung habe ich in dem gleichen Unternehmen 1 Jahr befristet gearbeitet (als Schweißer).
    Aufgrund einer Allergie (u.a. gegen Nickel) musste ich den Beruf aufgeben und habe eine zweite Ausbildung im Bereich Personalwesen begonnen, welche ich im Juni diesen Jahres (hoffentlich) erfolgreich abschließen werde.

    Allerdings habe ich festgestellt, dass ich gerne wieder in die vorherige Berufsspate zurück möchte und es für mich 2 mögliche Varianten gibt.

    Mein Ziel ist es, den Schweißtechniker erfolgreich abzuschließen.

    Voraussetzung um den Schweißtechniker anzufangen ist allerdings ein Technikerabschluss im Metallbereich.

    Ich stelle mir die Frage, welcher Techniker am Besten dafür geeignet ist.

    Da ich aufgrund der Allergie durch vorherig abgeschlossene Versicherungen finanziell unterstützt werde, bietet sich dafür für mich die Form der Vollzeit an.

    Die zweite Möglichkeit sehe ich eventuell darin, überprüfen zu lassen, ob die Allergie bereits verheilt ist (oder sie heilbar ist) und ich dann als Schweißer erstmal mehr Berufserfahrung sammle, bevor ich den Schritt zum Techniker wage.

    Da ich in mehreren Foren jetzt schon über die Technikerweiterbildung einiges gelesen habe, habe ich jetzt doch schon ziemlichen bammel davor, ob ich es überhaupt schaffen könnte, da ich ja nun auch schon etwas raus bin (aufgrund der kaufmännischen Lehre) und ich generell mit nur einem Jahr Berufspraxis in die Technikerweiterbildung gehen würde.

    Ich hoffe, dass ich einen ersten groben Überblick über meine Person und Werdegang schaffen konnte und würde mich über Ratschläge von euch sehr freuen.

    Liebe Grüße!

  • Hallo Gunni24,

    zunächst einmal: Herzlich Willkommen d032.gif

    Hab da ein ähnliches "Schicksal" wie Du durchgemacht: https://www.schweisserforum.de/viewtopic.php?…53df15ca78a65e2

    Zu Deinem "Bammel":
    Ich würd mich zunächst mal erkundigen welche Fachschulen in Deiner Nähe überhaupt welchen Staalich geprüften Techniker anbieten.

    Wenn möglich würde ich den Techniker anstreben der der Branche in der Du bisher beruflich unterwegs warst am nächsten kommt...wie gesagt wenn möglich...in meinem Falle z.B. bietet die städtische Fachschule meines Ortes "nur" vier Techniker an: Bautechniker/Hochbau, Elektrotechiker/Fachrichtung weiss ich nicht, Maschinenbautechniker/Fertigungstechnik und "Rohrsystemtechniker" (die genaue Bezeichnung weiss ich nicht mehr)...

    Ich komme aus dem Rohrleitungsbau (gelernter Schmelzschweißer)...leider wurde der "Rohrsystemtechniker" aus Mangel an Interressenten nicht im meinem "Startjahr" angeboten, so das ich bei den Maschinenbauern gelandet bin...absolut zerspanungslastig das Ganze ...bin also mit maximal "Grundwissen" in die ganze Sache gestartet.

    Ich kann Dir versichern, dass es Machbar ist die Technikerausbildung -entsprechenden Willen, Fleiß und Durchhaltevermögen vorausgesetzt- mit gutem Erfolg abzuschließen.

    Im meinem Fall stellte sich die -unfreiwillige- "Wahl" des Maschinenbautechnikers im nachhinein soger als Glücksfall heraus, da ich nahtlos einen Job bei einem, vor Ort ansessigen großen Maschinenbaubetrieb ergattern konnte und man mich -kaum war ich eingearbeitet- zur Schweißtechnikerausbildung schickte.

    Und die Schweißtechnikerausbildung emfand ich als wesentlich "Härter"...zum Einen da diese -neben der Arbeit- in Wochenendform stattfand, zum Anderen da diese -wie in meinem Fall- oft nicht als separate Schweißtechnikerausbildung angeboten wird (wo die Techiker unter sich sind), sondern im Rahmen eines Schweißfachingenieur-Lehrgangs (mit leicht entschärfter Prüfung für die Techniker).

    Und die zahlenmäßig überlegenden Herren Dipl.Ings geben Tempo und vorausgesetztes Wissen vor..... :book:

    ABER...auch das ist, wenn man Gas gibt, gut machbar.

    Noch was zu Deiner Sorge "mangelde Berufserfahrung": Vergiss es, sowohl beim "Ersttechniker", als auch beim Schweißtechniker spielt das eine eher untergeortnete Rolle.
    In "meiner" Maschinenbautechnikerklasse hatte gut die Hälfte ähnliche Voraussetzungen wie Du: Vergleichsweise jung mit 1-2 Jahren Berufserfahrung...von den Jungs haben 100% bestanden.
    Und beim Schweißtechniker war ich der Einzigste der vorher ernsthaft als Schweißer gearbeitet hat...gut 90% der Herren haben -beim zur Ausbildung gehörenden- zwei wöchigen Praktikum das erste Mal selber einen Lichtbogen gezündet...

    Also...keinen falschen Bammel daumen_blau.gif , wenn ich Dir bei irgendwas Helfen kann, lass es mich wissen....


    MfG


    Heiko

    Rechtschreibfehler sind beabsichtigt und dienen der Belustigung.

    Einmal editiert, zuletzt von Heiko (15. Februar 2013 um 21:06)

  • Hallo,

    ich kann mich der Meinung von Heiko nur anschließen.
    Bin im Moment auch in einer ähnlichen Situation.
    Ich bin etwas jünger als Du (jetzt 20), habe nach meinem Realschulabschluss auch Konstruktionsmechaniker gelernt, die Lehrzeit um ein halbes Jahr verkürzt und dann noch 2,5 Monate als Geselle weitergearbeitet.
    Bin danach wieder auf die Schule und mache jetzt gerade mein Fachabitur mit der Fachrichtung Maschinenbau, um danach ein Maschinenbaustudium zu beginnen.
    Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass die Erfahrung, die Du während der Lehrzeit und der Gesellenzeit bis jetzt gemacht hast, für eine Weiterbildung wie z.B. den Techniker absolut ausreichend ist.
    Das viel größere Problem ist nämlich, dass man viele Dinge aus seiner vorherigen Schulzeit sehr schnell wieder vergisst, diese Vorkenntnisse aber für die Weiterbildung dringend notwendig sind.
    Deswegen seh zu, dass Du Dich so früh wie möglich weiterbildest, jetzt sind die Grundlagen noch da und Du bist noch einigermaßen drin im Lernen.
    In jungen Jahren lernt es sich besser und die anderen Teilnehmer aus der Technikerklasse sind jetzt etwa im gleichen Alter, in 5 oder 10 Jahren brauchst Du damit nichtmehr anfangen, das geht in die Hose.
    Und mit ein bisschen Fleiß und Durchhaltevermögen schafft man die Weiterbildung, ganz sicher a025.gif

    PS: Mir ist die Umstellung von Beruf auf Schule auch schwer gefallen, einfach weil mir der Beruf als Konstruktionsmechaniker wirklich sehr viel Spaß gemacht hat und ich die Arbeit am Anfang doch extrem vermisst habe. Aber am Ende wird sich eine Weiterbildung immer auszahlen, denn "die Leiter runter" geht immer, hoch ist schwieriger, wenn die Leiter schon beim Gesellenbrieg endet g015.gif

    Gruß Janik

    Gott gebe, dass es klebe

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