E-Hand, Anfängerfragen

  • Hallo,

    versuche mich nach langen Jahren an meinen ersten E-Hand Nähten mit meinem neuen Inverter (sehen sehr gruselig aus).

    Übungstück soll mein Argonflaschenwandhalter werden.

    Vielleicht kann mir jemand einen Hinweis geben, wie es besser werden kann.

    Erst mal meine Parameter:

    Nahtform : Kehlnaht (PB)
    Elektrode: 2.5mm MT-RR6 / E-6013 (Fa. MTC)
    Schweißstrom: 100 A (DC)
    Werktoff: St37 warmgewalztes Flachprofil d=5mm, mit Negerkeks entzundert, blank
    Elektrode an "-", Masseklemme an "+" (ist das korrekt? Elektrode kann laut Data Sheet beides)

    Ich habe zumindest versucht, etwa 3mm Abstand zu halten zwischen Elektrode und Werkstück, sowie 45 Grad zwischen den beiden Blechen, Elektrode 70 Grad geneigt und gezogen/zwischen oberen und unterem Blech hin und her gependelt. Geheftet habe ich im Vorfeld mit WIG.

    Wahrscheinlich wären 150A und 3.2mm besser, habe ich aber grade nicht da und ich glaube nicht, dass dies mein Problem ist.

    Kann man eigentlich solche hässlichen Nähte überschweissen oder ist das für die Schrottkiste?

    Vielen Dank schonmal
    Stephan

  • Viel zu langer Lichtbogen!
    Faustregel: LiBo-Länge gleich Nenndurchmesser der Elektrode, nachdem sich an der Elektrodenspitze beim Abschmelzen eine Art Krater bildet sieht man den Ansatzpunkt und einen Teil der Länge garnicht, außerdem kann man nicht genau in die Ecke rein, da ja die Umhüllung auch nen gewissen Durchmesser hat und irgendwann an den Flanken anliegt, wodurch der LiBo von vornherein auch ne gewisse Länge bekommt.
    Das heißt bei nem 2,5er Zahnstocher Lichtbogen so kurz wie möglich halten, evtl. Umhüllung leicht aufliegen lassen bzw. zumindest am Anfang immer im Hinterkopf haben genug Elektrode "nachzufüttern".
    Ich würds erstmal ohne Pendeln probieren, das ist auch ne Fehlerquelle für nen zu Langen LiBo.

    Es spricht nichts dagegen die Nähte auszuschleifen und es nochmal zu probieren, überschweißen ist schlecht, erstens ist für die Festigkeit der Naht das wichtigste die Wurzel und zweitens hängt in dem Spalt Schlacke drin, d.h. der Lichbogen wird nicht stabil in der Mitte brennen da die Schlacke elektrisch nicht leitfähig ist und wenns blöd läuft schaut das Ergebnis nicht besser aus.

    Elektrode an Minus passt, Plus ist zwar möglich macht aber mehr Spritzer, den Strom evtl. etwas runter, so 80..90 A, das wird sich aber erst dann bemerkbar machen wenns um Einbrandkerben geht, im Moment ist der höhere Strom u.U. sogar hilfreich um erstmal die Beiden Teile gleichmäßig zu verbinden, die "Luxusprobleme" kommen dann schon noch ;)

    Ne 2,5er ist von der Dicke der Bauteile her durchaus möglich, würd ich persönlich in dem Fall auch der 3,2er vorziehen wenn ich die Wahl hätte, da dann der Endkrater im Verhältnis zur Nahtlänge nicht so groß wird.

    schöne Grüße
    Tommy

  • Die Elektrode kannst du auflegen und abbrennen lassen . Aber das sieht eher nach Blaswirkung aus . Veränderungen mal die Masse.

    Wenn dir kalt ist, stell dich in die Ecke die hat 90 grad.

  • Mach die Masseklemme mal an das überstehende Ende hinter die Schweißnaht ,also an das horizontal liegende Blech. Oder du Schweißt mit Wechselstrom.

    Wenn dir kalt ist, stell dich in die Ecke die hat 90 grad.

  • Das zünden geht mit dem Inverter besser ,der neigt aber zur Blaswirkung. Trafos liefern Wechselstrom deshalb keine Blaswirkung.

    Wenn dir kalt ist, stell dich in die Ecke die hat 90 grad.

  • Nachdem der Einschluss seitlich ist evtl. ne Kombination aus beidem, falls du mit Gleichstrom arbeitest kann auch Blaswirkung ne Rolle spielen.
    Oder aber die Schlacke ist vorgelaufen

    schöne Grüße
    Tommy

  • Danke Tommy für die Antwort. Das Schweißgerät ist ein Güde GIS 200. Ich meine das ist ein Gleichstomgerät

    Hallo spiceminer,
    der Elektrodendurchmesser ist 2,5 mm.
    Das verschweisste Material ist ein 40x40x3mm Vierkantrohr.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!