(Puls) Einstellung / Parameter bei V2A Kehlnaht, t = 2mm , "rule of 33"

  • Hallo,

    kann mir einer noch mal nen Tip gehen für eine Kehlnaht von aufeiander rechtwinklig geschweißten 60x60x20 mm V2A Vierkantprofilen?

    Aus so einem Video von Jodie (weldingtippsandtricks) redet er häufig im Zusammenhang mit stainless steel von seiner "rule of 33", d.h.:

    33 % pulses per second
    33 % on time (this is the percentage of time the current stays on the high side of the pulse)
    33 % background current

    diese Regel funktioniert auch schon ganz gut bei mir bei (durch Probieren rausgefundenen) 115 A für T-joint, 100 A butt joint und 95 A outside corner joint. Manchmal hab ich aber Probleme beim T-joint: die Wurzel "fließt / läuft" nicht richtig trotz kleiner arc distance und richtigem torch angle.. Was kann man da machen / an Einstellungen verändern? (hab z.B. mal t-joint mit 120 A versucht und da ist die Wurzel durchgebrannt)

    Oder kennt / benutzt jemand für so eine Aufgabe ein (ganz) anderes Parameter-Setup?

    meine sonstigen parameter:

    10 l/min argon
    7 # cup
    ca. 10 mm stick out, 1,6 er graue Elektrode spitz geschliffen

    übrigens benutze ich 1 mm filler rod (ich glaube 1.4361 ?? weiß ich gerade nicht, das Zeug sollte aber richtig sein); bei 1,6 mm filler rod "fließt" es nämlich noch schlechter....! ??


    Gruß, Daniel

  • 120A sind zu viel! 100 A sollten reichen.
    Warum schweißt Du mit Fülldraht, nur weils die Amis so machen?
    Nimm nen 1,0er Massivdraht in 1.4316 (bei Grundwerkstoff 1.4301/1.4307) und als Gas ein Gemisch aus 87,5% Ar und 2,5% CO²).
    Und siehe da, es funzt.

    Ich geh mal vom Schweißverfahren MAG (GMAW) aus, oder?

    Wolfgang

  • Fülldraht, MAG (GMAW) usw. sagt mir nichts.. ich rede von WIG-Schweißen und ja, wie ich schon geschrieben habe, benutze ich 1 mm 1.4316 filler rod (wie auch immer man das ins deutsche übersetzt , "WIG-Schweißstab" ist glaube ich die richtige Bezeichnung).

    Bei 100 A wäre das WIG-Schweißen der Kehlnaht extrem langsam und würd nicht auf seine Schweißgeschwindigkeit kommen...[in seinen Videos rät er (und so schweißt er auch) eher zu "schnellem " Schweißen bei stainless steel ] . Habe und kann nur WIG-Schweißen mit Argon 4.6

    • Offizieller Beitrag

    Manchmal hab ich aber Probleme beim T-joint: die Wurzel "fließt / läuft" nicht richtig trotz kleiner arc distance und richtigem torch angle.. Was kann man da machen / an Einstellungen verändern?


    In deinem Fall wird es an der ungleichmäßigen Zugabe des Schweißzusatzwerkstoffes liegen. Du schweisst mit 1mm Zusatzwerkstoff und wenn dieser nicht regelmäßig hinzugeführt wird/an der Stromstärke und Schweißgeschwindigkeit angeglichen wird, dann gibt es auch keinen "Schutz" mehr vor einem Durchbrand = keine Schmelze.

    Ich habe aber noch ein/zwei Fragen:

    Um was geht es eigentlich bei deinem Test? Wie sieht eigentlich die Schuppung der Naht aus?

  • wenn dieser nicht regelmäßig hinzugeführt wird/an der Stromstärke und Schweißgeschwindigkeit angeglichen wird, dann gibt es auch keinen "Schutz" mehr vor einem Durchbrand = keine Schmelze.

    ..ja, dieser Zusammenhang ist natürlich "allgemein gültig".. mir ist schon klar, dass man durch die Schweißgeschwindigkeit und Geschwindigkeit der Zugabe des Schweißzusatzwerkstoffs das Schweißbad "steuern" kann nur darf man ja bekanntlich halt den Schweißzusatzwerkstoff nicht einfach "raufschmelzen", sondern die Wurzel muss erst laufen, bevor ich Schweißzusatzwerkstoff dazu gebe..und da ist mein Problem bzw. es läuft nicht so gut wie bei anderen Nahtformen, denn damit die Wurzel läuft, muss ich soviel Energie reinbringen, so dass es ein sehr schmaler Grat zwischen "Wurzel ist flüssig" und "Wurzel schmort durch" ist, bevor ich überhaupt zur Zugabe des Schweißzusatzwerkstoffs komme . Aber vielleicht mach ich doch irgendwas falsch; da müsste einfach mal jemand mir über die Schulter gucken..

    Ein weiteres Problem ist auch das "Flackern" des Puls, irgendwie sehe ich dadurch den Abstand zum Schmelzbad auch nicht richtig (bei ohne Puls kein Problem)

    Ich mache keinen Test (??), sondern schweiße Vierkantprofile rechtwinklig aufeinander..

    Ich glaub, es bringt an dieser Stelle nichts darüber weiter zu reden, es müßte sich jemand angucken..

    Trotzdem danke für die Hilfe/Antworten..

    • Offizieller Beitrag

    Eventuell hilft noch eine Kontrolle und etwaige Korrektur der Brennerhaltung und wo der Zusatzwerkstoff zugegeben wird. Diesbezügl. würde ich den Brenner (Nadel) mehr auf das untere Rohr halten und mit dem Zusatz das obere Rohr "schützen". Das sogenannte Flackern kann eventuell durch eine niedrige Frequenz kommen - das wäre normal (kenne ja Deine Einstellungen nicht).

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