Beiträge von -Schorsch-

    Hallo,
    schauen wir mal in die Norm:

    DIN EN 14610 (2005) Seite 30

    "Feuerschweißen (43)
    Pressschweißen, wobei die Werkstücke im offenen
    Schmiedefeuer erwärmt und durch Hammerschläge
    oder andere schlagartige Kräfte geschweißt werden,
    die zu ausreichender bleibender Verformung der
    Schweißquerschnitte führen"

    Die 43 steht für die Prozessnummer. Sie ist jedoch veraltet. 43 steht jetzt für Rührreibschweißen und das Feuerschweißen hat nach DIN EN ISO 4063 (2011) keine Prozessnummer mehr.

    T-Stoß ist nicht gleich Kehlnaht.

    Deine DHU-Fuge wird eine Stumpfnaht am T-Stoß. Hier gibt es auch keien Schweißnahtdicke, die zu berechnen ist. Ggf eine Einschweißtiefe, wenn du keinen Vollanschluss machst.
    Machst du einen Vollanschluss müssen die Schweißer natürlich auch voll durchschweißen. Das steht auf der Zeichnung und wenn die Fuge groß genug ist, machen dir das die Schweißer schön von der Wurzel an voll.
    Die DHU-Fuge oder "DJ-Fuge" macht bei größeren Blechdicken Sinn, da das Schweißnahtvolumen im Vergleich zur HV-Fuge/DHV-Fuge geringer ist. Was du in der Scheißerei sparst, legst du aber ggf. in der Nahtvorbereitung wieder drauf. Eine V-Fuge kann mit jeder Brennscheidanlage gemacht werden.

    Zur Dauerfestigkeit:
    Nach was rechnest du? FKM, IIW, EC3, Kranbau?
    Bei allen Dauerfestigkeitsgeschichten trift eins zu: Eine hohe FAT = ein hoher Preis.
    Also Vollanschluss durch HV-Naht, bessere Dauerfestigkeit. Doppelkehlnaht ist kostengünstiger herzustellen aber ist schlechter in der Dauerfestigkeit.

    Was machst du denn für eien Ausbildung? Das sind doch eigendlich Sachen für einen Ingenieur.
    Den Zusammenhang zum 3D Drucker sehe ich auch noch nicht so ganz. Ein bischen mit dem CAD spielen, lässt dich noch nicht mit einem FEM Programm arbeiten.

    ich bin neu hier und auch noch relativ grün was Schweißen angeht.
    Ich hab ein Haus gekauft und möchte so das ein oder andere Projekt selbst angehen und dazu ein Schweißgerät anschaffen.

    Warum muss es ein MSG-Gerät sein? Weil der Prozess so einfach ist? Das ist er nicht, er sied es nur aus!

    Was werden so deine Projekte sein?
    Rosengitter, Gartenzaun, Handwagen, Vordach, Mopedrahmen, Kreissägengestell?

    Ich bin der Meinung, du soltest dich nach einem WIG-Gerät umschauen.(DC reicht voll aus.) Da kannst du alle größeren Sachen mit E-Hand schweißen und wenn es ins Feinblech geht, nimmst du WIG.
    E-Hand und WIG sind einfach Sicherer für den Hobby-Anwender. MGS-Prozesse bedarfen viel mehr Übung und Hintergrundwissen für den Anwender. Und mit 200A kommst du auch nicht da hin, wo es Spaß macht. Ohne eines der beden Geräte zu kennen, wirst du Probleme haben, den richtigen Arbeitspunkt zu bekommen.(Da ncch "relativ grün") Erst wird der Draht in cm-Stücken wegspritzen, dann brennt er dir bis an die Stromkontaktdüse zurück und klemmt fest. Wenn es dann mit dem Drahtvorschub/Spannung klappt, willst du gleich die erste Kehlnaht schweißen. Aber irgendwie sine das alles hässliche Würste die da zustande kommen. Das Forum sagt dir dann, du brauchst mehr Strom, bzw. die Stromquelle ist für 10er Flachstahl einfach zu schwach.
    Deswegen meine ich: E-Hand mit eine RC Stabelektrode ca. 40A pro mm Kernstabdurchmesser und zünden üben.
    Da sind auch die Betriebskosten nicht so hoch. (Kein Gas, Draht, Stromkontaktdüse...)

    Welcher Hersteller auf deinem Schweißgerät steht ist vollkommen Bockwurst. Egal ob die bei MSG bleibst oder ein WIG-Gerät kaufst. Für deine Anwendungen wirst du keinen Unterschied merken.(von China-Böllern würde ich aber Abstand halten)
    Da schau ein bischen wie die Einschaltdauer zum Preis steht. Wobei du die auch nicht so schnell erreichen wirst.

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