Spaltkeile für Holz

  • Nach dem Kettenschlosswerkzeug jetzt etwas größere Teile, welche aber viel einfacher anzufertigen sind. Mir ist klar, dass ich vermutlich der Letzte bin, der lieber mit Hammer und Keilen Stammabschnitte spaltet, aber hydraulisch fehlt der Spaß und das Erfolgserlebnis dabei. Und das Schweißen macht hier auch richtig Spaß, man kann z.B. mit MMA so richtig loslegen, wie die Nähte aussehen ist egal, Hauptsache richtig tief eingebrannt.

    Spaltkeile gibts natürlich billig zu kaufen, aber die sind massiv Eisen und deshalb so um die 2kg schwer. Wenn man da mit einem vielleicht nur doppelt so schwerem Vorschlaghammer draufhaut, geht ein großer Teil der Schlagenergie im Keil verloren und führt zu der bekannten Verformung des Keilkopfes.

    Baut man aber so einen Keil aus 30x30x4 T-Eisen, ist dieser nur einen Bruchteil so schwer und zieht dann bei einem Schlag mit einem 4kg Hammer schon recht gut ins Holz. Die Arbeit mit diesen leichten Keilen ist so angenehm, dass man die massiven Keile nur noch ungern benutzt.

    Der Aufbau der Keile erschließt sich aus den Bildern, wichtig ist nur, dass man den Kopf des Keiles so stabil wie möglich ausführt, denn Verformungen durch die Schläge lassen sich nicht vermeiden. Dazu wird eine möglichst dicke Platte und auf beiden Seiten Versteifungen aus irgendwelchen Reststücken eingeschweißt.

    So sehen die beiden bearbeiteten T-Eisen vor dem Schweißen aus:

    T-Eisen.JPG


    Hier das Ergebnis nach den Schweißarbeiten und Anschleifen der Spitze. Darüber liegt zum Vergleich ein massiver Keil:

    Vergleich.jpg

  • Warum nicht. Stelle mein Werkzeug oft auch lieber selbst her, als dieses zu kaufen. Wenn's Dir primär um's Gewicht geht, es gibt auch schöne leichte Spaltkeile aus orangefarbenem Kunststoff. Die findet man im Wald auch wieder gut.

    Mein letztes 'Stahlbauprojekt' war ein sog. Kiesplanscher. Den gibt es natürlich auch fertig zu kaufen. Aber die Daseinsberechtigung des Schweißgerätes mit Plasmaschneider musste mal wieder erbracht werden. Zur Verbesserung der eigenen Schweißfertigkeiten war die Aufgabenstellung ideal.

    In diesem Sinne - kaufen kann fast jeder f050.gif.

    BG - Reinhard

  • Schön, dass noch Leute gibt, welche verstehen, dass man auch billiges Zeug selber macht. Ich werde ja oft gefragt: „wieso brauchst Du ein Schweißgerät?“. Ich brauchs aber fast jeden Tag.

    Übrigens sind Kunststoffkeile nur zum Fällen, und da auch nur, wenn der Baum sich nicht freiwillig auf die richtige Seite neigt. Ich verwende dafür Alu-Keile. Die wären beim Holz spalten sofort zerschlagen. Beim Fällen haut man ja nur relativ leicht mit der Rückseite der Axt auf die Keile.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!