• Hallo,
    für Stahl-Fahrradrahmen ist ja wegen dem geringeren Wärmeeintrag Hartlöten mit Acetylen die erste Wahl. Teilweise WIG.
    Ich habe schon gehört, dass man auch WIG Löten kann. Also wie beim WIG Schweissen, nur eben geringere Ströme und Messinglot.

    Aber ich finde darüber fast nichts. Das wundert mich, denn es hätte für mich auf jeden Fall den Vorteil auf Acetylen verzichten zu können. Ich bräuchte nur ne Steckdose und Argon.

    Hat das jemand schon probiert und weiß, warum das nicht verbreitet ist?

  • Natürlich geht das!
    Der Witz dabei ist, Daß man so wenig Strom nimmt, daß der Grundwerkstoff nicht aufgeschmolzen, sondern nur erwärmt wird.
    Das Material muß metallisch blitzeblank sein und man braucht dann nicht mal ein Flußmittel.
    Ich habs ma mit SIlberlot (L-Ag40Cd) gemacht. ging einwandfrei.

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    Wolfgang

  • Hallo,

    gut zu wissen das es möglich ist. Ich habe bisher immer mit Propan/Sauerstoff-Brenner hartgelötet und vornehmlich Kupfer.
    Acetylen hat natürlich mehr Power. Kann die WIG-Methode als Quasiersatz zu Acetylen betrachten?
    Gibt es da irgendwelche (Richt)-Werte zu?
    Oder tastet man sich mit der Stromstärke von unten heran bis das Lot schmilzt?

    Gruß

    Christofer

    Wehret den Anfängen!

  • Man kann beim WIG-Löten sehr feine Lötarbeiten machen, da das Werkstück ja nur punktuell und nicht großflächig oder im Ganzen erwärmt wird. Durch die Argonglocke findet keine Oxidation statt, somit kann man sich das Flußmittel sparen.
    Irgendwelche Richtwerte kenne ich nicht.
    Ich habe das mal aus Jux und Tollerei probiert und erstaunt festgestellt, das es funktioniert.

    Vom Prinzip her ist ja MIG-Löten nix anderes, nur das hier der Lötdraht konstant zugeführt wird.

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    Wolfgang

  • Kann man dann im Kupferbereich wie beim Heizungsbau das normale Hartlot verwenden das man sonst bei Sauerstoff/Acetylen auch verwendet? Sprich Hartlot Silfos?


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  • Hallo,

    "Was versprichst Du Dir vom WIG Löten?
    Wenn das Schweissgerät eh da steht, kannst Du doch auch schweissen."

    War schlussendlich mein Gedanke, nachdem ich spasseshalber mal mit CuSi3 rumprobiert habe.

    Im Vergleich mit Sauerstoff Aze Auftragslötungen habe ich persönlich nie die vergleichbare Menge Lot für ein vernünftiges fillet (was es braucht bei der Festigkeit der üblicherweise verwendeten Lote) aufgetragen bekommen.
    Und wenn die Naht am Ende auch nicht viel größer ist als eine Schweissnaht, sollte letztere die sicherere Verbindung sein.

    Wenn Du den schönen Radius einer auftragsgelöteten Verbindung möchtest, dann hast du es mit Gas einfacher in meinen Augen.

    Schau mal bei youtube und weldingtipsandtricks

    Da lötet er auch WIG und kloppt die Nähte danach mit nem Hammer auseinander.

    Grüße Kai

  • Klappt aber mittlerweile sehr gut und ich hab auch schon einige "GroßerHammer-Versuche" durchgeführt, die mich zufrieden stimmen.
    >Und wenn die Naht am Ende auch nicht viel größer ist als eine Schweissnaht, sollte letztere die sicherere Verbindung sein.
    Bei mir ist sie schon um ein vielfaches größer.
    Ich finde die Naht halt schön. Und mit Acetylen will ich nicht anfangen. (Mietwohnung - darf ich privat überhaupt damit arbeiten).
    Jedenfalls ist WIG schön sauber.

    Außerdem kann ich auch mal ein 5mm Röhrchen mit 0.5mm Wandstärke auf ein 40mm Rohr mit 3mm Wandstärke löten.

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