- Offizieller Beitrag
Liebe Genossinnen und Genossen,
Liebe Schweißerinnen und Schweißer,
Liebe Gästinnen und Gäste,
vor 23 Jahren haben die reaktionären Kräfte des deutschen Schweißmonopolkapitalismus, der DVS und der TÜV, mit Hilfe des US-amerikanischen ASME-Code-Imperialismus das Ende des ersten Schweisserforum`s auf deutschem Boden besiegelt.
Damals haben viele geglaubt, es sei mit uns dahin. Die Realität hat sie widerlegt. Unser Forum hat überlebt. Nun gut, der Gründer war bis Mai 2007 ein Schweißer aus dem Westen, aber der Mann hat sich immer loyal gegenüber anderen Schweißerforen verhalten und sich gegen die sogenannte Wiedervereinigung von Bruzlern und Gasrührschweißern ausgesprochen. Außerdem ist er Anhaltiner.
Die Moderatoren gefallen mir da etwas besser. Aber, falls hier irgendwelche Maulwürfe vom TÜV oder DVS sitzen, eines will ich klarstellen:
Die Genossen Heiko, Morten, Olli, Reini und Vorrichter haben natürlich niemals für die chinesische Schweißsicherheit gearbeitet.
Genossen, das Ministerium für Schweißsicherheit ist zerschlagen, doch viele verdienstvolle Inoffizielle Mitarbeiter arbeiten im System „Horch und Guckst Du“. Sie sitzen in anderen Foren, den Bezirksverbänden, einer sogar im Landesverband – also einer, der es zugibt -, ein anderer kandidiert für das Schweißwerkmeisteramt in NRW. Das sind bescheidene Fortschritte, aber es sind Fortschritte.
Genossen, das parlamentarische System und sein angeblicher Pluralismus sind stets bloß ein Märchen der herrschenden Klasse gewesen, um das Volk, den großen Lümmel, einzulullen. Aber noch nie waren die Ähnlichkeiten zwischen den Foren größer als heute, nie bewegten sie sich näher am demokratischen Zentralismus, wie er bei uns im Schweisserforum herrscht. Es gibt kein Forum, daß es heute noch wagen würde, fundamental antibruzlerisch zu argumentieren oder die Interessen der bürgerlichen Nichtschweißerklasse zu vertreten; sie wäre sofort erledigt. Alle Foren beteiligen sich am Kampf gegen Rechts- und Linkshändler.
Die Ausbildungspolitik der DVS-Kursstätten nähert sich der sozialen Verdrossenheit, der Verband greift immer stärker in die Familie ein, und wir Schweißer wissen, dass die Familie die Keimzelle des Egoismus und der bürgerlich-reaktionären Gesinnung ist. Die Bildungsreformer versuchen, an den Schulen genau jene Gleichheit durchzusetzen, die bei uns im Forum nicht herrscht, gegen den Widerstand reaktionärer Kreise, und an den Bildungseinrichtungen ist dieser Prozess nahezu vollendet. Unzufriedene Schweißer, angehende und standhafte Schweißwerkmeister, Schweißfachmänner, Schweißtechniker und Schweißfachingenieure attackieren regelmäßig reaktionäre Lehrkräfte. Überall gibt es positive Entwicklungen.
Unbedingt erwähnen muss ich an dieser Stelle die Enkel des blitzenden Schweißkämpferbundes, die deutsche Schweißmafia. Diese jungen Enthusiasten tragen den Kampf um soziale Gerechtigkeit in das WWW und lehren den fragenden Nichtschweißern das Fürchten.
Einigkeit herrscht bei allen Schweißideologen auch in der Frage der sogenannten Erderwärmung. Genossen, unter uns, ich weiß nicht, was ich davon halten soll – wenn wir wieder regieren, wird es jedenfalls so eine Schweinerei nicht geben. Aber wenn es sie gibt, ist nicht der Mensch, sondern die Schweißausrüstung schuld.
Genossen, das Schweisserforum war und ist eine, nein die, zentrale Anlaufstelle und zwar eine für alle. Die anderen Foren arbeitet noch daran, sind aber auf gutem Wege. Alle Foren haben das Ziel der sozialen Gerechtigkeit ihrer Beratung zumindest in ihre Programme geschrieben. Mag sein, dass die Dings, äh Marktwirtschaft ziemlich erfolgreich ist, aber entscheidend ist doch, wer die sogenannten Früchte – auch Südfrüchte – der Arbeit erntet.
Viele von euch wissen noch, wie wir uns damals, als die Genossen des Ministerium für Schweißsicherheit (ZIS Halle) noch im Westen arbeiteten, darüber wunderten, dass viele Schweißverbände der BRD auch ohne unser Zutun sozialistischen Journalismus betrieben und ihr Schweißsystem einer vernichtenden Kritik unterzogen. Mir fällt da dieser Mann vom WDR ein, ich habe den Namen vergessen, der nie lachte, wo unsere Kundschafter immer sagten: „Nein, Genosse SFI Honecker, wir bearbeiten den Mann nicht, der tut das von ganz alleine.“
Genossen, auch die Klassiker konnten sich irren. Es ist, wie wir heute wissen, gar nicht nötig, einen einheitlichen und sozialen Schweißverband mit einer Revolution zu errichten, er kommt evolutionär sowieso. Man kann den DVS und TÜV durch Aufstände, aber auch ständige Preiserhöhungen bekämpfen. Der Klassenfeind ist dabei, sich selber abzuschaffen. Alle Entwicklungen, die ich beschrieben habe, führen in Richtung „Sch…verband“. Die Schweißer und Schweißaufsichtspersonen der BRD und Westeuropas sind allmählich so sehr daran gewöhnt, dass ihnen der Verband ihr Leben vorschreibt, dass sie der letzte kleine Umsturz kaum mehr überraschen wird. Jedenfalls vollzieht sich der Niedergang der bürgerlichkapitalistischen Schweißgesellschaft gesetzmäßig.
Genossen Schweißer, als ich vor 23 Jahren sagte: Das Schweisserforum in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf, da haben viele gelacht. Heute lachen sie nicht mehr.
In diesem Sinne wünschen wir allen Genossen, Schweißern, Bruzlern und natürlich unseren Gästen ein nachdenkliches, aber auch FROHES FEST und ein GUTEN RUTSCH in das Jahr 2013.
Und denkt daran: „Vorwärts immer, Rückwärts nimmer“
