Vorbereitungsfragen Schweißnaht und Art

  • Hallo Community,

    ich studiere Wirtschaftsingenieurwesen in Bayern und soll die unten stehenden Vorbereitungsfragen beantworten. Leider kann ich leider schwer ein Verständnis für das Schweißen entwickeln, da ich einfach zu dumm bin. Da ich bessere Erfahrung mit Leuten aus der Praxis gemacht habe, da die sich verständlich ausdrücken können und auch was von ihrem Fach verstehen, hoffe ich auf eure Hilfe.


    Wählen Sie bei folgenden Bearbeitungsteilen zwischen Autogenes Brennschneiden und Plasmaschneiden.
    Polyethylenplatte t=5 mm < ich hab überhaupt keine Ahnung aber würde Autogenes Brennschneiden sagen.
    Tiefziehblech t=0,85 mm < Plasmaschneiden, da Autogenes Brennschneiden nur bis zu 2 mm geht
    Warmwalzstahl niedrig legiert t= 200 mm < Autogenes Brennschneiden, da Plasmaschneiden nur bei hochlegierten Stählen verwendet wird
    AL-Blech t= 20mm < Plasmaschneiden, da man mit dem Verfahren Aluminium schneidet

    und das ist die 2. Frage

    Ein fertigbearbeitetes Zahnrad soll mit einer Schweißnaht versehen werden. (Radialnaht im Stumpfstoß mit Nahtdicke 8mm). Warum wählen Sie die Naht und welchen Effekt hat sie.

    Ich hab leider überhaupt keine Ahnung, was da geschweißt werden soll. Ich denke mal das Zahnrad an eine Welle? oder was kann man da sonst schweißen.
    Ich würde jetzt einfach sagen eine I-naht. Da beide Teile ja gegeneinander Stoßen. Somit findet doch nur eine Waagrechte Kraft statt.
    > Somit gleichmäßige Spannungsverteilung und entspricht Belastbarkeit und Beanspruchung dem Grundwerkstoff

    Entschuldigung wenn es eine dumme Frage ist und jetzt schon mal vielen Dank für eure Hilfe.

    Schöne Grüße

    CouteX

  • Also zu deiner ersten Frage... soweit würde ich das auch sagen. Außer bei der Polyethylenplatte t=5 mm denn Polyethylen (PE) ist ein Kunststoff und somit würde ich da zu ner Stichsäge greifen :D

    Rein theorätisch kann man alles, was elektrisch leitfähig ist, plasmaschneiden... das ist aber nur die Theorie.

    Bei Frage 2: Also entweder soll das Zahnrad auf die Welle oder auf eine Narbe geschweißt werden. Das mit den Spannungen würde ich auch sagen und um so passgenauer die Teile vorm schweißen zusammengefügt wurden, desto geringer ist auch der Verzug nach dem Schweißen. Und da Komplett herumgeschweißt wird, wird der verzug (falls er auftreten sollte) gleichmäßig sein.

    MfG Tim
    Rechtschreibfehler sind Special-Effects meiner Tastatur!

  • Was eventuell auch noch Interessant zu erwähnen wäre:

    Werkstoffe lassen sich nur dann autogen Brennschneiden, wenn die Zündtemperatur kleiner als die Schmelztemperatur ist.

    Alle Menschen sind klug – die einen vorher, die anderen nachher.
    _____________________________________________________Voltaire

  • @ Ryan: Die Zündtemperatur mit hinzugefügtem Sauerstoff muss kleiner sein als sie Schmelztemperatur. Ansonsten wäre es wohl unmöglich ;)

    MfG Tim
    Rechtschreibfehler sind Special-Effects meiner Tastatur!

  • Hallo,


    folgende fünf Voraussetzungen bestimmen ob ein Werkstoff brennschneidgeeignet ist oder nicht:

    1. Der Werkstoff muss im Sauerstoffstrom verbrennbar sein.
    Diese Voraussetzung wird von allen Metallen erfüllt, die eine ausreichende chem. Affinität
    zu Sauerstoff besitzen, am besten vom reinem Eisen.


    2. Die Entzündungstemperatur muss unterhalb der Schmelztemperatur liegen
    Mit zunehmenden Kohlenstoffgehalt im Stahl steigt die Verbrennungstemp., während gleichzeitig die Schmelztemp. Sinkt.
    Ab einem Kohlenstoffgehalt von etwa 1,6% ist die Voraussetzung zum Brennschneiden nicht mehr gegeben – Der Werkstoff schmilzt ehe er verbrennt.
    Aus diesem Grund sind z.B. Werkzeugstähle und Gusseisen nicht brennschneidbar.


    3. Die Schmelztemperatur der Oxide muss geringer sein, als die des Werkstoffes.
    Aus diesem Grund kann beispielsweise Aluminium nicht brenngeschnitten werden:
    Sein Schmelzpunkt liegt bei ca.660 Grad C, der seines Oxids bei etwa 2050 Grad C
    Ähnliches gilt z.B. für Chrom u. Nickel.

    4. Die entstehenden Oxide (Schlacken) müssen dünnflüssig sein
    Zu zähflüssige Schlacke lässt sich schlecht aus der Fuge treiben und erschwert / verhindert den Brennschneidprozess. Chrom und Silizium z.B. beeinflussen die Viskosität negativ.


    5. Die Wärmeleitfähigkeit des Werkstoffs darf nicht zu groß sein.
    Wird mehr Wärme abgeführt, als durch den exothermen Verbrennungsprozess entsteht,
    kommt der Brennschneidvorgang zum erliegen.
    Aus diesem Grund lässt sich z.B. Kupfer nicht brennschneiden.

    Rechtschreibfehler sind beabsichtigt und dienen der Belustigung.

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