Punktschweißen auf 0.1mm Federbandstahl möglich ?

  • Hallo, ich bin nur Bastler und habe mir vor längerer Zeit ein WIG Schweißgerät vom Stahlwerk WIG200P zugelegt.

    Ich versuche damit Federbandstahl 0.1mm auf ein anderes Federbandstahl 0.1mm zu verschweißen, doch daraus entstehen immer Löcher.

    Ich habe auf 0 Ampere eingestellt, (schweißt scheinbar trotzdem) und auf 6 Liter/min Argongas. 1mm Elektrode grau.

    0.3mm auf 0.3mm Federbandstahl klappt es eher. Wenn auch dann nicht immer, weil Ecken oft wegschmelzen.
    0.1mm auf 0,1mm (gehärtet) entstehen Löcher. Meine Frage: sind solche Dicken eher ungewöhnlich zum schweißen oder hat es eher was mit meinem Gerät oder mit mir zu tun ?

    • Offizieller Beitrag

    Also ich würde, eventuell mit Ausnahme der nichtrostenden Bandstähle, nicht auf die Idee kommen die "Dinger" zu schweissen, da nicht schweißgeeignet. Und für das WIG Punktschweissen sollte man auch eine andere Gasdüse etc. verwenden wobei ich vermute, dass man die erforderlichen Werte mit deinen Gerät nicht einstellen kann.

  • ich habe mal als "Versuch" und Plausch versucht, zwei Red-Bull-Dosen am Boden stumpf aufeinander zu schweissen. Wenn ich mich richtig erinnere waren die 0.15mm und sogar Alu. Nach einigen Tricks ging es dann doch einigermassen. Ich zähle mal auf, was ich machen würde für dein Versuch:
    - die Elektrode so spitzig wie möglich schleifen (vorne nicht leicht abflachen!)
    - die beiden 0.1mm Stähle fest auf zb. eine Kupferplatte / Aluplatte pressen (eine Art Schweissbadsicherung)
    - zünden ausserhalb der beiden Bleche und dann mit Fülldraht direkt zur Verfügung stehen beim Wechsel auf die beiden 0.1mm-Stähle
    - Argon kann man bei kleiner Gasdüse ruhig noch etwas zurücknehmen bei so kleinen Strömen
    - NULL Ampere würde ich nicht einstellen, weil man dann nicht weiss, was das Gerät macht
    - bei den Ecken sowieso mit Fülldraht "zuhilfe eilen", sonst schmelzen sie sicher weg
    - ev. kannst du von diesem Video an der Technik etwas "abschauen" :

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    - selbstverständlich absolute Sauberkeit (blank und fettfrei) sonst wird das sowieso nichts
    - am Schweissgerät alles aktivieren, das weniger Hitze reinbringt (zb. Pulsen)

    ansonsten: schon sau dünn aber interessant!

  • Bei Telefunken und anderen Firmen, die vor 50 Jahren Radioröhren herstellten, gab es kleine Punktschweißgeräte , die von einem Haustakter immer für wenige Sekunden ein und aus geschaltet wurden. Die Damen drückten dann die Teile mit zwei Elektroden zusammen und schalteten den getakteten Schweißstrom mit dem Fußkontakt ein. Durch die 'Taktung war die Schweißdauer nicht so vom Gefühl der Damen abhängig und man konnte die dünnen Drähte und Bleche zusammenschweißen. Am Arbeitsplatz selbst stellte man zusätzlich die Stärke des Schweißstromes ein.

    Wenn man so eine Einrichtung nicht hat, wird das bei 0,1 mm Blech schwierig bis hoffnungslos.

    pauline

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