Einsteiger AC/DC WIG - keine Chinakracher

  • Moin!

    Ja, ich weiß - der 100te Thread zu dem Thema, jedoch mit dem Unterschied, dass ich kein Chinaböller möchte bzw. gewillt bin, etwas mehr zu investieren.

    Ich hab bisher keine Erfahrung im WIG schweißen und bin auch sonst nur Hobbybrutzler. Daher sollte das Gerät möglichst einfach zu handhaben sein.
    Folgende Geräte hab ich bisher gefunden:

    Iskravar TIG 210 AC/DC für 1429€ - das Gerät hat featuremäßig so ziemlich alles zu bieten, was man sich für ein AC/DC Gerät nur vorstellen kann. Soweit ich es beurteilen kann, stammt das Gerät eigentlich von der italienischen Firma "Awelco", die zwar ein sehr großes Portfolio an Schweißgeräten haben, aber ich quasi keinerlei Erfahrungen mit den Dingern gefunden hab. Interessant ist, dass Iskravar wohl 7 Jahre Garantie für den Erstbesitzer anbieten.

    GYS TIG 200 AC/DC für 1500€ - ist das kleinste AC/DC-Gerät aus der "grauen Baureihe" von GYS. Made in France und auch jede Menge features, aber auch z.b. auf wunsch eine "easy pulse Funktion", bei der wohl das Gerät den Puls regelt. Für 2000€ bekommt man das Gerät auch als wassergekühlte Version inkl. komplettem Einstiegszubehör.

    Teamwelder 180 Puls AC/DC - wär mit gut über 2000€ für ein Grundset das teuerste Gerät. Dafür sicher als umgelabeltes EWM auch das Wertigste und Wertstabilste. Das Gerät kann wohl "einfach", aber auf Wunsch auch jede Menge Einstellungen

    Schweißkraft Easytig oder Craft-Tig liegen bei 1300-1600€ für ein Set - die Geräte gibts wohl erst seit kurzem, vorher wurde das gleiche Gerät wie das Iskra angeboten. Keine Ahnung wer der eigentliche Hersteller der Geräte ist. Das Easytig hat von allen Geräten die wenigsten Funktionen, das Craft-Tig kann dafür dann schon wieder quasi alles (ob für mich als Anfänger von Nutzen bzw. sinnvoll ist wieder ein anderes Thema)

    Alle weiteren Markengeräte wie Rehm, Migatronic, Fronius, Kemppi usw. liegen preislich schon wieder eher richtung 3000€ und mehr. Das ist mir dann für die reine Hobbynutzung doch zu viel und vermutlich auch nicht nötig.
    Schön ist, dass alle oben genannte Geräte "PFC Funktion" haben, was die Nutzung mit älterer Elektrik oder Verlängerunskabeln u.ä. vereinfachen dürfte. Das ist halt z.B. etwas was bei keinem der Chinakracher angegeben wird...

    Schweißen möchte ich in erster Linie dünneres Material wie Bleche, Rohre (Auspuff, Möbelgestelle) u.ä.
    Starkstrom ist nicht vorhanden und der Platz ist auch begrenzt. Daher kommt nur ein kompakter 230V Inverter in Frage.

    Klar bekommt man für das Geld auch diverse gebrauchte Markengeräte, aber da hat man halt dann keine Garantie mehr. Oft find ich hier die aufgerufenen Preise im Verhältnis zum Alter der Geräte zu hoch.

    Würd mich auf jeden Fall über ein paar Meinungen/Empfehlungen freuen.

    Gruß
    Frank

  • Ich habe unter anderem das Telwin TIG 222 im Bestand und kann das empfehlen. Teurer als das Gys aber günstiger als das Teamwelder. Kannst dir ja auch mal ansehen. Beim Teamwelder würden mich die nur 180A stören. Bei AC zählt wenn es etwas dicker wird schnell jedes A.


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  • Hallo,
    von den aufgezählten habe ich von GYS das GYS 207 AC DC.
    Im Prinzip sind alle für den Hobbyschweisser geeignet.
    Ein interessantes Angebot wäre für mich das Technolit Blue Star 210 AC DC mit einer 20 Liter fast vollen Argonflasche, mit Helm und Schweisszusätze und Verschleissteile. Ist ein gelabeltes Rehm Tiger 210 AC DC. Paketpreis liegt bei 1900€. Dürfte auch nicht noch nicht viel benutzt worden sein.
    Aber man muss bei einem gebrauchten Gerät halt abwägen, ein wenig Risiko gegen einen besseren Preis.
    Gruss

  • Das Technolit hab ich in der Bucht auch gefunden, aber da steht, dass es nur an Gewerbetreibende verkauft wird, was ich nicht bin.
    Vom Paket her hätt man da natürlich alles, was man benötigt zum loslegen.

    Mit Telwin hab ich mich noch nicht beschäftigt - das sind auch Italiener, oder?

  • Bei diesem Zusatz geht es meistens um Garantieleistung. Wenn man trotzdem kauft, dann braucht der VK keine Garantie leisten. Und Garantie ist bei den Gebrauchten von Privat meistens ausgeschlossen.

  • Ja, als gewerbetreibender Verkäufer ist er verplichtet die gesetzliche Gewährleistung zu geben, wenn er an Privatpersonen verkauft. Außerdem müsste er wohl noch die Mehrwertsteuer ausweisen, wodurch das Angebot natürlich auch nochmal entsprechend teurer werden würde.
    Daher nur Verkauf an andere Gewerbetreibende, somit keine Gewährleistung und keine Mehrwertsteuer.

  • Garantie ist eine Leistung des Herstellers nicht des Verkäufers.

    Garantie ist eine freiwillige Leistung. Das kann natürlich der Hersteller sein, kann aber auch der Händler anbieten. Bauhaus macht das ja zum Beispiel bei Bosch in dem sie 5 Jahre statt 3 Jahre anbieten, aber auch bei anderer Ware. "Problem" ist dabei auch, dass die Garantie nach den Regeln des Garantiegebers läuft.

    Daher nur Verkauf an andere Gewerbetreibende, somit keine [...] Mehrwertsteuer.

    Mehrwertsteuer ist natürlich immer, so lange die Differenzbesteuerung nicht null ist. Dem Endverbraucher muss man eben immer den Bruttobetrag nennen, der Geschäftsmann interessiert sich dagegen immer für den Nettobetrag obwohl der auch erst mal den Bruttobetrag zahlen darf.

  • In der Regel ist das der Hersteller. Von irgendwelchen Garantieverlängerungen grosser Ketten die sie sich als Werbemassnahme ausgedacht haben (Bauhaus) mal abgesehen.

    Das Stichwort ist hier ganz richtig “freiwillige Leistung”.

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