HF-Zündung vom TIG 200P AC/DC

  • Hi Alois,

    au weh, sorry das ich mich nicht mehr gemeldet hatte... ich wartete noch auf Deinen Transistortausch. Normalerweise bekomme ich immer eine E-mail wenn jemand im Thread was schreibt... als ich jetzt eine Nachricht erhielt... ist es schon eine Seite weiter......

    Soviel habe ich nachgelesen.... Relaisansteuerung funktioniert wieder.... aber kein Zündfunke, richtig?

  • Hast du die Dioden auf der Sekundärseite schon alle durchgemessen?

    Ansonsten bliebe als Möglichkeit noch den 100nF/630V Kondensator auf gut Glück auszutauschen.

    Wenn du dein neues Messgerät hast, kannst du auch nochmal versuchen, die Spannung an CON3 nachzumessen. Erwarten würde ich hier ein Wechselspannungssignal mit 24-325V und 16-40Khz. Die hohe Frequenz bereitet leider auch deutlich besseren Multimeter als deinem ganz billigen derzeitiges Probleme. Hierfür sollte das Gerät Echteffektivwertmessung (TRMS) bis 100khz beherrschen, damit das Messergebnis Aussagekräftig ist.

    Da in dem Gerät recht viel Platz ist, könntest du auch überlegen, die eine externe HF Platine einzubauen.

    Hierzu solltest du zuerst klären, ob die HF Zündung im AC Betrieb ebenfalls nach dem Zünden abgeschaltet wird, oder dauerhaft läuft, da es Geräte gibt die die HF auch zum wiederzünden nach dem Nulldurchgang verwenden.

    Sollte die Zündung nur zum Zünden aktiviert werden, wäre die einfachste Möglichkeit vermutlich eine mit 230V betriebene Platine zu verwenden. Da bei diesen Platinen die Spannung durch einen einfachen 15W Vorwiderstand eingestellt wird, funktioniert das allerdings wohl nicht im Dauerbetrieb.

    Diese bekommst du billig direkt aus China, eine deutsche Bezugsquelle ist mir leider nicht bekannt.

    Link Aliexpress

    Das ganze muss natürlich sauber und sicher im Gehäuse eingebaut (z.B: auf einem Stück Kunststoff) und verkabelt werden.

    Die Steuerung kannst du über das jetzt wieder funktionierende Relais machen. Dazu musst du eigentlich nur den 100nF Kondensator auslöten, dann hast du einen potentialfreien Schaltkontakt. An CON3 schließt du dann statt des bisherigen Signals eine Phase der Eingagsspannung an.

    Screenshot 2021-02-10 154923_autoscaled.jpg

  • Hallo Allesmassiv, Kleinermuk und Michael,

    danke für Deinen Vorschlag mit der externen HF-Zündung. Ich glaube Deinen Vorschlag kann ich nicht mehr ausführen!

    Habe heute mein Messgerät bekommen, mit dem ich auch Kondensatoren messen kann.

    Kondensator ausgelötet (SZS 104k /630V) und durchgemessen, keine Anzeige.

    Bin dann zum Elektriker gegangen, der sagte auch der Kondensator ist kaputt und gab mir zum probieren einen WIMA MK10 0,1 400V Wechselspannung mit.

    Habe den Kondensator eingelötet und Platine eingebaut.

    Schweissgerät eingeschaltet, Taster am Schlauchpaket gedrückt, nichts rührt sich.

    Alle Schweissarten ausser Funktion und rote Störungslampe leuchtet.

    Jetzt habe ich es geschaft das ich normal auch nicht mehr schweissen kann.:wallb:

    Schade das ich Euch so strapaziert habe, es hat schon so gut ausgesehen.

    mfg.Alois

  • Bleibt das Rote Lämpchen nachdem du das Geräut aus- und wieder eingeschaltet hast, oder kommt das erst beim Drücken des Tasters?

    Anstatt den Kondensator auszulöten, kannst du auch einfach den Stecker an CON3 abziehen, sollte den gleichen Effekt haben.

    Du kannst vielleicht noch mal alle Steckverbindungen nachkontrollieren, vielleicht hast du ja nur irgendwo einen Wackelkontakt.

  • Hallo kleinermuk & Allesmassiv,

    wenn man die Bilder vom Prüfgerät öffnet sieht man die Werte der Kondensatoren.

    Der Ersatz hat 98,13nF.

    Wenn ich das Schweissgerät einschalte leuchtet die Störungslampe nicht, erst wenn ich den Taster drücke.

    Schalte ich das Gerät aus und ein ist die Störmeldung weg erst wenn ich den Taster wieder drücke

    steht die Störung an.

    mfg. Alois

  • Nein die Relais ziehen beim drücken der Taste wie immer an, nur ich habe keinen Ausgang weder bei TIG oder Elektroden schweissen. Die Tage vorher hatte ich bei der CON 3 Zuleitung wenigsten unbrauchbare Werte wie .8.1.6 Volt jetzt habe ich keine Werte 0 Volt.

    mfg.Alois

  • Klingt nicht besonders gut.

    Da der Wert des neuen Kondensators passt, vermute ich, dass es dir möglicherweise die Isolation zwischen Sekundär- und Primärseite zerschossen hat.

    Der alte Kondensator hatte sich dann wohl geopfert und so die Spannungsquelle geschützt.

    Mit dem neuen, hochwertigeren Kondensator dürfte der HF Impuls auf über CON3 zurück auf die Quelle geschlagen haben.

    Vermutlich ist das Signal, das CON 3 speist von irgendeinem Hilfsspannungsnetzteil abgegriffen worden, vielleicht auch vom Hauptinverter.

    (Dann hätte allerdings gestern bei der gelben und blauen Linie von kleinermuk eine Verbindung bestehen müssen )

    Wenn du weiterhin versuchen willst, das Gerät zu reparieren, wäre jetzt der nächste Schritt auf der Hauptplatine die Leiterbahnen die in Richtung CON3 gehen weiterzuverfolgen. Dazu wirst du die Platine allerdings wahrscheinlich ausbauen müssen, was etwas aufwändiger werden könnte.

    Vermutlich führen diese Leiterbahnen zu einer (jetzt defekten) MOSFET Halb-oder Vollbrücke, oder einem Transformator.

    Wenn du Glück hast brauchst du nur einen neuen MOSFET und das Gerät läuft wieder wie vorher, wenn du Pech hast ist mehr defekt.

    Screenshot 2021-02-10 213441.jpg


    Die HF Schaltung würde ich nicht mehr wiederverwenden.

  • Ja, das ist mir klar.

    Über diese Leitung wird die HF Zündung im Normalbetrieb mit einer relativ hochfrequenten Wechselspannung versorgt, vermutlich ca. 20-40kHz. Wenn diese Spannung jezt nicht mehr anliegt, liegt die Vermutung nahe, dass in der dorthin führenden Schaltung ein Fehler liegt.

    Dementsprechend müsstest du die Leiterbahnen die zu diesem Stecker führen zurückverfolgen.

    Wahrscheinlich ist das Signal für die HF Zündug nur von einer anderen Schaltung "geklaut", die jetzt auch nicht mehr funktioniert. Das kann entweder ein Hilfsspannungsnetzteil oder oben der Hauptumrichter sein.

  • Hallo Allesmassiv ,

    danke ihr seid wirkli super!

    Das Ganze ist ja so klein verpackt und kein Schaltplan wo man die Leitungen verfolgen könnte.

    Ich müßte den ganzen Block zerlegen mit allen MOSFETS.

    Ob ich das schaffe? Das geht schon an meine Grenzen.

    mfg.Alois

  • Kannst du vielleicht nochmal nachmessen, ob zwischen den Kabeln in Richtung CON3 und denen in Richtung Trafos wirklich keine Verbindung besteht. (rot zu rot, schwarz zu schwarz)

    Zumindest bei den schwarzen Kabeln sieht es für mich so aus, als wäre das eine Kupferfläche.

    Screenshot 2021-02-10 223400.jpg

    Als nächstes könntest du die Mosfets schon mal vorläufig durchmessen.

    Ich habe das hier bei einem mal beispielhaft mit den schwarzen Pfeilen angedeutet. Zwischen Drain und Source sollte sich der Mosfet bekanntermaßen wie eine Diode verhalten. Die MOSFETS sind in vier Gruppen angeordnet (jeweils die vier die auf eine gemeinsamen roten Folie sitzen), in einer Gruppe sind alle parallel geschaltet, so dass du immer alle vier FETs gleichzeitig misst. Sollte sich bei einer oder mehrerer dieser Gruppen ein Kurzschluss zeigen, solltest du jeden der vier Transistoren auslöten und einzeln nachmessen. Vielleicht hast du Glück und der Fehler liegt auf der gut zugänglichen Seite.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!