L-TEC TIG 203 ac/dc

  • Guten Abend zusammen, habe mich neu angemeldet da ich angefangen wig zu schweißen und nun einige Probleme mit oben genannten Gerät habe. Vielleicht kann mir von euch jemand weiterhelfen.

    Habe das Gerät Anfang des Jahres gebraucht aus einer werkstattauflösung gekauft.
    Es war ausgestattet mit einem 32A Kabel/Stecker. Habe dann zurück gebaut auf einen 16a Stecker da ich keine 32A Absicherung in der Werkstatt habe. Sollte ja kein Problem sein bei ca. 12A Aufnahme Strom. Das gerät läuft nur über eine Phase vom drehstrom. Soweit funktioniert auch alles. AC/DC bis ca. 100 Ampere ist kein Problem, bei 120 ampere fliegt mir die schmelzsicherung der jeweiligen Phase (Habe alle 3 ausprobiert).

    Hätte das gerät nun bei einer Schweißtechnik Firma. Würde durch gecheckt mit dem Befund trafos abgenutzt/verschlissen. Aufnahmestrom liegt deutlich über dem was die eine Phase verträgt. Bis zu 30 ampere bei hohen Schweißströmen (die ich aber sowieso nicht benötige). Der Techniker gab mir den tip ich solle eine 2. Phase hinzu nehmen um die Last zu verteilen. Mehr Info kam nicht da sie so etwas nicht machen dürfen usw...

    Habe mir den trafo nun mal angeschaut und mir kommt es so vor als wäre eine Wicklung des trafos nicht in Verwendung. Wäre es möglich diese hinzu zu nehmen? Anbei sind einige Fotos vom Innenleben.

    Danke für Infos

    MfG Heiko

  • Hallo,
    da kannst keine Wicklung dazu nehmen. Die Aussage, von wem auch immmer, mit Trafo ist "verschlissen bzw. abgenutzt" kann man nicht als seriös nehmen. Was nützt den einen Trafo ab? Welche Verschleisserscheinungen treten bei einem Tafo auf?
    Wenn die Wicklungsisolierung intakt ist und die Feuchte vom Isolierlack in Ordnung ist, dann ist der Trafo in Ordnung. Und beides kann man nur durch aufwändige Messtechniken beurteilen. Das Gerät ist ein einphasen Trafogerät mit einer Wahlmöglichkeit von 4 Eingangsspannungen (220V, 380V, 415V, 500V). Und die Aussage vom Techniker "....eine Phase dazu nehmen" ist komplett unrichtig. Meiner Meiner Meinung sind diese Gerätschaften für Industrieumgebungen gebaut, da diese sehr hohe Eingangsströme benötigen. Es ist nicht umsonst ein 32A Stecker montiert. Man braucht ja nur auf das Typenschild zu sehen. Bei 380V Eingangsspannung und einem Schweißstrom von 155 Ampere DC, benötigt es ca. 30A Eingangsstrom. Bei 200A DC sind es dann schon
    ca. 38A. Im AC Bereich ist der Eingangsstrom noch höher.

    Sollte ja kein Problem sein bei ca. 12A Aufnahme Strom.


    Wo ist diese Information her?

    Bei 120A DC Schweissstrom, fließen ca. 22-25A am Eingang.


    Folie1.JPG

    Gruß

  • Okay, ja klingt einleuchtend. Aber aktuell habe ich ja nur eine Phase also 230v im Einsatz. Und hier war der 32a stecker genau so angeschlossen als ich das gerät gekauft habe. Wie ist es dann machbar die 2 od 3 Phase hinzu zu nehmen um auf die 400v zu kommen.
    Beim 32a drehstrom ist doch die Spannung die selbe als bei 16a Oder? Geht ja nur um die 2 phasen die zum normalen Schuko dazu kommen und um die trägere Absicherung der drehstrom Steckdose?

  • Hallo,

    Wie schon erwähnt, ist das ein EinphasenTrafo-Schweißgerät. Bei ener Eurosteckdose mit L1-L2-L3-N angeschlossen, hat man zwischen L1-L2, L1-L3, L3-L2 immer 400Volt (früher 380 Volt). Zwischen N-L1, N-L2, N-L3 hat man 230 Volt Spannung.
    Aber Vorsicht, man muss am Schweißgerät die Messingbügel auf dem Klemmbrett richtig setzen. Wenn man Glück hat, dann ist eine Information darüber an der Innenseite vom Deckel angebracht.

    Gruß

  • Hallo,

    Ok d.h. ich muss L1 und L2 richtig anschliessen und nicht den N

    Achtung !!!!!!!!

    Bevor du das machst, muss auch das Schweißgerät (Trafo) auf dem Klemmbrett auf die Spannung 380Volt oder 415 Volt eingestellt werden!!!!!

    Aber Vorsicht, man muss am Schweißgerät die Messingbügel auf dem Klemmbrett richtig setzen. Wenn man Glück hat, dann ist eine Information darüber an der Innenseite vom Deckel angebracht.


    Gruß

  • Hallo,

    Und wenn hier nichts auf dem Deckel steht. Sieht das ein Elektriker wie man die Brücken ändern muss. Diese sind mit u1 w1 v1 usw.

    Das Klemmbrett mit den Bezeichnungen U1 W1 V1 U2 W2 V2 ist von einem standard Drehstrommotor und hilft da nicht weiter. Im Prinzip kann man es dann nur mehr rausmessen. Weil sehr kleine ohmsche Widerstände, benötigt man ein Milliohmmeter.
    Es geht einfach den richtigen Abschluss zu finden. Zur Primärseite des Trafos müssten eigentlich 5 Kabel gehen.
    Folie2.JPG

  • Servus,

    vorweg: das ist warscheinlich nicht besonders professionell, könnte aber funktionieren, sofern die Widerstandsmessung nicht genau genug wird :)

    also, ich hab in meinem Bild mal den Netzanschluss verfolgt, die hellblaue Markierung entspricht dem Anschluss "0 V" von kleinermuk, die Braune führt zu einem der anderen Anschlüsse (230/380/415/500 V), zu welchem genau wird über die Brücke festgelegt, folglich entsprechen die 4 Ecken vom Klemmenblock diesen 4 Anschlüssen, aber welcher welcher genau ist wissen wir noch nicht, außer dass der der momentan Verbunden ist höchstwarscheinlich der "220 V" ist.


    Ich würde jetzt so vorgehen:
    An der Stelle an der die braune und blaue Ader vom Netzkabel angeschlossen sind mit einem Netzteil o.ä. eine kleine Wechselspannung in der Größenordnung 10..20 V AC einspeisen und dann jeweils zwischen den nicht gebrückten Klemmen vom Klemmenblock und der Klemme an der jetzt die blaue Ader vom Netzkabel angeschlossen ist die Spannung messen.
    Das würde dann einem Spartrafo entsprechen und man könnte über die Spannungsverhältnisse darauf schließen welche Klemme am Klemmenblock für welche Netzspannung gedacht ist.

    Nur so ne Idee, und wie gesagt bestimmt nicht die professionellste Vorgehensweise :whistling:

  • Hallo,
    warum das ein Elektriker vor Ort nicht abklären kann, verstehich jetzt nicht ganz. Es ist zwar jetzt nicht ganz fachmännisch, aber zu 99% und ein wenig Risiko kann man das auch von der Lage der Anschlüsse (Wicklungslagen) her fest stellen.
    Was ich nicht sagen kann, ist, welcher Anschluss der 0 Volt und der 500 Volt Abschluss ist,Aber jedenfalls muss der Anschluss entweder ganz innen oder ganz aussensein. Und man kann diesen auch von der 230 Volt Anschluss her leiten.
    Es müssen jetzt auch zwei Anschlüsse mit dem Netz verbunden sein. Einer ganz innen oder ganz aussen und einer ein paar Wicklungslagen daneben, Der ganz Außen Anschluss (innen oder aussen) ist dann der 0 Volt Anschluss.
    Es muss auch noch ein 2-ter Punkt abgehlärt werden: Gibt es für die Steuerungselektronik auch noch einen eigenen Trafo und muss dieser dann auch auf der Primäseite angepasst werden, oder wird die Steuerung vom Haupttrafo mit versorgt???

    Folie1.JPGFolie2.JPG

    Gruß

  • Hallo,
    wie schon erwähnt kann ich keine 100% Aussage treffen. Aber ich würde sagen, dass Gerät ist (war) schon für eine Eingangsspannung von 380Volt
    vorbereitet. Es würde von der Wicklungstechnik ganz schwierig sein und auch keinen Sinn ergeben, wenn man die Wicklungsanzapfung für 380 Volt, vor den 230 Volt herausführen würde. Je höher die Spannung, desto mehr Windungen sind erforderlich - siehe Schaltbild. Wenn jetzt keine aderen Leitungen vom Haupschalter
    als zu anderen Trafos gehen -also nur 2 Leitungen zum Klemmbrett, dann wird wahscheinlich die Steuerung von Haupttrafo mit versorgt. Aber ohne Schaltplan ist
    es nicht zu 100% sicher. Wo gehen die 2 gelben Leitungen , die vom Haupttrafo kommen hin ?
    Folie1.JPGFolie2.JPG
    Gruß

  • Ja das ist das Stromkabel blau N braun L1
    Das schwarze dünne kabel geht nach oben richtung trafo und vom netzschalter geht auch eines richtung trafo oben also auch einmal N und L1 könnte/müsste die spannungsversorgung sein.
    Die gelben kabel gehen in das bauteil auf bild1. Daraus werden blaue kabel und gehen an bild2

    Sorry war schon etwas dunkel. Aber von den gelben geht dann doch keins richtung trafo.

  • Hallo,
    1 ) ich glaube das linke Bild mit dem Kondensator dürfte ein Gleichrichter sein.
    2) Aber manchmal ist es so, dass man vor lauter Bäume den Wald nicht sieht. Der Trafo ist ja nicht defekt und liegt an Spannung. Da kann man ja ganz einfach
    mit einem Multimeter ( Bereich Volt ~ ) die Spannungen an den Anschlüssen messen !! Wenn meine Vermutung mit dem derzeitigen 380 Volt
    Bereich stimmt, dann wird man auf allen Anschlüssen eine niedrige Spannung messen. Z.B. beim 230 Volt Anschluss werden so um die 180-190
    Volt anliegen. Aber Vorsicht, da liegen Spannungen bis 500V ~ an!
    3) Die 2 gelben Leitungen, die vom Trafo heraus kommen, könnte der Temperaturschutz (NTC-, PTC-Widerstend) sein.

    Das schwarze dünne kabel geht nach oben richtung trafo und vom netzschalter geht auch eines richtung trafo oben also auch einmal N und L1 könnte/müsste die spannungsversorgung sein.


    Wo gehen diese genau hin ? Mach ein Bild von diesem Trafo mit den Anschlussklemmen.

    Folie1.JPG
    Gruß

  • Ohje leider muss ich sagen dass ich schon die ganze zeit auf dem dalschen dampfer war. Das gerät läuft schon auf 400V. Gemessene spannung an den Wicklungen war von innen nach aussen

    0V 230V 400V 440V 520V

    Die dünnenkabel gehen zum steuerungstrafo ebebfalls mit 400V.

    Das heisst mein plan mit der Lastverteilung klappt nicht. Aber warum fliegt bei 400V trotzdem nur eine sicherung? Ist es möglich/sinnvoll die 3 phase hinzu zu nehmen um von 100 ampere auf ca 140 zu kommen. So könnte ich mein aktuelles Projekt abschliessen. Auf längere sicht werde ich das Gerät wohl gegen ein moderners austauschen.

  • Servus,

    Das gerät läuft schon auf 400V


    Hast du die Spannung zwischen den Hauptschalterkontakten auch gemessen? Wenn ja bitte meine doofe Frage ignorieren, wenn nein lässt sich das nämlich aus den Spannungen zwischen den Trafoklemmen nicht unbedingt ableiten, wie gesagt ist nicht böse gemeint :thumbup:

    Aber warum fliegt bei 400V trotzdem nur eine sicherung? Ist es möglich/sinnvoll die 3 phase hinzu zu nehmen

    Wenn deine Drehstromdose mit drei einzelnen Automaten abgesichert ist ist es möglich dass nur der schnellere fliegt, wenn die Automaten minimal unterschiedlich schnell ansprechen. Es gibt auch Dreifachautomaten, die mechanisch gekoppelt sind, sodass alle drei abschalten wenn einer davon anspricht.

    Die dritte Phase dazuzunehmen geht leider nicht, auch wenn du zwei Phasen aus dem Drehstromsystem abgreifst ist das im Prinzip Einphasiger Wechselstrom, nur dass der Nulldurchgang dieser Wechselspannung nicht auf Erdpotential ist

    schöne Grüße
    Tommy

  • Ok, endlich kapiert. Ja läuft auf L1 und L2 hab nun alles gecheckt und gemessen. Da hat mir der Schweisserfachbetrieb ganz schön ein Ei gelegt mit "nimm doch ein phase" dazu...

    Morgen kommt ein elektriker die Hauptleitung vom Haus zur Werkstatt ist Haus seitig 35 ampere neozed abgesichert. Vermutlich kann man die Alten 16er diazed raus werfen und eine 32A dose mit rein nehmen. Muss nur noch der Hauptkabelquerschnitt stimmen.

    Danke

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