Lorch M6060 defekt

  • Hallo,

    mein Lorch m6060 hat folgendes Problem: Beim betätigen des Tasters am Schweißbrenner läuft der Drahtvorschub nicht. Nach mehrfachem drücken des Tasters, löst die Sicherung in der Werkstatt aus.
    Ich habe schon die Suche benutzt, aber nichts konkretes gefunden. Am Motor des Drahtvorschub kommt kein Strom an.
    Rein optisch sind alle Bauteile in Ordnung. Ich habe gelesen, das es der Gleichrichter sein könnte?

  • Hallo,
    am Hauptschütz wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht liegen.
    Als erstes musst du feststellen, welche Version von Steuerung da verbaut ist. Die alte Version ist eine PZM 200 Steuerung und benötigt 2 Spannungen (32 und 42 V ~) vom Steuertransformator - siehe Bild. Die neuere ist Version ist mit einer PZM 250 ausgestattet und benötigt nur mehr 42V ~. Schau einmal nach und mach Bilder. von der Steuerung. Und dann teile mit, auf welche Pins auf den 10 pol. Stecker der Motor, das Gasventil, das Hauptschütz, und der Brennertaster angeschlossen sind.
    Bin mir nicht sicher, ob die Messpunkte von der PZM 250 auf dem Bild stimmen (2 mal Pin 7 kann sein, aber schon ungewöhnlich). Und welche Spannungen stehen auf dem Vorschubmotor und Gasventil darauf?

    Folie1.JPGFolie3.JPGFolie2.JPGFolie4.JPG

    Gruss

  • Es handelt sich um die PZM 200 Platine, auf welchen Pins was angeschlossen ist, muss ich prüfen. Ich konnte aber weder auf dem Stecker, noch auf der Platine eine Nummerierung erkennen. Nun ist die Frage, wo Pin 1 ist?

  • Aber pass beim Messen der Primärspannung auf !!!! Und fang von der Sekundärseite beim Messen an. Wenn da schon die Spannung anliegt, dann braucht man auf der Primärseite nicht mehr messen.

    Folie8.JPG

    So, ich habe das geprüft, leider kommt an der Zuleitung zum Motor keine Spannung an.

    Ist auch verständlich. Die Steuerung denkt sich, wozu soll ich nur einen cm Draht vorschieben, wenn die Schweißspannung am Brenner gleich 0 Volt ist. Ist ja reine
    Drahtverschwendung :P . Wir müssen schauen, warum keine Schweißspannung an den Pin 3-4 anliegt, obwohl der Schweißtrafo vom Hauptschütz eingeschaltet wird.
    Mögliche Fehlerquellen: Leitungsbruch zu den Pins 3-4, bzw. Poti R2 defekt. Gleichrichter defekt, Schweißtrafo defekt.

    Folie9.JPG

  • Hallo kleinermuk,
    erst mal möchte ich mich bei dir bedanken, dass du dich hier so reinkniest, das ist echt super.
    Ich habe gestern beim messen einen Fehler gemacht, habe an der Zuleitung zum Motor gemessen (auch rot+blau) :/ .
    Es liegt doch Spannung zwischen Pin 3 und 4 an.
    Habe versucht diese auf allen 6 Stufen zu messen, das ging aber nur bis Stufe 3, denn ab 4 fliegt sofort die Haussicherung. Auch auf den Stufen 1-3 löst diese, aber erst nach mehrmaligem drücken des Tasters am Brenner, aus.
    Die Spannung ist wie folgt:
    Stufe 1: 24V
    Stufe 2: 25,3V
    Stufe 3: 27,8V

    Also scheint der Fehler im Bereich des Schweißtrafo zu liegen?

  • Hallo,

    Also scheint der Fehler im Bereich des Schweißtrafo zu liegen?


    würde ich jetzt mit diesem Kenntnisstand nicht behaupten. Es sind halt einige Fragen offen, die nur du beantworten kannst.

    1) Hat das Schweißgerät in deiner Umgebebung schon einmal funktioniert ?
    2) An welcher Spannung betreibst du das Schweißgerät (230 oder 400 Volt)
    3) Welche Art von LS Schalter hast du ?
    4) Was hängt noch an diesem LS daran?
    5) Die Spannungen, die du an PIN 3-4 misst, sind normal .

    Den Trafo kann man grob testen, indem man z.B. die Stufe 3 nimmt, dann einmal die Brennertaste betätigst und dann mittels Kabelbinder diese fixiert und das Schweißgerät einmmal 15 Minuten in diesem Zustand laufen lässt. Wenn du so ein Zangenamperemeter besitzt, kann man noch den Strom der Primärwicklung messen.
    Sollen so um die 2-3A sein.
    Dann würde ich noch ein Bild benötigen, am besten leiterbahnseitig, wo du den Pin 10 (sollte die grüne Leitung von der Brennertaste sein) kennzeichnest.
    Dann kannst die Pin 4-5 für den Motor auch kennzeichnen. Und gegenüber von Pin 10 liegt Pin 1.

    Folie10.JPGFolie7.JPG

  • Nach den benötigten Daten schaue ich.
    Vorhin habe ich mir den Gleichrichter genauer angeschaut und dabei festgestellt dass der Anschluss von PIN 4(blau) ziemlich verbrannt aussieht. Auch sieht so aus, als ob an einer Diode 2 Stücke herausgeplatzt sind.

  • Also:

    zu 1: Nein, ich habe das Gerät so bekommen, bisher habe ich nur mit einem 160A Westfalia Schutzgasschweißgerät gearbeitet.
    Zu 2: Mit 400V
    zu 3: Ist über drei 16A Automaten abgesichert, Typ "B16"
    zu 4: es ist ein separater Sicherungskasten für die Garage, an den LS ist aber nur die 16A Dose abgesichert.

    Die 3 Transistoren haben die Bezeichnung: BTA 06.600T C037, TXN 408 C935P, ST 99114 BY239 200

    Hier das Bild der Platine:

  • Ja die Verbindung schaut jetzt nicht so gut aus. Ob die Diode jetzt defekt ist kann ich auf dem Bild nicht beurteilen. Das kann man nur mit einem Multimeter mit Diodencheck
    und im ausgebauten Zustand. Und dieser Test ist auch nur zum Teil aussagekräftig, da mit sehr kleinen Strömen (mA) und niedriger Spannung (9V) getestet wird.
    Bei 40 Volt und 40A kann das schon wieder ganz anders ausschauen. Für einen neuen muss man ca. €60 hinlegen.
    Aber mit dem Vorschubproblem hat das jetzt nicht viel zu tun. Bei 24 Volt an den Pin's 3-4 reicht das der Steuerung und diese müsste den Motor ansteuern.
    Aber die Kontakte gehören auf jeden Fall gereingt und glatt geschliffen mit Schleifpaier.

    Folie12.JPG

  • Hallo,
    ich glaube, jetzt habe ich diese Steuerung halbwegs verstanden. Der Motorsteuerung ist ja eigentlich recht einfach aufgebaut. Über die Pins 3-4 kommt die Versorungsspannung für den Motor. R2 ist der Drehregler für den Drahtvorschub. Der Strom kommt vom Plusanschluss beim Gleichrichter und geht über R2 zum Pin
    3 der Steuerung. Von dort gehts zum Relais. Die beiden Relaiskontakte sind zu einem Kontakt verbunden und über den Widerstand R1 (0.82 Ohm siehe Bild) gehts zum
    Pin 5 der Steuerun. Und von Pin 5 dann zum Motor (auf diese Klemmleiste). Der Minusanschluss vom Gleichrichter muss auch über diese Klemmleiste zu Motor gehen.

    Also wenn das Relais auf der Platine schaltet, dann muss du zwischen den Pins 3-5 auf der Platine eine Spannung von ca. 24-27 Volt messen.
    Voraussetzung ist natürlich, dass der Gleichrichter in Ordnung ist und am Ausgang Gleichspannung herauskommt und nicht wegen kurzgeschlossener Dioden Wechselspannung. Um das zu testen, müsste man die beiden Leitungen, die zu den Pins 3-4 gehen, vom Gleichrichter abklemmen und diese an ein Labornetzgerät anschließen und mit ca. 24 Volt testen.


    Folie6.JPGFolie16.JPG

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