Vergleich Esab C200i vs. Kemppi Minarc Mig Evo 200

  • Hallo!

    ich bin neu hier und auch noch relativ grün was Schweißen angeht.
    Ich hab ein Haus gekauft und möchte so das ein oder andere Projekt selbst angehen und dazu ein Schweißgerät anschaffen.

    Nach viel Lesen und Vergleichen bin ich bei den zwei genannten Geräten gelandet.
    Besonders wichtig war mir der 230V Anschluss, die kompakte Bauweise, das relativ geringe Gewicht und das einfach zu verstehende Bedienkonzept.

    Hat hier jemand Erfahrungen mit den Geräten und kann eines mehr empfehlen als das andere?

    Das Kemppi ist nach meinen Recherchen so 200-300€ teurer als das Esab, ist es das auch wert?

    Danke schonmal für eure Unterstützung bei meiner Entscheidung!

    Gruß
    Thomas

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Thomas und Willkommen im Forum,

    im Gegensatz zu dem Esab hat das Kemppi eine höherer Einschaltdauer (am Stück schweißen können) und das auch noch mit voller Ausnutzung der 200 Amper (35% = 200A Kemppi und 25% = 180A Esab), daß heißt man hat einfach mehr Reserven wenn man "dickeres Material" verschweißen will. Ich bin kein Schweißmaschinenfachmann, aber ich denke das diesbezüglich bei Kemppi das besser "Material" verbaut worden ist.

  • Man muss sich das schon ein wenig zusammenlesen im Netz. Und dann auch mal logisch Daten vergleichen und sich fragen wie die eigenen Anforderungen sind. Wenn du alles auf Brot geschmiert haben willst siehts wohl schlecht aus.


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  • Man muss sich das schon ein wenig zusammenlesen im Netz. Und dann auch mal logisch Daten vergleichen und sich fragen wie die eigenen Anforderungen sind. Wenn du alles auf Brot geschmiert haben willst siehts wohl schlecht aus.


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    Sehr hilfreich ... nachdem ich also all diese Fäden schonmal durchgelesen habe, bis auf den aus dem russischen Forum, weil ich russisch nunmal nicht kann und dann hier Frage, weil hier eins der wenigen Tapatalk Foren zum Thema Schweißen ist, soll ich nochmal alle lesen und dann daraus die Antwort auf meine Frage selbst zusammen reimen...

    Meine Frage ist doch nur ob sich hier jemand mit Kenntnis von der Materie bewusst für das Kemppi Gerät entschieden hat, trotz 300€ Mehrpreis und warum?

    Das konnte ich von den anderen Fragern nicht ableiten.
    Wegen Verfügbarkeit von Händlern brauche ich mir auch keine Sorgen zu machen, denn tatsächlich sind ein Esab und ein Kemppi Händler bis auf 5km gleich weit von mir entfernt.

    • Offizieller Beitrag

    Also noch einmal für alle, JEDER welcher sich in ein Forum anmeldet erhofft sich eine Antwort auf seine Frage/sein Problem und nicht auf einen Ratschlag wie "Wer suchet der findet", diesbezüglich gibt es nur zwei Möglichkeiten, entweder man weiß eine Antwort/Lösung, oder man weiß es nicht. PUNKT!

    Meine Frage ist doch nur ob sich hier jemand mit Kenntnis von der Materie bewusst für das Kemppi Gerät entschieden hat, trotz 300€ Mehrpreis und warum?

    Das hatte ich schon geschrieben, 20 Ampere mehr bei einer 10% höheren Einschaltdauer rechtfertigen wohl den höheren Preis.

  • Hallo Gernoth, das hab ich zum Beispiel wegen der komischen Darstellung auf der Esab Internetseite nicht gesehen bzw. verstanden.
    Ich bin von 25% bei 200A ausgegangen und hab mich gewundert warum da noch 180A dazwischen steht wenn das Teil 200A können soll.
    Also wird die ED bei 200A nochmal empfindlich niedriger sein als die 35% beim Kemppi.

  • ich bin neu hier und auch noch relativ grün was Schweißen angeht.
    Ich hab ein Haus gekauft und möchte so das ein oder andere Projekt selbst angehen und dazu ein Schweißgerät anschaffen.

    Warum muss es ein MSG-Gerät sein? Weil der Prozess so einfach ist? Das ist er nicht, er sied es nur aus!

    Was werden so deine Projekte sein?
    Rosengitter, Gartenzaun, Handwagen, Vordach, Mopedrahmen, Kreissägengestell?

    Ich bin der Meinung, du soltest dich nach einem WIG-Gerät umschauen.(DC reicht voll aus.) Da kannst du alle größeren Sachen mit E-Hand schweißen und wenn es ins Feinblech geht, nimmst du WIG.
    E-Hand und WIG sind einfach Sicherer für den Hobby-Anwender. MGS-Prozesse bedarfen viel mehr Übung und Hintergrundwissen für den Anwender. Und mit 200A kommst du auch nicht da hin, wo es Spaß macht. Ohne eines der beden Geräte zu kennen, wirst du Probleme haben, den richtigen Arbeitspunkt zu bekommen.(Da ncch "relativ grün") Erst wird der Draht in cm-Stücken wegspritzen, dann brennt er dir bis an die Stromkontaktdüse zurück und klemmt fest. Wenn es dann mit dem Drahtvorschub/Spannung klappt, willst du gleich die erste Kehlnaht schweißen. Aber irgendwie sine das alles hässliche Würste die da zustande kommen. Das Forum sagt dir dann, du brauchst mehr Strom, bzw. die Stromquelle ist für 10er Flachstahl einfach zu schwach.
    Deswegen meine ich: E-Hand mit eine RC Stabelektrode ca. 40A pro mm Kernstabdurchmesser und zünden üben.
    Da sind auch die Betriebskosten nicht so hoch. (Kein Gas, Draht, Stromkontaktdüse...)

    Welcher Hersteller auf deinem Schweißgerät steht ist vollkommen Bockwurst. Egal ob die bei MSG bleibst oder ein WIG-Gerät kaufst. Für deine Anwendungen wirst du keinen Unterschied merken.(von China-Böllern würde ich aber Abstand halten)
    Da schau ein bischen wie die Einschaltdauer zum Preis steht. Wobei du die auch nicht so schnell erreichen wirst.

  • @'mightytall:
    Was willste mit dem Schweißgerät wirklich machen?
    Das ESAB und das Kemppi haben für den Anwender entscheidende Nachteile, die man als Nichtfachmann nicht sofort erkennt.
    1. Haben beide Geräte herstellerspezifische Brenner, die nicht unbedingt mit Verschleißteilen anderer, gängiger Anbieter kompatibel sind.
    2. Beide Geräte haben keinen Euro-Zentralanschluß, so daß der Wechsel der Brennerseele und auch des Brenners selbst mit größerem Aufwand verbunden ist.
    3. Beide Geräte haben ein Pantoffelkino (Display) das eigentlich nur mehr verwirrt als nützt und nicht wirklich braucht.
    4. Der Lieferumfang ist bei beiden Geräten so, daß man nicht wirklich damit arbeiten kann. Es müssen ggf. noch Sachen wie Druckminderer, Drahtspule, persönliche Schutzausrüstung, usw. dazu gekauft werden.
    5. Beide Geräte können eigentlich nur MSG-Schweißen.

    Meine Wenigkeit bietet alternativ folgendes Gerät an:
    http://www.stelgroup.it/Documents/Engl…ggy_171_Eng.pdf

    Das Gerät kann, MSG-Schweissen, Stabelektrode und WIG-DC m. Lift-Arc-Zündung aber vollem Gasmangement.
    Lieferumfang in Ausführung MSG komplett schweißbereit, alles dabei! Nur noch Flasche anschließen und los gehts zum Preis von € *piiieeep* (bitte per Konversation erfragen, oder ergoogeln) 2 Jahre Garantie.
    Das Prospekt stimmt nicht ganz!
    Die Leistung von 150 A bezieht sich nur auf das E-Schweißen. im Modus MSG und WIG hat das Gerät 160A.

    Ich benutze dieses Gerät auch selbst in meinem Metall verarbeitenden Betrieb und ernte immer wieder Erstaunen auf den Baustellen, was das Ding alles kann.
    Ein großer Händler bin ich nicht, aber so 10 Stück im Jahr verkaufe ich allein von diesen Geräten.

    Vorbeikommen, ausprobieren...........

    f050.gif

    Wolfgang

  • Also ich hab jetzt das Kemppi bestellt. Mit ner Rolle SG2 Draht und 10L Corgon 18.
    Maske und Handschuhe hatte ich sowieso noch.
    Was ich auch noch besorgen muss ist eine Rolle selbstabschirmenden Fülldraht für die Arbeit an den einbetonierten Zaunpfählen.
    Das ist das erste Projekt, Flachstahl dran schweißen damit ich Bretter anschrauben kann.
    Da muss ich nämlich mit 50m Verlängerung arbeiten, weil so nah keine Steckdose ist und vor Wind schützen wird auch schwer möglich sein. Ich wohne nah am Fluss, hier ist immer viel Wind.
    Was ist da zu empfehlen?
    Ich hab gesehen Esab macht sowas, Coreshield 15 sogar in 0,8mm.

  • Hab ich das richtig verstanden, du willst den Schweißdraht durch ein 50m langes Schlauchpaket schieben? Und dann auch noch Fülldraht?
    Um es kurz zu machen: Kannste knicken! Im wahrsten Sinne des Wortes, das wird nicht funktionieren. Du bräuchtest alle spätestens 10m (wahrscheinlich schon deutlich eher) eine nächste Drahtfördereinheit. Sowas gibt es, da die aber alle genau synchron arbeiten müssen, ist so ein System alles andere als billig.

    Da bist du mit E-Hand wirklich besser beraten, da brauchst du nur eine Hand voll Elektroden und ein 50m Verlangerungskabel.

    Kippt der Bauer Milch in den Tank, wird der Trecker sterbenskrank.

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