• Hallo, in den 80ern habe ich in der USA als Rohrschweißer gearbeitet (Kraftwerke, Ölraffinerien, usw) und möchte nach 30 Jahre Schweiß-Pause endlich ein kleines Hobbygerät zulegen.

    Die Buddy Tig 160 reizt mir mehr als die (Nachfolger??) Rogue ET 180i weil ich sie günstiger kaufen kann und wegen der bisschen höheren Belastung bei Elektrodenschweißen: 105A @ 60% (versus Rogue 97A) und 85A @ 100% (versus Rogue 75A) -- möchte doch 3,2mm 7018er schweißen zu können.

    Aber wenn die Buddy ein Auslaufmodell ist (ist nicht auf der ESAB-Seite gelistet), wie sieht es aus mit Service nachher? Von Erfahrung her, werden Ersatzteile für ESAB Geräte noch zur Verfügung stehen 8-10 Jahren nachdem ein Modell vom Markt verschwindet?

    Und kann ich erwarten, mit der Buddy zufrieden zu sein? Einerseits war ich "verwöhnt" mit guten Geräten (Lincoln, Miller, Hobart), hatte aber damals keine solche Dinge wie HF-Zündung, Hot Start, Anti-Stick Funktion oder absinkbaren Endstrom. Außer Edelstahl Geländer, werde ich damit wohl nur Werkzeuge reparieren, Einbruchhemmungen z.B. basteln, usw.

    Vielen Dank, schöne Grüße!

    Dave

  • Hallo, in den 80ern habe ich in der USA als Rohrschweißer gearbeitet (Kraftwerke, Ölraffinerien, usw) und möchte nach 30 Jahre Schweiß-Pause endlich ein kleines Hobbygerät zulegen.

    Echt? ;). Als Amerikaner, der später nach D kam oder umgekehrt?

    Wie gings damals zu? Vielleicht magst ein paar Worte dazu sagen?

  • Als Amerikaner. Es läuft anderes in der USA. Mann braucht selten Dokumente, und eigentlich wenig Theorie - eher nur Können. Habe eine bedürftige High School besucht und hat danach keinen Bock weiter zu studieren und machte Autokarosserie-Reparatur, während mein Zwilling Rohrschweißer wurde.

    Mit 20 (nachdem mein Zwilling schon auch in anderen Bundesstaaten schweißen durfte) ist es mir eines tages eingefallen, daß für einen gegebenen Mittwochmorgen ein Jahr später wusste ich schon auf welcher Straße ich fahren würde und in welcher Gebäude ich den Tag verbringen würde. Das störte mich so, und ich habe fast sofort gekündigt.

    Ein Monat lang zuhause herumgelungert - eine Stunde pro Tag mit einem alten, billigen AC-Gerät geübt (6013, 7018). Mein Zwilling kommentierte jeden Abend "verdammt ist das hässlich - die werden dich auslachen! Die Nähte sollen wie Glas aussehen!"

    Hat einen Test gemacht bei einer Bohrturmfabrik, und mit deren DC!-Machine sahen die Vertikale und Überkopfkehlnähte doch ein bissel wie Glas aus (7018). :) Fast ein Jahr da, und dann einen Rohrschweißtest für den Bau/Erweiterung einer Chemiefabrik gemacht (einfacher "standard" Test: 6" Schedule 40, 45°, 6010/7018). Aber jeden Tag Kopfweh gehabt, aus lauter Stress: "ich hoffe diese Naht die Röntgenprüfung heute Nacht besteht!" Nach funf Monate habe ich gekundigt - ohne eine defekte Näht. Dann jeden 6 Monate wo anderes: Pascagoula MS (Chevron, viel TIG), Charleston SC, San Francisco Bucht (Chevron Wharf), Idaho, usw.

    Habe dann in Los Angeles studiert - Sommers irgendwo geschweißt. Wurde beste Freunde mit einem deutschen Student. Drei Jahre später hat seine kleine Schwester auch in Kalifornia studiert. Wir waren immer zu dritt... Er kehrte nach Deutschland zurück, dann waren wir immer zu zweit. Und der Rest ist Geschichte. ;) Sie hat mich nach Deutschland importiert.

    Ich kann schweißen, habe aber Schwäche mit Theorie, und Wissen (habe auch einiges vergessen). Bin auch Newbie beim Gerätkauf, besonders wenn es um die Grenzen kleinerer Geräten geht - war nie in der Situation fragen zu mussen, wieviel kann dieses Gerät leisten.

    Zum Thema ESAB-GERÄTE / ESAB-SERVICE...

    Danke little, für den Hinweis - ich denke die 60V sind etwa die Grenze für 3,2mm -- 2,5mm soll eigentlich reichen.

    Aber was ist mit Service? Wie lang kann man erwarten, Ersatzteile für Auslaufmodelle von ESAB noch zu bekommen? -- oder von europäischen Herstellern i. Allg.?

    Nochmals danke, schöne Grüße,

    Dave

  • Vielen Dank, DD. Es scheint mir so als hätte ESAB unter den europäischen Schweißmaschinen auch ein gutes Preis/Leistung Verhältnis. Ich möchte eine kaufen - aber jetzt nicht mehr das Buddy TIG, oder das Rogue ET Gerät.

    Ich habe mich stattdessen für ein Rogue ES entschieden. Ich brauche nichts wie "Hochfrequenz-Start." Ich habe nie mit HF-Start (auch nicht mit sowas wie "Live-TIG") gearbeitet - und es war nie ein Problem. Ich könnte mich sogar vorstellen, daß mit meinem passiven Helm würde ich HF-Bogenblitze erleben bevor ich den Helm runter nicke.

    Ich brauche auch nicht, daß das Argon durch eine Schweißmaschine fliest - warum nicht direkt von der Flasche und mit dem Brenner-Ventil einschalten? Hat immer funktioniert. Na ja, einige der Innovationen (z.B. Puls) sind sicherlich hilfreich. Aber für mich ist Teil des Spaßes von Schweißen die Herausforderung! :) Bin halt "Old School" (alt und stur).

    Mit dem Rogue ES bekomme ich mehr (Strom-) Leistung für weniger Geld, und werde dafür dann ein besseren Brenner kaufen!

    Ciao,

    Dave

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