AC-WIG - Schweißgerät für Anfänger?

  • Hallo!

    Ich bin schon eine Weile in der Entscheidungsfindung, was für ein Schweißgerät es sein soll.
    Zunächst hatte ich an einen gebrauchten E-Hand Trafo gedacht, nun hab ich nach ein paar Abenden Recherche
    Blut geleckt und Interesse an WIG Schweissen von Alu und CrNi-Stahl bekommen.

    Nur: Ich konnte vor 15 Jahren passabel E-Hand Schweissen und hab auch schon ein paar mal WIG geschweißt, würde mich aber als
    blutigen Anfänger bezeichnen.

    Aus Budgetgründen würde, wenn ein AC WIG Gerät, nur ein fernöstliches in Frage kommen. Hätte da z.B. an das Stahlwerk gedacht, habe ein paar der Chinagerätehändler angerufen und nur bei Stahlwerk recht fix einen freundlichen Techniker ans Telephon bekommen, das ist zumindest mal ein positives Zeichen.

    Nur, macht das aus Eurer Sicht überhaupt Sinn so was mit meinem Wissensstand zu kaufen, ist Alu-Schweissen also nichts, was man als Heimwerker/Autodidakt in ein paar Abenden in der Garage hinbekommt?

    Folglich eher ein reines DC Gerät kaufen? Ist auch ein wenig eine Platzfrage, das DC Gerät wiegt 1/4 vom AC Gerät.

    Gruß und dank
    Stephan

  • Oh das würde eine lange Liste werden. Ich hab hier schon mal das Esab Buddy 160 HF genannt. Für Hobby genau das richtige und auch vom Preis noch bezahlbar. Oder ein gebrauchtes? Wo liegt deine Preisgrenze?

    Wenn dir kalt ist, stell dich in die Ecke die hat 90 grad.

  • Also, meine Hauptkriterien sind:
    - klein und leicht (<20 kg)
    - 230V
    - WIG DC (auch kleine Leistung ab 10A möglich zum Thermoelemente Schweissen) und E-Hand.

    Pedaloption, Puls und eingbauter Plasmaschneider klingt für mich jetzt auch verlockend, ohne jemals damit gearbeitet zu haben.

    Das ESAB ist auch eine Chinakiste wie Stahlwerk, LCDVision, Apex und die anderen, oder?

    Das Ding hat keinen Gasnachlauf,oder?

    Preislich hatte ich an ca. 500 E gedacht.

    Vielen Dank
    Stephan

  • Das Esab ist kein China teil soweit ich weiß, und Gasnachlauf hat es wohl auch. Aber für dein Budget ist das was du willst nicht zu haben. Außer Chinaböller und da bin ich kein Freund von. Denn Qualität ist das nicht und auch nur für zuhause wäre mir das Geld dafür zu schade.

    Wenn dir kalt ist, stell dich in die Ecke die hat 90 grad.

  • Hallo Danger,
    Wie sehen Deine Perlen aus? Auf der Arbeit haben wir ein Kupferblech mit Bohrung, dann kann man mit einer Pinzette die abisolierte und verdrillte Ausgleichsleitung halten und durch das Kupferblech stecken, so daß nur die Verdrillung rausschaut. Dann den WIG Brenner über der Kupferplatte zünden mit so 5-10A und dann den Lichtbogen über den Draht pendeln bis die Perle schön ist. Gibt bestimmt 1000 Möglichkeiten, die herzustellen - aber die Qualität ist Spitze und Platindraht geht auch gut damit.

    @ Kalotte: Hab nochmal gegoogelt. ESAB scheint ja ein Traditionshersteller zu sein, wo er aber fertigen lässt, kann man nicht auf die Schnelle rausfinden. Wenn es in der EU wäre, würde er bestimmt damit werben - in einem Grillforum wird behauptet die ESAB kommen auch aus China (wobei mir prinzipiell nicht so wichtig ist wo etwas hergestellt wird, so lange Qualität, Sozial- und Umweltstandards stimmen. Die Leute in den anderen Ländern sollen ja auch was herstellen und verkaufen können...aber das ist ein anderes Thema...)

    Was bei dem ESAB vlt. interessant ist, ist Arc Force, das scheinen viele der anderen Chinageräte wie Stahlwerk etc nicht zu haben.
    Ist das beim Elektrodenschweißen heutzutage ein "Muß" oder spielt das im Heimwerkerbereich in Haus und Garten wenn man nicht in AKWs oder Raketen schweisst keine Rolle?

  • Hallo Danger,
    Wie sehen Deine Perlen aus? Auf der Arbeit haben wir ein Kupferblech mit Bohrung, dann kann man mit einer Pinzette die abisolierte und verdrillte Ausgleichsleitung halten und durch das Kupferblech stecken, so daß nur die Verdrillung rausschaut. Dann den WIG Brenner über der Kupferplatte zünden mit so 5-10A und dann den Lichtbogen über den Draht pendeln bis die Perle schön ist. Gibt bestimmt 1000 Möglichkeiten, die herzustellen - aber die Qualität ist Spitze und Platindraht geht auch gut damit.

    @ Kalotte: Hab nochmal gegoogelt. ESAB scheint ja ein Traditionshersteller zu sein, wo er aber fertigen lässt, kann man nicht auf die Schnelle rausfinden. Wenn es in der EU wäre, würde er bestimmt damit werben - in einem Grillforum wird behauptet die ESAB kommen auch aus China (wobei mir prinzipiell nicht so wichtig ist wo etwas hergestellt wird, so lange Qualität, Sozial- und Umweltstandards stimmen. Die Leute in den anderen Ländern sollen ja auch was herstellen und verkaufen können...aber das ist ein anderes Thema...)

    Was bei dem ESAB vlt. interessant ist, ist Arc Force, das scheinen viele der anderen Chinageräte wie Stahlwerk etc nicht zu haben.
    Ist das beim Elektrodenschweißen heutzutage ein "Muß" oder spielt das im Heimwerkerbereich in Haus und Garten wenn man nicht in AKWs oder Raketen schweisst keine Rolle?

    @spiceminer,


    ForceArc die geschützte Bezeichnung vom Schweißstromquellenhersteller EWM für einen elektronisch manipulierten kurzen druckvollen Sprühlichtbogen beim MSG-Prozess.
    ForceArc:

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    Die Weiterentwiklung ist ForcArc puls: https://www.ewm-group.com/iframes/forcearcpulsinfo/

    Andere Hersteller nennen dies Speed Arc, Arc Force, PowerArc oder wie auch immer.

    Es haben allerdings bereits in den 60ern und 70ern Hersteller geschafft einen MSG-Stromquelle mit kurzen druckvollen konventionellen Sprühlichtbögen zu bauen. Wie z. B. Merkle und Dalex. Wer solch eine Maschine sein Eigen nennt den kann man nur beneiden und dazu raten Sie nie auszumustern.

    Beste Österliche Grüße aus Nordhessen.

    haewiejetzt.gif 

  • Was bei dem ESAB vlt. interessant ist, ist Arc Force

    Ich denke in diesem Fall ist die Lichtbogen-"Härte" beim E-Handschweißen gemeint, und zwar wird bei Geräten die diese Funktion haben die Stromstärke nach oben geregelt, falls die Lichtbogenlänge (=Lichtbogenspannung) unter einen bestimmten Wert fällt, sodass man einen schön kurzen Lichtbogen halten kann mit geringerer Gefahr dass die Elektrode kleben bleibt, die Elektrode brennt sich gewissermaßen wieder frei.
    V.a. bei Invertern ist das üblich, entweder einstellbar oder festeingestellt und auch wenns nicht explizit erwähnt ist kann (!) es sein dass ein Invertergerät das trotzdem festeingestellt hat, v.a. bei den renomierten Herstellern.
    Kann ganz hilfreich sein, ist etwas unempfindlicher gegen Unregelmäßigkeiten bei der Elektrodenführung, Wunder darf man sich aber nicht erwarten, wenn ich die Elektrode festkleben will schaff ich das auch mit ArcForce ;)

    schöne Grüße
    Tommy

  • Ich hab das noch nicht benutzt, kenne aber jemanden der es privat ab und zu nutzt und er ist zufrieden. Aber Mindeststrom fängt bei 10 Amp an und Fußpedal gibt es auch nicht. Es ist aber kein Chinaböller und ich sag mal Mittelklasse.

    Wenn dir kalt ist, stell dich in die Ecke die hat 90 grad.

  • Vor allem sollte man sich dann fragen ob man gerade das richtige Schweissystem benutzt. Oder ob man dann nicht lieber zu Laserschweissen wechselt.


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  • Also 10 Ampere ist eigentlich ausreichend, aber ich hatte da was mit 5-10 Amp für Thermoelemente im Kopf, nur deshalb hab ich darauf hingewiesen.

    Wenn dir kalt ist, stell dich in die Ecke die hat 90 grad.

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