Fragen zu gebrauchtem Gerät

  • Servus miteinander,

    ich hab ein gebrauchtes Cloos GLC 316 (MIG-MAG ) aufgetrieben, so an sich macht das Gerät einen gut gepflegten Eindruck auf mich, ein erster Test war auch zufriedenstellend.
    Technischen Daten: Einstellbereich 40 A/15 V - 350 A/27 V, Leerlaufspannung 18 - 49 V, 60 % ED bei 350A/27 V, 100% ED bei 300 A/30 V.
    Zunächst wegen den techn. Daten:

    1. Leerlaufspannung: Die gemessene Spannung stimmt bei der niedrigsten Schaltstufe mit den 18V überein, bei der höchsten Stufe liegt sie mit 45 V unter dem Wert auf dem Typenschild, obwohl das Gerät ursprünglich für 380 V Netzspannung ausgelegt ist und durch die Erhöhung auf 400V eigentlich größer sein müsste. Hat das was zu bedeuten? Beim Test haben sich erstmal keine Beeinträchtigungen gezeigt.

    2. Die Spannungen bei 60% bzw. 100% ED: Wieso ist die Spannung bei 300 A größer als die bei 350 A? Das ist kein Tippfehler, das steht wirklich so auf dem Typenschild. Und wieso ist der Bereich bis 27 V angegeben und dann trotzdem diese Angabe von 30 V? Hat das was mit Nominalwerten und tatsächlichen Werten zu tun?

    3. Ich bräuchte noch nen Draht, welcher Durchmesser wäre am sinnvollsten? zum Testen habe ich mir von meinem Onkel einen 0,8er ausgeliehen gehabt, im Vorschub ist eine Rolle mit einer 0,8er und einer 1,0er Nut, deshalb würde ich gern einen von den beiden Durchmessern verwenden. Die Tabelle auf dem Gerät (Foto) hört beim 0,8er irgendwann auf, dafür fängt sie bei den dickeren Drähten nicht bei der 1. Stufe an. Mann müsste aber doch auch da wo in der Tabelle nix steht das Gerät zum laufen kriegen, oder?
    Wegen dem Drahtdurchmesser spielt ja auch die Spannung ne Rolle. Ich hab mich mal n bisschen auf den Webseiten von Geräteherstellern schlau gemacht und gesehen, dass Geräte mit vergleichbarem Maximalstrom ne höhere Spannung als die 27 V von diesem Gerät haben. Welchen Einfluss hat das auf die Wahl des Drahtdurchmessers, wenn man noch nen Sprühlichtbogen hinkriegen will? Hat jemand Daten wie die Lichtbogenbereiche bei den verschiedenen Drahtdurchmessern sind?

    4. Schließlich noch der Brenner der dabei war (Foto), ich hab versucht diesen Brenner im Internet zu finden, aber erfolglos. Weiß von euch jemand von welchem Hersteller und was für Typ das ist? Die Ersatzteile sind die, die auch z.B. im MB Grip 401D und 501D von Binzel verbaut sind. Was mir noch aufgefallen ist, bei den Brennern die mir bei meiner erfolglosen Suche über den Weg gelaufen sind, sind die Schrauben die das Gehäuse zusammen halten seitlich, bei meinem Brenner von oben nach unten. Neben der möglichen Belastung des Brenners wär mir dabei wichtig, ob da am Brennergriff noch irgendein Schutz gegen Verknicken wie z.B. die Stahlfeder am Stecker fehlt oder das so wie's ist ausreicht.

    So, das wärs jetzt mal fürs erste, ich hoffe ihr könnt meine Fragen beantworten und Danke schonmal,

    schöne Grüße

  • Ich würde in jedem Fall nen 1,0 oder sogar nen 1,2er Draht nehmen. Mitm 1.0er kannst halt auch noch ein bißchen Dünnblech schweissen.
    Der Brenner ist einer von Holch und zwar noch mit der alten Griffschale.

    Infos für den Brenner gibts unter http://www.holch-siegen.de

    f050.gif
    Wolfgang

  • Hallo,
    Danke für den Link, demnach wäre es möglich mit einem Adapterstück noch eine Knickschutzfeder anzubauen, die Frage ist blos, braucht's des unbedingt?
    Und dann bin ich noch über was anderes gestolpert: Ich hab von nem Bekannten den Tipp bekommen, dem Kühlwasser Frostschutzmittel wie beim Auto beizumischen, damit im Winter nix auffriert. Nachdem dieses Mittel aber brennbar ist habe ich Bedenken, ob ich es gefahrlos verwenden kann. Was haltet ihr davon?

    schöne Grüße

    schöne Grüße
    Tommy

  • So schlau war ich auch mal.
    Ich hab vor 2 Jahren ein Neues wassergekühltes Gerät an einen Kunden ausgeliefert. Um Kosten zu sparen, verwendete ich nicht das vom Hersteller vorgeschriebene Kühlmittel, sondern Wasser mit Autofrostschutz.
    Ergebnis: Jetzt pißt die Wasserkühlung aus allen Ecken, weil sämtliche Verschraubungen oxidiert sind! :thumbdown:
    Ich persönlich habe das selbe Gerät seit 4 Jahren im Einsatz, aber da ist die Originalplörre drin. Funzt einwandfrei, Oxydation = 0.

    Also ich würds nicht tun.
    Das Problem scheint der Materialmix zu sein. Bei wassergekühlten Geräten finden Bauteile aus diversen Kunststoffen, Aluminium und Messing Anwendung. Hat man da das falsche Kühlmittel drin, blüht die Korrosion in den buntesten Farben. ;(

    f050.gif
    Wolfgang

  • Also wenn deine Werkstatt Frostfrei ist, brauchst du nicht unbedingt ein Frostschutzmittel. Ansonsten ist es ein Muss. Da Frostschutzmittel ein "Konzentrat" ist, wird deine Mischung welche ja auf Wasserbasis ist, nicht Brennen. Zudem Ist das ein geschlossener Kühlkreislauf und somit kann da nix passieren. Du kannst es dir wie beim Auto vorstellen. Frostschutzmittel ist nur hochkonzentriert brennbar, wegen dem Alkoholanteil.

    So du deinen ganzen Teschnischen Daten und Spannungen...mach dir da mal nicht sonen Kopf drüber, solange das Gerät gut schweißt, klappt das schon ;)

    Zu dem Draht... Also dein Gerät hat genügend Leistung, um einen 1,2mm Draht zu verschweißen. Aber auch ein 0,8mm Draht würde gehen. Das alles ist natürlich einstellungssache. Was hast du den vor, damit zu schweißen? Eher Dünnblech oder was "richtiges"?

    Um das Schlauchpaket direkt hinterm Brenner richtig abzuknicken, bedarf es eig schon richtigen Zwangslagen. Wenn man ein wenig drauf achtet, denn sollte das garkein Problem sein. Teilweise habe ich diese Federn auch schon mit ner Menge Tape versehen, da die bei manchen Bauteilen gerne mal Hängenbleiben ind das echt nervig ist... Also man knickt eig eher das Schlauchpaket am Gerät selbst ab, als am Brenner.

    MfG Tim
    Rechtschreibfehler sind Special-Effects meiner Tastatur!

  • Servus,
    Danke für die Antworten,
    Hauptanwendungsgebiet wird Stahl bis 10 mm Dicke sein, in einzelfällen darüber, Dünnblech weniger, das könnte ich bei Bedarf aber auch mit WIG machen. Ich such nen Durchmesser mit dem ich möglichst flexibel bin, wenn's irgendwie geht. Ich hab mir überlegt, dass ich evtl. nen 1,0 mm Draht nehm, so als Mittelweg, den ich wie Jens64 schon gesagt hab zur Not für Dünnblech verwenden kann, aber auch nach oben Reserve hab und im Fall des Falles das Gerät "voll ausfahren" könnte. Was sagt ihr dazu?

    Wegen dem Kühlmittel hab ich ne Zusammensetzung für eins bis -10 Grad gefunden:
    Ethanol ca. 24 %, 2-Methyl-1-propanol (Isobutanol) ca. 0,45 %, Rest Wasser.

    Das würde sich vom Autofrostschutz so unterscheiden, dass kein Ethandiol (Glycol), keine Tenside und Duftstoffe drin sind, dafür a bissl Isobutanol. Gemeinsamkeit wäre der Ethanolbestandteil. Da könnte ich mir auf Basis von destilliertem Wasser und Spiritus was selber mischen.
    Vom Vorbesitzer ist Leitungswasser mit Kupfersulfatzusatz gegen Algenbildung benutzt worden, die Messing- und Kunststoffbestandteile sind noch in Ordnung, allerdings ist der Kühlmitteltank aus Stahl und den hats richtig erwischt gehabt

    Das ganze soll jetzt auf keinen Fall gegen dich gehen, Jens64, oder deine Kompetenz anzweifeln, ich mach mir nur Gedanken darüber wie ich was sparen könnte, ich hoffe du verstehst das.

    schöne Grüße

    schöne Grüße
    Tommy

  • Hallo nochmal,
    ihr habt Recht gehabt :oops: , das mit dem selbermachen wird wohl nix, das Problem scheinen u.a. die Vergällungsmittel zu sein.
    Auf alle Fälle vielen Dank für eure Bemühungen :thumbup:

    schöne Grüße
    Tommy

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!