WIG Gerät für Kleinstserienproduktion

  • Servus,
    schau mal das Stahlwerk-Gerät an.
    Da gibts n Schalter zum Umlegen von AC auf DC. Balance und AC Frequenz hat 2 extra Drehregler. Werden also von den DC Einstellungen nicht verändert.. Somit egal.
    Gasvorlauf ist immer 1sec, nachlauf immer 10sec.

    Was brauchts noch? Bei DC schalte ich manchmal noch den Puls zu.. DAs ist aber auch nur ein Schalter.

  • Sinkt z.B. die Neigung bei dünnwandigen Rohren das das Metall einfach "wegläuft", weil man zwar auf das danebenliegende Rohr zielt aber die Brennerflamme nicht grade der Nadelrichtung folgt sondern gern etwas abgelenkt wird?
    .


    @JackLee

    wie stark sind die Stahlteile bereits vor dem Schweißen magnetisiert? Du kannst das überprüfen indem Du Stahlspäne drüberstreust und beobachtest ob sie sich aufrichten. Sollte dies der Fall sein wäre es eine Überlegung wert den magnetisierten Zustand der Teile vor dem Schweißen vielleicht zu verringern. Bei diesen Wandicken wird das Magnetfeld des Lichtbogens unvermeidlich zum Problem.

    Mögliche Abhilfen: wie bereits erwähnt mehrere Masseanschlüsse, entmagnetisieren der Teile vor dem Schweißen, Anwendung des sogenannten Metalurgischen Pulsen (ab 200 Hz (je nach Sichtweise)):--> Die nach innen gerichtete Lorentzkraft des Magnetfelds bleibt durch die Trägheit auch in der Grundstromphase so hoch wie in der Hochstromphase. Dadurch wird der Lichtbogen dauerhaft eingeschnürt, und wird somit weniger von großen magnetisierten Werkstückmassen abgelenkt.
    Als positiver Nebeneffekt ist so eine Verdoppelung der Schweißgeschwindigkeit möglich. Das ist natürlich abhängig von der Bauteilgeometrie und den Fähigkeiten des Schweißer`s, der Schweißerin.

    Beste Grüße aus Hessen.

    haewiejetzt.gif 

  • Servus,
    bei so dünnen Wandstärken verwende ich meist pulsen. Frequenz um die 33Hz, Verhältnis 1/3. Mit sehr hohen Frequenzen hab ich da noch nicht gearbeitet.
    Die Werkstücke sind meist unmagnetisiert, Späne bleibt nicht haften.

    Anbei mal ein Bild einer schon recht grenzwertigen Schweißung.. Rohre 32*0,7 bzw. 35*0,7 an ein Steuerrohr mit 1mm Wandstärke

    Gruß,
    PAtrick

  • @JackLee

    hohe Frequenzen sind bei niedrigen A geeignet den Lichtbogen richtungsstabiler zu halten. ---> Lorentzkraft
    Du müsstest bei 33Hz sehen, wie sich der Libo in der Grundstromphase verbreitert.
    Ein schlanker konzentrierter Libo ist immer von Vorteil, da die Energie dort eingebracht werden kann wo es für die Bauteilgeometrie am günstigsten ist, und der Einbrand tiefer ist.

    Beste Grüße aus Hessen

    haewiejetzt.gif 

  • Hallo zusammen,

    @JackLee
    Hab mich extra für Dich angemeldet....

    Preisgünstig finde ich zur Zeit GYS - dürfte im gesteckten Rahmen Bleiben.
    Pulsen im Khz Bereich kenne ich nur von Ess und Merkle - aber in einem höheren Preisrahmen. Stabilisiert wirklich.

    Was Du machen kannst, um doch noch mit dem Stahlwerk (Fahrradrahmen?) zu schweißen: Klemme einfach mal einen 1,6er (VA-Wig-Draht-1meter) Draht zwischen Masseklemme und Werstück,
    das hat bei mir vor 25 Jahren gut geholfen, den Strom einer Lorch Wig-Anlage auf erträgliche Größen zu reduzieren. Und schleif die Elektrode nicht zu spitz an - das bringt irgendwann nix mehr.
    1,6er Elektrode - 1,5mal Durchmesser sollte eigentlich reichen, so aus dem Bauch raus.

    Gruß

  • Servus,
    schau mal das Stahlwerk-Gerät an.
    Da gibts n Schalter zum Umlegen von AC auf DC. Balance und AC Frequenz hat 2 extra Drehregler. Werden also von den DC Einstellungen nicht verändert.. Somit egal.
    Gasvorlauf ist immer 1sec, nachlauf immer 10sec.

    Was brauchts noch? Bei DC schalte ich manchmal noch den Puls zu.. DAs ist aber auch nur ein Schalter.


    Das mag ja bei Stahlwerk so sein. Aber nicht bei vernüftigen Markengeräten und das war doch deine Frage. Worauf du beim Kauf achten solltest. Und das ist eben ein Jobspeicher. Bei vielen Geräten werden eben Parameter für AC und DC am selben Kopf verstellt.
    Was willst du bei Alu mit 10sec. Gasnachlauf. Und bei Titan vieeel zu kurz.


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  • @JackLee

    um mir den Aufwand des Zurückschickens zu sparen, hatte ich Stahlwerk angeboten den Abgleich selbst vorzunehmen, so sie mir die entsprechenden Unterlagen zukommen lassen. Das hat man mit der Erklärung abgelehnt, dass die Potis sich gegenseitig beeinflussen würden und man zum Abgleich Erfahrung benötigt. Auch der Hinweis auf eine "Karriere" als Elektronik-Entwicklungsingenieur hat nichts geholfen.
    Allerdings konnten sie die durch ein AC/DC-Zangenamperemeter gemessenen Ströme in den jeweiligen Modis nicht mehr in Abrede stellen, so dass sie einer Neujustage zugestimmt hatten. Und wie bereits geschrieben, wurde das auch zu meiner bisherigen Zufriedenheit ausgeführt.

    Gruß
    Wolfgang

  • @Schmatzek1 : Mehr als 10sec. geht bei dem Gerät halt nicht..
    Und die paar sec. mehr Gas"verlust" sind nicht wild. Bei Alu brauch ich das, damit mir die Elektrode nich anläuft. Die braucht ziemlich lang bis sie ausreichend kalt ist, um keine Anlauffarben zu bekommen.

    @Elektroniker : Ja bei mir nicht anders (also das mit den Unterlagen). Bin zwar "nur" Hobbyelektroniker (mit Studium..), aber für sowas reichts.. Einen Class A/B Verstärker entwerfen, durchzurechnen, zu bauen und dann auch erfolgreich einzusetzen erfordert glaub ich mehr Kenntnisse in Sachen Elektrik.
    2-4Wochen auf das Gerät verzichten geht aber halt auch nicht..

  • Was ich jetzt nicht verstehe ist, daß die Fa. Stahlwerk offensichtlich Geräte verkauft die nicht endjustiert sind geschweige denn einer Qualitätsendkontrolle unterzogen wurden.
    Sind das Bananengeräte, die erst beim Kunden reifen?

    Wolfgang

  • Ansich funktionieren sie ja gut. Nur die Grenzparameter werden nicht grade sauber eingehalten..
    Für die allermeisten Fälle funktionieren die Teile tadellos.
    0,8mm Stahl bzw. 1mm Alu bis ca. 5mm Stahl und Alu gehen absolut sorgenfrei.

  • >Das jetztige Gerät ist ja bis 200A angegeben..glaube aber nicht das es das auch wirklich ausspuckt.
    Ich hab fast das baugleiche (CT 520 Puls S) und heute mal nachgemessen.
    Bei 200A auf der Anzeige messe ich um die 155A - mehr geht dann nicht.

  • Grüßt euch.......
    @dan-ger, habe mir im Dezember eine Stahlwerk 200 Puls S für die Garage gekauft in dem Glauben das dieses Gerät für VA Rohre mit 0,5-1,2mm Wandstärke gut genug ist. Das es nach oben hin wohl eher weniger AMP bringt ist mir nicht so wichtig........allerdings würde ich so nach Bauchgefühl behaupten das aus die Maschine, obwohl AMP Regler usw, alle bis auf Anschlag minimiert sind, irgendwas zwischen 25 und 40 AMP ausspuckt. Ich habe leider keine Möglichkeit dies mit einer Messung zu kontrollieren. Würdest du mir vllt nen Gefallen tun - wenn Zeit und Lust vorhanden sind - und bei deiner Maschine mal eine Messung machen was da auf minimalster AMP Einstellung an Strom raus kommt!?
    Das wäre echt ne Super Klasse Sache wenn du das mal machen könntest..... Mit dieser mind. Leistung kann ich nicht so wirklich was anfangen bei dem was an Arbeit anfällt. Daher bin ich schon am Überlegen wie ich aus diesem Schlamassel heraus komme ohne das der Haussegen schief hängt........
    Vielen Dank schon mal......
    Gruß Borki

  • Gernoth war gestern mal da (nochmals danke für die Mühe und den super Service :) ).
    So ein EWM Gerät geht doch gleich gaaanz anders. Ohne sich mit dem Gerät jetzt schon "zusammengefunden" zu haben, waren die Ergebnisse beeindruckend gut. Der Vorteil beil WIG löten udn auf Stahl war sogar größer als bei Alu, was mich etwas verwunderte. Lag aber wohl auch daran das ich viele Einstellungen am Gerät beim AC schweißen garnicht ausprobiert habe.
    Zündwillig ohne Ende das Teil, man drückt auf den Fußschalter und es geht los. Das Stahlwerk "tackert" dann gern mal einige Sekunden rum bis es dann mal zündet, wenn es denn überhaupt zündet (auf Alu, Stahl ist ok).

    Abschreckend ist halt immer der Preis.. Obwohl 2500-2800€ für ein Profigerät noch verschmerzbar sind.

    Gruß,
    Patrick

  • Das wäre aber auch schlimm wenn man da keinen Unterschied spüren würde :D . Hätte auch lieber ne EWM oder Kemppi im Keller, aber was ist FALLS da mal was dran kaputt geht.... Das ist zwar ganz selten der Fall, kommt leider schon mal vor. Bei meiner Kemppi auf der Bude ging vor ein oder zwei Jahren mal das Bedien-Panel kaputt, ein neues hat mal eben so schlappe 1000€ gekostet!
    Das Problem mit der HF auf Alu ist mir auch schon aufgefallen. Ich kratze vor jedem Zündvorgang mit der Elektrode mal leicht über meine Tischplatte, das hilft schon mal.....
    Dennoch ärger ich mich mittlerweile schon ein wenig nicht zwei drei Monate länger gewartet zu haben um was (für mich) bewährtes gekauft zu haben. Für Materialstärken um 3-5 mm kann man sich wirklich nicht beschweren was Stahlwerk da für 800€ liefert. Aber bei allem was dünner ist reicht die fein Einstellung bzw. ist der min. Strom zu hoch und bei allem was dicker ist reicht die Kühlung nicht mehr aus......

  • So. Heute mal einige Messungen gemacht.
    Mit Fusspedal - ohne - mit Puls - ohne.
    Wenn ich auf Maximum gehe, dann habe ich trotz Anzeige 198A nur 150-155A.
    Der Minimalstrom beträgt ca. 12A. Wenn ich nen schöööön langen Lichtbogen ziehe, hab ich auch mal 9A. Mit Fusspedal waren es 2A mehr als Minumum.
    Also im unteren Bereich geht mein Gerät recht gut. Das ist dann aber auch nur noch ein kleines Ionen-Flämmchen, das an einem 3mm Stahl nicht wirklich kratzt.
    Und über 150A brauche ich nicht.

  • Geil. Tausend Dank dafür!
    Bei meiner ist es nicht möglich das so wenig Strom kommt das es das Material nicht flüssig bekommt! Am Dienstag also mal den Kundenservice kontaktieren, jetzt hab ich doch noch Hoffnung das doch kein Fehlkauf war....

  • Danke für dein Angebot, ich weiß das zu schätzen, muss ich aber ablehnen. Bin mit meinen Sachen selbst sehr pingelig, hinter her ist irgendwas mit dem Gerät und wir zwei haben stunk..... Wenn ich mich richtig erinnere müsste einer von unsrem Schweißtechnik Betrieb nächsten Monat eh zur Bude kommen den jährlichen Check an den Maschinen durch führen, sollte Stahlwerk keine Lösung finden, kann ich die Stromstärke von meiner Maschine dann grad messen und noch dem Kundenservice dann noch mal auf die Füße treten....
    Vllt stimmt ja auch die AMP von meiner Kemppi nicht, was ich aber nicht glaube. Mein Kollege hat exakt die selbe bei sich am Platz, wenn ich da schon mal schweiße liegen die Parameter im Vergleich zu meiner zwischen drei und fünf AMP auseinander......

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