Manometerdichtung

  • Hallo zusammen,

    bin gerade dabei meine 3. Argongasflasche anzuschließen. Schon bei der 2. Flasche hatte ich bemerkt, dass der Druck am Manometer immer nach jedem Haupthahn-Zudrehen über 1-2 Tage absinkt. Das war bei der 1. Flasche nicht, da blieb der Druck konstant. Jetzt bei der 3. Flasche habe ich daher eine neue Dichtung für die Druckminder-Armatur verwendet und dann den Flaschenhahn geöffnet. Ich war erstaunt ein deutliches Zischen zu vernehmen. Die Dichtigkeitsprüfung mit Leckspray ergab dann eine Undichtigkeit am Einschraubgewinde des Druckminderers. Eine Undichtigkeit in diesem Bereich hätte ich nicht erwartet, da die ganze Armatur mit der 1. Flasche neu angeschafft wurde und an dieser Stelle beim Gaswechsel nix geschraubt wird.

    Jetzt zu meiner Frage: Mit was dichte ich dieses Gewinde richtig und dauerhaft ab? Geht zur Not auch zusätzlich, zur scheinbar nicht mehr funktionstüchtigen alten Dichtscheibe, Teflonband am Gewinde? Wo bekomme ich die richtigen, passenden Dichtungen, wie werden diese bezeichnet und welche Größe haben diese?

    Im Internet finde ich meist nur die größeren PTFE-Dichtungen für den Hauptanschluss. Und nur ein Anbieter führt diese Manometer-Dichtungen - allerdings in ALU! Die alte eingeklemmte Dichtung habe ich noch nicht rausfummeln können, so wie es aber ausschaut ist diese aus beige-weißem Kunststoff.

    Wie löse ich schnell und einfach mein Problem?

    BG - Reinhard

  • Servus Reinhard

    Die beige wird billig Teflon Dichtung sein ( Vorteil da sich hier die Manometer ausrichten lassen,da die Gewinde in Positionen nicht genormt sind )

    Normalerweise werden solche Dichtkegel Dichtungen im Hochdruck Bereich verwendet mit eistelladapter für Manometer

    Wika Manometer Profildichtring, Kupfer, G 1/8" (DR18MANOCU) - Landefeld - Pneumatik - Hydraulik - Industriebedarf

    Nimm die aus Kupfer ( da ja aus Messing)

    Wika Manometer Profildichtring, Kupfer, G 1/4" (DR14MANOCU) - Landefeld - Pneumatik - Hydraulik - Industriebedarf

    Wird höchstwahrscheinlich 1/4" haben

    Montage Anleitung siehe Anhang

  • Danke Andy, wieder was gelernt!

    Die Armatur ist von der Firma, die hier nicht genannt werden soll - obwohl ich die woanders gekauft hatte.

    Habe die verquetschte Teflondichtung mühsam heraus gepopelt. Der Sitz scheint zum Glück unbeschädigt zu sein. Es ist die zentrierte Version mit dem parallelen Gewinde. Hatte mir gestern noch eine weiß-beige KU-Dichtung abgedreht, die auch gut sitzt - aber das Manometer sitzt schief! Werde jetzt diese speziellen Kupfer-Dichtringe bestellen, die ich bisher noch gar nicht kannte. Hoffe, dass dann der Flaschendruck auch bei geschlossenem Flaschenventil den jeweiligen Druck dauerhaft hält.

    Ein zusätzliches Dichtmittel ist nicht notwendig?

    Und wie fest soll / muss der Manometer angezogen werden, da sich ja auch der Dichtring entsprechend verformen soll um letztlich richtig abdichten zu können (= max. 200 bar).

    BG - Reinhard

  • Nein wenn korrekt montiert ist das absolut Gas-dicht,da Metall auf Metall gedichtet wird ( da kommen Kunststoffe absolut nicht hin , da Metall deutlich Sauerstoff Division s Dichter ist wie alle Kunststoff Arten !!!) Und da Kupfer härter ist wie auch PTFE , hält diese auch mehr Druck aus und das auf Dauer!

    Siehst ja bei dir selbst , irgendwann kommt immer ne Kunststoff Dichtung die versagt....

    Sogar Papier Dichtungen haltet um Welten länger

    technische Daten Kupfer Profildichtring

    Innenzentrierung durch Zentrierzapfen auf Messgerät oder Manometer

    Material Weichkupfer

    passend für G1/4" Messanschlüsse

    Abmessungen: Außendurchmesser 11,0mm, Innendurchmesser 5,5mm, Höhe 3,2mm

    RoHS-konform

    besonders gut geeignet bei Druckluftanlagen mit 200bar und 300bar Druck

    Anwendung Profildichtringe:

    Bei der Montage von Manometern werden häufig Profildichtringe verwendet. Diese haben gegenüber Flachdichtungen oder Dichtkantenringen den Vorteil, dass nach Erreichen der Dichtheit das Manometer noch ca. eine Umdrehung (Profildichtringe aus Edelstahl ca. 1/2 Umdrehung) weitergedreht werden kann. Es ist also möglich das Manometer noch in Ableserichtung zu positionieren. Bei Montage eines Manometers in ein Kunststoffgewinde, empfehlen wir die Verwendung des besonders weichen Aluminium-Dichtrings. Ein Prfoildichtring kann generell nach Montage nicht nochmals verwendet werden! Alle Angaben verstehen sich als unverbindliche Richtwerte! Für nicht schriftlich bestätigte Datenauswahl übernehmen wir keine Haftung. Druckangaben beziehen sich, soweit nicht anders angegeben, auf Flüssigkeiten der Gruppe II bei +20°C.

    Tipischer UR-BAYER seit 1974

  • ... ok, dann nur Kupfer auf Messing ohne sonstige Schmier-, Gleit- oder Dichtmittel.

    Ein Prfoildichtring kann generell nach Montage nicht nochmals verwendet werden!

    Dann habe ich nur einen Versuch um die Verschraubung dicht zu bekommen. Mal schauen, ob die 5 bestellten Dichtringe heute schon ankommen.


    ... nach Erreichen der Dichtheit kann das Manometer noch ca. eine Umdrehung (Profildichtringe aus Edelstahl ca. 1/2 Umdrehung) weitergedreht werden.

    ... ok, das ist verständlich. Aber wie stelle ich fest, ab wann Dichtheit gegeben ist? Wieviel NM sind dafür erforderlich?

    Oder kann ich schrittweise vorgehen? Erst handfest anschrauben, dann Flaschenventil öffnen und mit Leckspray prüfen ob dicht. Wenn nicht, Flaschenventil wieder schließen und schrittweise (45° oder 90°) weiterdrehen? Dann wieder prüfen, so lange, bis letztendlich die Dichtheit für 200 bar erreicht ist?

    Verstehe ich das richtig, dass das Manometer mit der Kupferdichtung danach noch bis zu einer vollen Umdrehung weiter angezogen werden, damit es letztlich richtig ausgerichtet ist?

    BG - Reinhard

  • Du spürst wann du an den Kupferring kommst dann drehst du ca 25 Grad weiter ,dann sollte er schon dicht sein , braucht nicht viel Druck um zu dichten ist ja kegelig im Profil , dichtet es sehr schnell

    Wenn dicht kannst du noch bis !! Zu 1 Umdrehung weiterdrehen um es auszurichten

    Hört sich schwieriger an als es ist

    Tipischer UR-BAYER seit 1974

  • ... und auch am Samstag kam nix; liegt noch im DHL-Depot zur Zustellung - ob das am Montag kommt, bei dem beabsichtigten Streik ???

    Habe deshalb die selbst gebastelte KU-Dichtung noch weiter angezogen - und der Druck scheint zu halten. Sehe zwar das Manometer nur seitlich, kann aber wieder Schweißen a020.gif .

  • Dreh einfach mit Kraft die Umdrehung zu Ende, diese Dichtung da drin ist mehrere mm dick, das geht.

    Bei mir waren alle billigen Druckminderer nach ner Weil an dem einen Manometern undicht, mit Kraft ne Umdrehung rein, seit dem ist dicht

  • Die selbst gedrehte Dichtung ist immer noch dicht. Wenn das weiter so hält werde ich die mittlerweile eingetroffenen speziellen CU-Dichtungen erst beim nächsten Flaschenwechsel einsetzen. Bis dahin bleibt das Manometer so schräg wie es halt jetzt ist. Die neuen Dichtringe liegen bereit.

  • Hallo zusammen,

    zwischenzeitlich hat die als Notbehelf verbaute PTFE-Dichtung wieder versagt. Also habe ich nun die schon länger beschaffte CU-Dichtung verbaut.

    Leider hat das nicht so richtig funktioniert. Musste fast eine komplette Umdrehung draufsetzen, um die passende Ausrichtung hinzubekommen.

    Dann wollte ich die Gasmenge am anderen Manometer prüfen bzw. justieren, denn die zeigte viel zu viel an. Nach einigem Gefummel und auf- und zudrehen des Hahns zum Schweißgerät machte es Plopp und die neue CU-Manometerdichtung war wieder undicht, obwohl nur noch ca. 60 bar Druck in der Flasche waren.

    Mein Problem ist: Wie bekomme ich die Manometerverschraubung dauerhaft dicht???

    Aufgefallen ist mir, dass beide Manometer original mit PTFE-Dichtung UND zusätzlich am Gewinde mit irgend einer Dichtungsmasse verschraubt waren. Ich überlege zusätzlich wieder so eine flüssige Gewindedichtung einzusetzen? Welche Flüssigdichtungen sind geeignet oder welche alternativen Dichtungsmöglichkeiten gibt es noch?

    BG - Reinhard

    P.S.: Ich hoffe, das bei dem o.g. "Plopp" in den Manometern nicht irgend etwas defekt gegangen ist. Kann da was defekt gehen durch zu hohen Druck?

  • Habe zwischenzeitlich alles neu verschraubt und mit Leckspray auf Dichtigkeit geprüft. Gas entweicht am "Ventil" mit der Schlitzschraube und der Ringmutter zwischen den beiden Anzeigen. Gegenüber ist eine 6-kant Schraube. Dieses "Ventil" scheint ein einstellbares Überdruckventil zu sein mit Spiralfeder und Druckstempel, in dem ein "Gummipuffer" sitzt. Weshalb hier, bei nur noch 60 bar, Gas herausgedrückt wird ist mir nicht erklärlich. Dieses "Ventil" scheint auch nicht neu abdichtbar zu sein. Höchstens, dass der Federdruck durch weiteres Einschrauben der Schlitzschraube erhöht wird. Justierbar auf einen exakten Überdruck ist das dann aber nicht.

    Wofür ist dieses Teil und wie bekomme ich es wieder dicht? Das oben genannte Ploppen könnte in diesem Ventil erfogt sein - aber wieso Überdruck ??? Es sei denn dieses Ventil ist dem Flaschenmanometer nachgeschaltet. Ist das so ???

    Ich spekuliere gerade, um mir das Maleur etwas zu erklären - aber eigentlich wollte ich nur mit einer dichten Gasversorgung schweißen.

    Wie komme ich zu einem Dichten System?

    BG - Reinhard

  • Auf wikipedia findet man eine Schnittzeichnung eines Druckminderers. Da wird die Funktion des Überdruck/Sicherheitsventils klar:

    Schnittbild Druckminderer auf wikipedia

    Das Sicherheitsventil befindet sich auf der Niederdruckseite (logisch!) und soll verhindern, daß auf der Niederdruckseite ein zu hoher Druck entstehen kann, z.B. weil sich das Regelventil verklemmt hat.

    Entweder hast du tatsächlich zu hohen Druck gehabt oder das Sicherheitsventil spinnt (z.B. Feder erlahmt). In beiden Fällen wäre mein Vertrauen in den Druckregel nachhaltig gestört.

    Nachtrag: ein Überdruck würde auch entstehen, wenn das Regelventil undicht ist. Da genügt schon eine kleine Undichtigkeit, wenn kein Gas entnommen wird. Steigt der Druck am Niederdruckmanometer mit der Zeit an, wenn kein Gas entnommen wird?

  • Danke @ rradler für die Schnittzeichnung. Das hilft schon mal die Vorgänge und Funktionen besser einordnen zu können. Werde alles überprüfen und schauen was passiert.

    Ist es normal und hinnehmbar, wenn der Druck am Flaschenmanometer nach 1-2 Tagen abfällt, wenn Flaschenventil und Absperrventil geschlossen wurden? Nach meiner Vorstellung sollte der aktuelle Flaschendruck in diesem abgeriegelten Bereich bestehen bleiben. Von anderen Schweißern wurde mir aber auch schon gesagt, dass sie das Absperrventil immer offen lassen und nur das Flaschenventil schließen. Aber welche Aufgabe soll dann das Absperrventil erfüllen, wenn es schon da ist?

    Ich frage mich zwischenzeitlich auch, ob es sinnvoll ist die Armatur nach Ende der Schweißtätigkeit unter Druck zu belassen?

    Gibt es Firmen, die Armaturen prüfen, warten und richtig einstellen können?

    BG - Reinhard

  • Prüfung oder Reparatur durch eine Firma rentiert sich doch nicht. Zudem ist es ja so ein Ding aus dem Reich der Mitte und ob da Ersatzteile verfügbar sind?

    Den einfachsten Druckminderer von Harris (ohne Absperrventil!) hatte mein Gasehändler (Merkle-Niederlassung) im Rahmen einer Aktion für 29 Euro im Paket mit einer 20l-Argon-Flasche verkauft. Der hat mir versichert, daß das kein Schrott sei - Schrott verkaufe er als Fachhändler nicht! Ich hab mich überzeugen lassen und muß sagen, der funtioniert seit 5 Jahren einwandfrei, zeigt die Durchflußmenge genauer an als mein teurer Hercules mit Absperrventil, den ich schon an der Mischgasflasche hatte. Ich habe beide am WIG-Gerät verglichen.

    Hau das Ding in die Tonne und kauf einen Markendruckregler.

    Zum Absperrventil: ich denke, die Schweißer lassen es offen, weil sie sonst zwei Ventile öffnen müssen. Ist mir auch schon passiert, daß ich die Flasche aufgedreht habe, aber das Absperrventil vergessen habe.

    Sinn des Absperrventils wäre m.E., daß es die Innereien des Schweißgeräts vor zu viel Druck schützt, falls der Druckminderer mal versagt oder daß man bei längeren Schweißpausen das Ventil zudreht anstelle des Flaschenventils.

  • Alles wieder gut und dicht, seit jetzt drei Tagen a020.gif .

    Dadurch, dass der Druck am Flaschenmanometer mit der selbst gebastelten PTFE-Dichtung nach einigen Monaten wieder abgefallen, war ich nach dem Einbau der CU-Dichtung beim Öffnen des FL-Ventiles irritiert, da sich auch am Absperrventil der Druck unerwartet verringerte. Ich regelte irgendwie hin und her und wollte die Durchflussmenge ganz reduzieren. Dabei drehte ich in die falsche Richtung und erhöhte ungewollt die Durchflussmenge und damit auch den Druck, wodurch das Sicherheitsventil ausgelöst wurde und abblies.

    Die Gasmenge stelle ich immer mit dem Flowmeter am Brenner ein. Ist es normal, dass bei einem 3 m langen Schlauchpaket der Druck am Brenner ca. 3 Liter geringer ist als die Manometeranzeige? Logisch wäre es für mich, aber ob das so sein soll?

    BG Reinhard

  • Die Gasmenge stelle ich immer mit dem Flowmeter am Brenner ein. Ist es normal, dass bei einem 3 m langen Schlauchpaket der Druck am Brenner ca. 3 Liter geringer ist als die Manometeranzeige? Logisch wäre es für mich, aber ob das so sein soll?

    Der Druck am Brenner ist logischerweise null (= Umgebungsdruck) und im Druckregler herrscht auch auf der Niederdruckseite Druck.

    Du meinst was anderes. Das Manometer mißt Druck, zeigt aber Durchfluß an. Idee ist, daß einem Druck eine Durchflußmenge entspricht. Das ist aber nicht sehr zuverlässig, da es viele Störeinflüsse gibt.

    Mein Manometer zeigt übrigens einen niedrigeren Durchfluß an als das Flowmeter. Ich stelle den Durchfluß nicht mit den Flowmeter ein. Wozu auch? Das sind sowieso nur Faustregeln und wenn ich weiß, daß mein Manometer etwas zu wenig anzeigt, bleibe ich etwas unter den Faustregelwert, d.h. bei einer 8er Düse stelle ich ca. 7 l/min ein. Wenn da jetzt in Wahrheit 7,5l oder 8,5l rauskommen, dann ist das egal. So genau geht es da nicht.

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