Schweißtrafo regeln

  • Hallo,

    ich bin neu hier und heiße Frank. Ich baue ab und zu mal ein Liegerad für mich, und schweiße nur mit Elektrode. Ich habe nun einen "neuen" Schweißtrafo bekommen, der sehr gut funktioniert. Leider hat der aber nur drei Stufen, in einem anderen Forum hatte ich zufällig jemand gefunden der ein "Dünnblechgerät" hatte, das wird an den Trafo angeschlossen und man kann jede Stufe nochmal in 6 Stufen regeln. Kennt jemand diese Vorschaltgeräte (leider verkauft der jetzige Besitzer es nicht), oder weiß wie sowas funktioniert?

    Und mein Trafo leistet so ungefähr 10 Ampere zu viel. Könnte man den Schweißtrafo nicht auch Primärseitig regeln, das er nicht mehr die volle Netzspannung bekommt? Dann würde er ja auch Sekundär weniger leisten...

    Viele Grüße

    Frank

  • Also würde mein Plan von der Theorie her funktionieren. Es wird ja wahrscheinlich auch so sein das mein Schweißgerät zu viel leistet. Denn zu Zeiten als das gebaut wurde war die Netzspannung ja noch 220V...
    Zwei Kabeltrommeln habe ich nicht, ich suche ja eh eine Dauerlösung. Aber so wie ich das im Moment sehe ist die Dauerlösung wohl entweder mein Schweißgerät für die dickeren Metalle zu nutzen und das billig Baumarktding für die dünnen (dafür reicht es wohl mit 1,6er Elektroden), oder doch ein anderes altes besser regelbares Schweißgerät suchen.

    Naja, oder ein Widerstand finden mit dem ich 10- 20V Netzspannung verbraten (glaub ich zwar nicht dran) kann...

  • Hm, das mag technisch funktionieren, aber das kaskadieren von Mehrfachsteckdosen und auch Kabeltrommeln ist laut VDE-Richtlinien verboten. Ich weiß nur, das vor einigen Jahren ein Chemielabor an der FH-Münster durch sowas abgebrannt ist. Also vorsichtig, das kann keine Dauerlösung sein.

    Gruß

    Christofer

    Ja, das stimmt wohl was du sagst... Aber wenn man sowas macht muß man auch die Kabeltrommeln komplett abwickeln und die ganzen Leitungen frei verteilen. Aber es ist trotzdem nichts was man auf Dauer machen sollte.
    Ich hab da noch eine andere Idee. Geht es nicht wenn man eine Heizung von einer Kaffeemaschine... als Widerstand einbaut? Ich hab da noch eine alte Maschine rumstehen, aber konnte noch nicht messen wie hoch der Widerstand ist, und wieviel Spannung dann da ca. abfallen würde...
    Das müßte doch theoretisch funktionieren. Muß ich nur sehen das ich die zusätzliche Wärme aus dem Blechkasten bekomme. Wenn man das Schweißgerät sieht glaubt man eh nicht das das mal so verkauft wurde...

  • Eine elektronische Regelung zB. ein Dimmer für eine Lampe wäre sinnvoller und sicherer wie ein Widerstand wo Du Energie nur verbrätst. Allerdings muß sie die Leistung des Schweißtrafos auch vertragen.

    Wehret den Anfängen!

  • Hallo,

    ich bin neu hier und heiße Frank. Ich baue ab und zu mal ein Liegerad für mich, und schweiße nur mit Elektrode. Ich habe nun einen "neuen" Schweißtrafo bekommen, der sehr gut funktioniert. Leider hat der aber nur drei Stufen, in einem anderen Forum hatte ich zufällig jemand gefunden der ein "Dünnblechgerät" hatte, das wird an den Trafo angeschlossen und man kann jede Stufe nochmal in 6 Stufen regeln. Kennt jemand diese Vorschaltgeräte (leider verkauft der jetzige Besitzer es nicht), oder weiß wie sowas funktioniert?

    Und mein Trafo leistet so ungefähr 10 Ampere zu viel. Könnte man den Schweißtrafo nicht auch Primärseitig regeln, das er nicht mehr die volle Netzspannung bekommt? Dann würde er ja auch Sekundär weniger leisten...

    Viele Grüße

    Frank

    @obelixus,
    wenn Du an ein langes Schweißstromkabel und Massekabel kommen kannst wäre das auch eine gute Möglichkeit die Schweißspannung und den Schweißtrom im Lichtbogen zu verringern.

    Freundliche Grüße aus Hessen

    haewiejetzt.gif 

  • Danke für die ganzen Tips!
    Und besonders bei meiner Frage. Dachte schon das ich auf sowas überhaupt keine Antwort bekomme. Die meisten würden wohl einfach ein anderes Schweißgerät kaufen. Aber ich mag Elektroden schweißen, und auch das Schweißgerät das ich da habe. Leider ist halt die Regelung von den 3 Stufen für meine Zwecke nicht so ideal abgestimmt.

    Als Erstes werde ich mal versuchen wie es ist wenn ich mein Starthilfekabel zwischen Klemme um die Leitungen zu verlängern.
    Dann teste ich es mal mit meiner alten Kaffeemaschine. Wenn mir das am Besten gefällt versuche ich mal eine Art Dimmer zu finden der mit der Leistung klar kommt. Muß man nur mal sehen ob die Schweißspannung nicht zu sehr darunter leidet...

  • Ich glaube, bevor ich so eine Bastelei mit Kaffeemaschine oder anderem (kompakten) Widerstand mache, würde ich einen zweiten Trafo vorschalten. Wenn du einigermaßen Plan von sowas hast, solltest du sowas sogar mit einem Schalter machen können, falls du doch mal volle Leistung brauchst.

    Kippt der Bauer Milch in den Tank, wird der Trecker sterbenskrank.

  • Du meinst einen Spartrafo? Oder einen normalen Trafo? Aber wo bekommt man einen Trafo mit so großer Leistung her?
    Einen Schalter könnte ich auf jedenfall einbauen, würde wohl auch sinn machen. Ich frage mich ja wie das in dem Dünnblechgerät geregelt ist. Wären da Trafos drin, dann würde doch dadurch auch die Schweißspannung sinken.

    Vielleicht muß ich mich in das Trafo Thema einlesen und mir einen Trafo selber wickeln den ich in die Schweißleitung mit einbaue, die Frage ist halt nur wie man einen Trafo wickelt der den Strom begrenzt.

  • Hab da mal grad so ne Idee (ob die Sinnvoll ist, wer weiß)
    Was ist denn wenn ich das Baumarktschrottschweißgerät zerlege. Ich wickle die Primärseite von dem Trafo mit einstellbarem Joch ab, mache Primärseitig dann so viele Wicklungen drauf wie Sekundärseitig. Schliess den so umgebauten Trafo an den Ausgang von dem großen Schhweißtrafo an und kann doch dann mit dem Joch den Schweißstrom regeln, oder nicht?

  • Hm,

    ich bin kein Elektotechniker, aber das hört sich gut an. Probieren geht über studieren. Im Falle das Baumarktgerätes ein vertretbarer Verlust wenn es schief geht. Auf jeden Fall bist Du nachher um eine Erfahrung reicher ;)
    Allerdings solltest Du einkalkulieren, das die Leistung des Gerätes darunter leiden könnte, da Du nicht die Wirkungsgradbedingungen (Abstände, optimaler Feldlinienverlauf etc.) bekommst wie ein stationär gewickelter Trafo. Und auf Sicherheit bei deinen elektotechnischen Versuchen solltest Du unbedingt achten.

    Gruß

    Christofer

    PS: Ein Bericht über Deine Erfahrungen würde sicher nicht nur mich interessieren.

    Wehret den Anfängen!

  • Musst auch auf jeden Fall aufpassen, dass du keine Isolationsfehler da reinbaust. Vorsichtig wickeln, der Lack auf diesen Drähten ist ja nicht besonders dick.

    Wenn du den Kern nicht durchgehend hast (ich nehme mal an, du willst zum Regeln mit dem Joch da mechanisch eine verstellbare Lücke einbauen), pass auf mit dem Magnetfeld. "In der Lücke" wird ein Haufen Energie gespeichert und die magnetischen Kräfte, die an dem Joch ziehen, werden nicht unerheblich sein. Zusammenbrechende Magnetfelder erzeugen ziemlich hohe Spannungsspitzen.

    Kippt der Bauer Milch in den Tank, wird der Trecker sterbenskrank.

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